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Richard Wagner's 'Tannhäuser' ist ein bahnbrechendes Werk der deutschen Oper, das sowohl musikalisch als auch inhaltlich neue Maßstäbe setzt. Das Buch erzählt die Geschichte des Sängers Tannhäuser, der zwischen dem reinen, spirituellen Liebeskonzept der jungfräulichen Elisabeth und der sinnlichen Verführung durch die Göttin Venus hin- und hergerissen ist. Wagner kombiniert in diesem Werk Elemente von Mythologie, Spiritualität und Romantik, um eine fesselnde Erzählung zu schaffen. Sein epischer musikalischer Stil und die tiefgreifende Thematik machen 'Tannhäuser' zu einem Meisterwerk der deutschen Opernliteratur.
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Inhaltsverzeichnis
Hermann, Landgraf von Thüringen
Tannhäuser
Wolfram von Eschenbach
Walther von der Vogelweide
Biterolf
Heinrich der Schreiber
Reinmar von Zweter
Elisabeth, Nichte des Landgrafen
Venus
Ein Junger Hirt
Vier Edelknaben
Thüringische Ritter, Grafen und Edelleute
Edelfrauen
Ältere und Jüngere Pilger
Sirenen. Najaden. Nymphen. Bacchantinnen
Thüringen. Wartburg.
Zu Anfang des 13. Jahrhunderts
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Die Bühne stellt das Innere des Venusberges dar. Weite Grotte, welche sich im Hintergrunde durch eine Biegung nach rechts wie unabsehbar dahinzieht. Im fernsten sichtbaren Hintergrunde dehnt sich ein bläulicher See aus; in ihm erblickt man die badenden Gestalten von Najaden; auf seinen erhöhten Ufervorsprüngen sind Sirenen gelagert. Im äußersten Vordergrunde links liegt Venus auf einem Lager ausgestreckt, vor ihr halb kniend Tannhäuser, das Haupt in ihrem Schoße. Die ganze Grotte ist durch rosiges Licht erleuchtet. – Den Mittelgrund nimmt eine Gruppe tanzender Nymphen ein; auf etwas erhöhten Vorsprüngen an den Seiten der Grotte sind liebende Paare gelagert, von denen sich einzelne nach und nach in den Tanz der Nymphen mischen. – Ein Zug von Bacchantinnen kommt aus dem Hintergrunde in wildem Tanze dahergebraust; sie durchziehen mit trunkenen Gebärden die Gruppen der Nymphen und liebenden Paare, welche durch sie bald zu größerem Ungestüm hingerissen werden. – Dem immer wilder gewordenen Tanze antwortet wie im Echo der
Gesang der
SIRENEN.
Naht euch dem Strande!
Die Tanzenden halten in der leidenschaftlichsten Gruppe plötzlich an und lauschen dem Gesange
Naht euch dem Lande,
wo in den Armen
glühender Liebe
selig Erwarmen
still' eure Triebe!
Von Neuem belebt sich der Tanz und gelangt zu dem äußersten Grade wilden Ungestümes. – Mit dem Momente der trunkensten bacchantischen Wut tritt eine schnell um sich greifende Erschlaffung ein. Die liebenden Paare scheiden sich nach und nach vom Tanze aus und lagern sich wie in angenehmer Ermattung auf den Vorsprüngen der Grotte. Der Zug der Bacchantinnen verschwindet nach dem Hintergrunde zu, vor welchem sich ein immer dichter werdender Duft ausbreitet. Auch im Vordergrunde senkt sich allmählich ein dichterer Duft herab und verhüllt die Gruppen der Schlafenden wie in rosige Wolken, so daß endlich der sichtbare Teil der frei gelassenen Bühne sich nur noch auf einen kleinen Raum beschränkt, in
welchem bloß Venus und Tannhäuser in ihrer früheren Stellung zurückbleiben. In weiter Ferne verhallt der Gesang der Sirenen
SIRENEN sehr entfernt.
Naht euch dem Strande!
Naht euch dem Lande!