Tao Te King - Laotse - E-Book

Tao Te King E-Book

Laotse

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Beschreibung

Tao Te King (auch Daodejing, Tao te-ching) ist das Buch vom Sinn und Leben - eine der ersten taoistischen Schriften, und einer der Grundpfeiler des Taoismus. Neben dem Konfuzianismus und Buddhismus ist der Taoismus eine der "Drei Lehren", die China maßgeblich prägten. Auch über China hinaus haben die "Drei Lehren" wesentlichen Einfluss ausgeübt. Die Entstehungszeit des Tao Te King wird auf das 4. bis 3. Jahrhundert v. Chr. geschätzt, die Umstände lassen sich historisch genau nicht rekonstruieren - es ranken sich deshalb allerlei Legenden darum, die literarischen Stoff auch in der westlichen Welt abgegeben haben. Das Buch ist in Entstehungsgeschichte und Bedeutung vergleichbar mit der Bibel oder dem Koran. Es ist eine Reise ins Innerste Chinas - und zu sich selbst.

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Seitenzahl: 34

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Laotse

Tao Te King

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Impressum

ISBN 978-3-940621-32-0

E-Book: Satzweiss.com Print Web Software GmbH

Digitalisat basiert auf: Laotse, Tao Te King, dt. von F. Fiedler, hg. von Gustav Wyneken, Hannover 1923.

Digitalisierung: Vergangenheitsverlag. Bearbeitung: Dr. Alexander Schug

© Vergangenheitsverlag, 2010 – www.vergangenheitsverlag.de

Einleitung: Laotses Tao Te King – Das Buch vom Sinn und Leben

Einleitung: Laotses Tao Te King – Das Buch vom Sinn und Leben

Tao Te King (auch Daodejing, Tao te-ching) ist das Buch vom Sinn und Leben, eine der ersten taoistischen Schriften, und einer der Grundpfeiler des Daoismus, dessen weitere Entwicklung die Schrift und ihre Rezeption tief greifend beeinflusst hat. Neben dem Konfuzianismus und Buddhismus ist der Taoismus eine der „Drei Lehren“, die China maßgeblich prägten. Auch über China hinaus haben die „Drei Lehren“ wesentlichen Einfluss ausgeübt.

Die Entstehungszeit wird auf das 4. bis 3. Jahrhundert v. Chr. geschätzt, die Umstände lassen sich historisch genau nicht rekonstruieren – es ranken sich allerlei Legenden darum, die literarischen Stoff auch in der westlichen Welt abgegeben haben. Besonders bekannt im deutschsprachigen Raum ist Bertolt Brechts „Legende von der Entstehung des Buches Tao Te King auf dem Weg des Laotse in die Emigration“ von 1938. Abseits der Legenden und literarischen Verarbeitungen geht man heute davon aus, dass es vor der ersten bekannten Aufzeichnung des Textes eine mündliche Überlieferung gegeben hat und dass es sich um eine Anthologie von Aussprüchen mehrerer Weiser handelt. Das Buch ist in Entstehungsgeschichte und Bedeutung durchaus vergleichbar mit der Bibel oder dem Koran.

Die Schrift besteht aus zwei Teilen (Teil 1: Tao, Teil 2: Te) und umfasst 81 kurze, teilweise gereimte Sinnsprüche. Die aufgrund der oft vieldeutigen Aussagen zum Teil weit vom Original abweichenden westlichen Übersetzungen beruhen auf einer Textversion aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. Eine noch frühere Version wurde 1973 in einem Grab im chinesischen Guodian gefunden. Diese geht auf das späte 4. Jahrhundert v. Chr. zurück und weist zu dem bis dahin bekannten Text inhaltliche Unterschiede auf. In dieser Fassung stehen die beiden Teile in umgekehrter Reihenfolge.

In der Schrift werden die Grundlagen der daoistischen Weltsicht und Lebensweise dargelegt. Erstmals erscheint der Begriff „dao“ (oder „tao“), wörtlich: der Weg, in der Bedeutung „das Absolute/ höchste Wirklichkeit/Urgrund alles Irdischen“. Die Wirkkraft des „dao“, die sich in der Welt manifestiert, ist das „de“/“te“, vielfach mit „Tugend“ übersetzt. Weitere wichtige Begriffsinhalte sind die Leere, die Stille, die Spontanität, das absichtslose Handeln und die Rückkehr zum Ursprung.

Im Zentrum des Textes steht die Beschreibung einer Lebensweise, die im Einklang ist mit dem Tao: Genügsamkeit, Gewaltlosigkeit und Nachsicht sind wesentliche Charakteristika dieser Lebens- und Denkweise. Darüber hinaus werden Ansätze einer Kosmologie vorgetragen und eine Regierungsweise im Einklang mit dem Tao empfohlen. Diese Abschnitte richten sich direkt an Machthaber. Sie legen dem Herrscher das absichtslose Handeln nahe, was bedeutet, nicht in den natürlichen Verlauf des Wandels in der Welt einzugreifen.

100 Jahre nach seiner Entstehung war die Schrift in China bereits gut bekannt und wurde in vielen wichtigen Schriften zitiert. Die Konzentration auf den individuellen Weg und die Abkehr von der Gesellschaft erschien jedoch vielen als Anarchismus. Mit der Lehre wurden Volksaufstände begründet sowie die taoistische Volksreligion. Zu seinem Verständnis, wie auch zum Verständnis des Tao, führt aber – so die verbreitete Meinung – nicht akademisches Studium, sondern vielmehr Meditation, Einfühlung und spirituelle Schulung. Das Tao Te King zählt zu den meistübersetzten Büchern der Welt und zu den bedeutendsten Zeugnissen der Literatur des Altertums. Eine deutschsprachige Erstausgabe erschien 1870. Seitdem sind Dutzende weitere Übersetzungen und Adaptionen erschienen. Wer die richtige Übersetzung geliefert hat, ist bis heute strittig und weiterhin werden sich Generationen von Sinologen wohl mit dieser Frage beschäftigen. Jede Zeit scheint „ihre“ Übersetzung zu haben, die dem Sprachempfinden der Menschen nah ist und damit verständlich wird.