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Die Nordostpassage zu entdecken und zu durchfahren war schon seit Jahrhunderten der Traum vieler großer Entdecker. Auch Elli und ihr Sohn Lausi wollen mit dem ersten Kreuzfahrtschiff diesen Seeweg erkunden. Neben den obligatorischen Eisbären, Walrossen und den blühenden Weiten der Tundra erleben das schwäbische Mutter-Sohn Gespann auch auf dieser Reise jede Menge zwischenmenschliche "Nettigkeiten" die von kleinen Unfällen bis hin zum kaltblütigen Mord reichen. Aber immerhin entschädigt die traumhafte Landschaft einschließlich der faszinierenden Flora und Fauna des hohen russischen Nordens für so einiges.
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Seitenzahl: 252
Veröffentlichungsjahr: 2015
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Elsbeth Weckerle
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Tatort Nordostpassage
oder
Eisbären, Walrosse und (k)ein Mörder???
Aus der Reihe
Elsbeths Schwaben-Urlaubs-KrimisInhaltsverzeichnis
Impressum
Die letzten Stunden an Bord und …
Das Zuvor
Der Beginn der Reise
2. Tag: Von Vancouver nach Nome (Alaska)
3. Tag: Prowidenija
4. Tag: Litke Harbour / Lawrentija - Tschuktschen Halbinsel
5. Tag: Big und Little Diomede / Naukan / Kap Deschnew / Inchoun
6. Tag: Kolyuchin Island / Kap Vankarem mit Dorf Vankarem - Tschuktschen Halbinsel
7. Tag: Somnitelnya / Kap Blossom - Wrangel Insel
8. Tag: Kap Florence - Wrangel Insel
9. Tag: Aion
10. Tag: Medweschji-Inseln
11. Tag: Auf See - Kurs Neusibirische Inseln
12. Tag: Neusibirische Inseln
13. Tag: Bennett Insel - De-Long-Inseln
14. Tag: Seetag mit Kurs Nord
15. Tag: Auf See mit Kurs zum nördlichsten Punkt der Reise
16. Tag: Auf See - Kurs Taimyr Halbinsel
17. Tag: Kap Tscheljuskin - Tscheljuskin Halbinsel / Bolschewik Insel - Sewernaja Semlja
18. Tag: Bolschewik Insel
19. Tag: Komsomolez Insel - Sewernaja Semlja
20. Tag: Komsomolez Insel / Schmidt Insel
21. Tag: Wiese Insel - Kurs Nowaja Semlja
22. Tag: Kap Zhelanja / Barents Bucht - Nowaja Semlja
23. Tag: Oranskie Inseln - Nowaja Semlja
24. Tag: Auf See - Kurs Murmansk
25. Tag: Murmansk
26. Tag: Hammerfest - Norwegen
27. Tag: Kurs Bodö
28. Tag: Bodö - der Kreis schließt sich
Das Danach
Danksagung
Weitere Bücher von Elsbeth Weckerle
Tatort Nordostpassage
Elsbeth Weckerle
Copyright: © 2014 Elsbeth Weckerle
published by: epubli GmbH, Berlin
www.epubli.de
ISBN 978-3-7375-4215-9
Die Personen, Namen und Handlungen dieses Buches sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits verstorbenen Personen oder tatsächlichen Ereignissen wäre rein zufällig und ist nicht gewollt oder beabsichtigt. Die Orte und Ziele der Reise existieren, mit einigen kleiner Abweichungen, tatsächlich in der beschrieben Form und der Reisverlauf samt den Anlandungen basiert auf einer im Spätsommer 2014 von der MS Hanseatic durchgeführten Reise durch die Nordostpassage.
Heute verlassen wir in Bodö, Norwegen, unser Schiff und stehen aber nicht nur deshalb sehr früh auf, denn auch hier ist sicherlich die Hafeneinfahrt sehenswert, genauso wie das Anlegen. Wie es scheint, geschieht dies auch hier in Bodö, wie so oft in Norwegen, fast wieder mitten in der Stadt. Am Kai stehen bereits so früh am Morgen mehrere Busse bereit, die auf die Ausflügler und Abreisenden warten.
Wir beide warten so früh jedoch auf etwas ganz anderes und kaum haben wir angelegt, fährt auch schon eine kleine Flotte schwarzer Fahrzeuge ganz nahe an das Schiff heran. Mehrere Uniformierte und drei ganz dunkel gekleidete Männer steigen aus und kommen auf der gerade herabgelassenen Schiffstreppe zum Eingang hoch und dann wird noch ein zweiter Aus- oder Eingang unten an den Kai gelegt und dort betreten vier Männer mit einer geschlossenen Trage aus Metall das Schiff.
Außer uns und einigen Crewmitgliedern ist noch niemand so früh hier außen auf Deck zu sehen. Das ist auch sehr vorteilhaft, denn was da nun geschieht und geschehen soll, ist nicht gerade erheiternd und könnte die gute Reiselaune der Mehrzahl unserer Mitpassagiere erheblich beeinträchtigen und das möchte sicher niemand.
Recht schnell verlassen die Männer mit der Trage wieder das Schiff, verstauen sie in einem Auto und fahren weg. Kurze Zeit später verlassen auch die Uniformierten das Schiff, wobei sie einen uns leider nicht unbekannten Mann mit gefesselten Händen in ihrer Mitte führen und ebenfalls schnell nach dem Einsteigen in die Autos wegfahren. Lediglich die drei Männer im Anzug bleiben vermutlich dann noch etwas länger an Bord.
„Es gibt also doch mehr zu besprechen und ich habe mich mal wieder nicht geirrt!“
Lausi sieht mich nur kopfschüttelnd an und wir gehen nun zu unserem letzten Frühstück an Bord. Bevor wir den Speisesaal erreichen, sehen wir noch wie die drei Männer die Brücke betreten. Ich drehe mich zu Lausi um, der hinter mir die Treppen hinuntergeht und frage so einfach in die Landschaft:
„Mein lieber Sohn, warum muß eigentlich bei uns beiden fast eine jede noch so tolle Reise für manche Mitreisenden in einer Katastrophe enden? Wobei es diesmal sogar mehrere sein sollten! Vermutlich werden wir dies aber erst zu Hause erfahren oder auch nicht!“
Statt einer Antwort zieht mich mein Sohn zum Frühstücksbüffet und da uns ein langer Rückreisetag bevorsteht stärken wir uns entsprechend mit den angebotenen Leckereien. Den Appetit verderben lassen wir uns nicht, denn die Vorkommnisse haben nicht direkt etwas mit uns zu tun. Ein erhebliches Maß an Mitgefühl ist dennoch vorhanden!
Zwischenzeitlich ist es ja den meisten unserer Bekannten sonnenklar, Verwandte gibt es nicht mehr, den Begriff „leider“ kann ich dazu nicht einmal benützen, hier hätte und hat dann Gott sei Dank gepaßt, daß mein Sohn und ich gerne verreisen und zwar in Gegenden, die nicht unbedingt zur sogenannten Erholung geeignet sind. Wir lieben einfach das Kennenlernen von fremden Kulturen, Ländern, Landschaften, Menschen, Tieren und Pflanzen, auch in den abseits gelegenen Gebieten der Erde. Eine Prämisse gilt aber stets, die Länder dürfen nicht unsicher sein, das heißt es darf keine Reisewarnung dazu geben.
Wir, das sind einmal mein Sohn Ladislaus genannt Lausi, von Beruf Rechtsverdreher wie ich ihn bezeichne, denn sein Lieblingsspruch lautet stets:
Recht haben und Recht bekommen sind zweierlei Paar Stiefel!
Des weiteren gehört unserer Reisegruppe meine Wenigkeit an, Elli oder eigentlich Elsbeth mit Nachnamen Weckerle. Diesen schwäbischen Namen habe ich von Lausis Nochvater oder meinem Nochehemann Wecki bekommen. Das „Noch“ deshalb, weil er sich eigentlich weder aus seinem Sohn noch aus mir seit langer Zeit etwas macht, da wir nicht mehr seinen großartigen und erhabenen Management-Vorstellungen von Business und sonstiger, nicht geistiger und meist nur selbst darstellender Hohlheit entsprechen.
Wir, das heißt vor allem ich habe nach 40 Jahren in dieser Nichtgemeinschaft wirklich genug davon, ständig nicht nur ermahnt zu werden, etwas für mein Aussehen für dies und das und noch anderes etwas zu tun, auch für meine Bildung und noch besser auch für jegliche Arbeit, die ich etwa 35 Jahre lang ohne Klagen zusätzlich zu meinem Vollzeitjob erledigt habe, auch noch abgewertet zu werden. Ich habe es satt, daß man mich grundlos kritisiert oder gar belehrt, wie ich das alles, vor allem sogar auch meine Hausarbeit und das Kochen doch viel besser machen könne, wie z. B. der, die oder gerade die und der das eben können und vor allem machen!!!
Da platzt einem schon mal der Kragen, vor allem, wenn man mit ansehen muß, wie Wecki, dieser alte Gockel, ein anderer Begriff wäre zwar sicher vornehmer und weniger tierverachtend, sich gibt und was er zu seiner Selbstbestätigung fast ununterbrochen treibt.
Mir tut vor allem Lausi leid, der immer mehr darunter leidet, daß sein Vater in jeglicher Hinsicht völlig unbelehrbar ist und nur tut und macht was er und zwar er allein für richtig hält und wenn es noch so idiotisch ist. Verzeihung, aber auch dazu fällt einem kein anderer Begriff ein für jemand, der nichts tut, um wenigstens so in etwa ein Zusammenleben möglich und erträglich zu machen.
Zu erwähnen ist aber doch, daß es vermutlich selbst heute im angeblichen Zeitalter der Emanzipation sehr viele Männer in diesem Alter mit derartigen „Behinderungen“ gibt, denn viele von denen, vor allem aus den Zeiten der 60iger, haben selbst die Emanzipation nie geschafft, das heißt sie verinnerlicht.
Aber dies alles dient eigentlich nur als eine weitabschweifende Erklärung dazu, weshalb Lausi und ich, alleine ohne Vater oder Ehemann, unsere etwas anderen Reisen zwischenzeitlich eben nur für uns beide planen und durchführen.
Lausi liebt seit jeher eigentlich die etwas kälteren Gebiete der Erde und ist nicht mehr unbedingt dafür zu haben und zu begeistern, seine Urlaubstage und seien es nur wenige, unter Palmen an irgendeinem Strand auf einer Sonnenliege in großer Hitze zu verbringen, nur im Wasser plantschend oder gar lediglich beim Hochrennen auf irgendwelche Berge. Er nennt derartige Aktivitäten reine Vergeudung von Zeit und auch Geld. In dieser Beziehung also ein echter Schwabe!
Ich selbst habe es seit jeher gerne etwas wärmer, jedoch seit einer Reise in den angeblich doch eiskalten Süden unserer Erde bin ich von der Kälte nicht mehr so abgeneigt, weil es gerade in den kalten Gebieten doch sehr viel und ach so Interessantes zu erleben und zu sehen gibt und man dort immer noch die „Stille“ hautnah empfinden kann, vielerorts wenigstens noch.
Nachdem wir im letzten Jahr unseren Urlaub über Weihnachten und Silvester doch in der Wärme verbracht hatten, es handelte sich um eine Reise nach Namibia, die wir schon seit langem im Auge hatten und die dann sehr gelungen war, wollten wir für dieses Jahr doch wieder etwas Kühleres, wußten aber nicht ganz genau wo und wie. In gerade solchen Fällen gibt es doch den schönen Spruch, daß dann von irgendwo ein Lichtlein kommt und so etwas Ähnliches kam dann auch in Form eines Telefonanrufs.
Eine Bekannte von einer Schiffsreise vor zwei Jahren meldet sich und erzählt von ihrer letzten Reise auf einem Schiff, einer Reise von Argentinien über die Südpolargebiete nach Neuseeland. Sie schwärmt davon in den höchsten Tönen und meint, das wäre sicher auch etwas für uns, aber es gebe da auch bald noch eine weitere interessante Reise im hohen Norden, eine Fahrt mit einem deutschen Passagierschiff durch die Nordostpassage.
Wir reden und schwatzen noch so hin und her und ich verspreche, mich bald wieder bei ihr zu melden, wenn wir dann genau wissen, was wir unternehmen werden. Auch sie will noch mal anrufen, wenn sie weitere Infos zu ihrer nächsten Reise hat.
Nordostpassage, natürlich habe ich den Namen schon gehört und kann mir sogar auf der Karte in meinem hohlen Kopf so in etwa vorstellen, wo diese sich befindet, nämlich vor allem an der nördlichen russischen Grenze entlang und dort eben auf dem Wasser, von Alaska oder sonstwo im Osten, nach Norwegen oder umgekehrt. Nur dachte ich immer, daß man da gar nicht durchkommt wegen des Eises und dies fast das ganze Jahr hindurch. Bevor ich dann Lausi etwas von diesem Gespräch und dem Thema Nordostpassage erzähle, will ich mich selbst doch zuerst einmal gerade über diese Nordostpassage schlauer machen, also auf zum PC und ins Internet eingeloggt.
*
Die Geschichte der Nordostpassage
Als Nordostpassage wird der Seeweg im Nordpolarmeer vom Weißen Meer bis zur Beringstraße bezeichnet und natürlich auch umgekehrt. Dieser Seeweg ist etwa 6.500 km lang und führt entlang der Nordküste Europas und Asiens, also an Rußland und Sibirien vorbei.
Erste Erkundungen dieser Nordostpassage gab es schon im 16.Jahrhundert, bekannt durch den niederländischen Seefahrer Willem Barents, der wie viele andere, auch Engländer und Russen, am Packeis scheiterte. Barents unternahm drei erfolglose Versuche in den Jahren 1594 bis 1596, danach gab es längere Zeit erst einmal keine weiteren Versuche. Erst zu Beginn des 17.Jahrhunderts gelangten russische Robbenjäger und Händler über den Seeweg bis zum Kap Tscheljuskin.
Die Russen Semjon Iwanowitsch Deschnjow und Fedot Alexejewisch Popow umsegelten 1648 die Tschuktschen Halbinsel und entdeckten dabei das Ostkap Asiens, das nach Deschnjow benannt wurde (auch als Kap Deschnjew oder Kap Deschnew bezeichnet) und das Beringmeer. Mit der Fahrt durch die Beringstraße widerlegte Deschnjow die Meinung, daß zwischen Alaska und Asien eine Landverbindung besteht. Leider wurde sein Bericht darüber erst 1736 bekannt und die Straße bekam nicht seinen Namen.
Vitus Bering unternahm seine Expeditionen und die Erforschung sibirischer Küstenabschnitte von etwa 1728 bis 1741. Auch er stand im Dienst des russischen Zaren, war aber von Geburt Däne. Deschnjow hatte also etwa 80 Jahre vor Vitus Bering und 130 Jahre vor James Cook die Meerenge zwischen Alaska und Sibirien bereits nachgewiesen.
Die erste Gesamtdurchfahrt mit einer Überwinterung gelang erst dem finnischen Forscher Nils Adolf Erik Nordenskiöld 1878/79 und erst im Jahr 1932, also 53 Jahre später, gelang dem russischen Eisbrecher Alexander Sibirjakow eine Durchfahrt ohne Überwinterung unter dem Kapitän Wladimir Woronin mit dem Expeditionsleiter Otto Juljewitsch Schmidt. Die damalige Sowjetunion richtete deshalb dann auch eine Hauptverwaltung „Nördlicher Seeweg“ ein, der Otto Schmidt vorstand. Schmidts Vater war der Nachkomme deutscher Siedler in Kurland, einem der vier historischen Gebiete von Lettland. Schmidt wurde aber in Weißrußland geboren und studierte in Kiew.
Frühe deutsche Versuche scheiterten bis im Sommer 1940 der deutsche Hilfskreuzer „Komet“ mit Hilfe russischer Eisbrecher durch diese Passage in den Pazifik fuhr, wo ihr Operationsgebiet im zweiten Weltkrieg liegen sollte. Der Hilfskreuzer Komet wurde aber dann vor seiner zweiten Fahrt 1942 in der Nordnormandie von den Briten versenkt.
In den 1950iger und 60iger Jahren wurde der Schiffsverkehr durch den russischen Aufbau von Häfen wie Nordwik, Tiksi, Pewek und Prowidenija ausgebaut und die Nutzung des Seewegs durch den Einsatz von Eisbrechern verlängert.
Der Zusammenbruch der Sowjetunion brachte wegen der hohen Transportkosten, man brauchte Eisbrecher und Eisaufklärung, einen Rückgang des Schiffsverkehrs und der kam dann aus Geldmangel mehr oder weniger zum Erliegen, so daß sich die Städte an der Passage nicht mehr lohnten und die Menschen abwanderten.
Erst im Jahr 2009 kam es zu einem Wiederaufleben der Passage vor allem zur kommerziellen Nutzung. Eine in Bremen ansässige Reederei befuhr mit zwei Handelsschiffen die Nordostpassage und sparte damit etwa 5400 km gegenüber der üblichen Route durch den Suezkanal. Im Jahr 2010 fuhren schon zehn Schiffe durch die Passage und von 2010 auf 2011 transportierten 34 Schiffe ihre Waren und 2012 dann bereits 46 Schiffe, natürlich in Begleitung von russischen Eisbrechern deren hohe Kosten die Schiffsbetreiber zu bezahlen haben.
Heute, schon wegen des zurückgehenden Eises, ist der Ausbau der Nordostpassage ein erklärtes Ziel der russischen Regierung und es gibt größere Investitionen sowohl in die Erweiterung und den Ausbau der Eisbrecherflotte wie auch in die Modernisierung der Infrastruktur. Dazu gehört vor allem der Neubau des Hafens Sabetta auf der Halbinsel Jamal, der für den Transport und Export von Flüssiggas dienen soll.
2013 wurden schon 71 kommerzielle Fahrten durch die Nordostpassage getätigt und im Sommer 2014 befuhr das erste deutsche Passagierschiff diese Passage.
*
Na also, das wäre dann vermutlich genau das Richtige für uns beide, auch wenn wir uns vorgenommen hatten, nur im Notfall in den nächsten Jahren eine weitere Reise wieder nur auf einem Schiff zu unternehmen. Aber gerade diese Nordostpassage scheint doch für uns ein absoluter Notfall zu sein.
Als ich nun, etwas wissender, Lausi darauf anspreche, ist er schon allein bei dem Wort Nordostpassage begeistert, denn er hat sich bereits seit längerer Zeit mit dem Gebiet da oben im Norden auseinandergesetzt. Er sucht nun auch sogleich im Internet nach dem Schiff das diese Reise absolvieren soll und versucht anschließend dann über unseren Lieblingsreisebürobesitzer Herrn Mahr zu buchen.
Dies scheint jedoch schwieriger als erwartet, obwohl bis zum Start gerade zu dieser Reise noch einiges an Zeit zu überbrücken ist. Aber erstaunlicherweise scheint ausgerechnet diese Reise, die noch gar nicht richtig im Angebot ist, schon absolut ausgebucht zu sein. Wir lassen uns dennoch auf eine Warteliste setzen und können also nur hoffen. Worauf ich dabei hoffe, kann ich wohl auch aus Pietätsgründen nicht laut kommentieren, denn diese meine Hoffnung würde mich noch bösartiger und negativer erscheinen lassen, als ich es eh schon in den Augen einiger Mitmenschen, vor allem bei meinem Nochehemann bin.
Schon drei Wochen später bekommen wir dann doch von Herrn Mahr die Zusage, daß wir bei dieser Reise mit an Bord sein werden. Die Hin- und Rückflüge, ebenso wie eine Übernachtung in Vancouver auf der Hinreise und die Bahntickets werden von Herrn Mahr ebenfalls organisiert oder bestätigt.
Jetzt bin dann vor allem ich gefragt, denn ich soll und muß wohl herausfinden ob bei unserer Garderobe für dieses sicher härtere Klima da oben im Norden noch etwas fehlt und habe dies dann zu besorgen. Besorgen muß ich mir natürlich auch noch die passende Literatur zu dieser Reise oder vor allem zum Schmökern im Vorfeld. Nein, dazu will ich keine normalen Reiseführer oder Ähnliches, ich will und muß mich zuerst einmal ins heutige Rußland einlesen. Die alten Klassiker habe ich natürlich schon früher gelesen und die stehen auch weiter in meinen Buchregalen, aber irgendwie habe ich in den letzten Monaten mich immer nur mit irgendwelchen „kriminellen“ Regionallektüren herumgeschlagen, statt mich auch nebenbei überregional weiterzubilden.
Natürlich ist das, was ich zur Bildung seit einigen Jahren lese, sicherlich für alle anderen Menschen keineswegs etwas, das zur echten „Bildung“ beiträgt, aber da ich seit meinem Ausstieg aus dem Berufsleben aus gegebenen Anlässen anfing, etwas intensiver über Mord und Morden nachzudenken, muß ich mich eben gerade durch dieses Genre hindurcharbeiten, denn schließlich kann man ja nur durch eifriges Forschen dazulernen. Zudem habe ich herausgefunden, daß in vielen der sogenannten Regionalkrimis eine ganze Menge über Land und Leute zu erfahren ist.
Deshalb bestelle ich mir, da ich im heimischen Buchhandel dazu kaum etwas finde, die entsprechenden Krimis aus zweiter Hand in einem Versandhandel. Schnell erkenne ich, daß das gar nicht so übel ist, denn somit kann ich mir dann auf diese Art und Weise doch viel mehr Bücher leisten als ansonsten.
Schon nach dem Lesen eines ersten Buches einer russischen Krimiautorin bin ich begeistert und lese mich zuerst einmal, so schnell es mir eben möglich ist, durch die drei berühmtesten „Ladys of Crime“ Rußlands hindurch. Dazu informiere ich mich auch noch etwas über die ersten Seefahrer und Expeditionen, die versucht haben, diesen nördlichen Seeweg zu erforschen und lerne dabei auch noch weitere moderne russische Schriftsteller kennen, die über Land und Leute, also meist über ihre Heimat berichten.
Irgendwann im absoluten Hochsommer bei uns, also im August, soll es losgehen. Nur ist der Hochsommer, wenigstens bei uns in Süddeutschland, dieses Jahr bisher nicht so richtig angekommen. Dies ist aber als Vorbereitung für diese Reise in die Kälte gar nicht so schlecht für uns beide, gilt sicherlich aber nicht generell.
Das Finden und Packen von etwas bis sehr warmen Klamotten hat sich schnell auch als recht einfach herausgestellt, denn aus unseren vergangenen Tagen des intensiven Skilaufens sind doch noch recht viele warme und wärmende Kleidungsstücke vorhanden und somit muß ich den Rest an koffer- und schiffstauglichen Anziehsachen nur aus den diversen Schränken holen. Ich bewahre fast alles was gut ist auf, denn ich kann einfach nichts wegwerfen. Das ist eben das Erbgut und Los der Schwaben und hat nichts mit sparen und geizig sein zu tun, sondern vielmehr mit dem Bewahren von Werten, ich bin auch kein Messie!
Diesmal müssen wir zum Antritt der Reise nicht gar so früh am Morgen aufstehen und nach einem Kurzfrühstück marschieren wir dann zu Fuß, unser Gepäck hinterherziehend, gemütlich zu unserem Bahnhöfle. Von dort geht es zuerst mit der S-Bahn zum Hauptbahnhof in Stuttgart. Über diese bauliche Katastrophe muß man eigentlich nichts sagen oder vielmehr doch sehr viel, denn man kann es wirklich nicht fassen, daß sogenannte Menschen, hier also Politiker, so etwas Unsinniges wirklich weiterbauen lassen obwohl durch viele, viele Gutachten und mehr als nur Mengen an gesunden Menschenverstand, den es vermutlich doch nicht gibt, widerlegt ist, daß dieses Murksprojekt jemals fertig wird und wenn, dann ohne jeglichen Nutzen und nur mit Negativauswirkungen für die ganze Region. Von den Kosten, die wir Steuerzahler zusätzlich auch noch zu tragen haben, ganz zu schweigen.
Erstaunlicherweise fährt unser Zug beinahe pünktlich ein und auch wieder weiter. Lediglich irgendwo mitten auf der Strecke nach Frankfurt bleiben wir aus unerfindlichen Gründen, angeblich wegen eines geöffneten Bahnübergangs, gute 15 Minuten stehen. Nur ist weit und breit nirgendwo so einer zu erkennen, auch nicht auf der Weiterfahrt.
Da wir genug Zeit eingeplant haben, eilt es mit dem Einchecken nicht so sehr, aber auch diese Hürde beim allseits beliebten deutschen Vorzeigeflieger nehmen wir heute ganz entspannt und problemlos. Dann geht es weiter zu einer ganz neuen Fluglinienlounge mit einem Zugang angeblich direkt in den Flieger.
Die Lounge paßt wie so vieles zu dieser Fluglinie, sie ist sehr minimalistisch, unterkühlt, vermutlich aber vornehm eingerichtet, eben mit nur wenigen bequemen Sitzgelegenheiten, von denen fast alle, als wir eintreffen, belegt sind. Auf irgendwelchen Barhockern oder an so etwas wie bestuhlten Eßtischen wollen wir nicht unbedingt abwarten bis unser Flieger startet. Dann haben wir doch Glück, daß gerade ein anderer Flug aufgerufen wird und wir zwei kleine Sesselchen belegen können, die nebeneinander stehen, so daß beim „Fressiholen“ immer einer beim Handgepäck bleiben kann. Allzuviel zu holen gibt es für unseren Geschmack nicht, lediglich ein vorgefertigtes, belegtes Brötchen ist sogar ganz gut eßbar.
Während Lausi auf dem Spielzeug der heutigen Jugend herumtapst beobachte ich die lieben Mitreisenden der nächsten Flieger und kann sogar einige Zweibeiner herausfinden, die demnächst sicher auch mit auf dem Schiff vorhanden sein werden. Um ehrlich zu sein kann ich sie, heute vor Abflug, so gut wie noch nicht an irgendwelchen Verhaltensabsonderlichkeiten zu meinen wichtigen Verdächtigen oder gar Opfern als dazugehörig einstufen, nur einige wenige! Jedoch haben fast alle, die bekannten, ins Auge fallenden Aufkleber an ihrem Handgepäck, die eigentlich doch für die aufgegebenen Koffer gewesen sind. Na ja, manche Menschen müssen eben der Umwelt ständig zeigen womit sie unterwegs sind und wie! Ich habe also genügend damit zu tun, mich zu amüsieren bis es in den Flieger geht.
Recht spät kommt noch ein Paar an unserem Sitzplatz vorbei, ebenfalls mit dem besagten Kofferanhänger an ihren exklusiven, schon von weitem am Schriftzug erkennbaren Handgepäckstücken. Gerade dieses Paar betrachte ich mir dann doch etwas näher und gedenke, diese beiden auch in meinem werten Haupte zu speichern. Beide sind in meinen Augen doch recht auffallend, so um die vierzig, also den normalen, üblichen Altersdurchschnitt der meisten Schiffspassagiere enorm senkend. Beide sind sehr groß und schlank und obwohl er und sie mit einem recht männlichen Kurzhaarschnitt à la Rauhaardackel daherkommen und dazu auch recht männlich, sportlich gekleidet sind, scheint ein Teil der beiden doch der weiblichere zu sein. Nein, noch will ich mir dazu, also zu diesen beiden noch keine allzu großen Gedanken machen, aber im Hinterkopf behalten werde ich sie sicher. Mein Bauchgefühl hat mich schließlich bislang nur ganz selten getrogen, wenn es um etwas anders gelagerte Personen ging. Irgend etwas ist auf jeden Fall bei diesen beiden nicht so „passend“ wie bei den sonst üblichen Mitreisenden.
Da aber jetzt sowieso unser Flug aufgerufen wird und wir wirklich von der Lounge aus fast direkt in den Flieger steigen können, ist das nun vorrangig vor allen meinen sonstigen Beobachtungen.
Im Flieger selbst ist auch diesmal alles wie so oft bei dieser Fluggesellschaft, eben alles etwas älter und unbequemer und auch das Essen ist nicht annähernd so gut wie bei vielen anderen Fluggesellschaften. Trotzdem überstehen wir irgendwie den doch recht langen Flug über den Atlantik.
Am späteren Nachmittag desselben Tages landen wir in Vancouver, also in Kanada und nach einer kurzen Einreiseformalität geht es ohne Gepäck, das wurde extra verladen, nur mit dem Handgepäck zum Hotel in der Innenstadt.
Das für uns vorgesehene 5-Sterne Hotel ist eines jener Hotels, in die ich sicher als Individualtourist nie gehen würde. Wir beide sind nun bereits zum 3. Mal hier auf einer Reise von ganz unterschiedlichen Anbietern untergebracht und wissen wenigstens die zentrale Lage dieser Unterkunft zu schätzen, nicht aber die angebliche, für uns im doppelten Sinne etwas zu verstaubte Vornehmheit.
Diesmal teilt man uns ein Zimmer im obersten Stock zu, mit einem sogar ganz guten Blick über einen großen Teil von Vancouver. Wir machen uns schnell noch etwas frisch, die Zeit drängt, denn wir wollen noch einen Spaziergang durch Gastown machen, einem beliebten und sehr hübschen Stadtviertel. Dort gibt es sehr nette Galerien und sonstige Geschäfte, die unserem Geschmack bisher stets entsprochen haben, wenn es darum ging, etwas Ausgefallenes zu erstehen.
Leider finden wir diesmal nicht so ganz das, was wir suchen und sind auch ziemlich erstaunt über die Menge an Menschen, vor allem Asiaten, die hier die Geschäfte bevölkern und einkaufen wie die Weltmeister. Da es schon Abendessenszeit ist und wir nach dem guten Essen, das Frühstück im Flieger war wie erwartet „Spitzenklasse“, sehr hungrig sind, finden wir erstaunlicherweise einen Platz im Freien, in einem gutaussehenden Lokal gegenüber der Gasuhr, denn es ist heute hier noch am Abend nicht nur sommerlich warm, sondern beinahe heiß.
Das Essen ist sogar sehr gut und auch der Wein dazu kommt uns sehr entgegen. Danach spazieren wir gemütlich zurück zum Hotel, um doch rasch ins Bett zu gehen, denn am nächsten Morgen soll es mehr als sehr früh weitergehen.
Nachdem es bereits gegen vier Uhr am Morgen losgehen soll, stehen wir also sehr, sehr früh auf, nicht ausgeschlafen, aber das war zu erwarten und dann, nach einem kurzen Frischmachen unter der Dusche, geht es mit dem Handgepäck zum Frühstücksraum.
Da sind wir einmal doch mehr als nur erstaunt, denn wir scheinen tatsächlich schon hier eine sehr große Gruppe zu sein und wir gehören mit zu den letzten, die in den riesigen holzgetäfelten Raum kommen. Da nur noch zwei große Tische im hinteren Teil des Saales frei sind, nehmen wir dort Platz und warten zuerst einmal auf Kaffee und Tee, der serviert wird. Während wir warten, kommen noch ein paar wenige Nachzügler zu uns an den Tisch, die jedoch anscheinend noch nie hiergewesen waren und sich mit den Sitten nicht auskennen. Man scheint etwas schockiert auch über diesen recht ungemütlichen mit dunklem Holz getäfelten Saal und die riesigen runden Tische. Nachdem wir unseren Tee bekommen haben, gehen wir zum Büffet und können schon auf dem Weg dahin doch einige bekannte Gesichter erkennen. Nur muß heute früh alles schnell gehen, so daß große Begrüßungen entfallen und danach muß noch einiges an „Biologischem“ im Hotel erledigt werden, bevor es zum Bus geht. Die Busse, es sind mehrere, warten direkt vor dem Hotel und wir beide suchen uns diesmal einen der vorderen Sitzplätze aus, denn ewig lang anstehen wollen wir im Flughafen nicht.
Anscheinend können wir hier im Flughafen sogar gleich in die USA einreisen und uns so das Anstehen in Nome ersparen. Unser Gepäck steht auch schon in der Eingangshalle des Flughafens bereit und so stellen wir uns damit so an, wie wir angewiesen werden, um auch gleich in die USA einreisen zu können. Die Schlange ist ewig lang und es dauert und dauert obwohl wir bei den Mitpassagieren recht weit vorne stehen. Irgendwann erreichen wir eine Stelle mit zwei Gepäckbändern wo wir unser Gepäck aufgeben sollen, dann geht die Schlange weiter, nur wie und wo genau, ist nicht nur uns ziemlich unklar. Aber dann finden wir doch eine neue Schlange, die irgendwie richtig erscheint und so stellen wir uns dort auch wieder brav an. Jetzt erkennen sich doch mehrere Reisende wieder und man redet über die Absperrungen hindurch und darüber hinweg miteinander, denn was soll man hier auch sonst tun, denn es dauert und dauert.
Als wir dann zu dem für uns richtigen Schalter kommen, ist klar weshalb es dauert und dauert. Der amerikanische Beamte in seinem Glaskasten scheint unseren Zielflughafen Nome in Alaska nicht zu kennen, denn er fragt immer wieder nach, wo wir denn hinfliegen. Es kann natürlich sein, daß ein Teil der Passagiere vor uns, ihn mit seinem etwas schrägen Englisch nicht verstanden haben und es deshalb so lange dauerte. Irgendwann, Lausi erklärt ihm einiges in Englisch, fordert er uns dann endlich zur Abgabe unserer Fingerabdrücke und zu einem glücklichen Lächeln in die Kamera auf und wir dürfen mit Stempel und dem Segen des großen Paßmeisters passieren.
In dem Teil des Flughafens in dem unser Abflug stattfinden soll gibt es kaum Geschäfte, so daß wir eigentlich bis zum Gate durchmarschieren und da aber nur kurze Zeit ausruhen und sitzen können, denn anscheinend geht es nach uns doch schneller mit dem Durchchecken und so dürfen wir schon bald in unsere Sondermaschine einsteigen. Lausi und ich sitzen fast ganz hinten, haben dafür aber eine Reihe ganz für uns alleine. Der Flug über die Inside Passage ist wunderschön, weil wir bei herrlichstem Wetter eine perfekte Aussicht haben.
Die Bewirtung im Flieger, obwohl Sonderflug, ist diesmal nicht der Renner, vielleicht liegt das an dem neuen „Veranstalter“ unserer Reise, der nicht gerade für etwas „exklusiveres“ bekannt ist und wir werden vertröstet auf ein Mittagessen im Gemeindezentrum von Nome, also in der ehemaligen Kirche.
Nach der Landung, es ist weiterhin schön warm, können wir einfach durch ein Tor im „Riesenflughafen“ hinaus zu den hier üblichen alten Bussen gehen, es sind die allseits bekannten gelben amerikanischen Schulbusse, und damit werden wir dann sogleich zur Kirche gefahren. Dort gibt es vielerlei kaltes und warmes zu essen, hergerichtet und serviert von einigen Einwohnern von Nome. Wir beide genehmigen uns nur schnell ein belegtes Brot und eine Tasse Tee, um dann sogleich unsere Shoppingtour durch den Ort zu tätigen.
Wir kennen Nome schon von einer Reise vor zwei Jahren und wissen um einige sehr interessante Geschäfte, die wir dringend noch einmal besuchen wollen. Nur schon beim Einbiegen in die „Hauptstraße“ stellen wir fest, daß auch hier vieles im Argen liegen muß. Einige Geschäfte sind ganz geschlossen und die Fenster und Türen sind sogar mit Holzlatten verbarrikadiert. Der Ort sieht heute sehr verwahrlost und verlassen aus, obwohl es in einiger Entfernung, weit außerhalb also, nach neuen Bauwerken aussieht und es scheint so, daß da irgendwie weitergebaut wird, nur was?
Wir werden es nicht erfahren! Aus der Presse erfahren wir lediglich, daß in den Jahren 1960 bis 2004 in Nome 24 Personen einfach verschwunden sind und man danach und daraus einen recht erfolgreichen Science Fiction Film mit dem Titel „The Fourth Kind“ gemacht hat.
Nach dem doch noch erfolgreichen Einkauf einer männlichen Inuit Puppe, vor zwei Jahren hatten wir bereits eine weibliche gekauft, die von einheimischen Künstlern hergestellt wird und die gut in meine Sammlung paßt, gehen wir mit einem obligatorischen Besuch des einzigen Supermarktes zurück zur Kirche. Kaum haben wir uns auf einigen Steinen davor niedergelassen, geht es auch schon mit den Bussen zum Schiff, wobei auch noch ein weiterer obligatorischer Halt bei den Moschusochsen eingelegt wird, die vor dem Ort auf den recht grünen Wiesen weiden.
Vor dem Schiff erwartet uns das Procedere der Begrüßung durch einige wichtige Besatzungs-mitglieder, dem Aushändigen der Eincheckkarte und der Übergabe des Kabinenschlüssels und dann folgt der Gang zur Kabine. Unsere liegt diesmal ganz unten und im hinteren Teil des Schiffes. Die zwei Bullaugen statt eines Fensters stören uns nicht, denn hier unten ist es bei Seegang um einiges ruhiger als oben und dann braucht man auch keinen Blick nach draußen. Ansonsten sind wir eigentlich auch sehr selten, mit Ausnahme zum Schlafen, in der Kabine.