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Bericht über einen Freiwilligeneinsatz in Kenia. Manches, was uns so selbstverständlich erscheint, ist in anderen Ländern undenkbar. Was man alles nicht braucht, merkt man, wenn man es einfach nicht mehr hat und nicht vermisst. In Likoni, einem ärmeren Stadtteil der kenianischen Küstenstadt Mombasas, hat die Autorin in einem Waisenheim einige Monate lang mitgeholfen, den Alltag von 30 Waisenkindern zu erleichtern und nebenbei in einem kleinen Krankenhaus versucht, trotz mangelnder medizinischer Kenntnisse etwas Hilfe zu leisten. Eine spannende Erfahrung, die prägt, eigene Einstellungen berichtigt und einem an einem Konflikt teilhaben lässt, der scheinbar so sehr festgefahren ist zwischen Tradition und Moderne.
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Seitenzahl: 148
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Tausche Maisbrei gegen Steak
Sarah Fester
interconnections

Allen viel Freude beim Schmökern sowie gute Reiseerfahrungen wünscht
Sarah Fester
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Impressum
Reihe Jobs & Praktika Bd 68
Tausche Maisbrei gegen Steak
Kenia – Als Freiwillige im Waisenheim …
Sarah Fester
Fotos: Umschlag vorne, Ulla Trampert, Pixelio, alle anderen von der Autorin
Copyright
Verlag interconnections, Schillerstr. 44
79102 Freiburg, T. 0761-700 650, F. 700 688
www.interconnections-verlag.de
www.reisetops.com
ISBN 978-3-86040-255-9, Erste Ebook-Auflage 2016
ISBN 978-3-86040-225-2 (Buch
Kenia
Vorwort
Auf geht's
Angekommen
Mzungu! Mzungu!
Chaos der Religionen
Kingston Hospital
Die Umstände im Hospital
Innerhalb der Hotelmauern
Wieviel Leute in einem Kombi?
Der Strand ruft
Mein „letzter“ Tag in der Klinik
"Pole Pole"
Pausen müssen erlaubt sein
Die Schulbank
Essen
Aufgescheucht
Dämonen
Kleidung
Erneuter Anfall
Schatzsuche
Machtlos
Mombasa
Weihnachtsdeko
Von einer unruhigen Nacht
Hausfrauen
Rekrutiert
Frohe Weihnachten
Was bringt wohl das neue Jahr?
Safari
Ein neues Schuljahr
Buchführung
Religionsunterricht
Land der tausend Hügel
Das ist nun mal Kenia
Kinderkrankheiten
Tiwi Beach
Ein Mädel für ein paar Ziegen
Geburtsurkunden I
Erwischt
Geburtsurkunden II
Endlich neue Betten
Der Exorzist?
Zum Schluss
Viele fragen mich, was mich dazu bewegte und was meine Motivation war, diesen Schritt zu gehen. Je mehr ich darüber nachdenke, umso weniger kann ich darauf antworten. Ich weiß es nicht genau. Vielleicht war es die Kombination daraus, mal etwas komplett anderes zu machen und dabei auch noch was Gutes zu tun.
Seit Jahren denke ich jedenfalls über Afrika nach, wobei mir als Erstes Safaris und als Zweites die Kultur und die Entwicklung in den Sinn kommen. Schon immer hat mich dieser dunkle Kontinent als Aufgabe gereizt. Schließlich hatte ich mich das erste Mal damit richtig befasst und Erkundigungen eingezogen, in welcher Form für einige Wochen ein Freiwilligendienst möglich wäre. Von den ganzen Voraussetzungen, die gefordert waren, erfüllte ich nicht eine. Weder hatte ich eine Ausbildung in einem sozialen Beruf, noch konnte ich handwerklich mit besonderen Fähigkeiten glänzen. Die Auswahl war demnach gering. Auch wegen meines Berufs war ich in der Dauer meines Auslandsaufenthaltes eingeschränkt. Mehrere Wochen oder gar Monate an einem Stück der Arbeit fernzubleiben, schien nahezu undenkbar. Freiwilligendienste unter sechs Wochen gab es zwar in Naturprojekten, kosteten aber eine Stange Geld und waren finanziell für mich nicht umsetzbar. Ich behielt mein Vorhaben im Auge, erkundigte mich die nachfolgenden Jahre immer mal wieder und fand heraus, dass offensichtlich eine Wendung stattfand, denn es war nunmehr festzustellen, dass offenbar ein Markt für Freiwilligendienste im Ausland vorhanden war. Es gab zahlreiche Angebote, aber auch hier war ich entweder zu alt oder hatte nicht die notwendige Berufsausbildung. Mittlerweile ist es sogar so, dass man eine hohe Gebühr dafür bezahlt, um an ein ausländisches Hilfsprojekt vermittelt zu werden. So ließ ich noch ein paar Monate verstreichen, bis das Projekt letztlich mich fand. Lange musste ich nicht überlegen, als ein Freund mich im grauen und nassen Monat Februar einer Bekannten vorstellen wollte, die ein Waisenheim in Mombasa betreut. Anja hat mich dann auch viel schneller als erwartet angeschrieben und mich über alles, was mich erwarten würde, aufgeklärt. Sie schilderte mir von den örtlichen Umständen, in welcher armen Umgebung sich das Heim befindet und dass die Verhältnisse dort sehr einfach sind. Sie nahm kein Blatt vor dem Mund und machte mir deutlich, dass viele mit den Umständen dort nicht umgehen können. Ich sollte mir dessen bewusst sein. Zugegebenermaßen kann man sich das tatsächlich nicht vorstellen, wenn man es nicht wirklich erlebt hat. Das löste in mir schon etwas Unsicherheit aus. Eine Herausforderung war es also allemal und dieser wollte ich mich stellen. Zudem zeigte mir diese Schilderung, dass ich genau dort, wo eine Unterstützung so dringend angebracht ist, anpacken möchte