Terra 2 - Peter Kesselheim - E-Book

Terra 2 E-Book

Peter Kesselheim

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Beschreibung

Captain Jake Tevion ist mit seiner Crew und dem neuen Raumschiff Terra 2 unterwegs auf Forschungsreise in eine unbekannte Galaxie. Nicht immer sind die Völker freundlich und friedfertig. Freunde können gefunden werden, aber auch Feinde lauern überall.

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Veröffentlichungsjahr: 2024

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Wie es begann

Vorbereitung

Die Besprechung

Offiziersbesprechung

Start ins Ungewisse

Und los geht es

Bengalus

Langer Aufenthalt

Begegnungen

Grüne Hölle

Höllischer Gruß aus der Vergangenheit

Auf Vulkan und Erde

Wieder Bengalus

Zurück zum 6 Sterne System

Unbekannte Galaxie

Zurück zur Basis…Oder?

Umweg über Bengalus

Zurück in der Heimat

 

 

 

Peter Kesselheim

Terra 2

Genre Science Fiktion/Visionen

 

 

 

© 2024 Peter Kesselheim

Gotenstr.21, 56567 Neuwied

 

 

 

 

Covergestaltung: Peter Kesselheim

 

 

Wie es begann

 

Wir schreiben das Jahr 2845 und befinden uns weit entfernt unseres Heimatplaneten Erde.

Die Terra 2 ist das neueste Schiff der Raumflotte und besaß viele Neuerungen.

Mit 2500 Mann Besatzung, 80 Shuttles, 150 Kampfroboter, 40 der Besten Wissenschaftler

der Erde an Bord, waren wir im Universum unterwegs.

Die Umrisse der Terra 2 waren einem Diskus entnommen. Unsere schwarz – matte Außenhülle, besaß eine besondere Oberfläche und konnte von außen durch nichts durchdrungen werden.

Die Terra hat dann schon ein Geheimnis. Es waren zwei übereinander liegende, etwas versetzte Diskusscheiben. Beide konnten getrennt werden, sodass 2 Raumschiffe entstanden. Allerdings befand

sich der Fusionsantrieb nur im oberen Diskus, während die untere aber zumindest über Warp-Antrieb verfügte. So konnten wir einen möglichen Gegner verblüffen und in die Zange nehmen.

Wir waren dabei, unseren neuen Antrieb zu testen.

Auf der Erde hat man vor vielen Jahren die Fusionsenergie entdeckt. Diese hatten wir im Laufe der Jahre und etlichen fehlgeschlagenen Versuchen so modifiziert, dass wir uns endlich einen Erfolg erhofften.

Atomkerne werden dabei mit starken Lasern beschossen. Unsere Wissenschaftler haben herausgefunden, dass in Verbindung mit bestimmter kosmischer Strahlung und magnetischer Einwirkung, sowie weitere, streng geheime Modifikationen, in Verbindung mit dem Warp Antrieb, die Wirkung um ein vielfaches höher ausfällt. Wir konnten dauerhaft unendlich viel Energie erzeugen. Was wirklich passiert, konnten wir nicht erahnen.

Allerdings machte uns der Raum Probleme, denn so ohne weiteres kann man nicht durch den Weltraum fliegen, denn leer war er dann keinesfalls.

Unsere Überlegungen waren nicht die Raumkrümmung, denn dort kam man nicht weiter, sondern welchen Schutz für uns selbst konnten wir aufbauen?

Um die Terra 2 erzeugten die Wissenschaftler eine Art Blase, wobei sie sich nicht einig waren, ob es sich dabei nicht um eine kleine, künstlich erzeugte, andere Dimension handelte.

Diese sollte uns in Verbindung mit tausenden Sensoren an der Außenhülle, vor allen möglichen Gefahren schützen. Diese Sensoren waren mit unserem neuen, überaus Leistungsfähigen Hauptcomputer verbunden und sollten die Terra 2 während des Überlichtfluges steuern.

Zurzeit war die gesamte Besatzung bei der letzten Überprüfung aller Einrichtungen, der Start sollte bald erfolgen.

 

Vorbereitung

 

Ich bin Jake Tevion, Captain der Terra 2 und 50 Jahre jung.

Seit gut 2 Jahren sind wir mit dem Raumschiff unterwegs und es hat bisher alle Erwartungen weit

übertroffen.

Zurzeit lagen wir in einem Raumdock, wo letzte Modifikationen vorgenommen wurden.

Die Stammbesetzung sowie viele der Wissenschaftler waren bei der Fertigstellung dabei und

kannten somit das Raumschiff aus dem FF.

Wir hatten erste Testflüge mit kleinster Energie unserer Antriebe getestet.

Das war schon sehr beindruckend, da die dabei erreichte Geschwindigkeit schon enorm war.

Ein Test unter Höchstbelastung stand in Kürze an.

Ich hatte in einer Stunde in der Messe zur letzten Besprechung gebeten.

***

 

Die Besprechung

 

In der Kofferenzhalle warteten schon alle Offiziere, sowie die gesamte Besatzung als ich eintrat.

Schlagartig wurde es mucksmäuschenstill.

Ich begann mit meiner Ansprache, “ Meine Damen und Herren, Morgen steht ein Ereignisreicher

Tag an, der gravierend unser Leben verändern kann. Wie Ihr alle wisst, werden wir unseren neuen

Antrieb unter Volllast testen. Niemand kann voraus ahnen, welche Ereignisse eintreten werden.

Wir werden wohl ungeahnte Weiten erreichen, die bisher niemand gesehen hat und wer weiß, ob es

dann noch einen Weg zurückgibt.

Es kann aber auch sein, dass wir diese Reise nicht überleben werden.

Viele von Euch stammen nicht von der Erde sondern von anderen Heimatplaneten und haben

Familie. Jedem von Euch ist das Risiko bewusst welches wir eingehen werden. Deshalb biete ich

jedem an, der dieses Abenteuer nicht mit uns eingehen möchte, bis Morgen 6:00 Uhr das Schiff zu

verlassen.

Um 8:00 Uhr ist der Start.

Ich wünsche noch einen schönen Tag“.

„Die Herren Offiziere bitte in den Besprechungsraum“.

 

 

***

Offiziersbesprechung

 

Ich wurde schon erwartet.

Commander Mike Orourk mein 1. Offizier und Stellvertreter, Lieutenant David Miner,

Chef Navigator,Lieutenant Jenny Demin, Sicherheitschefin, Lieutenant Jeremias Egly,

Chefingenieur, Charly Bantam, Wissenschaftlicher Leiter Fusionsreaktor , sowie weitere Offiziere

Saßen in Gesprächen vertieft und verstummten als ich eintrat.

„Meine Herren“, begann ich, „Morgen ist es dann soweit, um 8 Uhr starten wir unser

Unternehmen. Das Raumfahrtkommando hat uns das OK gegeben.“

Commander Orourk, bitte überprüfen Sie unser 2. System“.

Was ich genau damit meinte, erkläre ich später ausführlicher.

„Aye Sir“ kam die Antwort.

„Lieutenant Demin, überwachen Sie welche Personen von Bord gehen wollen und sorgen

dabei für Ruhe und Ordnung, Stress können wir keinen gebrauchen.

Mister Bantam, ich hoffe ihr Reaktorprojekt ist im grünen Bereich? Bitte überprüfen Sie mit

Chefingenieur Egly alles nochmals sehr sorgfältig.

Chefarzt Dobois, bitte alles zur Notaufnahme vorbereiten, falls etwas schief gehen sollte.

Sollte noch was unklar sein, dann bitte jetzt noch schnell.“

Alles schien in bester Ordnung, denn niemand hatte etwas zu bemerken.

„Versucht noch eine Mütze schlaf abzubekommen, denn Morgen müssen wir hellwach sein.

Ich wünsche Uns Allen ein gutes Gelingen“!

Ich begab mich in meine Kabine und merkte erst dort wie müde ich eigentlich war. Die letzten 24

Stunden hatte ich keinen Schlaf mehr gefunden.

Ich legte mich hin und war auch gleich weg.

***

Start ins Ungewisse

 

Am nächsten Morgen, früh um 6 Uhr, klingelte mein Wecker.

Mein Schlaf war nicht gerade sehr erholsam, wilde Gedanken geisterten in letzter Zeit in mir

herum. So zum Beispiel konnte ich mich mit der Zeit-Theorie nicht anfreunden. Es heißt ja, dass

die Zeit im Weltraum schneller verginge als auf der Erde. Das eine Uhr von der Gravitation

abhängig ist, kann man noch nachvollziehen.

Aber was ist Zeit? Wohl ein Begriff der Menschheit, nicht greifbar und nicht materiell.

1 Sekunde auf der Erde ist für mich auch 1 Sekunde im Weltall. Die Sekunde ist doch von

keiner Uhr abhängig, oder sehe ich das falsch?

Eine Zeitkrümmung, gibt es für mich auch nicht in dem Sinne. Ich kann einen Weg krümmen

(abkürzen), die Zeit, auf welchem Wege auch immer, vergeht stets gleich schnell.

1 Sekunde ist und bleibt 1 Sekunde, da kann man nichts beschleunigen.

So gibt es etliche Dinge die mir nachts im Kopf umhergeistern.

 

***

Nach einem ausgiebigen Frühstück fühlte ich mich gleich besser und begab mich zur Brücke.

Mike Orourk, mein Stellvertreter, leitete die Brücke.

„Guten Morgen Sir“, begrüßte er mich.

„Guten Morgen Mike, alles ok? erwiderte ich.

„Aye Sir“, kam die Antwort, “alle Stationen sind zum Start bereit“.

„Bitte Verbindung zum Raumfahrtkommando“, befahl ich.

Sofort stand die Verbindung, „Admiral Mader, schön Sie zu sehen“, begrüßte ich den Chef

des Raumfahrtkommandos. „Die Terra 2 ist bereit und wird wie verabredet pünktlich um 8 Uhr

starten“.

„Captain Tevion, ich hoffe Ihr Flug wird erfolgreich sein und uns völlig neue Erkenntnisse

liefern können. Die Menschheit braucht dringend einen neuen Planeten. Das gesamte

Raumfahrtkommando setzt alles auf Sie und hat große Erwartungen“.

„Sir, zu viel der Ehre, hoffentlich erwartet man von uns nicht zu viel. Aber man darf sicher

sein, dass die gesamte Mannschaft alles geben wird.“

„ OK Captain Tevion, einen guten Flug und viel Erfolg!“

 

Die Verbindung war weg, Alle hatten gespannt zugehört.

20 Minuten bleiben uns noch.

„An alle Stationen“, gab ich in den Bordfunk, “20 Minuten bis zum Start. Bitte begeben sie

sich auf ihre Positionen. Sollte irgendwo ein Problem auftreten, sofort Meldung an mich“.

 

Und los geht es

 

Langsam glitten wir aus dem Raumdock hinaus.

„Chef Navigator Mister Miner, Sie dürfen sich die Richtung selbst aussuchen, langsam Fahrt

aufnehmen“ befahl ich.

„Aye Sir“, kam verdattert die Antwort. Damit hatte er wohl nicht gerechnet.

Aber wer sollte sich in den Weiten besser auskennen als er?

Als wir etwa mittlere Impulsgeschwindigkeit erreicht hatten, gab ich den Befehl, „ Maximum

Energie“.

Sofort änderte sich das Bild auf dem Schirm. Von der Außenwelt war nichts mehr zu sehen,

nur Dunkelheit schien uns zu umgeben.

Ansonsten bemerkte man keine Veränderung.

Ich rief über Funk den Maschinenraum, „Mister Egly, gibt es was außergewöhnliches zu

berichten?“

„Nein Captain, bisher alles normal“ kam die Antwort.

Nach etwa 10 Stunden Flugzeit fragte ich den Datenoffizier:“ Mister Bendler, was ist unsere

derzeitige Geschwindigkeit?“ „Der Computer gibt darüber keine Auskunft“ kam die Antwort.

„Unsere zurück gelegte Strecke?“ fragte ich weiter. „Auch hier keine genaue Auskunft Sir.

Ich weiß nur, das wir immer noch beschleunigen.“

„Maschinenraum, Mister Bantam, was können Sie zu unserer Geschwindigkeit sagen?“ fragte ich.

„ Ich bin mir nicht ganz sicher, aber sie dürfte weit jenseits aller bisher jemals erreichten liegen und

wir beschleunigen immer noch. Da wir stets neue Energie zur Verfügung haben, könnten wir wohl

unendlich weiter beschleunigen.“

Ich dachte nach, hier war eine große Lücke die wir nicht bedacht hatten. Der Computer konnte

weder Geschwindigkeit, noch die zurück gelegte Strecke errechnen.

Nach 12 Stunden Flugzeit unter voller Belastung, brachen wir den Flug ab.

„Energie auf null“ befahl ich.

Als wir mittlere Impulsgeschwindigkeit erreicht hatten, flammte auch unser Bildschirm wieder auf.

Schlagartige Stille auf der Brücke trat ein. Große Augen und offene Münder bei allen.

Wir schauten in eine uns völlig unbekannte Galaxie.

„Berechnungen erneut anlaufen lassen“ Mister Bendler. „Laufen schon Sir.“

Kurze Zeit später überschlugen sich die Ereignisse.

Von den Navigatoren kam die Meldung:“ In etwa 5 Lichtjahren Entfernung neuer unbekannter

Planet“.

„Irgendwelche Signale zu empfangen?“ fragte ich.

„Nein Sir, absolut keinen Kontakt zu verzeichnen“.

„Im Schiff irgendwelche Vorkommnisse“, fragte ich. „Nein Captain, alles im grünen Bereich“

meldete mein 1. Offizier.

„Liegen neue Berechnungen vor“? fragte ich weiter.

David Miner der Chefnavigator war ganz verdattert. “Sir, ich kann es kaum glauben, wir sind es

noch am Überprüfen, der Computer meldet eine Reise von 140.000 Lichtjahren in 12 Stunden.

Sollte sich das Bewahrheiten, wäre die Geschwindigkeit unermesslich“.

„Mister Bantam, bitte auf die Brücke zum Captain“, sprach ich in den Bordfunk.

Der Chefingenieur erschien sofort, er war voll aufgeregt, man sah ihm Unglauben

im Gesicht stehen. “Sir“, begann er sofort,“ die Berechnungen scheinen zu stimmen, wir haben eine

unglaubliche Reise in kurzer Zeit hinter uns. Wir benötigen zwar immer mehr Energie, je schneller

wir werden, aber da wir stets mehr erzeugen als wir brauchen, könnten wir unendlich

Beschleunigen. Die Reaktoren zeigen sich stabil, der Antrieb ist im grünen Bereich.“

„Was macht die Blase?“ fragte ich.

„Tja, ich werde mich gleich mit den Kollegen darüber unterhalten. Sie wurde kleiner und fester

in ihrer Dichte, wir wissen aber noch nicht sie einzuordnen. Es scheint fast, als würde sich

ein neuer kleiner Raum auftun.“

„Danke Mister Bantam“ erwiderte ich.

„Captain“, meldete sich der Chefingenieur Elektro, „ich weiß nur nicht, ob unsere Außensensoren

der hohen Geschwindigkeit gewachsen sind und der Computer die Informationen

schnell genug verarbeiten und unser Schiff sicher steuern kann. Bisher gab es zwar keine

Probleme……aber ? Seltsam ist auch, dass unser Computer kaum einzugreifen brauchte.“

„Danke Chefingenieur.“

„Navigation, unsere Position ermittelt?“, fragte ich.

„Position kann wenn überhaupt, nur sehr schwer eingeschätzt werden“, kam es aus der Navigation.

„Völlig unbekannt und in keinem Katalog verzeichnet“.

„Haben wir eine Chance auf dem Weg den wir gekommen sind, wieder zurück zu fliegen?“,

fragte ich.“ Wenn wir nicht zu viele Ausweichmanöver fliegen mussten, sollte dies möglich sein“

meinte die Navigation.

„Mittlere Impulsgeschwindigkeit und auf 100000KM dem Planeten nähern“, kam mein Befehl.

„Aye Sir“ kam die Antwort.

„Den Besuch des Planeten können wir uns nicht nehmen lassen, danach werden wir uns auf den

Rückweg machen“, sagte ich.

 

Nach einer Weile kam, „Position erreicht Captain“.

„Auf den Schirm“ befahl ich. Sofort erschien der Planet auf dem Schirm. „Vergrößern“, gab ich

weiter Anweisung.

Ein brauner – grüner Planet, kleiner als die Erde, wurde deutlich sichtbar,

ihn umkreisten 2 Sonnen.

„Ich kann keine Anzeichen von Leben orten“, kam es aus der Ortungszentrale.

Es waren vereinzelte Bäume zu sehen und viel Sand und Geröll, aber kein Wasser.

„Können wir schon Kontakt aufnehmen“ wollte ich wissen.

„Nein Captain, bisher kein Kontakt.

„Sendeleistung auf Maximal und weiter versuchen“ befahl ich.

„Aye Sir.“

Als wir uns bis auf 30000KM genähert hatten kam die Meldung, “Keine weitere Annäherung

möglich. Irgendwas hält uns auf, anscheinend ein unsichtbarer Schutzschirm“.

„Kontakt?“ fragte ich.

„Wir vernehmen zwar ganz schwache Signale, aber zu undeutlich und nicht zu verstehen“.

Über Bordfunk rief ich „Lia Ferguson, bitte zu mir“.

Lia war Androidin und Sprachwissenschaftlerin, sie beherrschte alle uns bekannten Sprachen.

Lia betrat die Brücke, „Sir?“.

„Lia, hör dir bitte unsere empfangenen Signale an, vielleicht kannst du ihnen etwas entnehmen“.

„Viel zu leise und undeutlich“ meinte sie.

„Unsere Schilde für 1 Minute gänzlich runter fahren“, befahl ich.

„Die Signale kommen etwas stärker durch, aber immer noch sehr schwach“, Captain.

Plötzlich hörten wir klar und deutlich: „Wer seit ihr und was wollt ihr von uns?“

„Hier ist Captain Jake Tevion vom Raumschiff der Föderation Erde. Wir kommen in Frieden.

Unsere Reise hat es unerwartet in diese Region verschlagen, die uns völlig unbekannt ist.

Wir würden gerne mehr über euch erfahren.“

„Captain Tevion, wir sind an eurer Bekanntschaft nicht interessiert, reist bitte weiter.“

Uff, so schnell wollte ich dann nicht aufgeben.

„Haben Sie einen Namen?“, fragte ich.“ Robert Rodrigo kam die Antwort, Verantwortlicher für die

Sicherheit des Planeten Bengalus.“

„Mister Rodrigo, ich verstehe ihre Ablehnung nicht so ganz, denn wir wollen nichts weiter,

als euch kennenlernen. Des Weiteren haben wir hoch entwickelte Technologie an Bord, die

euch vielleicht helfen könnten, zum Beispiel zur Wassererzeugung, welches anscheinend auf

diesem Planeten Mangelware ist.“

Ein schallendes Lachen war zu hören.

„Captain Tevion, ich werde mit dem Obersten sprechen.“

Wir sahen uns auf der Brücke alle an und konnten die Abneigung nicht ganz verstehen.

So wie es aussah, gab es kaum ein vernünftiges Klima und wenn überhaupt, kaum Wasser.

„Aber wie konnten sie einen solchen Schutzschirm errichten?“, fragte ich in die Runde.

„Keine Ahnung wo und wie sie diese erforderliche Energie erzeugen. Zumal kaum Energie auf

dem Planeten messbar ist“, bemerkte der Chef Ingenieur.

***

Seit 3 Stunden warteten wir auf eine erneute Antwort.

Endlich, „Captain Tevion?“, meldete sich der Funk.

„Ich höre Mister Rodrigo“.

„Der oberste Rat erlaubt es mir, mit ihnen Kontakt aufzunehmen“.

„Sollen wir Sie abholen oder sollen wir ein Shuttle senden? fragte ich noch schnell.

Ein paar Sekunden später flimmerte es neben mir auf der Brücke und Robert Rodrigo

stand neben mir.

„Captain Tevion nehme ich an? ich bin Robert Rodrigo“, begrüßte er mich

Etwas verdattert sah ich ihn an, denn damit hatte ich nicht gerechnet.

„Sie beherrschen also die Transmission“, sprach ich zu ihm. Er sah ebenso wie ein

Mensch aus und sprach auch so.

Er sah den Bildschirm und grinste. Ich stellte ihm die Mannschaft auf der Brücke vor und bat ihn

und die Brückenoffiziere in den Besprechungsraum.

Ich erzählte ihm unsere Geschichte und zeigte ihm ein paar Videos der Erde.

Nach ein paar Stunden hatte er sich ein Bild über Terra und unser Volk machen können.

„Küche“, rief ich in den Bordfunk, „bitte für 12 Personen etwas zu essen und zu trinken“.

„Aye Captain“.

„Mister Rodrigo, ich denke, sie konnten sich von unserer Friedfertigkeit überzeugen.

Wir sind ein Forschungsschiff und interessieren uns für alles Neue. Gerne würden wir jetzt

auch etwas über Bengalus erfahren, welches nicht gerade Lebensfreudig aussieht, aber

sicher das ein oder andere Geheimnis birgt“.

„Dazu muss ich mich kurz mit dem obersten Rat besprechen, darf ich ihren Funk benutzen?“

„Natürlich, gerne“ erwiderte ich.

Er sprach plötzlich in einer uns völlig unbekannten Sprache, sodass wir nichts verstanden.

Lia nickte nur kurz, fast unmerklich, mit dem Kopf und ich wusste, dass sie die Sprache verstand.

Es drohte also keine Gefahr.

Nach etwa 10 Minuten wandte sich Rodrigo uns zu und sagte, “ der oberste Rat ist damit

einverstanden, dass Captain Tevion und 4 seiner Offiziere nach Bengalus kommen dürfen.

Morgen um 10 Uhr werden wir sie hier abholen, halten sie sich bereit.“

„Wir bedanken uns für das freundliche Entgegenkommen und nehmen ihre Einladung gerne an“,

entgegnete ich.

 

***

 

Bengalus

 

In der Nacht hatte ich wieder schlecht geschlafen, diese verdammten Träume ließen mich einfach

nicht los.

Wie viel Zeit war eigentlich vergangen? Das die Uhren hier langsamer gehen als auf der Erde

ist schon klar, aber können die Uhren die Zeit beeinflussen?....Ganz sicher nicht.

Wenn ich die Uhr zurück drehe, werde ich ja auch nicht jünger.

Ich bleibe dabei, 1 Sekunde ist und bleibt 1 Sekunde, die reale Zeit lässt sich nicht verändern.

Wir messen hier mit der Raumzeit, denn an irgendwas müssen wir uns ja orientieren.

Diese Weiten und Tiefen im Weltall, scheinen wirklich unendlich. Das alles soll durch den Urknall

entstanden sein? Vielleicht gibt es doch einen Schöpfer?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die ganzen Konstellationen der Sterne, Planeten usw., ganz von

alleine in die richtigen Lebensnotwendigen Positionen getrieben sind und genau in der richtigen

Position um die Planeten kreisen, wie zum Beispiel die Sonne um die Erde.

Schweißgebadet wurde ich wach.

Die anschließende Dusche weckte meine Lebensgeister und brachte mich wieder auf andere

Gedanken. Nach ausführlichem Frühstück meldete sich mein 1. Offizier: “Captain, es ist

gleich soweit, Rodrigo wird in paar Minuten erscheinen“.

„Komme auf die Brücke“, antwortete ich.

Gespannt sah man auf mich als ich die Brücke betrat, denn noch hatte ich nicht bekannt

gegeben wer mich begleitete.

„Lia (Androidin), Lieutenant Dobois (Arzt), Lieutenant Demin (Sicherheitschefin) und

Wissenschaftlicher Leiter Mister Bantam wird mich begleiten. Commander Orourk, Sie

übernehmen das Kommando. Bleiben Sie in Bereitschaft, falls etwas unvorhergesehenes

Geschehen sollte“. „Aye Sir“.

 

Kurz danach flimmerte es auf der Brücke und Rodrigo erschien lächelnd.

„Captain Tevion, wenn Sie und ihre Leute bereit sind, können wir gleich los, wir werden

erwartet“. „Dann los“ meinte ich.

Und schon waren wir verschwunden. In einem großen Saal materialisierten wir.

Etwa 20 Personen saßen um einen großen Tisch, die sich sofort erhoben.

Sie sahen alle nicht anders aus als wir und waren ganz normal gekleidet.

„Captain Tevion von der Terra 2 und ihre Begleiter, seihen herzlich gegrüßt auf Bengalus“,

sprach ein älterer Herr mit schlohweißem Haar zu uns.

„Rodrigo hat uns alles berichtet, sodass wir wissen woher sie kommen. Eine Erde oder Terra

ist uns allerdings nicht bekannt, mein Name ist Callius, ich bin oberster Regent“.

„Mister Callius“, begann ich, „ Wir begrüßen alle Anwesenden und bedanken uns für die herzliche

Einladung. Wir sind ein Forschungsschiff und auf der Probe unseres neuen Antriebes, hat es

uns unerwartet bis hierhin verschlagen. Wir sind in friedlicher Mission unterwegs und möchten

neue Welten und Kulturen kennenlernen. Ihren Planeten entdeckten wir nur zufällig, der aber

nicht bewohnt aussah“.

Wir sahen lächelnde Gesichter.

Ich stellte meine Begleiter vor. Man bewirtschaftete uns vom Feinsten und wir konnten

nur staunen, wo sie das alles herholten. Wir plauderten wohl noch 2 Stunden.

„Nun, Captain, nach dem wir uns jetzt näher kennen und wir glauben, dass sie wirklich

zufällig und in friedlicher Mission unterwegs sind, wollen wir ihnen etwas zeigen“, sagte Callius

zu uns. “Begeben sie sich bitte zu den Fenstern und schauen nach draußen“, meinte er.

Erst jetzt bemerkten wir, dass die Fenster alle verspiegelt waren und den Blick nach draußen

verwehrten. Die Verspiegelung verschwand plötzlich und was wir sahen verschlug uns die Sprache.

Aus einem herrschaftlich anmutendem Schloss, sahen wir in einen wundervoll angelegten Garten.

Blumen, Pflanzen, Obst-Bäume ganz unbekannter Art, soweit das Auge reichte, sogar ein kleiner

Bach floss durch den Garten.

2 Sonnen strahlten am Himmel.

Viele Bewohner tummelten sich draußen. Ungläubig sahen wir uns an.

„Mister Callius, dass bedarf wohl einer Erklärung“, sagte ich ganz verblüfft.

Er lachte nur, „dass was sie hier sehen, ist tatsächlich unser Planet, dass was sie aus ihrem

Raumschiff sehen, ist unsere Tarnung. Wie erzeugen einen Schutzschirm zur Tarnung,

aber in der Hauptsache um unser lebenswichtiges Klima zu schützen. Unter den 2 Sonnen, wäre

die Temperatur nicht auszuhalten“.

„Das benötigt sicher enorme Energien“? meinte ich.

„Dies ist kein Problem für uns, der Boden liefert uns alles was wir brauchen“, erwiderte er.

 

„Unser Planet ist auch nicht sehr groß, ich denke so etwa gut die Hälfte ihres Heimatplaneten“,

führte er weiter aus.

„Ich sehe nur wenige Kinder“, merkte ich an. „Das ist die Geburtenkontrolle, was aber eine

ganz andere Geschichte ist, die ich ihnen später noch erklären werde“ gab er zur Antwort.

„Wenn ihre Begleiter es wünschen, führen wir sie gerne durch unsere Anlagen“.

„Sehr gerne“ antwortete ich und schon waren sie verschwunden.

 

„Ich würde gerne mehr über den Planeten erfahren. Die Gravitation scheint ähnlich der meines

Heimatplaneten, obwohl Bengalus doch viel kleiner ist. Wieso nutzt man nicht die Raumfahrt,

dass Wissen dazu ist doch vorhanden?

Wer Schutzschirme dieser Art errichten kann, weiß mehr als er preisgibt“ , sprach ich zu ihm.

„Captain, ich weiß, sie haben sicherlich viele Fragen. Ich möchte ihnen einen Vorschlag machen.

„Wir können sie mit unserer Technik, virtuell mit unserer Geschichte des Planeten füttern.

Das ginge schnell, würde mir und ihnen viel Zeit ersparen“.

„Na gut“, meinte ich, „ich vertraue ihnen und stimme zu“.

Wir gingen in einen anderen Raum, der eher wie ein Museum aussah, aber mit viel Technik

ausgestattet war. Überall standen Terminals, an denen Helme hingen, die mit dem Computer

verbunden waren. In diesen Helmen befanden sich kleine Kontaktspitzen, die sich sanft in

die Kopfhaut bohrte.

„Nehmen sie im Sessel Platz“, sagte Callius und stülpte mir den Helm über den Kopf.

„Augen bitte schließen und entspannen sie sich, es geht gleich los“.

Ich tat was er sagte und schon verschwamm mir alles vor den Augen.

Es tat sich eine andere Welt auf. Ich sah vom Anfang bis heute die Entwicklung des Planeten.

Die 2 Sonnen gab es nicht immer, sondern erst viel später. Nur unter größten Anstrengungen

der Forscher gelang es ihnen, das Problem zu lösen und somit das Überleben zu sichern.

Der Boden dieses Planeten besitzt nicht nur das, was wir auf der Erde „Seltene Erden“ nennen,

sondern viele uns unbekannte Materiealien.

Sie wissen auch die Gravitation zu beeinflussen.

Ihre Technik ist in vielem der unserer Überlegen.

Ich erwachte aus meinen Visionen.

Nach einer ganzen Weile des Nachdenkens sagte ich, „Unglaublich was ich erleben durfte“.

„Bengalus muss viele Tausend Jahre alt sein. Was mir aber nicht klar wurde, warum die

Geburtenkontrolle“?

„Na ja“ merkte Callius an, „unser Planet ist ja nicht sehr groß, aber ich sehe schon, dass sie

mit dieser Antwort nicht ganz zufrieden sind. Wir haben alles was wir brauchen und sind

von anderen nicht abhängig. Rund um unseren Planeten sehen wir nichts was es zu

erforschen gäbe. Ihre Terra ist das erste Raumschiff welches es bis zu uns geschafft hat. Was,

wenn es anderen Völker ebenfalls eines Tages gelingt, die nicht mit Friedfertigkeit zu

uns kommen?

Vor allen Dingen dann, wenn sie unser größtes Geheimnis kennen.

Ich werde es ihnen verraten wenn sie mir versprechen, es niemals weiter zu geben“.

„Das werde ich ihnen sehr gerne versprechen und der Teufel soll mich holen wenn ich

das täte, dies unterschreibe ich mit meinem Namen“, antwortete ich.

„Für wie alt schätzen sie mich?“ fragte Callius mich ganz überraschend.

„Hmm...? so zwischen 65 und 70 würde ich behaupten“.

Callius lachte, „dachte ich mir, aber weit daneben“, erwiderte er.

„Ich werde in ein paar Tagen 378 Jahre alt und keiner im obersten Rat ist jünger“.

Peng, das hatte gesessen, mir Verschlug es die Sprache.

Callius erklärte weiter, „ unsere Wissenschaftler haben vor vielen Tausend Jahren entdeckt,

dass einige der Bevölkerung kaum älter werden.

Nach etlichen Untersuchungen hat man festgestellt, dass jene eine angeborene DNA

besitzen, die dieses Phänomen auslöst.

Diese DNA vererbt sich, sodass heute Jeder der Einwohner etwa 500 Jahre alt wird!“

 

„Das bedeutet auch, dass die Älteren ein hohes Maß an Wissen besitzen müssen“, sprach ich.

 

 

 

„Jetzt wird mir verständlich, woher sie die Technik für so unglaubliche Dinge wie

das Schutzschild, Gravitationsbeeinflussung, Ausnutzung der Bodenschätze und vieles

andere besitzen und klar wird auch die Geburtenkontrolle.

Viele Tausend Jahre Erfahrung, wobei sie die Entstehung ihres Planeten nicht zurück

verfolgen können und von den wirklichen Anfängen nichts wissen. Vielleicht hat

Bengalus einmal ganz woanders im Raum gestanden?“

 

„Es gibt aber noch etwas“, sagte Callius jetzt etwas leiser. „Unsere Wissenschaftler sind

in der Lage, diese DNA jedem anderen Lebewesen zu übertragen, auch Tieren!

Wenn sie es wünschen, könnten auch Sie es erhalten.“

 

Ich konnte eine ganze Weile nichts mehr sagen, meine Gedanken überschlugen sich.

„Darüber müsste ich erst nachdenken, denn es hat sicher auch weitreichende Konsequenzen“

meinte ich.

Inzwischen war es schon recht spät am Abend geworden und der Rest der Mannschaft

trudelte ebenfalls ein.

Callius lud uns noch zum Abendessen ein und bot auch an, auf Bengalus zu übernachten.

Ich lehnte mit der Bemerkung ab, dass ich mit dem Rest der Mannschaft jetzt vieles zu

besprechen hätte. Callius hatte Verständnis und wir verabredeten uns für Morgen.

Er merkte noch an: „Ihr könnt ab jetzt selbst beamen, der Schutzschirm ist für euch offen“.

 

„Lieutenant Garrison, 5 Mann hoch beamen“. „Aye Sir“ kam die Antwort.

 

 

Und umgehend befanden wir uns wieder an Bord der Terra.

„Bitte alle Offiziere in den Besprechungsraum, auch sie Commander“.

Bis alle eingetroffen waren, saßen wir nachdenklich da.

„An Bord was neues?“, fragte ich.

„Nichts Captain, weit und breit im Raum nichts zu vermerken. Wir wissen immer noch nicht

wo genau wir sind. Keine Signale, eine Verbindung zu Terra oder sonst wohin nicht möglich,

wir sind auf uns selbst gestellt“, berichtete mein 1. Offizier.

„Die Crew die mit mir war, bitte ich um einen Bericht.

Charly Bantam fing an, von seinem erlebten zu berichten.

---ENDE DER LESEPROBE---