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Der inspirierende Ratgeber zum Gesetz der Anziehung: lebensverändernd, spirituell und tiefgründig! »Ich habe das Buch aufgeschlagen und bin sofort in den Bann gezogen worden. Was soll ich sagen: ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen, so aufschlussreich ist dieses Buch! Ein großes Lob! Dieses Buch hilft mir sehr für mein Leben und zeigt, wie wichtig es ist, zu hoffen, denn irgendwann werden Träume und Hoffnungen Realität!« Amazon Kunde Was wir aussenden, bekommen wir auch zurück. So verwandeln Sie Ihr Leben! Dieses Gesetz ist eine einfache und für jeden nachvollziehbare Wahrheit: Was wir aussenden, bekommen wir auch zurück. Unglück zieht Unglück an, Glück zieht Glück an. »The Law of Attraction« von Esther und Jerry Hicks zeigt, wie diese einfache Erkenntnis Ihr Leben grundlegend verändern kann. Lernen Sie, Ihre Gedanken und Gefühle bewusst auf das auszurichten, was Sie sich wünschen, und ziehen Sie so mehr Glück, Erfolg und Fülle in Ihr Leben. Dieser inspirierende Ratgeber ist ein praktischer Wegweiser für jeden, der sein volles Potenzial entfalten und seine Träume verwirklichen möchte. Beginnen Sie schon heute, das Gesetz der Anziehung für sich arbeiten zu lassen! Mit den Einsichten und Techniken dieses Buches haben Sie den Schlüssel zu einem erfüllteren und bewussteren Leben in der Hand. *** Alle, die »The Secret« mochten, werden The Law of Attraction lieben! ***
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2009
Die Autoren
Esther und Jerry Hicks stammen aus San Antonio, Texas, und haben die Lehren von Abraham seit 1989 weltweit in über 50 Metropolen vorgestellt. Abraham ist eine Gruppe außerkörperlicher Wesen, die ihre Botschaften durch Esther vermitteln und den Menschen bei derWeiterentwicklung ihres kosmischen Bewusstseins helfen wollen. Esther und Jerry Hicks widmen ihre Arbeit dem Ziel, es Menschen zu ermöglichen, einen Neuanfang für ein besseres, sinnvolleres und glücklicheres Leben zu machen. Dafür veranstalten sie in ihrem Heimatland USA landesweit äußerst erfolgreiche Workshops. Mit »The Law Of Attraction« landeten sie 2008 weltweit einen Bestseller, der sich auch in Deutschland bisher 150 000 Mal verkaufte. Von Esther und Jerry Hicks sind in unserem Hause erschienen:
The Law Of Attraction GELD (Allegria)
The Law Of Attraction FÜR JEDEN TAG (Allegria)
Wie unsere Gefühle die Realität erschaffen (Allegria)
Wunscherfüllung
Wünschen und bekommen
Absicht und Erfolg
The Law Of Attraction in Action Teil 1 (DVD)
The Law Of Attraction in Action Teil 2 (DVD)
The Law Of Attraction in Action GELD (DVD)
The Law Of Attraction (CD)
The Law Of Attraction GELD (CD)
Wünschen und bekommen (CD)
Wunscherfüllung (CD)
Absicht und Erfolg (CD)
The Law Of Attraction (Kartendeck)
The Law Of Attraction GELD (Kartendeck)
Das Abraham Channeling-Orakel (Kartendeck)
Wünschen und bekommen-Orakel (Kartendeck)
Esther & Jerry Hicks
Das Gesetz der Anziehung
Das kosmische Gesetz hinter »The Secret«
Aus dem Amerikanischenvon Michael Nagula
Ullstein
Besuchen Sie uns im Internet:www.ullstein-taschenbuch.de
Alle Rechte vorbehalten. Unbefugte Nutzungen,wie etwa Vervielfältigung, Verbreitung, Speicherungoder Übertragung können zivil- oder strafrechtlichverfolgt werden.
Die Originalausgabe erschien 2006 unter dem Titel
THE LAW OF ATTRACTION
im Verlag Hay House, Inc., Carlsbad, CA, USA
Allegria ist ein Verlag der Ullstein Buchverlage GmbH
Herausgeber: Michael Görden
ISBN 978-3-793-49202-3
© der deutschen Ausgabe 2008 by Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin
© der Originalausgabe 2006 by Esther & Jerry Hicks
Übersetzung: Michael Nagula
Umschlaggestaltung: FranklDesign, München
Titelabbildung: www.vietmeier.com
Satz: Keller & Keller GbR
eBook: LVD GmbH, Berlin
Dieses Buch ist all jenen unter Ihnen gewidmet, die aus ihrem Wunsch nach Erleuchtung und Wohlbefinden heraus die Fragen gestellt haben, auf die dieses Buch Antworten gibt; und den vier entzückenden Kindern unserer Kinder, die leuchtende Beispiele dafür sind, was dieses Buch lehrt:
Laurel (8 Jahre), Kevin (5 Jahre), Kate (4 Jahre) und Luke (1 Jahr) – und die noch keine Fragen stellen, weil sie noch nicht vergessen haben.
Und ganz besonders sind diese Lehren Louise Hay gewidmet, deren Wunsch, nach den Grundlagen des Wohlbefindens zu fragen und sie zu studieren – und überall auf der Erde zu verbreiten –, zur Gründung des Verlags Hay House führte, der schon so viel Freude in die Welt getragen hat.
Vorwort
von Neale Donald Walsch
Bestsellerautor der »Gespräche mit Gott«-Serieund von »Zuhause in Gott. Über das Leben nach dem Tode«
Das ist es. Hier sind sie. Sie brauchen nicht weiter zu suchen. Legen Sie alle anderen Bücher zur Seite, melden Sie sich bei allen Workshops und Seminaren wieder ab und sagen Sie Ihrem Lebensberater, Sie rufen ihn nicht mehr an.
Denn das ist es: Alles, was Sie über das Leben und darüber, wie man es zum Funktionieren bringt, wissen müssen. Hier sind sie: Alle Regeln für den Weg auf dieser außergewöhnlichen Reise. Alle Werkzeuge, mit denen Sie die Erfahrungen erschaffen können, die Sie sich schon immer gewünscht haben. Sie brauchen nicht weiter zu suchen, Sie haben schon alles in der Hand.
Sehen Sie nur, was Sie erreicht haben.
Sehen Sie doch nur.
Ich meine, in diesem Moment, schauen Sie, was Sie bereits in Händen halten. Das haben Sie erschaffen. Sie haben dieses Buch hierher geholt, hierher, wo es jetzt ist. Sie haben es manifestiert, aus heiterem Himmel. Das allein ist schon der ganze Beweis, den Sie benötigen, um glauben zu können, dass dieses Buch funktioniert.
Verstehen Sie? Nein, nicht, überspringen Sie das nicht. Es ist wirklich wichtig, dass Sie das jetzt lesen. Ich sage Ihnen, Sie halten in Ihren Händen den größten Beweis dafür, den Sie jemals bekommen werden, dass das Gesetz der Anziehung wahr ist, dass es effektiv ist und dass es in der wirklichen Welt körperliche Ergebnisse hervorbringt.
Ich will es Ihnen erklären.
Irgendwie im tiefsten Inneren Ihres Bewusstseins, irgendwo an einem wichtigen Ort in Ihrem Geist, haben Sie den Wunsch entwickelt, diese Botschaft zu empfangen, sonst hätte dieses Buch nie seinen Weg zu Ihnen gefunden.
Das ist keine Kleinigkeit. Das ist eine große Sache. Glauben Sie mir, das ist eine ganz große Sache. Sie sind im Begriff, genau das zu erschaffen, was Sie erschaffen wollten: eine bedeutende Veränderung in Ihrem Leben.
Das war doch Ihr Wunsch, nicht wahr? Natürlich war er das. Was jetzt geschieht, während Sie diese Worte lesen, würde nicht geschehen, wenn Sie Ihrem tiefen Wunsch nicht Beachtung geschenkt hätten: Ihre alltägliche Erfahrung auf eine neue Ebene zu bringen. Das wollten Sie doch schon lange. Sie hatten sich nur immer gefragt: Wie? Nach welchen Regeln? Mit welchen Werkzeugen?
Nun, hier haben Sie sie. Sie haben darum gebeten, nun haben Sie sie. Das ist übrigens auch gleich die erste Regel. Worum Sie bitten, das bekommen Sie. Aber es steckt noch mehr dahinter – viel mehr. Und davon handelt dieses außergewöhnliche Buch. Hier bekommen Sie nicht nur einige ziemlich verblüffende Werkzeuge an die Hand, sondern auch noch Anweisungen, wie sie zu benutzen sind.
Haben Sie sich schon einmal gewünscht, dass es ein Benutzerhandbuch für das Leben gäbe?
Hey, ein guter Wunsch. Jetzt gibt es eines.
Dafür haben wir Esther und Jerry Hicks zu danken. Und natürlich Abraham. (Wer das nun wieder ist, darüber werden sie Ihnen im nachstehenden faszinierenden und aufregenden Text alles erzählen.) Esther und Jerry haben ihr Leben der Aufgabe gewidmet, die wundervollen Botschaften, die Abraham ihnen bringt, zu verbreiten. Dafür bewundere und liebe ich sie sehr; und ich bin ihnen auch unendlich dankbar, denn sie sind wirklich ganz außergewöhnliche Menschen auf einer ruhmreichen Mission, die im Dienste der ruhmreichen Mission steht, zu der wir alle aufgebrochen sind: die Herrlichkeit des Lebens zu erfahren und zu preisen, die Herrlichkeit dessen, wer wir in Wahrheit sind.
Ich weiß, dass Sie das, was Sie hier vorfinden, imposant und segensreich finden werden. Ich weiß, dass dieses Buch, während Sie es lesen, eine Wende in Ihrem Leben herbeiführen wird. Es enthält nicht nur eine Erklärung des wichtigsten Gesetzes im Universum (eigentlich des einzigen, über das Sie jemals Bescheid zu wissen brauchen), sondern auch eine leicht verständliche Einführung in die Mechanismen des Lebens. Das sind atemberaubende Informationen. Das sind monumentale Daten. Das sind geniale, erhellende Einsichten.
Es gibt nur sehr wenige Bücher, über die ich das sagen würde, was ich als Nächstes sage: Lesen Sie jedes einzelne Wort darin und machen Sie alles, was dieses Buch sagt. Es beantwortet Ihnen alle Fragen, die Sie sich in Ihrem Herzen ernsthaft gestellt haben. Also – darf ich es so unverblümt ausdrücken? – schenken Sie ihm Beachtung.
Dieses Buch handelt davon, wie man Beachtung schenkt, und wenn Sie der Methode Beachtung schenken, wie man Beachtung schenkt, können Sie jeden Wunsch, den Sie haben, manifestieren – und das wird Ihr Leben für immer verändern.
Vorbemerkung
von Jerry Hicks
Die bahnbrechende Philosophie der praktischen Spiritualität, die Sie in diesem Buch antreffen werden, wurde Esther und mir erstmals 1986 offenbart, als Antwort auf eine unglaublich lange Liste mit Fragen, auf die ich seit vielen Jahren keine Antworten wusste.
Auf den folgenden Seiten finden Sie die Grundlagen der Lehren Abrahams, wie sie uns in den allerersten Tagen unseres Austauschs mit ihnen mitgeteilt wurden. (Bitte beachten Sie, dass hinter dem Einzelnamen »Abraham« eine Gruppe liebevoller Wesen steht, weshalb wir uns hier im Plural auf sie beziehen.)
Die Aufnahmen, die diesem Buch zu Grunde liegen, erschienen erstmals offiziell 1988 als Teil eines Albums mit zehn Kassettenmitschnitten zu speziellen Themen. Und seitdem haben viele Aspekte von Abrahams fundamentaler Lehre über das universelle Gesetz der Anziehung auf ganz unterschiedliche Weise in Form von Büchern, CDs, DVDs, Kartendecks, Kalendern, Artikeln, Radio- und Fernsehsendungen sowie eines Workshops das Licht der Welt erblickt und wurden überdies von vielen anderen Bestsellerautoren verbreitet, die Abrahams Lehren in ihre eigenen Lehren aufnahmen. Doch im vorliegenden Buch, Law of Attraction, werden diese ursprünglichen Lehren erstmals vollständig und geschlossen vorgelegt.
(Wenn Sie eine Originalaufnahme aus der Serie hören möchten, so können Sie drei kostenlose Einführungen zu Abraham als 70-Minuten-Datei auf unserer Webseite www.abraham-hicks.com herunterladen.)
Dieses Buch begann als Abschrift unseres ursprünglichen »Abraham Basics«-Starter-Sets auf fünf CDs. Anschließend baten wir Abraham, den Text behutsam zu überarbeiten, um das Verständnis des gesprochenen Wortes zu verbessern. Zu Gunsten der Klarheit und Folgerichtigkeit hat Abraham dann gleich mehrere neue Abschnitte hinzugefügt.
Millionen Leser, Hörer und Seher haben sich schon an diesen Lehren erfreut, die ihr Leben so sehr bereicherten. Und so ist es Esther und mir eine besondere Freude, Ihnen die ursprünglichen Lehren Abrahams in dem vorliegenden Law of Attraction-Format unterbreiten zu dürfen.
Doch wie verhält sich dieses Buch gegenüber Abrahams Wünschen und bekommen – wie Sie Ihre Sehnsüchte erfüllen? Nun, betrachten Sie Law of Attraction als den Quell, dem alle anderen Lehren entsprangen. Und betrachten Sie Wünschen und bekommen als den einschlägigen Sammelband der ersten zwanzig Jahre von Abrahams Lehren.
Die neuerliche Begegnung mit diesem lebensverändernden Material, als wir das Buch für die Veröffentlichung vorbereiteten, war für Esther und mich eine wundervolle Erfahrung. Es war wie eine Erinnerung an die grundlegenden und einfachen Gesetze, die Abraham uns damals vor so vielen Jahren auf so wirkungsvolle Weise erklärte.
Seit wir dieses Material ursprünglich empfingen, haben Esther und ich unser Bestes gegeben, das, was wir über diese Gesetze erfuhren, auf unser eigenes Leben anzuwenden, und die einzigartige und erfreuliche Richtung, die unser Leben daraufhin einschlug, ist ganz erstaunlich. Wir hatten Abraham beim Wort genommen, weil alles, was sie uns sagten, für uns so viel Sinn ergab, aber nun haben wir den Beweis, den die Anwendung ihrer Lehren auf unsere tägliche Erfahrung erbrachte. Und so können wir Ihnen mit der allergrößten Freude versichern – aus unserem eigenen persönlichen Erleben:
Es funktioniert!
(Anmerkung der Herausgeber: Bitte beachten Sie, dass unsere Sprache nicht immer über die geeigneten Worte verfügt, um die nichtverbalen Eindrücke, die Esther empfängt, präzise umzusetzen. Deshalb schafft sie manchmal neue Wortkombinationen und benutzt normale Worte auf andere Weise – schreibt sie beispielsweise groß oder kursiv, obwohl man das gewöhnlich nicht macht –, um neue Sichtweisen auf das Leben zum Ausdruck zu bringen.)
Teil 1
Unser Weg zur
Abraham-Erfahrung
Einleitung
von Jerry Hicks
Wir haben dieses Buch geschrieben, um Sie in die universellen Gesetze und praktischen Methoden einzuführen, die Sie zweifelsfrei und präzise zur Einsicht in Ihren natürlichen Zustand des Wohlbefindens führen werden. Beim Lesen des Buches werden Sie die einzigartige und wohltuende Erfahrung machen, dass Sie präzise und machtvolle Antworten auf Fragen bekommen, die ich in einem ganzen Leben des Fragenstellens zusammengetragen habe. Und die erfolgreiche Anwendung dieser auf Freude beruhenden Philosophie der praktischen Spiritualität wird nicht nur Ihnen helfen, sondern es Ihnen auch ermöglichen, andere zu einem Leben anzuleiten, das für sie vollkommen ist.
Schon viele haben mich darauf hingewiesen, dass meine Fragen in mancher Hinsicht ihre widerspiegeln. Und so werden Sie angesichts der Klarheit und des Scharfsinns von Abrahams Antworten wahrscheinlich nicht nur ein Gefühl echter Zufriedenheit darüber empfinden, dass Sie endlich uralte Fragen beantwortet bekommen, Sie werden auch wie wir (Esther und ich) zu einer neuen Begeisterung für Ihre Erfahrungen im Leben finden. Und wenn Sie mit Ihrer neuen Sichtweise auf das Leben die hier dargebotenen praktischen Methoden anzuwenden beginnen, werden Sie feststellen, dass Sie bewusst für sich alles erschaffen können, was Sie tun, sein oder haben wollen.
Ich habe heute den Eindruck, als hätte mein Leben von frühester Kindheit an einen Strom nicht enden wollender Fragen hervorgebracht, auf die ich nie befriedigende Antworten finden konnte. Ich sehnte mich so sehr nach einer Lebensphilosophie, die auf vollkommener Wahrheit beruht. Doch als Abraham sich uns offenbarte – und dieses unfassbare Wesen Esther und mir die machtvollen Gesetze des Universums mitteilte, gepaart mit effektiven Methoden, die uns halfen, Ideologie und Theorie in praktische Ergebnisse umzusetzen –, wurde mir bewusst, dass der ständige Strom von Büchern, Lehrern und Lebenserfahrungen, die mein Leben begleitet haben, die perfekten Schritte auf dem Weg zur Entdeckung Abrahams gewesen waren.
Mir gefällt der Gedanke, dass sich Ihnen jetzt, sobald Sie dieses Buch lesen, die Möglichkeit bietet, selbst herauszufinden, wie wertvoll das ist, was Abraham uns darbietet, zumal ich weiß, wie diese Lehren unsere Lebenserfahrung verbesserten. Außerdem bin ich mir sehr bewusst, dass Sie dieses Buch jetzt nicht in Händen halten würden, wenn Ihre Lebenserfahrung Sie nicht darauf vorbereitet hätte (wie mein Leben mich darauf vorbereitete), diese Informationen aufzunehmen.
Ich kann es kaum erwarten, Sie in dieses Buch eintauchen zu sehen, um die einfachen und machtvollen Gesetze und praktischen Methoden herauszufinden, die Abraham zu bieten hat. Sie können dann anfangen, alles, was Sie sich wünschen, bewusst in Ihre Erfahrung zu ziehen, und das auf eine Weise, dass Sie zugleich alles, was Sie nicht mehr haben wollen, aus Ihrer Erfahrung loslassen.
Ein ständiger Strom religiöser Gruppen
Meine Eltern waren keine religiösen Menschen, deshalb verstehe ich eigentlich nicht, warum ich einen so starken Drang verspürte, eine Gemeinde zu finden und mich in die Grundsätze ihrer Religion zu vertiefen. Aber es war eine mächtige Triebkraft in mir, als ich heranwuchs. Vielleicht war es ein Versuch, die sehr reale Leere zu füllen, die ich tief in mir verspürte. Oder es lag daran, dass so viele um mich herum ihre religiöse Inbrunst demonstrierten und ihre Überzeugung, dass sie die Wahrheit gefunden hatten.
Bis zu meinem vierzehnten Lebensjahr hatte ich schon an achtzehn Orten in sechs Staaten gelebt und Gelegenheit gehabt, eine große Vielfalt von Philosophien kennen zu lernen. Systematisch wanderte ich von einer Kirche zur anderen und hoffte jedes Mal aus der Tiefe meines Herzens, dass ich hinter diesen Türen endlich das finden würde, wonach ich suchte. Doch als ich von einer religiösen oder philosophischen Gruppierung zur anderen zog, wuchs meine Enttäuschung, weil sie alle behaupteten, das Recht für sich gepachtet zu haben, und erklärten, dass sich alle anderen im Irrtum befänden. Angesichts dieser Umstände sank mir der Mut, denn ich begriff, dass ich nicht die Antworten gefunden hatte, nach denen ich suchte. (Erst als ich die Lehren Abrahams entdeckte, begann ich allmählich zu verstehen und begegnete diesen offensichtlichen philosophischen Widersprüchen nicht mehr mit negativen Gefühlen.) Und so setzte ich meine Suche nach Antworten fort.
Ein Ouija-Brett gibt Antworten
Obwohl ich persönlich noch keine Erfahrung mit einem Ouija-Brett gemacht hatte, war ich anfangs sehr negativ eingestellt. Ich war der Meinung, dass es sich bestenfalls um ein Spiel und schlimmstenfalls um absoluten Humbug handelte. Und so tat ich, als mir Freunde in Spokane, Washington, 1959 den Vorschlag machten, mit einem solchen Brett zu spielen, diese Vorstellung gleich als lächerlich ab. Doch meine Freunde blieben hartnäckig, und so machte ich meine ersten eigenen Erfahrungen damit und stellte fest, dass sich ein echtes Phänomen ereignete.
Da ich nach Antworten auf meine unzähligen Fragen suchte, die ich ein Leben lang zusammengetragen hatte, wollte ich von dem Brett wissen: »Wie kann ich wahrhaft gut werden?« Sofort buchstabierte es in rasendem Tempo, und dann zeigte die Planchette das Wort L- I-E-S.
»Was soll ich lesen?«, fragte ich. Es buchstabierte: B-Ü-C-H-E-R. Und als ich wissen wollte: »Was für Bücher?«, buchstabierte es (wieder mit atemberaubender Geschwindigkeit): A-L – L-E-S-V-O-N-A-L-B-E-R-T-S-C-H-W-E-I-T-Z-E-R.
Meine Freunde hatten noch nie etwas von Albert Schweitzer gehört, und obwohl ich nur wenig von ihm wusste, war meine Neugier geweckt, und ich beschloss, mehr über diesen Mann herauszufinden, der gerade auf diese wahrhaft außergewöhnliche Weise meiner Aufmerksamkeit empfohlen worden war. In der ersten Bibliothek, die ich finden konnte, entdeckte ich eine sehr große Auswahl an Büchern von Albert Schweitzer, und ich las sie systematisch alle durch. Und obwohl ich nicht behaupten kann, spezielle Antworten auf meine Fragen bekommen zu haben, machte mir Schweitzers Buch Geschichte der Leben-Jesu-Forschung bewusst, dass es erheblich mehr Sichtweisen auf alles gab, als ich bisher bereit gewesen war zuzugeben.
Ich hatte voller Begeisterung darauf gehofft, ein Fenster zur machtvollen Erleuchtung und Antworten auf all meine Fragen zu finden, und musste nun feststellen, dass ich auch durch das Ouija-Brett weder machtvolle Erleuchtung noch direkte Antworten bekommen hatte. Aber dafür hatte es mich zu der sicheren Erkenntnis gebracht, dass es Wege der intelligenten Kommunikation gab, die ich vor meiner Erfahrung damit niemals für möglich gehalten hätte.
Das Ouija-Brett funktionierte nicht, wenn ich es für mich benutzte, aber auf meinen Reisen setzte ich es zur Unterhaltung bei Hunderten von Menschen ein, und bei dreien hatte ich Erfolg. In Portland, Oregon, »sprach« ich mit einigen Freunden (bei denen das Brett funktionierte) Hunderte von Stunden mit Geschöpfen, die wir als nicht körperliche Wesen ansahen. Was für eine vergnügliche Parade von Piraten, Priestern, Politikern und Rabbis kommunizierte da mit uns! Es ähnelte sehr diesen faszinierenden Gesprächen, die man gelegentlich auf Partys mit Personen führt, die eine große Bandbreite an Lebensläufen, Einstellungen und Intellekt aufweisen.
Ich muss jedoch gestehen, dass ich von diesem Brett nichts lernte, was für mein Leben nützlich gewesen wäre – oder was ich an andere hätte weitergeben wollen. Und so warf ich es eines Tages einfach weg, und das war dann das Ende meiner Beschäftigung mit dem Ouija-Brett und meines Interesses daran. Doch diese erstaunliche Erfahrung – besonders mit dem Intelligenzwesen, das mich ermunterte, Bücher zu lesen – weckte in mir nicht nur ein Verständnis dafür, dass es »da draußen« so viel mehr gab, was ich gegenwärtig noch gar nicht begriff, sondern stärkte auch mein mächtiges Verlangen danach, Antworten zu finden. Ich gelangte zu der Auffassung, dass es möglich war, das Wissen von Intelligenzen anzuzapfen, die Antworten auf Fragen wie die geben konnten, wie das Universum funktioniert, warum wir alle hier sind, wie wir ein freudigeres Leben führen und unsere Lebensaufgabe finden und erfüllen können.
Denke nach und werde reich
Sinnvolle Antworten auf meine wachsende Fragenliste erhielt ich vielleicht zum ersten Mal, als ich 1965 ein faszinierendes Buch entdeckte. Ich gab damals Konzerte an einer Anzahl Colleges und Universitäten, und das Buch lag in der Lobby eines kleinen Motels irgendwo in Montana auf einem Couchtisch. Ich erinnere mich noch an den inneren Widerstand, mit dem ich es zur Hand nahm und die Worte auf dem Buchdeckel las: Denke nach und werde reich von Napoleon Hill.
Der Titel stieß mich ab, denn wie so viele andere hatte ich gelernt, reichen Menschen negative Gefühle entgegenzubringen, um mein eigenes Unvermögen, leicht entsprechende Ressourcen anzuzapfen, zu kaschieren. Aber von diesem Buch ging etwas Unwiderstehliches aus, und als ich etwa zwölf Seiten gelesen hatte, standen mir am ganzen Körper die Haare zu Berge und eine Gänsehaut lief mir den Rücken hinauf und hinunter.
Mittlerweile wissen wir, dass solche körperlichen Empfindungen Hinweise darauf sind, auf etwas sehr Wertvolles gestoßen zu sein, doch schon damals hatte ich den Eindruck, dass dieses Buch in mir das Wissen wachruft, wie wichtig meine Gedanken sind und dass die Begebenheiten in meinem Leben irgendwie meine Gedanken widerspiegeln. Das Buch war großartig und fesselnd, und es weckte in mir den Wunsch, den Vorschlägen, die darin gemacht wurden, zu folgen – was ich auch tat.
Der Einsatz dieser Techniken funktionierte für mich so gut, dass ich innerhalb kürzester Zeit ein multinationales Geschäft aufbaute, was mir die Möglichkeit bot, das Leben Tausender von Menschen auf sinnvolle Weise zu bereichern. Ich begann sogar die Lehren zu unterrichten, die ich mir angeeignet hatte. Doch obwohl dieses lebensverändernde Buch von Napoleon Hill für mich persönlich unendlich wertvoll gewesen war, verbesserte sich das Leben einer großen Zahl derjenigen, die ich unterrichtete, nicht so dramatisch, wie es bei mir der Fall gewesen war, egal wie viele Seminare sie belegten. So setzte ich meine Suche nach weiteren speziellen Antworten fort.
Seth spricht über die Erschaffung deiner Realität
Obwohl ich in meiner lebenslangen Suche nach sinnvollen Antworten auf meine Fragen und in meinem Wunsch, einen Weg zu finden, anderen noch effektiver helfen zu können, ihre Ziele zu erreichen, nicht nachließ, lenkte mich das neue Leben, das ich mit Esther in Phoenix, Arizona, führte, vorübergehend von alledem ab. Wir wurden 1980 getraut, nachdem wir uns schon einige Jahre kannten und herausgefunden hatten, dass wir einander auf unerklärliche Weise ergänzten. Einen wundervollen Tag nach dem anderen bereitete es uns große Freude, unsere neue Heimatstadt zu erkunden, unser neues Zuhause einzurichten und unser neues gemeinsames Leben auszuloten. Und obwohl Esther nicht so versessen auf Wissen und Antworten war wie ich, liebte sie doch das Leben und war stets fröhlich, und es machte einfach Spaß, mit ihr zusammen zu sein.
Als ich eines Tages in einer Bibliothek herumstöberte, stieß ich auf ein Buch von Jane Roberts, Gespräche mit Seth, und noch ehe ich es aus dem Regel nehmen konnte, standen mir wieder die Haare zu Berge und eine Gänsehaut überzog meinen Körper. Ich blätterte das Buch durch und fragte mich, was es wohl enthielt, dass ich eine solche emotionale Reaktion zeigte.
In all der Zeit, die ich bisher mit Esther verbracht hatte, war es nie zu Unstimmigkeiten gekommen – mit einer Ausnahme: Sie wollte nichts von meinen Versuchen mit dem Ouija-Brett hören. Wann immer ich mit dieser Geschichte anfing, die ich für sehr unterhaltsam hielt, verließ Esther das Zimmer. Ihr war in der Kindheit beigebracht worden, dass alles, was nicht körperlich war, enorm zu fürchten sei, und weil ich sie nicht beunruhigen wollte, behielt ich diese Geschichten künftig lieber für mich – erzählte sie zumindest nicht in ihrer Gegenwart. Und so überraschte es mich nicht sonderlich, dass Esther auch von dem Buch Gespräche mit Seth nichts wissen wollte…
Die Autorin Jane Roberts war immer in Trance gegangen und hatte Seth, einer körperlosen Persönlichkeit, erlaubt, durch sie zu sprechen und eine Anzahl höchst einflussreicher Seth-Bücher zu diktieren.
Ich fand diese Bücher anregend und faszinierend und sah allmählich eine Möglichkeit, meine lange Fragenliste beantwortet zu bekommen. Doch Esther erschreckte das Buch. Ihr Unbehagen meldete sich sofort, als sie erfuhr, wie das Buch geschrieben worden war, und verstärkte sich noch, als sie das seltsame Foto auf der Rückseite des Buches sah, das Jane in Trance zeigte, wie Seth durch sie sprach.
»Du kannst das Buch ja lesen, wenn du willst«, sagte Esther zu mir, »aber bring es bitte nicht mit in unser Schlafzimmer.«
Ich war immer der Überzeugung gewesen, dass der Baum an seinen Früchten zu erkennen ist, und so beurteile ich alles immer danach, wie es sich für mich anfühlt … und so vieles an dem Seth-Material fühlte sich für mich richtig an. Deshalb machte es für mich keinen Unterschied, woher es stammte oder auf welche Weise es präsentiert wurde. Ich hatte einfach den Eindruck, dass ich auf wertvolle Informationen gestoßen war, die ich für mich nutzen und an andere Personen weitergeben konnte, die es meiner Einschätzung nach wiederum für sich nutzen konnten. Ich war ja so aufgeregt!
Meine Ängste werden aufgelöst
von Esther Hicks
Ich fand es sehr weise und sehr nett von Jerry, mir die Seth-Bücher nicht aufzudrängen, weil ich wirklich eine starke Abneigung gegen sie empfand. Allein die Vorstellung, dass jemand mit einem körperlosen Wesen in Verbindung stand, bereitete mir größtes Unbehagen, und da Jerry mich schonen wollte, stand er frühmorgens auf und las diese Bücher, während ich noch schlief. Wenn er auf etwas stieß, das ihm besonders interessant erschien, floss es irgendwann in unsere Gespräche ein, und wenn meine Widerstände einmal nicht so groß waren, begriff ich auch oft den Wert der Idee. Nach und nach brachte Jerry mir so bestimmte Gedanken nahe, bis ich mich aufrichtig für diese erstaunlichen Werke zu interessieren begann. Schließlich wurde daraus unser morgendliches Ritual. Wir setzten uns zusammen und Jerry las mir aus den Seth-Büchern vor.
Meine Ängste beruhten nicht auf persönlichen negativen Erfahrungen, sondern auf Hörensagen, wahrscheinlich von anderen, die sich auch nur durch Hörensagen ein Bild gemacht hatten. Im Rückblick erscheinen mir diese Ängste völlig unbegründet. Meine Einstellung veränderte sich endgültig, als ich begriff, wie ich persönlich dabei empfand … es fühlte sich alles gut an.
Nach einer Weile, als meine Angst vor Janes Methode, die Informationen von Seth zu empfangen, nachgelassen hatte, begann ich diesen wundervollen Büchern große Wertschätzung entgegenzubringen. Wir waren schließlich sogar so begeistert von dem, was wir lasen, dass wir überlegten, ob wir nicht nach New York reisen und Jane und ihrem Ehemann Robert – und Seth selbst! – einen Besuch abstatten sollten. Wie weit war ich doch gekommen, dass ich dieses körperlose Wesen jetzt sogar kennen lernen wollte. Aber die Autorin hielt ihre Telefonnummer geheim, und so wussten wir erst einmal nicht, was wir als Nächstes tun sollten, um dieses Treffen herbeizuführen.
Eines Tages aßen wir in einem kleinen Café neben einem Buchladen in Scotsdale, Arizona, zu Mittag, und Jerry blätterte ein Buch durch, das er gerade gekauft hatte, als ein Fremder, der neben uns saß, uns fragte: »Haben Sie schon einmal ein Seth-Buch gelesen?«
Wir wagten es kaum, unseren Ohren zu trauen, denn wir hatten nicht einer einzigen Person erzählt, dass wir diese Bücher lasen. Dann fragte der Mann: »Wissen Sie schon, dass Jane Roberts gestorben ist?«
Ich erinnere mich noch, wie sich meine Augen mit Tränen füllten, als mir diese Worte entgegenschlugen. Es war, als hätte mir jemand erzählt, dass meine Schwester tot sei, und ich hätte nichts davon gewusst. Es war schockierend. Wir empfanden eine solche Enttäuschung, als wir erkannten, dass es uns nun nie mehr möglich sein würde, Jane und Rob zu begegnen … oder Seth.
Sheila »channelt« Theo
Nur einen Tag nachdem wir von Janes Tod erfahren hatten, aßen unsere Freunde und Geschäftspartner, Nancy und ihr Ehemann Wes, bei uns zu Abend. »Wir haben hier ein Band, das wir euch gern vorspielen würden«, sagte Nancy und drückte mir eine Kassette in die Hand. Unsere Freunde verhielten sich irgendwie ungewöhnlich; es schien ihnen geradezu peinlich zu sein. Ich hatte bei ihnen das gleiche Gefühl, das ich bei Jerry wahrgenommen hatte, als er die Seth-Bücher für sich entdeckte. Es war, als hätten sie ein Geheimnis, das sie mit uns teilen wollten, machten sich aber Sorgen, wie wir darauf wohl reagierten.
»Was ist es?«, fragten wir.
»Es ist gechannelt«, flüsterte Nancy.
Ich glaube nicht, dass Jerry oder ich das Wort gechannelt schon einmal in diesem Zusammenhang gehört hatten. »Wie meinst du das, ›gechannelt’?«, fragte ich.
Als Nancy und Wes ihre kurze und irgendwie leicht zusammenhanglose Erklärung abgaben, erkannten Jerry und ich, dass sie den gleichen Ablauf beschrieben, durch den die Seth-Bücher entstanden waren. »Sie heißt Sheila«, fuhren sie fort, »und durch sie spricht ein Wesen namens Theo. Sie kommt aus Phoenix, und ihr könnt einen Termin mit ihr vereinbaren, wenn ihr wollt.«
Wir beschlossen, einen solchen Termin zu vereinbaren. Ich weiß noch, wie aufgeregt wir waren. Wir trafen uns in einem wunderschönen Haus in Phoenix, das Frank Lloyd Wright entworfen hatte. Es war am helllichten Tag, und zu meiner Erleichterung geschah nichts, was auch nur annähernd gespenstisch gewesen wäre. Alles war sehr behaglich und angenehm. Als wir Platz genommen hatten und Theo »besuchten« (nun, ich sollte vielleicht sagen, als Jerry Theo besuchte – ich glaube nicht, dass ich bei diesem Treffen auch nur ein einziges Wort sagte), war ich vollkommen verblüfft!
Jerry hatte ein Notizbuch voller Fragen dabei, Fragen, von denen er sagte, dass er sie sich notiert habe, seit er sechs war. Er war so aufgeregt, stellte eine Frage nach der anderen, unterbrach Theo manchmal mitten in einer Antwort, damit er eine weitere Frage stellen konnte, bevor unsere Zeit um war. Die halbe Stunde verging so schnell und wir fühlten uns dabei wundervoll!
»Können wir morgen wiederkommen?«, fragte ich, weil sich bei mir nun langsam selbst eine Liste von Fragen bildete, die ich Theo gern stellen wollte.
Soll ich meditieren?
Als wir am nächsten Tag zurückkehrten, fragte ich Theo (durch Sheila), was wir tun könnten, um schneller unsere Ziele zu erreichen. Theo sagte: Affirmationen, und dann nannte er mir eine sehr schöne: Ich, Esther Hicks, erkenne kraft der göttlichen Liebe die Wesen, die durch meinen Prozess Erleuchtung finden wollen, und ziehe sie an. Die gemeinsame Erfahrung wird uns jetzt beide erheben.
Jerry und ich wussten, was Affirmationen sind; wir setzten sie bereits ein. Und dann fragte ich: »Was noch?« Theo entgegnete: Meditiere. Nun, ich persönlich kannte niemanden, der meditiert, und das Ganze erschien mir äußerst seltsam. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich so etwas machte. Jerry sagte, er verbinde damit Menschen, die erkannt hätten, wie schrecklich ihr Leben sei – wie viel Leid und Armut sie ertrügen. Meiner Vorstellung nach gehörte Meditation in dieselbe verrückte Schublade wie das Laufen über glühende Kohlen oder das Liegen auf einem Nagelbett oder das ganztägige Stehen auf einem Bein, wobei man noch eine Hand für eine kleine Spende ausstreckt.
Doch dann fragte ich Theo: »Nun ja, was meinst du denn mit ›meditieren‹?«
Theo entgegnete: Setz dich fünfzehn Minuten am Tag in einen stillen Raum, trage bequeme Kleidung und konzentriere dich auf deinen Atem. Und wenn deine Gedanken abschweifen, und das werden sie, lass sie einfach los und konzentriere dich wieder auf deinen Atem. Ich dachte: Also, das klingt gar nicht so verrückt.
Ich fragte Theo, ob ich unsere vierzehnjährige Tochter Tracy zu ihm bringen solle, und die Antwort lautete: Wenn es ihr Wunsch ist, aber es wird nicht erforderlich sein – denn ihr seid selbst Channelmedien. Ich weiß noch, wie unglaubwürdig es mir erschien, dass uns etwas so Seltsames – oder etwas so Bedeutendes –, selbst ein Channelmedium zu sein, bisher entgangen sein sollte. Dann schaltete sich das Bandgerät ab, was mir zeigte, dass unsere Zeit wieder einmal um war.
Ich konnte kaum glauben, wie schnell alles gegangen war. Und als ich so auf meine Liste mit den noch nicht beantworteten Fragen schaute, fiel Stevie, Sheilas Freundin, die das Bandgerät bediente und während unseres Gesprächs mit Theo Notizen gemacht hatte, meine leichte Frustration anscheinend auf, denn sie erkundigte sich: »Haben Sie noch eine letzte Frage? Möchten Sie vielleicht gern den Namen Ihres Geistführers erfahren?«
Diese Frage wäre mir nie und nimmer in den Sinn gekommen, weil ich den Begriff Geistführer bis dahin noch nicht gehört hatte. Aber der Klang dieses Wortes gefiel mir und so entgegnete ich: »Ja, wer ist mein Geistführer?«
Theo sagte: Uns wird gerade mitgeteilt, dass du diese Information direkt erhalten wirst. Du wirst eine Erfahrung des Hellhörens machen und die Antwort kennen.
Als wir dieses wunderschöne Haus verließen, fühlten wir uns so gut wie nie zuvor. Theo hatte uns ermutigt, gemeinsam zu meditieren. Weil ihr euch so gut ergänzt, wird das noch machtvoller sein. Und so folgten wir Theos Rat, fuhren geradewegs nach Hause, streiften unsere Bademäntel über (unsere bequemste Kleidung), zogen die Vorhänge im Wohnzimmer zu und setzten uns hin, um zu meditieren (was auch immer das hieß). Und ich dachte noch: Ich werde jeden Tag eine Viertelstunde meditieren, dann erfahre ich den Namen meines Geistführers. Es fühlte sich für Jerry und mich seltsam an, so etwas gemeinsam zu tun, also setzten wir uns in große Ohrensessel und stellten eine Etagere zwischen uns auf, damit wir einander nicht sehen konnten.
Etwas beginnt mich zu »atmen«
Theos Anweisungen für den Ablauf der Meditation waren kurz und bündig gewesen: Setz dich fünfzehn Minuten am Tag in einen stillen Raum, trage bequeme Kleidung und konzentriere dich auf deinen Atem. Und wenn deine Gedanken abschweifen, und das werden sie, lass sie einfach los und konzentriere dich wieder auf deinen Atem.
Also stellten wir einen Wecker auf fünfzehn Minuten ein, und ich setzte mich in meinen großen bequemen Sessel und konzentrierte mich auf meinen Atem. Ich begann meine Atemzüge zu zählen, das Einatmen und Ausatmen. Fast sofort spürte ich, wie mich eine gewisse Benommenheit überkam. Es war ein äußerst angenehmes Gefühl. Es gefiel mir.
Der Wecker schrillte und ich schrak auf. Als ich mir Jerrys und des Zimmers wieder bewusst wurde, rief ich: »Lass es uns noch einmal machen!« Wir stellten den Wecker wieder auf fünfzehn Minuten ein und abermals verspürte ich dieses wundervolle Gefühl der Loslösung und Benommenheit. Diesmal konnte ich den Sessel deutlich unter mir wahrnehmen. Es war, als schwebte ich dort im Zimmer, und um mich herum gäbe es nichts.
Also stellten wir den Wecker ein weiteres Mal auf fünfzehn Minuten ein, und erneut gab ich mich diesem neuen, köstlichen Gefühl der Losgelöstheit hin – und dann hatte ich den unglaublichen Eindruck, »geatmet« zu werden. Es war, als triebe etwas Mächtiges und Liebevolles die Luft in meine Lungen und zöge sie auch wieder aus mir heraus. Mir ist jetzt klar, dass das mein erster kraftvoller Kontakt mit Abraham war, doch damals wusste ich nur, dass etwas so Liebevolles, wie ich es nie zuvor empfunden hatte, meinen gesamten Körper durchströmt hatte. Jerry sagte, er habe, als er die Veränderung in meinem Atmen vernahm, um die Etagere geschaut und den Eindruck gehabt, dass ich mich in einem Zustand der Ekstase befände.
Als diesmal der Wecker schrillte und ich meine Umgebung wieder bewusst wahrzunehmen begann, hatte ich das Gefühl, dass mich eine Energie durchströmte, die mit nichts zu vergleichen war, was ich bisher empfunden hatte. Es war die außergewöhnlichste Erfahrung meines Lebens, und meine Zähne klapperten nicht etwa vor Energie – sie summten noch mehrere Minuten lang.