The Spooky Verona Freak show - Bianca Stücker - E-Book

The Spooky Verona Freak show E-Book

Bianca Stücker

4,8

Beschreibung

Kurz vor dem großen Durchbruch fehlt der Spooky Verona Freak Show nur noch eines: der richtige Bassist – denn ohne Bassist kein Auftritt auf dem Millyways, dem wichtigsten Festival des Untergrunds. Direkt nach der Bandgründung fangen die Probleme auch schon an: Im Proberaum riecht es nach Verwesung, der frisch angeheuerte Schlagzeuger Nico hat seine Hausschlappen, einen Sparkassenbeutel und seinen Hund, den kleinen Saalfeld, mitgebracht, nicht aber seine Sticks, und Vicky muss als Raummiete ständig ihren zehnjährigen Neffen Hauke betreuen, der sich hauptsächlich für Scharfrichter, Henker und das Übernatürliche interessiert. Und die wechselnden Bassisten sind auch keine Glücksgriffe. Der einzige Lichtblick ist Cristian, der transsylvanische Trompeter. Leider ist ein Trompeter jedoch kein Bassist, und so geht die Suche weiter…

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Seitenzahl: 334

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Bianca Stücker

The Spooky Verona Freak Show

Impressum

1. Auflage September 2012

©opyright 2012 by Autor

Titelbild: Bianca Stücker

Umschlaggestaltung: [D] Ligo design + development

Bilder im Innenteil: Asmodeus und Bianca Stücker

Lektorat: Christian Ritter

Satz: Fred Uhde (www.buch-satz-illustration.de)

ISBN: 978-3-942920-17-9

Alle Rechte vorbehalten. Ein Nachdruck oder eine andere Verwertung ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet.

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[email protected]

Mehr Infos jederzeit im Web unter www.unsichtbar-verlag.de

Unsichtbar Verlag | Wellenburger Str. 1 | 86420 Diedorf

Bianca Stücker

The Spooky Verona Freak Show

Mein Leben mit der Band, dem Ersten bis Neunten, dem kleinen Saalfeld und vielen anderen

Der unfreiwillige Nihil Valentine bringt Erstaunliches mit in den Proberaum 

Ich finde, es geht auch ohne Bass, aber Scarlett ist dagegen. 

»Gut«, räumt sie ein, »bis jetzt war vielleicht noch nicht der Richtige dabei. Aber«, fährt sie fort und hebt mahnend einen Zeigefinger, »es geht ja nun mal nicht anders, wenn es noch was werden soll mit dem großen Durchbruch.«

Mit spitzen Fingern angelt sie einen Mohrenkopf aus der Schachtel und verzehrt ihn.

Ich will den Neunten immer noch nicht haben. Ich will ihn nicht einmal kennen lernen. Von mir aus kann sie sich ihren Neunten sehr gern dorthin schieben, wo es dunkel ist. Und das teile ich ihr natürlich mit, und zwar freimütig. Wir haben keine Geheimnisse voreinander, sonst würde man es schließlich eines Tages auch nicht wochenlang auf engstem Raum gemeinsam in einem Tourbus aushalten.

»Ach, Pillepalle«, widerspricht sie kauend, »ich meine: Firlefanz. Bei Nico warst du auch erst skeptisch.« Zierlich schlägt sie die Beine übereinander und knipst ihren Verstärker an. 

»Aus gutem Grund«, erinnere ich sie, »aus gutem Grund!«

»Quatsch«, lässt sie sich nicht beirren, »wären wir vielleicht so weit gekommen, wie wir jetzt sind«, fragt sie, »ohne ihn?«

Seit über einem Monat bestehen wir mal wieder leider nur aus uns beiden, dem transsylvanischen Trompeter und Nico, den wir sofort am Anfang gegen seinen Willen in Nihil Valentine umbenannt haben. Das ist inzwischen über ein Jahr her. Es war gerade Sommer, also Mai, danach wurde es schlagartig für den Rest des Jahres Herbst, aber das konnten wir da ja noch nicht wissen. Egal. Zurück zu Nico. 

»Morgen kommt der Schlagzeuger«, erklärte Scarlett während der Mittagspause, die wir immer im Café Krone verbringen, weil man dort niemals die Kollegen trifft, »er heißt Nico.«

»Und«, hakte ich neugierig nach, »was ist das so für einer?«

»Keine Ahnung«, gab Scarlett zu und betastete prüfend ihre original Vierzigerjahrefrisur. 

Sie passte gut in das Interieur, das sich aus plüschigen Sitzecken, schummrigen Jugendstillampen und einem wüst gemusterten Teppichboden zusammensetzte. Außer uns war um diese Zeit grundsätzlich nur eine ältere Dame anwesend, die in der Rauchernische Zeitung las. 

»Hm«, sagte ich, »na gut. Lassen wir uns also überraschen.«

Scarlett hatte gesagt: Ich kenn einen, der kennt einen, der spielt Schlagzeug. Schlagzeuger sind rar, da muss man nehmen, was kommt. 

»Er soll ein bisschen komisch sein«, ergänzte sie, »hat der Bekannte gesagt. Aber nett.«

Ein bisschen komisch traf es nur ungefähr. Exakt eine Viertelstunde zu früh stand Nico vor unserer Proberaumtür. Er trug filziges, langes Haar, einen zauseligen Bart, einen Sparkassenbeutel in der rechten Hand und einen dreibeinigen Hund auf dem Arm. 

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!