Theatertexte, Hörspiele, Szenen, Dramolette Teil 1 - Joanna Lisiak - E-Book

Theatertexte, Hörspiele, Szenen, Dramolette Teil 1 E-Book

Joanna Lisiak

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Beschreibung

Leiser, hintersinniger, gelegentlich auch offenkundiger Humor durchzieht fast alle die hier vorliegenden Texte aus dem dramatischen Genre der Autorin Joanna Lisiak: Theaterstücke, Dramolette, Szenen, Sketche sowie Hörspiele. Oft entlarvenden Charakters reichen die Texte von amüsierenden Parodien bis hin zu ad absurdum geführten Stücken. Joanna Lisiak bricht mit Klischees, indem sie diese geradezu vorführt oder bei Gelegenheit auch mal die Reaktion der Zuschauer vorwegnimmt, wenn sie diese beispielsweise subtil in die Gesprächsebenen einbaut oder die Zuschauer selber ein Stück schauen lässt, wo sie zu Zuschauer-Beobachtern von Zuschauern werden, die wiederum ihrerseits ein Theaterstück schauen. So unterhaltsam manche Texte sind, so vermögen sie stellenweise nachdenklich zu stimmen. Insbesondere, wenn das Komische einem im Hals stecken bleibt, weil man sich ertappt über etwas zu lachen, das ebenso ernst gemeint hätte sein können. Wenn also die Tragik der Komik sachte die Hand reicht. Themen wie Kommunikation, menschliche Missverständnisse oder die Unvollkommenheit des Einzelnen sind wiederkehrende und verbindende Motive der Stücke. Die vorliegenden Texte entstanden in den Jahren 2003 bis 2016.

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Die vorliegenden Texte entstanden in den Jahren 2003 bis 2016.

Leiser, hintersinniger, gelegentlich auch offenkundiger Humor durchzieht fast alle die hier vorliegenden Texte aus dem dramatischen Genre der Autorin Joanna Lisiak: Theaterstücke, Dramolette, Szenen, Sketche sowie Hörspiele. Oft entlarvenden Charakters reichen die Texte von amüsierenden Parodien bis hin zu ad absurdum geführten Stücken. Joanna Lisiak bricht mit Klischees, indem sie diese geradezu vorführt oder bei Gelegenheit auch mal die Reaktion der Zuschauer vorwegnimmt, wenn sie diese beispielsweise subtil in die Gesprächsebenen einbaut oder die Zuschauer selber ein Stück schauen lässt, wo sie zu Zuschauer-Beobachtern von Zuschauern werden, die wiederum ihrerseits ein Theaterstück schauen. So unterhaltsam manche Texte sind, so vermögen sie stellenweise nachdenklich zu stimmen. Insbesondere, wenn das Komische einem im Hals stecken bleibt, weil man sich ertappt über etwas zu lachen, das ebenso ernst gemeint hätte sein können. Wenn also die Tragik der Komik sachte die Hand reicht. Themen wie Kommunikation, menschliche Missverständnisse oder die Unvollkommenheit des Einzelnen sind wiederkehrende und verbindende Motive der Stücke.

Joanna Lisiak wurde in Polen geboren. Sie kam 1981 in die Schweiz, wo sie mit 10 Jahren Deutsch lernte. Seit 2000 sind 29 eigenständige Bücher von ihr erschienen (Anthologien nicht mitgerechnet). Ihr Werk umfasst Lyrik, Kurz- und Kürzestprosa, Theaterstücke und Dramolette, Hörspiele und Essays. Lisiaks Publikationen wurden vom Präsidialdepartement der Stadt Zürich, vom Aargauer Kuratorium und vom Migros Kulturprozent unterstützt.

Inhalt

Das Blutdruckmessgerät

Banales Stück in einem Akt für 5 Personen

Der Auftrag

Drama für 7 Personen

Hans hat gewonnen

Stück für 7 Personen

Lendenschnittchen

Monolog für 1 Person

Projekt Nr. 732 Punkt C

Absurdes Stück in 5 Akten, für 5 Personen

Was hast du solange

Kurzes Stück in 8 Bildern, für 2 Personen

Theatertexte

Zum Stück „Das Blutdruckmessgerät“

Banales Stück für 5 Personen

Das Blutdruckmessgerät stellt die Diskussionsgrundlage für die beiden Protagonisten Tony und Paul dar. Tony ist für ein regelmässiges Blutdruckmessen, Paul wägt das Kontra eines solchen Unternehmens ab. Durch die Anwesenheit der Ehefrauen werden nebst den Debatten über Für und Wider die auch Beziehungsmechanismen verdeutlicht.

Das BlutdruckmessgerätBanales Stück in einem Akt

Personen: zwei Ehepaare, Tochter

Ehepaar 1, Tony und Marie:

Tony sportlich, kluge Erscheinung, Brillenträger, ruhiges Auftreten. Marie extravaganter Kleidungsstil, Raucherin, sitzt am Anfang des Stücks mit Gesichtsmaske.

Ehepaar 2, Paul und Anna:

Paul leicht übergewichtig, Hawaii-Hemd, Lackschuhe.

Anna: hübsch, ruhig und zurückhaltend.

Lisa: Tochter von Tony und Marie; jugendlich, frech

Allgemein:

Alle erwachsenen Personen sind um die 40 Jahre alt. Marie und Anna sitzen im Wohnzimmer von Tony und Marie. In der Mitte des Raumes stehen offene Koffer und Taschen von Tony und Marie. Überall liegen und hängen Kleider, Fotoapparate und Badeutensilien sind verstreut. Im Hintergrund die gepackten Koffer und Taschen von Paul und Anna. Die Ehefrauen Anna und Marie trinken Kaffee, knabbern Gebäck. Die zwei Paare sitzen auf Sesseln und Sofas. Tony packt kleine Sachen in ein Necessaire oder sortiert Papiere, bindet Zeitungen etc. Paul sitzt, trinkt und diskutiert. Marie ist die ganze Zeit mit sich selbst beschäftigt: Gesichtsmaske entfernen, Nägel lackieren, Augenbrauen zupfen, schminken. Zwischendurch täuscht sie vor einzupacken, verwirft die Arbeit sogleich wieder. Anne hilft beim Packen, giesst Getränke nach, ordnet Gläser auf dem Tisch usw.

Marie kniet auf dem Boden und packt eine Tasche ein. Anna sitzt auf einem Sessel und trinkt Kaffee. Paul ist mit dem Rücken zum Publikum. Er studiert Tonys und Maries Hausbar.

MARIE:

So. Diese Tasche wäre reisefertig.

TONY

(kommt herein, trägt feierlich sein Blutdruckmessgerät)

:

Schatz, das muss bitte auch noch rein.

MARIE:

Du bringst mein ganzes Konzept durcheinander!

PAUL

(ohne sich umzudrehen)

:

Du und Konzepte? Das ist ja ganz was Neues.

MARIE:

Kannst du es nicht ausnahmsweise dalassen?

TONY:

Nein.

MARIE:

Immer dieses sperrige Ding.

TONY:

Das alte war sperrig. Dieses ist völlig handlich.

PAUL

(dreht sich um und kommt mit Whisky und zwei Gläsern zum Sofa, setzt sich):

Was ist denn DAS für ein Ding?

TONY:

Kennst du das etwa nicht?

MARIE:

Sag, du hast das noch nie gesehen!?

PAUL:

Ich glaube schon, aber es irritiert mich....

TONY:

Was irritiert dich?

PAUL:

Was um Gottes Willen willst du damit, frage ich mich!

TONY:

Was ist das für eine Frage...

PAUL:

Ist das ein neuer Tick von dir?

TONY:

Nein. Ich messe meinen Blutdruck schon seit Jahren.

PAUL:

Das solltest du besser nicht tun.

TONY:

Warum nicht? Ich kontrolliere mich nicht ungerne.

PAUL: TONY:

Es ist doch eine delikate Angelegenheit... Delikat? Was soll

daran

delikat sein?

PAUL:

Noch nie davon gehört, dass das Messen trügerisch sein kann!? Zum Beispiel.

Nach einer Aufregung. Da ist der Bluthochdruck höher und entspricht nicht unbedingt demjenigen, der dein wirklicher wäre.

TONY:

Was erzählst du mir da? Meinst du, ich wüsste das etwa nicht selber?

MARIE:

Es gibt nichts, was er nicht kann, nicht wahr?

PAUL:

Man sollte das Messen den Ärzten überlassen.

TONY:

Quatsch. Ich renne doch nicht wegen einer solchen Lappalie jedes Mal zum Arzt!

PAUL:

Dann betreibst du diese... Arbeit nicht gerade seriös.

TONY:

Das würde ich nicht behaupten.

PAUL:

Aber ab und zu selber messen, bringt doch mehr Verwirrung als Klarheit!?

TONY:

Blödsinn. Wer erzählt denn so was?

PAUL:

Doch, doch. du kannst dir nie sicher sein, ob du es auch richtig machst.

ANNA:

Was denn?

PAUL:

Na, ob er es fachgerecht misst.

ANNA:

Ach so.

TONY:

Was heisst hier richtig machen? Selbstverständlich mache ich es

richtig

.

MARIE:

Es gibt nichts, was er nicht richtig macht.

PAUL:

Hast du zum Beispiel gewusst, dass man das Messen in verschiedenen Phasen betreiben soll, um überhaupt deinen Durchschnitt errechnen zu können? Obwohl, nebenbei bemerkt, dieser nie ganz genau sein kann.

TONY:

Deshalb nehme ich dieses Teil hier ja mit. Damit ich mich jeden Tag im Urlaub kontrollieren kann.

MARIE:

Als, ob’s nichts Gescheiteres zu tun gäbe...

ANNA:

Ach, lass ihm doch seinen Spass.

TONY:

Was heisst hier Spass? Es ist mir recht ernst damit.

ANNA:

Jedem das Seine.

MARIE:

Genauso ist es.

PAUL:

Ich habe auch nichts anderes behauptet.

ANNA:

Sei doch nicht gleich aufgebracht, Schatz!

TONY:

Das ist er ja gar nicht. Wir diskutieren hier ganz ruhig.

MARIE:

Das ist nicht zu überhören. Und wer packt den Kram hier ein?

TONY:

Wir haben doch noch den ganzen Nachmittag vor uns.

MARIE:

Ich möchte auch gerne so gemütlich sitzen wie du...

TONY

(macht ihr Platz auf dem Sofa)

:

Komm doch und trink erst einen.

ANNE

(kramt die Flug-Tickets aus Tasche):

Der Flug geht in drei Stunden. In spätestens zwei Stunden sollten wir los.

MARIE:

Ich komme einfach nicht vorwärts! Es ist noch so viel zu tun...

(Marie setzt sich, beginnt ruhig die Gesichtsmaske abzuwischen. Anna schenkt ihr Kaffee ein.)

TONY:

Ruh dich aus. Ich packe zu Ende.

MARIE:

Das sieht dir ähnlich!

TONY:

Ja, aber das tue ohnehin ICH jedes Mal, Schatz. Oder etwa du?

ANNA:

Du bist beneidenswert einen solchen Mann zu haben.

PAUL:

Was soll das jetzt wieder heissen? Bin ich etwa niemand?

ANNA:

Du würdest wohl nie für mich meine Strümpfe und Röcke einpacken. Würdest du etwa?

PAUL:

Was soll ich machen? du kannst es halt besser als ich.

ANNA:

Ach so ist das.

PAUL:

Ausserdem ist immer schon gepackt. Dafür kümmere ich mich immer um die Tickets, um die Pässe und solche Dinge...

ANNA:

Allerdings. Und wer kauft die Tickets und wer verlängert die Ausweise?

PAUL:

Sei doch nicht so gemein zu mir, Schnuckerchen. Einen Tag vor unseren so lang schon ersehnten Ferien...

MARIE:

Also ich überlasse den Papierkram sowieso ihm. Ich wüsste gar nicht, wo die Pässe wären, sollte ich mich eines Tages entscheiden, kurzfristig in den Süden abzuhauen.

ANNA:

Sag du willst abhauen!

TONY:

Aber alle Dokumente sind doch seit Jahren in der Schublade in der Schlafzimmer-Kommode.

MARIE:

Ich lerne es wohl nie.

(beginnt ihre Fingernägel zu feilen)

ANNA:

Noch besser wäre es, wenn wir schon in einer Stunde losfahren. Man weiss ja nie. Der Verkehr und was so alles...

PAUL:

Wie stellst du dir das vor? Mit diesem Gerät in den Ferien!?

TONY:

Ich stelle mir gar nichts vor. Ich werde mich einfach messen. Zum Beispiel nach einer sportlichen Betätigung. Jeden Morgen.

ANNA:

Au toll! Darf ich dann mit? Ich möchte so gerne wieder etwas für meine Figur tun.

TONY:

Klar, aber bedenke: ich stehe immer

vor

dem Sonnenaufgang auf.

ANNA:

Jeden Tag?

TONY:

Wenn schon dann schon.

MARIE:

Mein Mann spinnt nämlich!

ANNA:

Ich finde das toll. Ich bin gerne dabei.

PAUL:

Das hältst du doch gar nicht durch, Schnuck.

ANNA:

Das wollen wir noch sehen. Ausserdem sprechen wir von

mir

und nicht von deinem Bauchansatz, den du seit Jahren, nein Jahrzehnten, zu verkleinern versuchst.

PAUL:

Du weißt, er geht nicht mehr weg. Dabei übersiehst du meine schlanken Beine.

ANNA:

Findet Ihr nicht, es sieht fast komisch aus? Diese dünnen Beine und das dicke Bäuchlein...?

MARIE:

Ist mir nicht aufgefallen.

PAUL:

Hey, ich habe über fünfzehn Kilo abgenommen!

MARIE:

Tut mir leid. Ich sehe nichts. Ich schaue gar nicht hin. Ich kenne dich ja. Was soll ich da deinen Körper bei jedem Wiedersehen studieren!?

PAUL:

Siehst du!

ANNA:

Was?

PAUL:

Da plagt sie mich jahrelang, ich solle was gegen meine paar Kilogramm Übergewicht tun und keiner schaut hin.

ANNA:

Ich habe hingeschaut.

PAUL:

Aber eigentlich, wenn du ganz ehrlich bist, spielt es gar keine Rolle. Die Leute kennen und akzeptieren mich so wie ich bin. Meine Charakterstärke ist es, die man zur Kenntnis nimmt. Zehn Kilogramm mehr oder weniger ist völlig irrelevant!

ANNA:

Fünfzehn.

PAUL:

Was habe ich davon, dass ich mich auf deine Eitelgeschichten eingelassen habe!?

ANNA:

Du bist gesünder.

PAUL:

Ach was! du sagst ja selber, es sieht nur lustig aus.

ANNA:

Ich habe dich doch bloss aufgezogen.

PAUL:

Ja, ja. Aber ein Quäntchen Wahrheit steckt doch in deiner Aussage.

ANNA:

Du bist sehr empfindlich heute.

TONY:

Hauptsache er ist glücklich.

MARIE:

Es ist ja auch nicht so, dass ich GAR keine Veränderung gesehen habe. Natürlich bist du schlanker. Das sieht man schon, wenn man richtig hinguckt.

TONY:

Wie schaust du denn, wenn nicht richtig?

MARIE:

Ich betrachte die Menschen in ihren Herzen, nicht in ihrem Aussehen. Das Aussehen ist zwar auf den ersten Blick wichtig, doch, was eindeutig mehr zählt, ist die gepflegte Erscheinung – Alter und Gewicht sind zweitrangig.

PAUL:

Danke. Sehr tröstlich.

ANNA:

Aber so hat sie es doch gar nicht gemeint.

TONY:

Sie ist nicht gerade diplomatisch.

MARIE:

Willst du mir beiläufig etwas vorwerfen?

TONY:

Was an sich gar nicht schlecht ist. Ich könnte mir manchmal eine Scheibe von deiner Art abschneiden...

ANNA:

Ich verstehe das nicht. Dabei bist d

u

es doch gerade, die vom Pudertopf nicht loskommt. Verstehe das nicht falsch, aber du riskierst sogar deine Gesundheit mit diesen vielen Stöckelschuhen...

PAUL:

So war sie schon immer. Als ich mit Marie zur Schule ging, da hat sie sich am Sonntag den Vorhang angezogen! Stellt euch das mal vor!

ANNA:

Das machst du heute wohl nicht mehr?

MARIE:

Ich habe Prinzessin gespielt.

PAUL:

Und du misst also deinen Blutdruck jeden Morgen, sagst du?

TONY:

Richtig. Aber auch nach dem Mittagessen... Im Grunde messe ich zwei Mal. Mindestens.

PAUL:

Mindestens?

TONY:

Schau, es gibt die systolischen und die diastolischen Blutdruckwerte. Der optimale Blutdruck liegt bei, sagen wir mal, 130/80. Was als normal bezeichnet wird, sind Werte von 140/90. Je nach Pathologie gibt es aber

Zustände, wo die Diskrepanz zwischen dem oberen und unteren Wert recht hoch ist. Jedenfalls nehmen Kreislauf- und Gefässerkrankungen in den Industriestaaten an Häufigkeit zu. Das vergisst man nur allzu leicht, doch das kann in fortgeschrittenem Stadium die Lebensqualität erheblich einschränken.

MARIE:

Und du willst wirklich mit ihm mitjoggen?

ANNA:

Ich freue mich sogar darauf.

PAUL:

Und wenn du gar nicht mitkommen magst?

ANNA:

Das werde ich schon schaffen.

MARIE:

Da kennst du meinen Mann aber schlecht! Er ist eine Sportrakete geworden in den letzten Jahren!

TONY:

Übertreib nicht. Ich werde mich gerne deinen Möglichkeiten anpassen. Damit habe ich kein Problem.

ANNA:

Das muss unter Umständen gar nicht sein!?

PAUL:

Willst du etwa heimlich trainieren?

ANNA:

Quatsch.

PAUL:

Wie damals vor dem Marathon?

MARIE:

Du hast mal an einem Marathon mitgemacht?

ANNA:

Es war ein Mini-Marathon.

MARIE:

Wann denn?

ANNA:

Das war vor zig Jahren...

TONY:

Davon habe ich auch nichts mitbekommen.

ANNA:

Es war vor genau 18 Jahren.

MARIE:

Mein Gott, so lange schon!

TONY:

Warum hast du nie davon erzählt?

ANNA:

Muss ich denn alles von mir preisgeben?

MARIE:

Ich finde auch. Jeder braucht sein Geheimnis.

TONY:

Willst du damit sagen, du verheimlichst mir etwas?

MARIE:

Genau das. Und was du nicht weisst, das macht dich nicht heiss...

TONY:

Das sehe ich aber genau umgekehrt.

PAUL:

Das sind Frauenspielchen, Alter...

ANNA:

Ha! Das hättest du wohl gerne.

PAUL:

...damit unser Jagdinstinkt angeregt wird.

MARIE:

Das ist wiedermal typisch Mann. Für alles eine Erklärung, aber zu feige, um das Mögliche in Erwägung zu ziehen.

PAUL:

Also morgens und mittags.

TONY:

Nicht nur. Ich messe auch abends vor dem Abendessen. Sehr wichtig.

ANNA:

So oft?

MARIE:

Vergesst nicht, euch nebenbei zu erholen.

TONY:

Ich messe genau drei Mal. Meistens.

PAUL:

Das machst du jeden Tag? Zwei Wochen lang?

TONY:

Warum nicht? Ist doch nichts dabei.

PAUL:

Und was hast du davon?

TONY:

Dann kenne ich meine genauen Werte und kann mein Verhalten danach orientieren. Man darf die Risiken nicht unterschätzen. Da ich regelmässig Sport treibe, kann ich getrost behaupten, dass ich etwas für meinen Kreislauf, also auch für meinen Herzmuskel, etwas tue. So bin ich sicher, dass mein Herz genügend durchblutet wird. Ein hoher Druck in den Blutgefässen begünstigt die Entstehung einer Arteriosklerose. Bei vollständigem Verschluss ist ein Herzinfarkt so gut wie sicher!

MARIE:

Muss das jetzt sein!?

PAUL:

Ich weiss nicht. Warum musst du im Urlaub solchen Aufwand betreiben!

TONY:

Das ist kein Aufwand. Ausserdem mache ich meine Messungen auch ausserhalb des Urlaubes täglich.

ANNA:

Montag bis Sonntag, morgens, mittags und abends!?

MARIE:

Die Zeit möchte ich haben.

TONY:

Nein, da nur am Abend.

MARIE:

Das stimmt. Das macht er immer vor dem Abendessen.

ANNA:

... das kommt dann auf... vierzehn mal drei... auf exakt 42-mal messen!

PAUL:

Mich dünkt das nicht richtig.

ANNA:

Doch. Drei mal vier... Es ist 42!

TONY:

Warum?

PAUL:

Ich denke, Menschen sollen zum Arzt gehen, wenn sie ihren Blutdruck messen wollen!?

TONY:

Eben das gerade ist unseriös. Wie oft sind die Meschen nervös und überempfindlich vor einer Arztvisite. Und genau dieser Zustand wirkt sich eins zu eins auf den Blutdruck aus, sodass das Ergebnis als eine verfälschte Momentaufnahme angeschaut werden muss. Jedes Buch schreibt zuoberst: einmal messen bringt gar nichts!

PAUL:

Wenn du mir erlaubst zu sagen...

TONY:

Bitte.

PAUL:

...ich denke, du zeigst hypo

h

ondrische Anzeichen.

ANNA:

Das heisst hypoCHondrisch. Mit CH, kommt aus dem Griechischen... Wartet....es ist aus Übertreibung....herzuleiten oder doch, nicht?

TONY

(unterbrechend)

:

Überhaupt nicht! Ich bin pragmatisch und lediglich an meinem Gesundheitszustand interessiert. Das sollte jeder sein.

PAUL:

Ich gebe dir recht. Jeder sollte seinen gesundheitlichen Zustand kennen, aber nicht jeder will und verträgt die harte Realität aus einer Arzt-Praxis...

TONY:

Es muss doch nicht zwangsläufig

harte

Realität sein...?

PAUL:

Es gibt Menschen, die so erschrecken könnten, wenn sie beispielsweise hören, dass sie bei 220 liegen, dass sie mit diesem Wert im Kopf nicht-mehr-ruhig-leben-undsogar STERBEN können! Es gibt Studien!

MARIE

(beginnt ihre Fingernägel zu lackieren)

:

Ich glaube, darüber habe ich auch neulich gelesen...

PAUL:

... dabei beweisen andere ebenso, dass sie mit 220 leben können, davon nichts wissen und absolut glücklich sind.

TONY:

Es ist eine Frage der Zeit, bis auch sie gehen.

PAUL:

Im Grunde ist es bei jedem so, dass er da ist, bis seine Zeit gekommen ist.

MARIE:

Könnten wir vielleicht das Thema wechseln?

ANNA

(steht auf):

Ich mache noch Kaffee.

(und geht hinaus)

TONY:

Völlig korrekt. Dennoch: es ist eine tickende Zeitbombe, wenn man höher als bei, sagen wir mal, 140/90 liegt. Lässt du es darauf ankommen, kannst du das Rad nicht mehr zurückdrehen und musst dafür dreifach aufpassen. Bekommen die Menschen so etwas wie einen Ausschlag, der für das fremde Auge offensichtlich ist, da sind sie sofort bereit, Geld und Zeit zu investieren! Doch die Sache mit dem Blutdruck, das sage ich euch, das läuft subtiler ab. Da bedarf es einer inneren Auseinandersetzung und zwar BEVOR man offensichtliche und äussere Anzeichen aufweist. Dabei ist Bluthochdruck ein ernstzunehmendes Symptom respektive eine Regulationsstörung, die durch ihre Spätkomplikationen grosse soziale Bedeutung hat. Nämlich 25 Prozent! Ein Viertel! aller Todesfälle sind die Folgen davon.

PAUL:

Mag sein, dass es stimmt, was du sagst, aber sollte man die Sache nicht eher individuell betrachten? Mancher lebt sehr gut mit noch höherem Blutdruck.

TONY:

Das glaube ich dir gerne, dass er zufrieden frönt. Doch Beweise sprechen für mich, dass man mit höheren Werten vorbelastet ist für schwerwiegende Krankheiten: Störung der Nieren-, Gehirn-, Herz-, Gefäss- oder Augenfunktion, was mitunter auch eine Hirnblutung oder Netzhautblutung hervorrufen kann. Das will man vielleicht nicht wahrhaben, aber das kann bis zur völligen Erblindung führen.

PAUL:

Erinnerst du dich an Churchill?

MARIE:

Was war mit ihm?

TONY:

Ja. Darauf stützt man sich gerne. Aber wie viele andere „Churchills“ kannst du mir nennen?

PAUL:

Die sind natürlich Anonyme.

TONY:

Die Statistiken von Menschen, die erhöhte Druckwerte haben, sind ebenfalls anonym, dennoch statistisch erfasst.

PAUL:

Es gibt Menschen, die mit einer guten Einstellung zum Leben und zu sich selbst mit klar zu deutenden Krankheitszeichen leben, ohne dass sie effektiv und zwangsläufig erkranken.

TONY:

Da bin ich einverstanden. Die Beweise sprechen trotzdem für mich, dass bestimmte Krankheiten aufgrund von klaren Vorzeichen, wie zum Beispiel erhöhtem Blutdruck, irgendwann ausbrechen können, sofern man nichts dagegen unternimmt.

PAUL:

Du sagst selber: wann. Das ist das Schlüsselwort!

Wann

!

TONY:

Sie brechen irgendwann aus und je früher man über die Voraussetzungen in Kenntnis gesetzt ist, umso eher kann man etwas dagegen unternehmen. Das Risiko vermindert sich!

MARIE:

Das heisst vorbeugen.

TONY:

Richtig. Vorkehrungen treffen.

PAUL:

Vergiss nicht, mein Lieber, dass es genügend andere Leute gibt, die erschrecken, wenn sie zu viel über sich wissen. Und im Nu bricht unter Umständen ein vielleicht noch schlimmeres Gebrechen aus!?

TONY:

Weil diese Menschen viel zu spät zum Arzt rennen -wo möglich noch in Panik - und dort erwarten sie dann das Urteil des „Herrn in Weiss“.

PAUL:

Nicht unbedingt. Auch derjenige, der sich, rein hypo thetisch, rechtzeitig zum Arzt begibt, erhält früh genug die tragische Nachricht, dazu ein Gegenmittelchen für den armen Patienten – schon ist’s geschehen: der arme Kerl verkraftet die Veränderung weder psychisch noch körperlich. Peng! Weg ist er!

MARIE:

Können wir nicht endlich das Thema wechseln? Wir haben Urlaub, meine Herren!

ANNE

(kommt zurück):

Ach schön. Endlich ausspannen...

PAUL:

Du nicht, meine Liebe, nicht du!

ANNA:

Was meinst du?

PAUL:

Während du dich mit Rennen abmühst, werden Marie und ich gemütlich herumliegen und uns nichts als Gutes gönnen.

ANNA:

Es wird mir nicht minder gut gehen, glaube mir.

TONY:

....hätte sich aber dieser Mensch früher um sein Wohl wollen gekümmert, hätte er sich sukzessive auf ein Medikament einstellen können. Wir wissen alle: Hypertonie senkt die Lebenserwartung und zwar umso mehr, je früher der Hochdruck auftritt. Das heisst, wüsste er vorher, dass er dazu neigt hohen Blutdruck zu haben, dann erlitte er auch keinen Schock oder gar eine Hirnblutung als Folge einer hypertensiven Krise.

PAUL:

Aber vergiss nicht, dass der Mann, von dem ich hier spreche, von schreckhafter Natur ist!

ANNA:

Spricht mein Mann etwa über sich?

MARIE:

Das habe ich auch gerade gedacht.

PAUL:

Dieser Mann hat eine derart starke Psyche, dass er mit ihr seinen Körper beeinflussen kann.

TONY:

Entschuldige, aber das ist eine schwache Psyche, wenn du mich fragst.

PAUL:

Wenn sie so einwirken kann, schwach?!

TONY:

Ja. Würde ich so sagen.

PAUL:

Auf jeden Fall vertragen bestimmte Menschen die Fakten um ihren Gesundheitszustand nicht so gut wie andere.

TONY:

Ich vertrage Fakten sehr gut. Was habe ich für eine Alternative?

PAUL:

Intuition.

MARIE:

Fangt ja nicht an, euch damit auseinanderzusetzen. Ich hatte schon mal – nebenbei bemerkt eine ENDLOSE– Diskussion mit meinem Mann darüber.

TONY:

Damals sprachen wir von der weiblichen und der männlichen Intuition.

MARIE:

Richtig. Und was kam dabei heraus?

TONY:

Du behauptetest, dass nur eine weibliche existierte.

MARIE:

Du hast jedenfalls keine.

TONY:

Stimmt. Was aber nicht bedeuten muss, dass es keine männliche Intuition gibt.

PAUL:

Ich habe bestimmt eine. Sogar eine starke.

ANNA:

Alter Schwätzer! Du!

MARIE:

Was streiten wir hier!?

TONY:

Wir streiten doch gar nicht.

MARIE:

Doch. Du bist schon ganz beleidigt.

TONY

(lacht):

Was bin ich?

MARIE:

Das sieht man dir im Gesicht an.

ANNA

(steht auf und geht zu den ungepackten Kleidern)

:

Soll ich diese Kleider falten? Deine Nägel sind bestimmt noch nicht trocken.

TONY:

Ich weiss nicht, was in dich gefahren ist.

MARIE:

Du hast schon rote Punkte auf den Wangen.

TONY:

Setz mal lieber deine Brille auf. du siehst Gespenster.

MARIE:

Hör auf. Heute möchte ich wirklich meinen Frieden. Es ist Urlaub.

TONY:

Ich doch auch, Schatz. Komm und setz dich neben mich.

MARIE:

Siehst du nicht, wieviel hier noch zu tun ist!?

ANNA:

Ich helfe wirklich gerne. Wir haben nicht mehr so viel Zeit...

TONY:

Ich sagte doch, dass ich dir helfe.

MARIE:

Ja, ja.

ANNA:

Ach, necke ihn doch nicht so! Er wird dir sicher noch helfen.

TONY:

Gewiss. Wenn ich etwas sage, dann halte ich mein Wort.

PAUL:

Ein Mann ein Wort.

ANNA:

Ich kann mich nicht auf sein Wort verlassen. Mal ist’s so, im nächsten Moment wieder anders.

(Anna beginnt die Kleider zu falten. Marie beginnt, ihre Fussnägel zu lackieren.)

PAUL:

Ich bin nun mal temperamentvoll.

LISA

(ruft aus der Küche)

:

Wann gibt’s Abendbrot?

MARIE:

Erst wird eingepackt, meine Liebe! Oder selber kochen!

LISA:

Haha.

TONY:

Ich betrachte das Messen meines Blutdrucks als eines Jeden Pflichtaufgabe. Um seinen Körper sollte sich jeder Mensch kümmern.

MARIE:

Stell hier ja nicht Theorien auf, die nur darauf abzielen, uns nach deinen Lebensgewohnheiten zu richten.

TONY:

Das sage ich ja gar nicht.

MARIE:

Wollte nur sichergehen. Es wäre nicht das erste Mal...

ANNA:

Och, streitet nicht, meine Lieben! Wir haben Urlaub...

PAUL:

Du solltest jedem selbst überlassen, wie er lebt und mit seiner Gesundheit umgeht.

TONY:

Das tue ich ja.

MARIE:

Das stimmt. Er würde sich nie in ein fremdes Leben ein mischen.

ANNA:

Im Gegensatz zu dir.

PAUL:

Das mache ich auch nicht.

ANNA:

Du hast schon dein Vergnügen daran Leute zurechtzuweisen...

PAUL:

Du hast wohl zu viel getrunken!

ANNA:

Kaffee vielleicht?

PAUL:

Was hast du effektiv von deinem Gemesse?

TONY:

Ich bin vorbereitet.

PAUL:

Vorbereitet auf was?

TONY:

Sollte es schlimmer kommen. Wenn der Druck sich erhöht, werde ich wohl medikamentös dagegen vorgehen. Zuvor aber werde ich es mit ausgeglichener Ernährung versuchen.

MARIE:

Ihr solltet ihn sehen! Was er für Sachen kauft und isst!

PAUL:

Besser wäre es doch zum Arzt zu gehen, als selber die ganze Zeit herumzumessen. Dann wüsstest du es ein für alle Mal. Könntest mit dem Gemesse hier endlich aufhören.

TONY:

Aber ich habe es dir gerade doch erklärt: es ist viel ernsthafter auf meine Art und Weise.

MARIE:

Der traut keinem Arzt, sag ich dir!

TONY:

Du redest am Thema vorbei. Das hat doch damit nichts gemein.

ANNA:

Ich traue auch keinem Arzt.

MARIE:

Aber ich! Schliesslich sind das Profis, die den ganzen Tag nichts als Krankheiten studieren und sehen.

ANNA

(hält ein rotes Kleid in die Luft):

Ach, ist das hübsch!

MARIE:

Ist von Gaultier.

ANNA

(hält es sich vor den Körper und geht zum Spiegel):

Wer?

MARIE:

Jean-Paul Gaultier. Du, ich glaube es steht dir.

ANNA:

Meinst du?

MARIE:

Ja, wirklich. Es kommt dir gut zu Gesicht.

ANNA:

Ich weiss nicht... Findest du?

MARIE:

Ich schenk es dir, wenn es dir so gefällt. Habe sowieso ein ganz ähnliches in Schwarz.

ANNA: Aber das geht doch nicht...

(Anna legt das Kleid behutsam auf einen Stuhl, kommt zum Sofa zurück und schaut verträumt zum Kleid)

MARIE:

Probiere es mal an.

ANNA:

Das geht doch nicht...

MARIE:

Du kannst dich im Schlafzimmer umziehen.

(Anna geht mit Kleid hinaus)

MARIE:

Es wird ihr passen.

PAUL:

Meiner Frau passt alles.

MARIE:

Sie wird anders aussehen als sonst...

PAUL:

Wie anders?

MARIE:

Gewagt.

PAUL:

Gewagt!

MARIE: PAUL:

Ja. Aufreizend! Sexy halt. Sexy! Da lachen ja die Hühner.

MARIE:

Aber auch jünger!

PAUL:

Lächerlich!

MARIE:

Anna ist sehr hübsch. Sie sollte mehr aus sich machen. Dann könnte sie jeden um den Finger wickeln.

PAUL:

Ich wüsste gerne, wozu das gut sein sollte...

MARIE:

Nicht wahr, Schatz?

TONY:

Ja. Anna sieht gut aus.

MARIE:

Ich finde sie sieht verdammt gut aus. Überdurchschnittlich gut.

PAUL:

Meiner Frau steht alles.

ANNA:

(kommt herein und sieht umwerfend aus. Alle ausser Tony schauen anerkennend und überrascht zu Anna):

Und?

MARIE:

Du müsstest dir unbedingt die Haare hochstecken, sonst kommt der raffinierte Schnitt zu wenig zur Geltung…

ANNA

(dreht sich)

:

Sieht’s nicht lächerlich aus? Schatz, was denkst du?

PAUL: ANNA:

Du siehst umwerfend aus. Aber das Kleid... Wie findest du das Kleid?

PAUL:

Du bist für mich die Schönste, mein Täubchen.

ANNA:

Ist das nicht etwas auffällig?

MARIE:

Es sieht wirklich sehr gut aus.

PAUL:

So für den Urlaub? Warum nicht...

MARIE:

Überhaupt nicht! Das kann man sehr gut auch in der Stadt tragen.

ANNA:

Das ist doch gewagt...?

PAUL:

Am liebsten bist du mir so wie Gott dich schuf.

ANNA:

Aber, Paul...

MARIE:

Das Kleid gehört dir.

ANNA

(umarmt Marie und setzt sich neben Tony)

:

Ich werde es mal im Urlaub probetragen.

TONY

(bis zum Abgang von Anna schaut er immer wieder irritiert zu ihr, wenn er auch sachlich spricht)

:

...Um auf deine Anmerkung....zurückzukommen: Was heisst herummessen!? Ich analysiere mich auf sehr nüchterne Weise. Ich lebe mit den Zahlen sehr gut und gehe äusserst vorsichtig mit ihnen um.

PAUL:

Und warum überlässt du es nicht einmal deinem Hausarzt?

TONY:

Weil schliesslich nur ich mich kenne.

PAUL:

Der Arzt kennt dafür Krankheit und Gesundheit aus dem Effeff!

ANNA:

Die Doktoren und Krankenpfleger sehen vor lauter Krankheiten keine Gesunden mehr, wenn ihr mich fragt! Ausserdem hat die Politik, die Chemiebranche ihre Finger auch noch mit drin in solchen Angelegenheiten...

PAUL:

Wer hat dich denn gefragt? Seit wann bist du so orientiert?

MARIE:

Sie darf ihre Meinung wohl sagen. Und auf

meine

zu kommen, so denke

ich

, dass Ärzte im Allgemeinen viel hypochondrischer sind als mein Mann.

TONY:

Das bin ich ja gar nicht.

MARIE: