Tiere und Pflanzen unserer Wälder - Ute Wilhelmsen - E-Book

Tiere und Pflanzen unserer Wälder E-Book

Ute Wilhelmsen

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Beschreibung

Der praktische und kompetente Naturführer für die Jackentasche - empfohlen vom NABU. Ausführlich: die 120 bekanntesten heimischen Tiere und Pflanzen unserer Wälder im Porträt. Überzeugend: alle Arten mit brillanten Fotos. Bewährt: treffsicher bestimmen mit dem Kosmos-Farbcode. Extra: die typischen Merkmale auf einen Blick.

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Seitenzahl: 62

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Inhalt

Ab in den Wald

Der Kosmos-Farbcode teilt die Tiere und Pflanzen des Waldes in sieben Gruppen ein.

Säugetiere

Vögel

Amphibien & Reptilien

Wirbellose

Bäume & Sträucher

Blumen

Farne & Moose, Flechten & Pilze

Spuren und Fährten von Waldtieren

Foto: Hecker

Ab in den Wald

FÜR FREIZEIT UND ERHOLUNG: OASE WALD

Einst war der Wald bei uns selbstverständlich: Wo Dörfer und Felder endeten, begann die baumbestandene Wildnis, die Beeren, Pilze, Fleisch und Brennholz lieferte, aber auch Gefahren barg.

Im Wald gibt es viel zu entdecken und jede Menge Spielmöglichkeiten.Foto: Hecker

Doch in dem Ausmaß, wie die Menschen den Wald immer intensiver nutzten und immer mehr Bäume neuen Ackerflächen, Siedlungen, Fabrikanlagen und Autobahnen weichen mussten, entwickelte sich auch der Wunsch, die verbliebenen Wälder zu schützen. Nicht nur weil die »grüne Lunge« unsere Luft säubert, klimaschädliches Kohlendioxid schluckt, unser Wasser filtert und uns Holz liefert, sondern weil wir im Wald Ruhe und Erholung finden, weil die Natur uns Freiräume, Freizeitspaß und Abenteuer bietet – ein wohltuendes Kontrastprogramm zu unserem häufig hektischen und durchgeplanten Alltag.

Im Wald gibt es zu jeder Jahreszeit viel zu entdecken. Wir haben für Sie eine Auswahl der wichtigsten, häufigsten, interessantesten und auffälligsten Tiere und Pflanzen unserer Wälder in diesem Buch zusammengefasst. Neben den großen Laub- und Nadelbäumen, ohne die der Wald keiner wäre, wachsen auch Sträucher und Kräuter, Farne und Moose im Schatten der Baumriesen. Füchse, Mäuse, Rehe und Wildschweine leben im Schutz des Waldes, die Baumwipfel beherbergen zahlreiche Vögel und im Waldboden wimmeln, krabbeln und kriechen unzählige Würmer, Käfer, Ameisen, Spinnen und andere Kleintiere, die als sogenannte Wirbellose der großen Gruppe der Wirbeltiere gegenübergestellt werden. Weder Tier noch Pflanze sind die Pilze, die mancherorts sprichwörtlich aus dem Boden schießen oder an Baumstämmen wachsen.

Im Frühjahr bildet das Busch-Windröschen blühende Teppiche.Foto: Gartenschatz/Bellmann

Im Herbst wachsen die essbaren Steinpilze aus dem Waldboden.Foto: Hecker

JAHRESKALENDER FÜR DEN WALDSPAZIERGANG

Im Frühjahr, wenn die Blätter gerade erst zu sprießen beginnen und das Sonnenlicht bis hinab auf den Waldboden scheint, entfalten Busch-Windröschen, Scharbockskraut und Lerchensporn ihre bunten Blüten. Auch die Waldvögel lassen sich am besten beobachten, bevor die Blätter wachsen. Ihr Konzert ist im Frühling besonders beeindruckend, wenn sie ihre Brutreviere besetzen und lauthals verteidigen.

Im Sommer haben die Bäume ihre Blätter vollständig entfaltet und ein grüner Baldachin spendet beim Waldspaziergang Schatten. An den Blättern lassen sich Eiche, Buche, Birke und Co. einfach erkennen. Fichten, Kiefern und Tannen tragen das ganze Jahr ihre zu widerstandsfähigen Nadeln umgewandelten Blätter. Am Waldboden gibt es jetzt viel zu entdecken, Ameisen schleppen schwere Lasten zu ihren Bauten, Laufkäfer flitzen geschäftig umher, Regenwürmer durchgraben die Erde, auch Schnirkelschnecken, Saftkugler und Steinläufer lassen sich finden.

Im Herbst leuchtet der Wald in warmen Gelb-, Rot- und Orangetönen, weil die Bäume das Blattgrün und andere wertvolle Inhaltsstoffe aus den Blättern abziehen, bevor sie diese vor dem Winter abwerfen. Aus Blättern, Eicheln und Bucheckern lassen sich kleine Kunstwerke basteln, auch Pilzsammler kommen jetzt auf ihre Kosten. Eichhörnchen und Waldmäuse schleppen eifrig Wintervorräte in ihre Lager und die liebestollen Hirsche röhren lauthals, um ihr Territorium abzugrenzen.

Der Eichelhäher ist durch seine auffällige Gefiederfärbung gut zu erkennen.Foto: Gartenschatz/Bajohr

Im Winter tragen nur noch die Nadelbäume ihr grünes Kleid – die Lärche jedoch wirft ihre Nadeln ab. Die Laubbäume haben aber schon ihre Knospen fürs nächste Jahr angelegt. Im Schnee sind die Spuren von Hirsch, Reh und Co. besonders gut zu erkennen.

URWALD IN DEUTSCHLAND

Europa war schon vor rund 300 Millionen Jahren ein Waldland. Allerdings wuchsen damals Bärlappe, Farne und Schachtelhalme zu riesigen Bäumen heran – Pflanzen, deren Nachfahren wir heute als unscheinbare Winzlinge am Waldboden entdecken können. Lange bevor die ersten Menschen die Erde bevölkerten, entwickelte sich in den Wäldern das Leben. Erst die Eiszeiten beendeten die Vorherrschaft der Wälder, Eis und Gletscher bedeckten die Landschaft, Sümpfe, Moore und Tundren breiteten sich aus. Mitteleuropa war waldlos.

ICH SEHE WAS, WAS DU NICHT SIEHST

Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Schau- en Sie doch einmal genauer hin und machen Sie dazu das beliebte Suchspiel waldtauglich: Wer entdeckt die kleine Schnecke am Waldboden? Wer findet etwas Essbares? Zu welchem Baum gehört die Frucht mit der rauen Schale? Es gibt immer etwas zu entdecken und Ihrer Fantasie sind (fast) keine Grenzen gesetzt.

Vor rund 12 000 Jahren zogen sich in Mitteleuropa die letzten Eiszeitgletscher zurück. Birken, Eschen, Linden, Eichen und schließlich auch Rot-Buchen besiedelten den Boden. Tannen und Fichten wuchsen in den Bergen, Kiefern auf kargen Sandböden.

Die Land- und Forstwirtschaft des 19. Jahrhunderts veränderte unsere Wälder grundlegend: Artenreiche Laubwälder wichen ertragreichen, aber auch anfälligen und monotonen Fichtenforsten. Damit maximierte man die Holzproduktion, minimierte aber sowohl den ökologischen als auch den Erholungswert der Wälder.

Heute spielt die Holzproduktion immer noch eine große Rolle, aber viele naturnahe Wälder stehen unter Schutz und in manchen Gebieten wie den Nationalparks darf sich der Wald wieder ungestört und ohne Landschaftsplan entwickeln. All diese Wälder laden zum Entdecken und Erkunden ein und selbst in Parkanlagen und Gärten begegnen uns Eichelhäher, Buntspechte, Eichhörnchen und andere Waldbewohner.

Schmetterlinge wie das Landkärtchen besuchen oft Blüten auf Lichtungen.Foto: Hecker

Der Waldkauz jagt nachts und zieht sich tagsüber in seine Baumhöhle zurück.Foto: Hecker

Säugetiere

Wolf

— Canis lupus

Foto: Hecker

› menschenscheu › jagen nachts › Stammvater aller Hunderassen

MERKMALE Fell graubraun, ähnelt kräftigem Schäferhund. VORKOMMEN Wiedereinwanderung vor allem in den östlichen Bundesländern. WISSENSWERTES Auch wenn sie im Märchen immer die Rolle des Bösen spielen: In der Natur sind Wölfe sehr vorsichtig und meiden die Menschen normalerweise. Nachdem sie bei uns ausgerottet waren, siedeln sich in Deutschland wieder frei lebende Wölfe an. Wölfe leben im Familienverband, dem Rudel, und beanspruchen große Reviere, wo sie vor allem Hirsche, Rehe und Wildschweine jagen.

Säugetiere

Wildschwein

— Sus scrofa

Foto: Hecker

› schlau und anpassungsfähig › fressen auch auf Äckern › Wildform des Hausschweins

MERKMALE Fell borstig und dunkelbraun, männliche Tiere mit hervorstehenden Eckzähnen im Unterkiefer. VORKOMMEN Laub- und Mischwälder mit morastigen Gebieten, die Suhlen für ihr Schlammbad bereithalten (Haut- und Fellpflege). WISSENSWERTES Wildschweine leben in feuchten Laubmischwäldern, wo sie den Waldboden nach Würmern, Wurzeln und Früchten durchwühlen. Im Herbst fressen sie Eicheln und Bucheckern. Weil die Wälder rar, Äcker aber immer größer geworden sind, tauchen Wildschweine auch auf Feldern auf und können erhebliche Schäden anrichten.

Säugetiere

Rotfuchs

— Vulpes vulpes

Foto: Mestel/Hecker

› scharfe Sinne, intelligent › ähnelt kurzbeinigem Hund › überträgt Tollwut

MERKMALE Pelz meist rotbraun, langer, buschiger Schwanz (Lunte). VORKOMMEN Wälder und Parklandschaften. Sehr anpassungsfähig, nutzt viele verschiedene Lebensräume. WISSENSWERTES Der sprichwörtlich schlaue Fuchs ist erfolgreich allen Versuchen entkommen, ihn auszurotten. Im Schutz der Dunkelheit durchstreift er nicht nur Wälder, um Mäuse zu jagen, sondern auch Parks mitten in der Großstadt, um Mülltonnen zu inspizieren. Tagsüber und zur Aufzucht der Jungen zieht sich der Fuchs in seinen unterirdischen Bau zurück. Er nutzt auch gern Dachsbauten.

Säugetiere

Rothirsch

— Cervus elaphus

Foto: Hecker

› wirft Geweih im Spätwinter ab, wird neu gebildet › schält Rinde von Bäumen

MERKMALE Fell im Sommer rotbraun, im Winter graubraun, männliche Tiere mit mächtigen Geweihen. VORKOMMEN Braucht große, zusammenhängende Laub- und Mischwaldgebiete, gefährdet durch Zersiedelung der Landschaft. WISSENSWERTES Die größte heimische Hirschart beschert uns im Herbst ein besonders Spektakel: Die röhrenden Brunftschreie der Männchen. Sie werben um die Weibchen und versuchen, ihre Gegner einzuschüchtern. Hilft das nicht, kommt es zum Kampf. Außerhalb der Brunft leben die Hirschkühe mit den Jungtieren in Rudeln getrennt von den Hirschen.

Säugetiere

Damhirsch