Tiffany Lieben & Lachen Band 3 - Colleen Collins - E-Book

Tiffany Lieben & Lachen Band 3 E-Book

Colleen Collins

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Beschreibung

Als die engagierte Journalistin Rosie Myers die Ratgeberkolumne "Mr. Real" übernehmen darf, ahnt sie nicht, in welche Konflikte sie das bringen wird. Warmherzig gibt sie allen Männern, die ihr schreiben, Tipps, wie sie mit ihren Problemen fertig werden. Heikel wird die Situation, als Ben, mit dem sie gerade eine heiße Affäre begonnen hat, Rat sucht. Er ahnt nicht, wer sich hinter dem Pseudonym "Mr. Real" verbirgt...

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Seitenzahl: 414

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Cheryl Anne Porter, Colleen Collins

Tiffany Lieben & Lachen Band 0003

IMPRESSUM

Tiffany Lieben & Lachen Band 0003 erscheint in der Harlequin Enterprises GmbH

Redaktion und Verlag:

Postfach 301161, 20304 Hamburg

Telefon: 040/60 09 09-361

Fax: 040/60 09 09-469

E-Mail: [email protected]

Geschäftsführung:

Thomas Beckmann

Redaktionsleitung:

Claudia Wuttke (v.l.S.d.P.)

Produktion:

Christel Borges

Grafik:

Deborah Kuschel (Art Director), Birgit Tonn, Marina Grothues (Foto)

©

2000 by Colleen Collins Originaltitel: „She’s Got Mail!“ erschienen bei: Harlequin Enterprises, Ltd., Toronto in der Reihe: DUETS

Colleen Collins

Oh, diese Frauen

1. KAPITEL

Rosalind Myers Mutter hatte immer gesagt, ihre Tochter würde sogar zu ihrer eigenen Beerdigung noch zu spät kommen. Rosie versuchte, sich diesen morbiden Gedanken aus dem Kopf zu schlagen, während sie mit ihrem Dodge Neon um eine Straßenecke schleuderte, mit dem einen Vorderrad über die Bürgersteigkante holperte und dann die schmale Straße runterdonnerte.

Aus dem Autoradio kam die gefühlvolle Stimme von Alanis Morissette, die Rosie aber diesmal kalt ließ. Dank ihres neuen Parkplatzes direkt vor dem Hintereingang des Bürogebäudes in Chicago würde sie an diesem Morgen pünktlich sein. Ihr konnte diesmal nichts Schlimmeres passieren, als dass sie im Eilschritt zu ihrem Schreibtisch gehen müsste. Aber sie würde da sein, nur wenige Minuten nach acht an diesem wunderschönen Junimorgen. Teresa, ihre Vorgesetzte, würde begeistert sein, sie bereits in die ersten Texte vertieft vorzufinden.

Zwischen Michigan Avenue und State Street hatte Rosie hastig einen Müsliriegel verschlungen, und während sie sich schnell die Krümel vom Schoß fegte, warf sie einen Blick auf die Uhr am Armaturenbrett.

Es war bereits wenige Minuten nach acht.

Nun gut, dann musste sie eben zu ihrem Schreibtisch rennen. Aber spätestens um Viertel nach acht würde sie ganz bestimmt an ihrem Schreibtisch sitzen.

Wumm! Das Auto rumpelte über eine Straßenschwelle, ein hinterer Kotflügel fiel scheppernd ab. Angestrengt lauschte Rosie nach hinten, aber offensichtlich war nicht mehr passiert. Dem Himmel sei Dank, sie hätte unmöglich noch einen neuen Auspuff bezahlen können.

Die Treppe kam in Sicht, die zu dem hinteren Eingang des feudalen Loop-Komplexes führte. Direkt hinter der Treppe befand sich ihr neuer Parkplatz. Er war wie ein kleines Zuhause.

Ihr Zuhause … Ihr Inneres zog sich zusammen, als sie an die Farm ihrer Familie in Colby, Kansas, dachte, wo sie ihr ganzes Leben verbracht hatte, bis sie vor sieben Monaten nach Chicago zog. Sie warf einen Blick auf den grauen Himmel. Wo auf dem Weg nach Chicago hatte der blaue Himmel von Kansas nur eine so schmutziggraue Farbe bekommen? Und die Brise, die sanft durch die Kornfelder von Kansas strich, wann hatte sie sich in diesen ungemütlichen Wind verwandelt, der durch die Straßen voller Autos und Fußgänger fegte?

Sie erreichte die Treppe und bog unmittelbar danach auf ihren Parkplatz ein.

Und musste abrupt bremsen.

Irgendein Idiot hatte ihren Parkplatz geklaut.

Sie umklammerte das Lenkrad und schloss kurz die Augen. Es war ein Wunder, dass sie dem anderen Wagen, einem eleganten schwarzen BMW, nicht hinten draufgefahren war. Sie zitterte, und das nicht nur, weil sie beinahe einen Unfall verursacht hätte, sondern auch aus Wut über die Unverschämtheit des Fahrers, der auf ihrem Parkplatz stand. Dann legte sie den Rückwärtsgang ein, fuhr einen knappen Meter zurück, und sprang aus dem Auto.

Platsch!

Ihre Füße, die in den weichen Ledermokassins steckten, landeten in einem Schlagloch mit schmutzigem Wasser. Das Wasser spritzte, und nicht nur ihre weißen Leggings waren schwarz gesprenkelt, sondern auch ihr Rock aus braunem Cordsamt hatte dunkle Flecken. Ihre Kollegen würden sicher denken, dass sie sich durch verschiedene Straßengräben geschleppt hatte, um zur Arbeit zu kommen. Aber auch das würde ihr keiner aus der Redaktion des Magazins ‘Real Men’ als Entschuldigung abnehmen, und Teresa schon gar nicht. Nun musste sie ein paar Straßen weiter parken – was bedeutete, dass sie sich sehr viel mehr verspäten würde als erwartet.

Sie starrte wütend auf den makellosen BMW. Vorsichtig ging sie um das Schlagloch herum, wobei ihre nassen Schuhe quietschten, und blickte auf das Nummernschild. PROZ-S.

Wie “Prozess”. Aha! Sie kniff die Augen zusammen und blickte an dem Gebäude hoch bis zum dritten Stock. In den ersten zwei Stockwerken des Klinkergebäudes war ‘Real Men’ untergebracht. Den dritten Stock besetzten Börsenmakler, Steuerberater und, wenn sie sich richtig erinnerte, ein Rechtsanwalt.

“Jetzt hab ich dich”, sagte sie leise. Und wenn ich schon sowieso megaspät dran bin, dachte sie, dann werde ich dem dritten Stockwerk noch einen Besuch abstatten. Auf die paar Minuten mehr oder weniger kommt es nun auch nicht mehr an.

Tut!

Rosie fuhr herum und starrte auf einen riesigen gelben Laster, der hinter ihrem Dodge angehalten hatte. Ein massiger Arm, kräftig behaart und tätowiert, winkte ihr ungeduldig zu.

“Gehört Ihnen die ganze Straße, Lady?” Die Stimme des Lastwagenfahrers klang ärgerlich.

Typisch Mann, diese Unfähigkeit, mit einer kleinen Unbequemlichkeit fertig zu werden. Rosie schob sich schnell das Haar aus der Stirn. “Ehrlich gesagt, ja”, gab sie langsam zurück und nutzte die Gelegenheit, sich abzureagieren. Schon früh hatte sie sich angewöhnt, sich überlegen und unnahbar wie eine griechische Göttin zu geben, wenn Männer sie ärgern wollten. Anders hätte sie sich gegen ihre vier älteren Brüder, die immer alles besser wussten, nicht behaupten können.

So schritt sie in aller Gelassenheit zu ihrem Auto zurück, stieg langsam ein, ließ den Motor an und winkte dem Lastwagenfahrer huldvoll zu, als sie weiterfuhr. Er kochte offensichtlich.

“Guten Morgen!” Die Bürotür öffnete sich langsam und eine Hand mit langen orangefarbenen Fingernägeln wurde sichtbar.