Tillys Kinderkram. Ferien bei Oma und Opa - Jasmin Schaudinn - E-Book

Tillys Kinderkram. Ferien bei Oma und Opa E-Book

Jasmin Schaudinn

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Beschreibung

Weil sich Mama und Papa nicht so viel Urlaub nehmen können, wie sie wollen, aber Bruno viel mehr Schulferien hat, dürfen Tilly und ihr Bruder zu Oma Jula und Opa Jockel. Tilly freut sich riesig und bastelt selbsterfundene Geschenke für ihre Großeltern. Außerdem erforscht Tilly mit Oma ihren Kleiderschrank während Opa seinen neue Hammergürtel ausprobiert. Wir lernen, warum es bei Oma und Opa immer nach Oma und Opa riecht, warum Essen gehen für kleine Kinder eine echte Herausforderung sein kann und dass es eine tolle Erfindung ist, dass man sich im Traum auch mit Mama und Papa auf einer Picknickdecke treffen kann.

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Über dieses Buch

Mama und Papa müssen arbeiten, deshalb fahren Tilly, Bruno und Dienstag zu Oma und Opa. Vier Nächte im Geheimbett!

Während Bruno mit Opa so ein Minecraft-Dingsbums sägt, stöbert Tilly in Omas Kleiderschrank durch Festkleider und Meeresröcke.

Sehr gemütlich stromern die Kinder mit den Großeltern durch den Tag, nur Oma Jula muss hin und wieder zur Baustelle. Natürlich mit der neuen Baustellentasche, von Tilly persönlich genäht. Und sollte tatsächlich jemand Sehnsucht bekommen, kennt Opa einen Supertrick gegen Vermissung!

Kinderkram – geht gut mit Oma und Opa!

Charaktere

Ferien bei Oma und Opa

Ich habe zwei Omas und einen Opa.

Meine Oma Jula heißt eigentlich Julia. Aber als Bruno klein war, konnte er das nicht aussprechen und hat immer Jula gesagt. Tja, und als ich dann da war, habe ich natürlich auch Jula gesagt. Ich dachte ja, sie heißt so.

Seitdem sagen alle Jula zu ihr, sogar Opa Jockel.

Opa Jockel und Oma Jula wohnen weit weg, da muss man mit dem Auto hinfahren. Damit das nicht so langweilig ist, hören wir immer Kinderkram auf Mamas Handy. Zweimal Kinderkram schafft man allermindestens, bis man da ist.

Und weil wir dann so lange gefahren sind, wollen wir nicht gleich wieder zurück. Deshalb schlafen Mama, Bruno und ich meistens auf dem Geheimbett, wenn wir Oma und Opa besuchen. Das ist eigentlich ein Sofa. Unten hat es eine Geheimlasche, und wenn man da zieht und schiebt und klappt, zack!, ist es plötzlich ein Bett.

Heute sind wir endlich wieder hingefahren! Ich habe mich so doll gefreut, dass ich ganz früh aufgewacht bin und gar nicht mehr im Bett bleiben konnte, weil alles in mir so gekribbelt hat.

Diesmal war es besonders kribbelig, weil Bruno, Dienstag und ich ohne Mama bei Oma und Opa bleiben sollten. Vier Nächte lang! Bruno hat Schulferien, aber Mama und Papa müssen arbeiten.

»Ist doch kein Problem«, hat Bruno zu Mama gesagt. »Ich kann super allein zu Hause bleiben. Geht ihr ruhig arbeiten. Ich schlafe ganz lang, dann esse ich zum Frühstück Haferflocken, und bis Tilly aus der Kita kommt, spiele ich einfach. Wenn was ist, gehe ich zu Frau Krämer.Und wenn mir mal langweilig ist, kann ich ja fernsehen. Und du kannst mir zur Sicherheit dein Handy dalassen.«

»Dann will ich auch zu Hause bleiben und fernsehen!«, habe ich gerufen, denn sonst ist es ungerecht.

Mama hat gesagt, keiner bleibt allein zu Hause, kommt gar nicht in die Tüte, sie lässt sich was einfallen.

Normalerweise sind wir in den Ferien natürlich bei Mama oder Papa. Diesmal konnten sie sich aber beide nicht freinehmen. An Mamas Theater ist bald eine wichtige Aufführung, und da muss sie jede Menge Kostüme nähen und reparieren und anprobieren.

Papa hatte auch keine Zeit. »Ich habe keine Urlaubstage mehr, tut mir leid«, hat er gesagt. Man kann sich nämlich nicht so viel Urlaub nehmen, wie man will. Jeder darf nur ein bisschen, und man muss abwechseln. Sonst ist hinterher keiner mehr da, der die Arbeit macht, weil alle natürlich lieber Urlaub machen und mit Eis am Strand sitzen wollen.

Opa Jockel hat immer frei. Er hat mir das erklärt: Opa Jockel ist ein Rentner. Zuerst dachte ich, Rentner hat was mit rennen zu tun. Da habe ich mich schon gewundert, denn so schnell kann Opa gar nicht rennen. War auch eh falsch. Rentner heißt man, wenn man fertig gearbeitet hat. Für immer fertig.

»Weißt du, Tilly«, hat Opa gesagt, »ich habe immerzu Möbel für die Leute gebaut. Jetzt ist mal gut.«

Mein Opa ist Tischler. Er kann ganz tolle Sachen aus Holz bauen. Nicht nur Tische, auch Schränke und Stühle und alles Mögliche. Keine Ahnung, warum das dann Tischler heißt. Könnte genauso gut Schränkler oder Stühler heißen. Hat sich bestimmt ein Erwachsener ausgedacht. Ich finde, es müsste Möbler heißen, aber mich fragt ja keiner.

Oma Jula ist noch keine Rentnerin, sondern Baustellenchefin. Manchmal dürfen wir mit ihr zu einer Baustelle. Das ist toll! Da darf man in ein unfertiges Haus gehen, wo man überall drüberklettern muss, und es wird gehämmert und gesägt. Oma Jula guckt sich alles genau an. Hinten in ihrer Hosentasche hat sie immer so ein Ausmeterdings, das klappt sie auf und schaut, ob auch alles richtig lang ist. Als Baustellenchefin baut sie nicht mit, sondern sagt den Bauarbeitern, wo die Wände hinkommen und wo sie ein Loch für die Tür will. Und dann müssen die Arbeiter das so machen.

Diesmal war ich nicht nur aufgeregt, weil wir so lange ohne Mama und Papa bleiben sollten, sondern auch, weil ich Oma und Opa etwas schenken wollte. Ich hatte Oma Jula eine Baustellentasche genäht. Ausgedacht habe ich mir das ganz allein, Mama hatte nur ein klitzebisschen beim Zusammennähen geholfen. Ich hatte mir aus Mamas Resten einen richtig bunten Stoff ausgesucht, weil Oma eine sehr bunte Frau ist. Dann habe ich ein Viereck ausgeschnitten und das zusammengeklappt. Mama und ich haben beide Seiten zugenäht, damit hinterher nicht alles aus der Tasche rausfällt. Meinen alten Bademantelgürtel habe ich an die Ecken genäht. Als Umhängeband.

Als die Tasche fertig war, habe ich sie natürlich direkt ausprobiert. Das ging richtig gut! Ich habe zwei Bücher reingelegt, und es hielt. Die Tasche sah so schön aus! Als ich mich damit im Spiegel angesehen habe, wollte ich sie fast lieber selbst behalten.

»Wir können dir doch auch eine nähen, wenn du wieder da bist. Vielleicht bleibt ja sogar was von dem goldenen Stoff übrig«, hat Mama gesagt. Sie näht nämlich gerade fürs Theater ein echtes Prinzenhemd aus Gold. Hatten die ja früher. Und wenn von dem schönen Stoff noch was da ist, darf ich mir eine Tasche draus nähen. Das ist natürlich noch besser als bunt.

Ja, und wo ich nun so ein tolles Geschenk für Oma hatte, wollte ich mir auch eins für Opa ausdenken.

»Ich weiß was! Opa hat doch so einen Werkzeuggürtel. Den bindet er sich immer um, wenn er im Schuppen arbeitet. Aber jetzt, wo er Rentner ist, braucht er ja nicht mehr so viel Werkzeug. Ich nähe ihm einen Hammergürtel. Einen Hammer kann man immer gebrauchen!«

Und das habe ich dann gemacht. Zuerst habe ich so ein schmales, langes Rechteck ausgeschnitten, wo der Stängel vom Hammer reinpasst. Nachdem das zugenäht war, hatte ich nur leider keinen Bademantelgürtel mehr für die Schnüre übrig.

»Du könntest Geschenkband nehmen«, schlug Mama vor. Was für eine gute Idee! Ich habe allerschönstes Geschenkband gefunden. Es war, glaube ich, noch von Weihnachten da. Rot, mit goldenen Kugeln drauf. Mama und ich haben zwei Bänder an die Seiten genäht, und dann konnte man das prima umbinden! Mit Schleife am Bauch. So schick ist Opas Werkzeuggürtel jetzt nicht.