Time of Lust | Band 2 | Tabulose Leidenschaft | Roman - Megan Parker - E-Book

Time of Lust | Band 2 | Tabulose Leidenschaft | Roman E-Book

Megan Parker

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Beschreibung

Dieses E-Book entspricht 196 Taschenbuchseiten ... Santiagos Lust kennt kein Tabu! Zahira ist fassungslos, als Santiago ihr seine abgründigste Leidenschaft offenbart. Gemeinsam mit fünf hübschen jungen Frauen wird sie Teil seiner Fantasien, die er mit ihr und den Frauen auslebt. Voller Demut und blinder Liebe tut sie alles, um sich seine Zuneigung zu verdienen. Überzeugt, Zahira sei ihm sicher, legt es Santiago immer öfter darauf an, ihre sensiblen Grenzen zu verletzen. Doch dabei übersieht er, dass Zahiras Verlangen nicht mehr ihm allein gilt ... Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

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Seitenzahl: 273

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Impressum:

Time of Lust | Band 2 | Tabulose Leidenschaft | Roman

von Megan Parker

 

Megan Parker wurde 1973 in Wien geboren, wo sie auch heute noch lebt. Ihre Leidenschaft für ferne Länder, Fotografie und spannende Geschichten, die nicht nur das Leben, sondern vor allem die Fantasie in so wundervoll schillernden Farben schreibt, brachte sie zum Schreiben. Waren es anfänglich noch blumige Reiseberichte, fand Megan im Jahr 2010 zur erotischen Literatur. Hier zeigte sich schnell, dass der Reiz für sie nicht in romantischen Lovestorys, sondern vielmehr im lustvollen und krassen Zusammentreffen naiver, hingebungsvoller Liebe und gnadenloser Dominanz liegt, wie es in ihrer Romanreihe „Time of Lust“ vielfach dargestellt ist.

 

Lektorat: Nicola Heubach

 

 

Originalausgabe

© 2023 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © conrado @ shutterstock.com

Umschlaggestaltung: Matthias Heubach

 

ISBN 9783750798236

www.blue-panther-books.de

KopfSteinPflaster

Das Blut wich aus meinem Gesicht. Eisige Schauer liefen über meinen Rücken. Ich brauchte ein paar Sekunden, um mich selbst aus der Starre zu erwecken. Dann wischte ich die Tränen von meinen Wangen und sah fassungslos hinaus in die Dunkelheit. Ungläubig drehte sich mein Kopf hin und her, zwischen Santiago und dieser fremden Kulisse.

Er stieg zuerst aus dem Lift … lächelte … und vollzog eine weitläufige Handbewegung, als wollte er mir sein Paradies offenbaren.

Ich schüttelte ängstlich den Kopf. Hier wollte ich bestimmt kein Zimmer … im Keller. Und ich wollte schon gar nicht »verwahrt« werden! Selbst, wenn er mir unerreichte Schönheit, Zerbrechlichkeit und Sanftmut nachsagte. Ich war verwundet! Hatte ich doch heute erst mein Brandmal erhalten, das Zeichen seiner Liebe. Die Stelle an meinem Hals schmerzte fürchterlich und ich brauchte nun endlich meine Brandsalbe …

Plötzlich fasste er grob an meinen Oberarm und zog mich aus dem Fahrstuhl.

»Nein!«, schrie ich ihn an, viel zu leise und kraftlos.

Santiago reagierte nicht.

Ich spürte Angst in mir aufsteigen und mein Puls beschleunigte sich blitzartig. Mit zittrigen Knien stöckelte ich auf den unwegsamen Pflastersteinen neben ihm her … bis zur sechsten Eisentür. Sie öffnete sich wie von Geisterhand und gab die Sicht auf einen winzigen Raum dahinter frei. Er maß kaum zwei Schritte in der Breite und vier in der Länge. Auf dem Boden glänzte buckeliges Kopfsteinpflaster, an den Wänden schwarze Ziegelsteine und noch immer plätscherte irgendwo Wasser. Der Raum war gänzlich leer und bei dem Gedanken, dass er mich hier womöglich allein zurücklassen könnte, jagte eine zweite Schockwelle durch meinen Körper. Die finstere Enge erdrückte mich. Er drängte mich ein paar Schritte vorwärts in dieses Nichts und auf einmal überfiel mich unsägliche Panik. Obwohl ich wusste, dass ich gegen ihn körperlich keine Chance haben würde, forderte mein Verstand unmissverständlich, mich ihm zu widersetzen. Es war ein armseliger, verzweifelter Versuch … Im Grunde hätte ich ihn auch gleich um einen Schlag ins Gesicht bitten können … aber ich schaffte es einfach nicht, mich ihm hier an diesem Schauplatz wehrlos zu fügen.

Meine freie Hand schlug auf seine Brust. Ich konnte nicht mal mehr schreien … hatte einen dicken Kloß in meinem Hals und schüttelte verzweifelt den Kopf. Meine langen Haare flogen wild um mich. Ich weinte schluchzend, stemmte mich gegen ihn … wollte meinen Oberarm aus seinem Griff befreien und zog mit aller Kraft Richtung Tür.

»Bitte …«, flehte ich ihn an, »bitte … lass mich … ich … ich kann nicht …«

Er bewegte sich keinen Zentimeter. Mit meinen High Heels fand ich kaum Halt auf diesem unebenen Boden. Es war auch nicht Santiago, dem ich mich widersetzen wollte. Ich konnte diesen viel zu kleinen Raum nicht ertragen … Nicht mal eine Stunde würde ich es hier aushalten.

Doch Santiagos Aufmerksamkeit galt einem völlig anderen Detail. Das blanke Entsetzen über meine Berührung stach aus seinen Augen. Wie eine Raubkatze zog er beide Ohren nach hinten … und erst jetzt wurde mir klar, dass meine Hand auf seiner Brust lag. Vor Schreck verlor ich den Boden unter den Füßen und fiel vor ihm auf die Knie. Er griff sofort nach der Hand, die ihn berührt hatte und zerdrückte mir fast den Unterarm.

»Hat dir schon mal jemand die Hand gebrochen?«, fauchte er in mein Gesicht.

Ich senkte meinen Kopf und heulte … Mein Arm war immer noch zu ihm hochgestreckt. Eigentlich hätte ich mich für mein Benehmen entschuldigen sollen, aber ich bekam keine Luft. Er wartete … Ich hielt mir selbst die Augen zu und keuchte vor Angst. Doch dann ließ er unerwartet los … und verwundert blickte ich zu ihm auf. Im selben Moment traf mich sein harter Schlag im Gesicht und schmetterte mich auf den Steinboden. Kurz verlor ich die Orientierung … Ich hielt mit beiden Händen meinen Kopf fest und rollte mich zusammen. Mein Atem ging schnell, sämtliche Fingernägel bohrten sich in meine Kopfhaut … trotzdem verspürte ich eine geringfügige Erleichterung, denn mein Arm war unversehrt geblieben.

Santiago stellte einen Fuß direkt vor mein Gesicht und den anderen vor meinen Unterleib.

»Es tut mir leid …«, schluchzte ich blitzartig, bevor er mir wehtun konnte … selbst erstaunt darüber, dass ich meine Stimme wiedergefunden hatte.

Er beugte sich zu mir herunter und ich fürchtete mich endlos vor seiner Berührung, aber ich konnte nicht weg. Als ich vor seiner Hand zurückschreckte, stieß ich mit dem Kopf gegen die Mauer hinter mir. Er griff langsam in meine Haare und hob mein Gesicht zu sich hoch … Ich musste mich mit beiden Händen am Boden abstützen, damit ich ihm folgen konnte. Seine Lippen öffneten sich leicht und er sah mir lasziv in die Augen … Er war kurz davor, mich zu küssen.

»Beweg dich nicht …«, hauchte er und nahm vorsichtig seine unterstützende Hand von meinem Hinterkopf.

Ich hielt ganz still … und er drehte sein Gesicht etwas seitlich. Seine feuchten Lippen legten sich an meinen Hals. Mit weit geöffnetem Mund umschloss er mein frisches Brandmal. Ich zuckte nur kurz … und stöhnte auf … versuchte aber sofort wieder stillzuhalten. Er ließ nicht von mir ab und entfachte das lodernde Feuer von Neuem. Ganz allein musste ich ihm meinen Hals entgegenstrecken, um die quälenden Schmerzen zu empfangen. Seine heiße Zunge kreiste sanft auf meiner Wunde. Ich stöhnte mit verzweifelt hoher Stimme. Meine Ellenbogen begannen zu zittern und zwangen meine Lippen, ein flehendes »Bitte …« auszusprechen … mehrmals … jedoch ohne Erfolg. Der stechende Schmerz brannte sich von meiner Schläfe über den Hals, bis weit über die Schulter hinab.

Erst endlose Sekunden später ließ er von mir ab … und belohnte mich großzügig mit kühler Atemluft, als wollte er eine Kerze ausblasen. Dann sah er mir verächtlich in die Augen. »Du hattest großes Glück, dass ich mir diesmal noch anders helfen konnte … und deinen schönen Körper nicht beschädigen musste.«

Ich nickte dankbar … und erleichtert.

Santiago streichelte liebevoll durch meine Haare. Vorsichtig bog er meine Arme auf den Rücken, sodass ich mich auf dem harten Steinboden flach ausstrecken musste. Kurz darauf hörte ich Handschellen klicken, mit Fußfesseln verband er meine Knöchel und zog mir die Schuhe aus. Dann legte er seine warme Hand auf mein seitlich gedrehtes Gesicht und sprach mit samtiger Stimme: »Ich möchte, dass du so liegen bleibst … die ganze Nacht! Ich werde morgen früh kommen, um nach dir zu sehen.«

Meine Wunde brannte höllisch und beim Gedanken an die bevorstehenden Stunden fiel mir sofort wieder die Brandsalbe ein, die ich dringend benötigte. Aber ich wusste, ich durfte mit seiner Hand auf meinem Gesicht nicht sprechen. Ich atmete schwer und konnte mich beim besten Willen nicht entspannen. Eine innere Stimme prophezeite mir, dass ich selbst dann nicht den Mut hätte, ihn darum zu bitten, wenn er gleich seine Hand von mir nehmen würde. Noch einmal spürte ich seine kühle Atemluft, wie sie gezielt meine Wunde bedeckte … Dann erhob er sich und ließ mich allein zurück.

Eilig verbannte ich die Vorstellung aus meinem Gehirn, dass das mein neues Zimmer sein sollte. Und bereits im nächsten Moment waren all meine Gedanken wieder mit der pochenden Entzündung an meinem Hals beschäftigt. Die ganze Nacht konnte ich keinen Schlaf finden. Endlos erschien mir die Zeit. Ich merkte, dass ich nach ein paar Stunden zu schwitzen begann und meine Kopfschmerzen verschlimmerten sich kontinuierlich. Immer wieder liefen mir Schweißperlen über die Stirn und brannten salzig in meinen Augen. Mein schönes Kleid, meine Haare … alles war nassgeschwitzt. Gleichzeitig zitterte ich am ganzen Körper und fror entsetzlich. Ich betete, dass es bald ein Ende haben würde.

***

Eine eigenartige Ruhe überkam mich in den Morgenstunden, kurz bevor sich die Schiebetür wieder öffnete. Ich konnte Santiago nur verschwommen erkennen … Alles drehte sich rund um mich … aber ich spürte, wie er seine Hand auf meine Stirn legte und sie war ungewöhnlich kalt. Er stand wieder auf und telefonierte. Worte wie Fieber, Entzündung … vernahm ich nur am Rande. Erst, als ich die kühlende Brandsalbe an meinem Hals fühlte, erlangte ich einen Bruchteil meines Bewusstseins zurück. Jemand öffnete meine Handschellen und legte mir eine Infusion. Schließlich konnte ich David erkennen und mein Atem wurde ruhiger … bis ich endlich einschlief.

Als ich wieder erwachte, war ich in eine Decke gewickelt. Ich lag seitlich und Handschellen klirrten hinter meinem Rücken. Noch immer fühlte sich mein Kleid nassgeschwitzt an, aber in meinem Kopf herrschte wieder Klarheit. Und ich musste zur Toilette. Mein Herz klopfte panisch … Sollte ich um Hilfe rufen oder wie konnte ich mich hier bemerkbar machen? Zufällig – dachte ich damals – öffnete sich genau in derselben Minute die Schiebetür und Damian kam herein. Er beugte sich zu mir herunter und half mir aus der Decke.

»Ich muss zur Toilette … bitte«, flehte ich ihn an … und zu meiner Erleichterung nickte er.

Damian befreite mich von den Fesseln und half mir auf die Beine. Ich fühlte mich entsetzlich schwach und er musste mich unweigerlich stützen. Sein kräftiger Arm legte sich um meine schmale Taille und er führte mich raus auf den Gang zur Toilette. Vor der Tür wartete er geduldig und brachte mich danach in das Badezimmer nebenan, wo er mir eine Dusche erlaubte.

Es war ein schaurig luxuriöser Feuchtraum … in Schwarz und Gold gehalten, es gab drei breite Schminktische und drei goldene Duschen, keine Abtrennungen oder Zwischenwände. Einzig die Handtücher waren schneeweiß, verziert mit einer goldenen Stickerei … Santiagos Wappen. Der ganze Raum wurde gut belüftet, sodass sich kein Dampf bilden konnte. Damian drehte mir das Wasser auf und ich musste mich beim Haarewaschen vor Erschöpfung auf den Boden setzen. Er sah mir dabei zu … und reichte mir ein Handtuch und ein frisches Kleid, als ich fertig war.

***

Wieder zurück in meinem Zimmer, wartete David bereits auf mich. Ich freute mich so sehr, ihn zu sehen, dass ich ihm um den Hals hätte fallen wollen … Aber er war sehr ernst und distanziert. Er sprach nicht mit mir … und als ich zu meinen ersten Worten ansetzte, hielt er mir sofort den Mund zu und sah mich bitterböse an. Ich musste mich wieder auf den Steinboden legen – diesmal ohne Decke – und er verabreichte mir erneut eine Infusion. Mit einer Creme bedeckte er mein Brandmal und er wollte, dass ich meine Augen schloss, während er im Raum blieb, um die Infusion abzuwarten. Gekränkt von seiner abweisenden Art liefen Tränen über meine Wangen und die Angst überkam mich, dass er bald wieder gehen würde. Nicht mal jetzt, in diesen wenigen Minuten, durfte ich ihn ansehen. Vielleicht, dachte ich, könnte ich sein Mitleid erwecken, indem ich weinte … Aber er reagierte nicht. Dann kam Damian, um mich zu fesseln, und beide verließen mich gleichzeitig.

***

Wieder vergingen Stunden – möglicherweise auch der ganze Tag – ich hatte das Gefühl für die Zeit verloren. Mein Verlies hatte kein Fenster, das mir erlaubte, mich am Tageslicht zu orientieren. Zwischendurch schlief ich immer wieder ein, drehte mich von einer Seite zur anderen und meine Knochen schmerzten von dem harten Untergrund. Mein einziges Highlight war Damian, der alle paar Stunden zu mir hereinkam, um mich zur Toilette zu führen. Aber auch ihm war es offenbar verboten, mit mir zu sprechen. Er verabreichte mir in gewissen Abständen Energie-Riegel, die ich vor ihm essen musste, und er gab mir zu trinken. Ich war mir sicher, dass die anderen Mädchen auch hier unten wohnten. Santiago hatte mich schließlich zur sechsten Tür geführt und außer mir gab es fünf Mädchen … Also war es ziemlich eindeutig.

***

Mittlerweile waren vier Tage vergangen, in denen ich nur Damian zu Gesicht bekommen hatte. Die tägliche Dusche war mein Kalender. Zur Toilette durfte ich inzwischen selbstständig gehen. Dazu musste ich dreimal gegen die Eisentür klopfen, dann öffnete sie sich automatisch, vorausgesetzt Gang und Toilette waren frei. Nur manchmal musste ich einige Minuten warten. Die einzige Lichtquelle in meinem Raum war eine sparsame Elektrokerze hinter Plexiglas, welche ich bereits endlose Stunden angestarrt hatte. Meist saß ich in einer Ecke, so angelehnt, dass meine gefesselten Hände etwas Bewegungsfreiheit hatten.

Ich war wieder gesund. Meine Wunde schmerzte nicht mehr und das Fieber war gewichen. Dennoch fühlte ich mich elend. Alle Knochen taten mir weh und ich fand keine bequeme Position mehr.

Tausende Male hatte ich die Pflastersteine gezählt, sie multipliziert, dividiert. Im vorderen Bereich war der Raum etwas tailliert, er hatte dort eckige Vorsprünge und nur circa einen Meter Durchmesser, das machte es ein bisschen anspruchsvoller. Trotzdem, die Anzahl der Steine veränderte sich nicht mehr. Stattdessen veränderte sich mein Wahrnehmungsvermögen. Ich hatte Angst, den Verstand zu verlieren. Jedes Mal, wenn ich die Augen schloss und wieder öffnete, schien der Raum etwas kleiner als kurz zuvor.

Es gab einen bestimmten Tag, da war es ganz schlimm. Vor lauter Panik, beim nächsten Anblick durchzudrehen, behielt ich meine Augen fast die ganze Zeit über geschlossen. Ich legte mich mit dem Gesicht seitlich zur Wand, sodass ich die begrenzenden Steine an meiner Stirn fühlen konnte und versuchte, in meiner Fantasie zu leben. Santiago fehlte mir. Sein Liebesentzug machte mir am meisten zu schaffen. Manchmal bildete ich mir ein, im Gang seine Stimme zu hören. Es gab auch Geräusche von Stöckelschuhen. Die anderen Mädchen waren zweifellos hier unten … Die ganzen Schminksachen im Badezimmer veränderten jeden Tag ihre Position und regelmäßig wurden alle drei Duschen benutzt … Ich konnte es an den feuchten Stellen am Boden erkennen. Sie hatten einfach einen anderen Rhythmus als ich. Warum durfte ich sie bloß nicht treffen?

HighHeels, trag sie für mich!

Irgendwann öffnete sich unerwartet die Schiebetür … Ich drehte mich auf den Rücken und eigentlich hatte ich mir die ganze Zeit über vorgestellt, welche Luftsprünge mein Herz bei seinem Anblick vollführen würde. Ich hatte geplant, ihm mein schönstes Lächeln zu schenken … aber jetzt war alles anders. Zu lange hatte er mich warten lassen. Die Sehnsucht nach ihm war mittlerweile so groß, dass mich seine plötzliche Anwesenheit erschreckte … und sogar schmerzte. Als wollte man ein Erfrierungsopfer mit heißem Wasser belohnen. Mein Brustkorb hob und senkte sich heftig, meine Lippen öffneten sich keuchend und meine Augen waren wie gefesselt von seinem edlen Antlitz.

Santiago kam näher, er bückte sich zu mir herunter und legte seine warme Hand auf meine Brust. Endlos schön war seine Berührung … Ich fühlte mich mit ihm in Liebe vereint … und langsam löste sich meine Anspannung. Er wartete geduldig, bis ich mich beruhigt hatte … bevor er zu mir sprach: »Komm, Baby, steh auf!«

Ich begehrte jeden einzelnen Ton seiner samtigen Stimme. Es dauerte ein paar Sekunden, bis ich ihm folgen konnte. Noch immer trug ich Handschellen und Fußfesseln … aber schließlich stand ich vor ihm, barfuß und blickte zu ihm auf.

Er kam mir ganz nahe und hielt seinen Kopf seitlich an mein Gesicht. Ganz leise hauchte er mit gesenktem Haupt: »Habe ich dir gefehlt?«

»Jaa …«, seufzte ich und mein Atem wurde immer schneller. Seine körperliche Nähe überforderte mich maßlos. Stärker als je zuvor war der Drang, ihn zu berühren und ich begann, mit den Handschellen hinter meinem Rücken leise, aber verzweifelt, zu kämpfen.

Er hörte dennoch das Klingeln und griff vorsichtig hinter mich. Es klackte zweimal und sie fielen von mir ab. »Streck deine Arme nach oben!«, befahl er mir … und ich gehorchte. Santiago legte seine warmen Hände auf meinen Rücken. Seine berauschende Nähe, seine Schönheit und seine dominante Ausstrahlung ließen mein Herz wie wild klopfen. Seine Finger glitten über mein seidiges Nachthemd nach vorn und berührten meine Brüste. Er befühlte die kleinen Knospen, die sich ihm aufgeregt entgegenstreckten. Mein zittriger Atem flehte um mehr … und ich betete, jetzt bloß nicht ohnmächtig zu werden.

Wieder senkte er seinen Kopf zu mir herab. »Du bist schon sechs Wochen bei mir … und hast mein wertvollstes Geschenk noch nicht bekommen …«, hauchte er in mein Ohr. »Lass die Arme oben … als Zeichen deiner Unterlegenheit, wenn ich jetzt vor dir auf den Boden gehe.«

Sein Gesicht strich auf dem Weg nach unten über mein Nachthemd, ich spürte seine Konturen auf meiner Haut und hätte vergehen können vor Begierde. Aus einem schwarzen Samtbeutel zog er atemberaubende gläserne High Heels … darin eingearbeitet waren Kristalle, die funkelten wie Diamanten. Aus tiefer Verlegenheit musste ich meinen Blick von ihm abwenden, als er meine Füße berührte und mir zärtlich hineinhalf. Sie passten, als wären sie für mich gemacht gewesen. Der durchsichtige Riemen legte sich um meine Fesseln und rastete mit einem hellen Klacken ein. Dann musste ich auf dem anderen Fuß stehen und merkte, dass es fast unmöglich war, das Gleichgewicht auf einem Bein zu halten. Der Bleistift-Absatz maß bestimmt fünfzehn Zentimeter und unter dem Ballen versteckte sich eine kleine Plateau-Sohle, die keinen sicheren Stand erlaubte. Beim dritten Versuch schaffte ich es und wenig später fiel auch der zweite Riemen unterhalb meiner Fußfesseln ins Schloss.

Santiago erhob sich langsam und sah mir zu, wie ich angestrengt auf den Zehenballen meine ersten Stehversuche meisterte. Er griff nach meinen erhobenen Armen, führte sie hinter meinem Rücken zusammen und legte sie wieder in Handschellen.

Beschwörend flüsterte er in mein Ohr: »Ich möchte, dass du diese High Heels für mich trägst … jeden Tag und jede Nacht … egal was du tust, egal wohin du gehst …«

Jetzt drohte ich wirklich, das Gleichgewicht zu verlieren. Ich sollte sie in der Nacht tragen? Neue Angst begann in mir aufzuflackern.

»Du darfst sie ein Mal am Tag für zwei Stunden ausziehen, um Sport zu treiben … Damian hat die Schlüssel.«

»Sie sind verschlossen?«, fragte ich besorgt.

»Ja.« Er küsste mich auf die Stirn und wartete auf eine Reaktion von mir …

Aber es kam keine. Sprachlos stand ich vor ihm.

»Ich sehe, du hast Zweifel …«, hauchte er, streichelte mit beiden Händen durch meine langen Haare und hielt danach mein Kinn fest. »Denk nicht so viel nach!« Dann trat er auf dem schwarzen Kopfsteinpflaster zwei Schritte zurück, sein Gesicht neigte sich und seine Stimme klang nun wieder melodisch: »Leg dich auf den Boden!«

»Ich hab keine Zweifel … wirklich nicht!«, beteuerte ich etwas holprig und ängstlich.

»Ich sag’s nicht noch mal …«, beharrte er kühl auf seiner Anweisung.

Für mich klang das mehr als überzeugend. Ungelenk ging ich mit den hohen Schuhen und den Fesseln auf die Knie. Ich ließ mich so vorsichtig wie möglich auf den kalten Steinen nieder und streckte mich flach aus. Er beugte sich zu mir herunter, strich all meine Haare nach hinten, sodass er mein Gesicht auf dem harten Boden frei liegen hatte. »Halt ganz still, ich tu dir nicht weh …«, hörte ich seine ruhige Stimme und sie erschien mir fast schon wieder liebevoll.

Danach erhob er sich und stieg mit seinem schwarzen Lackleder-Schuh sanft auf meinen Kopf. Eine Welle der Erregung rauschte durch meinen Körper … als hätte er mich intim berührt. Ich fühlte Erniedrigung, wie ich sie noch nie zuvor empfunden hatte. Durch das feine Leder des Schuhs drang die Spannung seiner Beinmuskulatur und jede kleinste Bewegung zeigte mir seine Macht über mich. Ich spürte ganz tief und innig … ihm zu gehören. Ich empfand keine Angst, atmete gleichmäßig. Minutenlang lag ich auf dem Boden und fühlte meine Ergebenheit. Selbst als er von mir abließ, konnte ich mich nicht bewegen. Ich wollte nicht aufstehen … nicht sprechen … Er hatte mir jeglichen eigenen Willen genommen. Ich war schlicht und einfach … wunschlos glücklich.

Erst die Berührung seiner Hand drang wieder zu mir durch. Er half mir hoch, griff an meinen Hals und drückte mich gegen die Wand. »Mit diesen Schuhen gehörst du mir … Wirst du sie für mich tragen?«

»Ja …«, hauchte ich tonlos. Ich wollte alles tun, was ihn glücklich machte.

»Du bist mir hörig, Zahira … Weißt du das?«

Ich konnte nicht sprechen, sein Anblick war zu viel für mich … Also schloss ich meine Augen. Ich liebte seine Hand, die meinen Hals selbstbewusst umfasste … Ich liebte einfach alles an ihm. Plötzlich fühlte ich, wie seine schönen Lippen sich auf meinen sprachlosen Mund legten. Er küsste mich … wenn auch viel zu kurz … aber mit allem, was dazu gehörte. Wehmütig öffnete ich meine Augen, als er sich von mir löste.

»Ich liebe dich«, drängte es sehnsüchtig über meine Lippen, als hätte ich ihn damit halten können.

Er zwinkerte zufrieden und verließ das Zimmer … Die Eisen­tür schloss sich hinter ihm.

Ich sank auf meine Knie und lehnte mich seitlich gegen die Wand. In diesem Moment empfand ich wahrlich grenzenlose Liebe für ihn.

***

Stunden später öffnete sich die Tür erneut und Damian trat ein. Zuerst war ich erleichtert, als er meine Fesseln löste. Das änderte sich aber sehr schnell.

»Zieh dich aus!«, forderte er emotionslos.

Damian entfaltete einen glitzernden Stoff in seiner Hand und gab mir einen BH. Fasziniert betrachtete ich das edle Material. Es hatte die Optik von unzähligen glitzernden Perlmutt-Plättchen, war jedoch ein seidig weiches Imitat. Die zwei kleinen Dreiecke bedeckten gerade mal die abstehenden Spitzen meiner Brüste … Ich schnürte die langen Bänder im Rücken und im Nacken, bis alles gut saß und leicht spannte. Das zweite Bändchen-Gewirr war ein Stringtanga, den er mir selbst anlegte. Von einer Kette um die Hüfte liefen v-förmig zwei Bändchen hinunter in meinen Schritt. Ein paar Zentimeter Glitzerstoff schmiegten sich an meine makellos enthaarte Scham … und eine streng gezogene Mittelnaht teilte sie in zwei Hälften. An der Rückseite lief nur noch ein Bändchen nach oben. Dann legte er mir wieder dieselben Hand- und Fußfesseln an, die ich bereits gewohnt war.

»In Zukunft … wenn du Durst hast …«, begann er zu erklären und zog zwei ziemlich lange schwarze Dinger aus seinen Taschen. Er befestigte sie in Hüfthöhe an Anschlüssen in der Wand, die bis jetzt hinter einer Abdeckung verborgen waren. Der Raum war an dieser Stelle durch die zwei Mauervorsprünge am engsten. Die beiden schwarzen Gummiteile standen gegenüberliegend von der Wand ab … mit circa einem Meter Entfernung.

»Also, wenn du Durst bekommst, dann ziehst du deinen String etwas zur Seite und führst dir den einen Ständer bis zum Anschlag ein … und jedes Mal, wenn du mit beiden Pobacken gegen die Ziegelsteine an der Wand stößt, spritzt aus dem gegenüberliegenden Teil ein bisschen Wasser … Hast du verstanden?«

Ich nickte sprachlos und schockiert.

»Du bekommst weiterhin dreimal am Tag einen Energie-Riegel, sofern du oben nichts isst. Und bedenke, die Tür zur Toilette öffnet sich für dich höchstens alle vier Stunden, also … trink nicht zu viel.« Er lächelte süffisant.

»Ich werde oben auch essen?«, fragte ich aufgeregt. »Wann?«

»Wenn du von einem der Männer ausgewählt wirst oder wenn wir alle gemeinsam nach oben gehen.«

Damian war zum ersten Mal gesprächsbereit und mein Gehirn überschlug sich vor Neugier. »Sind die anderen Mädchen auch hier?«

»Ja, du wirst sie später beim Duschen treffen … So, jetzt möchte ich sehen, wie du dich hinlegst!«

Eigentlich wollte ich ihn noch irgendetwas fragen, aber ich hatte es vergessen, das Ding an meiner Trinkstelle irritierte mich gewaltig. Vorsichtig fiel ich wieder auf meine Knie, versuchte, mich mit den gefesselten Händen seitlich auf dem Boden abzustützen, es gelang mir nicht … und ich schlug erneut auf meine Knochen und mit meinem Kopf direkt vor Damians Füße.

»Weil du neu bist, werde ich dir etwas helfen … Ich möchte, dass du jedes Mal, wenn du Durst bekommst, als Erstes an meinen Schuhen leckst. Glaub mir, dann wirst du ganz schnell feucht und der dicke Gummi-Schwanz wird dir richtig Vergnügen bereiten. Wenn die Schuhe morgen früh nicht blitzeblank sein sollten, werde ich dich bestrafen.« Er zog seine Lackschuhe aus, stellte sie vor mein Gesicht und ging.

Damian war Santiagos ausführende Hand und ich wollte ihm gehorchen. Also dachte ich nicht länger darüber nach, sondern begann mit dem, was er von mir gefordert hatte … für Santiago. An der glatten Oberseite leckte ich seine Schuhe und stellte mir vor, es wären die meines Geliebten. Ich freute mich wie ein kleines Kind über die Gegenstände, die nun meinen Raum bereicherten, nach schier endlosen Tagen der Kargheit. Ich liebte die Aufgabe, die er mir gestellt hatte, ich liebte diese Schuhe … und das Gefühl … das wohlige Prickeln, das sie in meinen Unterleib zauberten. Binnen weniger Minuten spürte ich die Feuchtigkeit zwischen meinen Schenkeln. Ich richtete mich auf und hatte große Schwierigkeiten, mit den Händen am Rücken, stehend das Gleichgewicht zu halten. Unsicheren Standes streckte ich meine Brust raus und bog mich ins Hohlkreuz, sodass ich mit den Fingerspitzen von hinten meinen Stringtanga etwas zur Seite schieben konnte. Dann beugte ich mich mit geradem Rücken nach vorn und erreichte mit fest durchgestreckten Knien, dank der High Heels, genau die richtige Höhe. Der schwarze Knüppel war zwar körpergerecht geformt, aber zu dick und zu hart. Trotz meiner glitschigen Feuchtigkeit fand ich es unangenehm, ihn in mich eindringen zu lassen … und ich gelangte bei Weitem nicht an die Ziegelwand. Der andere gleichgroße Schwanz stand mir ins Gesicht. An der Mauer dahinter stieß ich mir fast den Kopf, so eng war der Raum an dieser Stelle. Mit vorsichtigen Vor- und Zurückbewegungen musste ich mich innerlich erst entspannen … und mit den Händen am Rücken war diese Stellung extrem anstrengend. Zu gern hätte ich mich irgendwo festgehalten. Meine Oberschenkel zitterten und allein schon der Kraftaufwand brachte mich zum Stöhnen. Das Ding quälte sich nur mühevoll in mich … mit jedem Mal ein wenig tiefer … und ich konnte spüren, wie sich meine Muskeln weiteten. Wenn meine Kraft in den Beinen nachließ, verharrte ich kurz in der letzten Stellung, ließ meinen Kopf hängen und versuchte, mich an den riesigen Durchmesser zu gewöhnen … Als wieder ein paar Muskeln nachgegeben hatten, drängte ich ihn weiter in mich, schließlich spürte ich bereits innerlich einen Widerstand und musste trotzdem unbeirrt dagegen stoßen, um mich zu verbessern und irgendwann mit meinen Pobacken die Mauer zu erreichen. Ich gab nicht auf … endlich spürte ich einmal kurz die Wand, stöhnte vor Schmerz und etwas Wasser spritzte von vorn auf meine Brüste.

Ich stützte meinen Kopf kurz gegen den Schwanz in meinem Gesicht und seufzte erschöpft. Irgendwie musste ich ihn in meinen Mund bekommen. Wenn ich mit den Pobacken ganz an der hinteren Wand stand und meinen Rücken rund machte, erreichte ich mit meinen Lippen gerade noch die Spitze, um anzusaugen. Ich musste meine Kiefer weit öffnen, da auch dieser Durchmesser gigantisch war. Mehrmals würgte ich und schließlich drängte er sich weit in meine Kehle, durch die Bewegung nach vorn ließ im Gegenzug der Druck in meinem Unterleib etwas nach … aber so konnte ich unmöglich schlucken. Vielleicht zehn Zentimeter Spielraum hatte ich für die schmerzhaften Stöße, die man von mir verlangte. In der Bewegung fühlte es sich fast an, wie eine durchgehende Stange in meinem Körper. Bei jeder Vorwärtsbewegung ließ ich sie weit in meine Kehle eindringen, um Schwung zu holen, für den kräftigen Stoß nach hinten. Ich konnte durch das breite Rohr in meinem Hals nicht mehr stöhnen und auch nicht schlucken … Wie bei künstlicher Ernährung spritzte das kalte Wasser in mich. Ich hoffte nur noch, Damian würde jetzt nicht kommen und mich beobachten.

***

Auch in dieser Nacht erwachte ich mehrmals … Einmal sogar, um zu trinken … und gerade, als ich wieder zur Toilette gehen wollte, öffnete sich meine Schiebetür von ganz allein. Draußen hörte ich viele klackende Schritte … Stöckelschuhe.

»Komm schon!« Damian winkte mir ungeduldig zu. »Wenn die Tür aufgeht, hast du herauszukommen!«, fauchte er mich an.

Alle Mädchen waren versammelt. Sie trugen exakt dieselben Dessous wie ich, stellten sich einander gegenüber auf und obwohl sie nicht gefesselt waren, hielten sie freiwillig die Hände hinter dem Rücken. Jana war auch hier. Sie sah nicht mehr so traurig aus wie letztes Mal auf der Terrasse.

»Meine Schuhe sind in Ordnung«, lobte mich Damian mit einem sanften Streicheln über meine Wange. Dann befreite er mich von den Fesseln. »Ihr könnt jetzt duschen gehen und euch hübsch machen … aber es wird nicht gesprochen!«

Wir duschten immer zu zweit an einer Armatur. Meine Partnerin war Vicky. Ich beneidete sie darum, dass sie bereits die Ehre gehabt hatte, mit Jude eine Nacht zu verbringen. Wie gern hätte ich sie danach gefragt, aber ich wollte nicht gegen Damians Anweisung verstoßen.

Ich fand es befremdlich, mit fünf Mädchen nackt in einem Raum zu sein … besonders, als mir langsam klar wurde, dass wir alle denselben Mann liebten. Sie trugen sein Brandmal … und die High Heels. Ich kämpfte mit den Tränen, als ich ihre schönen Körper sah und mir ausmalte, wie er sie berührte … und mit ihnen schlief. Ich war mir sicher, nicht eine einzige von ihnen liebte ihn so sehr wie ich.

Nachdem alle fertig geschminkt, geföhnt und wieder in ihre Dessous geschlüpft waren, erklang ein kurzer Signalton, wodurch sich die Türen öffneten und wir nahmen erneut Aufstellung auf dem Flur. Alle Mädchen warteten schweigend mit den Händen hinter ihren Rücken.

Der Aufzug hielt … Santiago betrat gemeinsam mit Damian die finsteren Gemächer. Er nahm sich für jedes seiner Mädchen Zeit. Während er sachte ihre Lippen küsste, ließ er seine Finger wie selbstverständlich zwischen ihre Schenkel gleiten … er streichelte sie vielleicht eine Minute lang, bevor er zur Nächsten wechselte. An ihren Blicken konnte man merken, wie sehr sie ihm verfallen waren. Es kostete sie sichtlich Selbstbeherrschung, ruhig stehen zu bleiben und die Hände nicht zu lösen.

Ich war als Letzte dran und bekam somit das feuchte Nass von fünf anderen Mädchen zwischen meine Beine … Trotzdem verzehrte ich mich nach seinen Fingern und Santiago ergötzte sich an meinem tiefen Atem. Er beobachtete jede Regung in meinem Gesicht. Es waren drei Finger, sie bewegten sich alle einzeln, so, wie man ein kleines Kätzchen an der Kehle krault, aber er drang nicht in mich ein. Genau wie die anderen Mädchen himmelte auch ich ihn an.

»Hast du dich schon eingewöhnt?«, fragte er, während er mich weiter zärtlich intim berührte.

Ich räusperte mich und musste erst nach meiner Stimme suchen. »Ja, danke.«

Er wusste, dass ich gelogen hatte. Aber er lächelte zufrieden. Dann wandte er sich an Damian. »Lass sie heute bei Jana schlafen, sie passen so gut zueinander. Sie haben das gleiche sensible Wesen, nur dass die eine blond und die andere schwarzhaarig ist. Jana soll ihr alles erklären. Natalie und Alice werden mit mir die Nacht verbringen … Schick sie in einer halben Stunde nach oben!« Kaum hatte er ausgesprochen, knieten die beiden Mädchen nieder.

Erst jetzt begriff ich, dass es bereits Abend war … Mein Zeitgefühl war komplett verdreht.

Eine Nacht mit Jana

Jana griff nach meiner Hand und nahm mich mit in ihr Zimmer. Trotz meiner ziemlich erfolgreichen Modelkarriere war ich noch nie zuvor einem so hübschen Mädchen so nahe gewesen. Jana hatte sinnliche volle Lippen, ihre Augen leuchteten grün und wenn sie lächelte, sah man fast zu viele ihrer perfekten weißen Zähne. Der grazile Körperbau ähnelte meinem, ihre Brüste waren weich und doch so fest, sie standen ganz von selbst weit von ihr ab und formten zwei Spitzen, die nur von den kleinen Perlmutt-Dreiecken etwas zurückgehalten wurden. Zwischen ihren Schenkeln konnte ich unter dem dünnen Stoff die Größe ihrer Schamlippen erahnen, denn die strenge Mittelnaht gab fast mehr preis, als ich hätte wissen wollen.

Wir setzten uns auf ihre Matratze. Sie hatte eine Matratze! Und nicht nur das … der Raum war zwar vom selben Ausmaß wie meiner, auch die Trinkstelle wirkte für mich identisch, aber Jana verfügte über einige Gegenstände, die ihr das Leben erheblich erleichterten. So gab es zu dieser Matratze eine Bettdecke und Kissen, die zusammengerollt als Sitzgelegenheit fungierten. An der Wand prangte ein riesiges Poster mit einem Inselmotiv, in einer Ecke stapelten sich vier Bücher und zwei Modezeitschriften, die aussahen, als hätte sie sie bereits hundert Mal durchgeblättert. Obenauf lagen ein kleiner Spiegel und ein Päckchen Taschentücher.

»Wie lange bist du schon hier?«, fragte ich sie erstaunt.

»Acht Monate«, erwiderte sie.

»ACHT Monate?« Ich war schockiert.

Jana lächelte, ein wenig beschämt und doch auch stolz.

»Aber … aber du warst doch nicht die ganze Zeit hier unten?«

»Nein, natürlich nicht. Aber seit er dich kennt, waren wir tatsächlich wenig oben. Nur wenn du mal einen Tag auf dem Boot warst. Oder … wenn Santiago in der Nacht für ein paar Stunden ein Mädchen zu sich genommen hat.«

Erschrocken fuhr ich innerlich zusammen. In der Nacht? In welcher Nacht? Warum musste sie so etwas sagen? Er hat in der Nacht Mädchen zu sich geholt? Gekränkt hielt ich mir eine Hand vors Gesicht.

»Entschuldige«, hauchte sie, »ich wollte dir nicht wehtun. Du hast keinen Grund, eifersüchtig zu sein, ehrlich, alle Mädchen hier sind eifersüchtig auf dich! Weil du die Neue bist. Versetz dich mal in unsere Lage.«

Sie hatte recht. Ich nickte zögerlich und atmete tief durch. »Und … und bevor ich hier war?«