Tintenstimme - Janne Jesse - E-Book

Tintenstimme E-Book

Janne Jesse

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Beschreibung

Tintenstimme ist eine Sammlung von 32 Gedichten und 22 Illustrationen von Janne Jesse. Sie sagt: "Wenn mir die aufregende Welt mal wieder die Sprache verschlägt, finde ich in den stummen Worten eine Stimme. Im Schreiben." Wo eben noch die Worte fielen, wie das Laub im Herbsteswind, erstickt nun Stille reges Leben, laut ihm nur noch Zweifel sind - selten ruhen sie. Janne Jesse hat Selektiven Mutismus. Diese Kommunikationsstörung wirkt sich mit unwillkürlichen Sprechblockaden, die sie kaum willentlich beeinflussen kann, maßgeblich auf ihr tägliches Leben aus. Ein Grund für sie, sich umfassend diesem Thema zu widmen. (Mutismus, Soziale Phobie, Schüchternheit, Introvertiertheit)

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 18

Veröffentlichungsjahr: 2018

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Inhalt

Ein Wort

Allen, nur nicht euch

Stumme Steine

Etwas oder sein

Vermeidung

Hohle Phrasen

Mutismus und das Recht zu Sprechen

Himmelskinder

Manchmal - Worte über’s Schreiben

Ein Baum

Anpassung

Hinter der Tür

Hoffnung

Zweifel

Lügen

(Mutismus) Liedtext - Der Löwe

Frühlingschor

Herbstschmerz

Winteranfang

Winter

Winterglas

Wild

Vergänglichkeit

Dreiste Existenz

Nachbarschaftskrieg

Alles ist vergänglich

Nachteshand

Des Eises Tücken

Bescheidenheit

Verschwunden

Wolkenschlacht

Die schwarze Rose

Ein Wort

Ein Wort bringt Nähe,

Lachen, Weinen,

Hass und Liebe,

Freud und Leid.

Ein Wort ruft Hilfe,

kann uns trösten,

fragen, lügen,

und befreien.

Ein Wort ist mächtig,

wird verändern,

was geliebt und

auch gehasst.

Drum fürcht ich dich

und deine Folgen,

wenn das falsche

Wort ich sprach.

Allen, nur nicht euch

Wir sprechen’s aus zur Nacht,

in dunklen, stillen Ecken,

auf unbeseelter Heide,

vor Augen uns versteckend.

Wir sagen’s gern den Bäumen,

den Blumen und dem Vieh,

dort ist’s gut aufgehoben,

kein Wort verraten sie.

Wir reden zu den Spiegeln,

den Schatten an der Wand,

erklären uns den Wolken,

zum Himmelszelt gewandt.

Doch schweigend vor den Richtern,

sie hören, was beliebt,

und fällen schnell ihr Urteil,

bis’s Täter nur noch gibt.

Stumme Steine

An Land gespült

die bunten Steine,

zu starr und schwer

fürs wilde Meer.

Verloren an den

gelben Stränden,

traumlos wartend,

hoffnungsleer.

Kalt und nutzlos

scheinen jene,

welcher Zweck

bestimmt ihr Sein?

Welche Sonne,

wo die Sterne,

wo ist Heimat,

wann die Zeit?

Wer findet diese

schönen Schätze,

welche Tasche

trägt sie fort?

So wertvoll sind

die stummen Steine,

zu einzigartig

ihre Form.

Etwas oder sein

Einst starb ein Herz vor Gram,

weil’s konnte nicht bestehen,

nebst gottesgleicher Anmut

ins Antlitz sein zu sehen.

Als grauer Stein im Meere

aus Diamanten fein,

umgaben tausend Spiegel,

wie Wasser gar so rein –

ein Etwas ohne Namen,

bestimmungslos verbannt

ins Dasein einer Wahrheit,

die fälschlich es befand.

So schloss es seine Augen

und hörte nicht mehr zu,

ergab sich still der Ordnung

des Schweigens Selbstbetrug.