Todesgleis - Wildis Streng - E-Book

Todesgleis E-Book

Wildis Streng

4,5

Beschreibung

Ein seltsamer Geruch irritiert den Vorsitzenden des Modelleisenbahnclubs Crailsheim. Die Ursache ist schnell entdeckt. Im Boden des Vereinsheims finden die Eisenbahner die Leiche ihres Vereinskameraden Fritz Klingler - zerhackt und in Müllsäcke verpackt. Die Kriminalkommissare Lisa Luft und Heiko Wüst finden schnell heraus, dass das Mordopfer menschlich eher zweifelhaft war. Tochter Viola und seine Exfrau haben vollständig mit ihm gebrochen. Und Klingler hat sich als TÜV-Prüfer und übler Pedant viele Feinde gemacht …

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Wildis Streng

Todesgleis

Kriminalroman

Impressum

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www.gmeiner-verlag.de

© 2016 – Gmeiner-Verlag GmbH

Im Ehnried 5, 88605 Meßkirch

Telefon 0 75 75 / 20 95 - 0

[email protected]

Alle Rechte vorbehalten

1. Auflage 2016

Lektorat: Claudia Senghaas, Kirchardt

Herstellung/E-Book: Mirjam Hecht

Umschlaggestaltung: U.O.R.G. Lutz Eberle, Stuttgart

unter Verwendung eines Fotos von: © carlitos/photocase.de

ISBN 978-3-8392-5168-3

Haftungsausschluss

Personen und Handlung sind frei erfunden.

Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen

sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

Widmung

Für Heiko

Ii mooch di

SONNTAG, 24. April

Der Zug fuhr gegen das Ohr des Mannes. Der Mann zuckte ein wenig, nur ganz leicht, kaum wahrnehmbar. Er lag auf der Platte einer großen Anlage in Rüddern, in Hohenlohe, in der Nähe von Crailsheim. Das kleine Züglein mühte sich sichtlich gegen den wuchtigen Schädel, surrte und rumorte, musste aber schlussendlich kapitulieren, Alfons Jensens Kopf lag auf den Schienen und blieb da. Irgendwo klingelte ein Handy. Die Augenlider flatterten, immer wieder, schwangen schließlich auf. Die Augenbrauen zogen sich zusammen wie vom Schmerz verzerrt, schließlich fuhr eine Hand durch das schütter gewordene Haar, der Schädel hob sich von der Platte, und augenblicklich surrte das Züglein weiter. Der Mann tastete nach seinem Handy, das wohl in der Sakkotasche steckte, immer noch benommen, und drückte schließlich die grüne Annahmetaste. »Ja?«, sagte er und schmeckte einen schalen Geschmack im Mund.

»Alfons! Ja, wo bischn?«

Seine Frau. »In Rüddern. Ii bin eigschloofa.«

»Kummsch etz no hamm?«

»Ja.« Er legte auf und schmeckte wieder den unangenehmen Geschmack im Mund, er würde schnell seine Zähne putzen müssen. Er erhob sich, hörte, dass das Züglein immer noch surrte und stellte den Trafo ab. Dann bemerkte er diesen Gestank, der nicht vom Renovieren kommen konnte. Verdammt, jetzt hatten sie sich solche Mühe gegeben mit dem alten Kuhstall, ihn tipptopp hergerichtet, und jetzt das. Sicher war eine Ratte in den doppelten Boden gekrochen und dort verreckt. Er zog erneut sein Handy, um erst nach der Nummer des Kammerjägers zu suchen und dann einen Termin auszumachen.

Sie schwebte, da war sie sich sicher. Obwohl. Sicher war gar nichts, schon gar nicht in der Welt, in der sie sich aufhielt, seit längerer Zeit, vielleicht, solange sie denken konnte, sie wusste es nicht. Vielleicht war sie schon immer in dieser Welt gewesen, einer Zwischenwelt, in der man nur schweben konnte. Es war nicht unangenehm. Manchmal fragte sie sich, ob sie vielleicht tot war, und ob das hier der Himmel war. Aber den Himmel hatte sie sich irgendwie anders vorgestellt. Heller. Hier sah sie nicht unbedingt etwas. Aber es war nicht dunkel, nicht direkt, eher nebelverhangen. Und manchmal hörte sie Musik. Musik, die sie mochte, aber sie hatte den Namen vergessen. Überhaupt hatte sie alles vergessen, auch ihren eigenen Namen, aber sie hörte die Musik, und manchmal hatte sie das Gefühl, dass sie sich doch an etwas erinnern konnte. Aber so schnell, wie es sich einstellte, so schnell verschwand dieses Gefühl auch wieder und ließ sie zurück in dieser warmen, nebelverhangenen Welt, im Schwebezustand.

Der Mann, ein recht junger Kerl Anfang dreißig, stand inmitten des ehemaligen Stalls in Rüddern, den der MECC – der Modelleisenbahnclub Crailsheim – mit so viel Arbeit und Mühe renoviert hatte. Er hatte den liebevollen Anlagen kaum Beachtung geschenkt, was Jensen etwas geärgert hatte. Bisher hatte sich noch jeder, der diese Räumlichkeiten betreten hatte, sehr positiv geäußert. Immerhin war eine ihrer Anlagen sogar schon das Titelbild einer führenden Fachzeitschrift gewesen, wo­rauf er wirklich stolz war. Jetzt kratzte sich der Mann am Kopf, der mit recht fettigem Haupthaar bedeckt war.

»Also, irgendwas verwest hier«, stellte er fest. »Aber ich glaub net, dass das eine Ratte ist. Ratte riecht anders.«

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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