Todeszeit 2 - Simon Kernick - E-Book

Todeszeit 2 E-Book

Simon Kernick

0,0
1,49 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Exklusiv als E-Book Only: Simon Kernicks Fortsetzungsthriller in drei Teilen

Tim Horton ist in seinem eigenen Haus eingesperrt; über Kameras beobachtet von den Kidnappern, die seinen Sohn Max entführt haben. Tim weiß, dass er nur wenige Stunden Zeit hat, um sein eigenes Leben und das von Max zu retten. Es gibt nur einen Menschen, der ihm jetzt noch helfen kann: Sein Schwager, der Ex-Söldner Scope. Der Wettlauf gegen die Zeit geht weiter ...

Todeszeit 2 von Simon Kernick umfasst ca. 60 Buchseiten.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 88

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



DAS BUCH

Exklusiv als E-Book Only: Simon Kernicks Fortsetzungsthriller in drei Teilen

Teil Zwei:

Tim Horton ist in seinem eigenen Haus eingesperrt; über Kameras beobachtet von den Kidnappern, die seinen Sohn Max entführt haben. Tim weiß, dass er nur wenige Stunden Zeit hat, um sein eigenes Leben und das von Max zu retten. Es gibt nur einen Menschen, der ihm jetzt noch helfen kann: sein Schwager, der Ex-Söldner Scope. Der Wettlauf gegen die Zeit geht weiter …

Mit einer Leseprobe aus dem Simon-Kernick-Thriller Treibjagd.

DER AUTOR

Simon Kernick, 1966 geboren, lebt in der Nähe von London und hat zwei Kinder. Die Authentizität seiner Romane ist seiner intensiven Recherche zu verdanken. Im Laufe der Jahre hat er eine außergewöhnlich lange Liste von Kontakten zur Polizei aufgebaut. Sie umfasst erfahrene Beamte der Special Branch, der National Crime Squad (heute SOCA) und der Anti-Terror-Abteilung. Mit Gnadenlos(Relentless) gelang ihm international der Durchbruch, mittlerweile zählt er in Großbritannien zu den erfolgreichsten Thrillerautoren und wurde für mehrere Awards nominiert. Seine Bücher sind in dreizehn Sprachen erschienen.

Mehr Infos zum Autor unter www.simonkernick.com.

Ein ausführliches Werkverzeichnis aller im Heyne Verlag lieferbaren Titel von Simon Kernick finden Sie hier.

SIMON KERNICK

TODESZEIT 2

Thriller

Aus dem Englischen

von Gunter Blank

WILHELM HEYNE VERLAG

MÜNCHEN

Die Originalausgabe A DEAD MAN’S GIFT 2: LAST NIGHTerschien als E-Book bei Cornerstone Publishing

Vollständige deutsche Erstausgabe 02/2015

Copyright © 2014 by Simon Kernick

Copyright © 2015 der deutschsprachigen Ausgabe

by Wilhelm Heyne Verlag, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH

Redaktion: Marcus Jensen

Satz: KompetenzCenter, Mönchengladbach

Umschlagillustration: Nele Schütz Design –

ePub-ISBN: 978-3-641-15583-4

Simon Kernick über Todeszeit

Manchmal kommt es vor, dass einige meiner Figuren, denen eigentlich nur eine kleine Nebenrolle vorbestimmt war, über sich hinauswachsen. Sie entwickeln sozusagen eine Art Eigenleben und reden solange auf mich ein, bis ich ihnen neue Aufgaben gebe. So war es etwa bei Tina Boyd, einer weiblichen Kommissarin im mittleren Dienst, die in meinen frühen Werken nur als Statistin vorkam und sich mittlerweile zu einem meiner wichtigsten Seriencharaktere entwickelt hat.

Ein anderes Beispiel hierfür ist Scope, der undurchschaubare, aber von durchaus menschlichen Motiven getriebene Auftragskiller aus Das Ultimatum. Als er zum ersten Mal auftauchte, dachte ich, er würde bald wieder abtreten. Scope war für mich lediglich ein weiterer Protagonist in einem Buch, das aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt wurde – ein Antiheld, der schnell wieder eingemottet werden sollte. Dieser Plan hat nicht wirklich funktioniert …

Ich fand Gefallen daran, mit ihm zu arbeiten. Scope hat immer gute Sprüche auf Lager und fließt mir scheinbar mühelos aus der Feder. Und er hat eine interessante Hintergrundgeschichte; er fühlt sich echt an.

Und so kam es, wie es kommen musste: Ich begann ihn in mein Herz zu schließen. Und was noch wichtiger war: Auch die Leser mochten ihn! Ich muss zugeben, dass ich ziemlich überrascht war, wie viele positive Zuschriften mich wegen Scope erreichten. Einige konnten sich scheinbar wirklich teilweise mit ihm identifizieren. Ich denke, das liegt an der ihm eigenen Mischung aus Einfühlungsvermögen und Tapferkeit.

Ich wusste, dass Scope wieder auftauchen musste, und so habe ich ihn für mein Buch Treibjagd zurückgeholt, in dem er in der Wildnis Schottlands lebt und sich in einem Netz aus blutigen und entsetzlichen Ereignissen verheddert. In Treibjagd erinnert sich Scope an einen Entführungsfall, an dem er einige Monate vorher beteiligt war – eben jene Entführung, um die es in der vorliegenden Novelle Todeszeit geht.

Ich habe mich dazu entschieden, Todeszeit als dreiteilige Geschichte zu erzählen, weil ich ein großer Serienfan bin. In meinen Augen eignet sich das Thriller-Genre ideal für diese Form. Ich wollte jeden Teil mit einem spannenden Cliffhanger beenden, damit die Leser eine gewisse Zeit warten müssen, um endlich zu erfahren, wie es weitergeht – genau so, wie es mir als kleinem Jungen mit den Comics erging, die ich in den Siebziger- und frühen Achtzigerjahren gelesen habe.

Ob das funktioniert oder nicht, und ob den Lesern im Zeitalter der sofortigen Bedürfnisbefriedigung dieses Format gefällt, wird sich zeigen. So oder so würde ich mich darüber freuen, Ihre Meinungen zu hören. Schauen Sie doch auf meiner Facebookseite vorbei (facebook.com/SimonKernick) und lassen Sie mich wissen, ob es Ihnen gefallen hat. Ich hoffe, Sie schreiben nichts Falsches …

Simon Kernick

Mai 2014

Teil Zwei

GESTERN ABEND

1

22:26

Scope warf einen letzten Blick auf den Mann, den er gerade umgebracht hatte, stopfte sich Orlas Handtasche in den Bund seiner Jeans und rannte aus dem Schlafzimmer. Als er an der halb offenen Wohnungstür vorbeikam, hörte er von unten schwere Schritte. Die Cops würden nur noch wenige Sekunden brauchen. Er lief an der Küche vorbei in das kleine, vollgestellte Wohnzimmer. Dort brannte kein Licht, und als er das Fenster aufriss, wäre er beinahe über einen Stuhl gestolpert. Falls die Einsatzleitung schon Männer hinter dem Haus postiert hatte, war er erledigt.

Doch im Garten vier Meter unter ihm stand niemand. Er grenzte an eine Gasse, die die Häuserreihen der beiden Parallelstraßen voneinander trennte. Auch die Gasse wirkte verlassen, doch dem Plärren der sich nähernden Sirenen nach zu schließen, würde sich das schnell ändern.

Jemand klopfte lautstark an die Wohnungstür.

»Polizei! Wir sind bewaffnet. Öffnen Sie, oder wir stürmen!«, rief eine mit Testosteron geladene Stimme.

Scope kletterte auf den Sims, schwang herum und ließ sich auf den ungepflegten Rasen fallen. Er landete weich und stützte sich mit den Armen ab. Für den Moment hielt seine Glückssträhne. Hoffentlich riss sie auch in den nächsten Minuten nicht.

Er durchquerte den Garten, entriegelte die Gartentür und sprintete ohne sich umzusehen die Gasse entlang. Vor ihm türmte sich ein hohes, dornenbewehrtes Tor auf, das mit Sicherheit verschlossen war. Das würde er nicht schaffen. Noch als er darauf zulief, fuhr am anderen Ende der Gasse ein Streifenwagen vor und blockierte die Ausfahrt. Sie versuchten, ihm alle möglichen Fluchtwege abzuschneiden.

Scope geriet nicht in Panik. Panik war der Feind. Wenn man Ruhe bewahrte, fand sich immer ein Ausweg. »Selbst hier«, sprach er sich Mut zu.

Fünfzehn Meter trennten ihn von dem Streifenwagen, aber als sich dessen Türen öffneten und die Cops heraussprangen, konnte er sich über eine niedrige Mauer schwingen und landete in einem Garten. Er war sicher, dass sie ihn nicht gesehen hatten. Die Sirenen kamen nun aus allen Richtungen, und in mehreren Häusern ging Licht an. Er sprang über einen Zaun, und noch einen, bis er im letzten Garten der Häuserzeile stand. Die Besitzer hatten einen Schuppen angebaut, er kletterte aufs Dach und erklomm die Mauer, die das Grundstück von der Straße trennte. Er konnte den Streifenwagen erkennen, der vor dem Tor am Ende der Gasse vorgefahren war, aber keine Cops. Wahrscheinlich versuchten sie, es zu öffnen. Ansonsten war die Straße leer.

Er kontrollierte seinen Atem. Zog sich auf die Mauerkrone hoch und sprang auf der anderen Seite hinunter. Nachdem er die Straße überquert hatte, rannte er wieder los, duckte sich aber und nutzte die parkenden Autos als Deckung. Im Laufen zog er seine Handschuhe aus. Er spürte, wie sein Herz hämmerte und das Adrenalin in seinem Blut rauschte. Wenn er jetzt erwischt wurde, würde er für Jahre hinter Gittern verschwinden. Doch die Angst trieb ihn voran, gab ihm ein Motiv.

Er duckte sich, während ein weiterer Streifenwagen mit Blaulicht und Sirene an ihm vorbei zum Tatort raste, stand wieder auf, und als er zu der Straße kam, in der er geparkt hatte, wechselte er die Straßenseite.

Da sah er eine Frau mit langen blonden Haaren, die zwanzig Meter weiter in ein Saab Cabrio stieg.

Es war Orla, aber sie schien ihn nicht bemerkt zu haben.

Als sie den Motor anließ und ein Stück rückwärts fuhr, um aus der Parklücke zu manövrieren, lief Scope los. Nur noch fünf Meter trennten sie. Plötzlich richtete Orla sich auf. Sie musste ihn gesehen haben, denn sie gab Gas und schaltete sofort in den zweiten Gang. Doch Scope war schon an der Tür, bekam den Griff zu fassen, riss sie auf. Er hechtete hinein und stieß sich den Kopf am Armaturenbrett, während Orla gellend schrie.

Er ließ sich in den Sitz fallen und schaffte es, die Tür zuzuschlagen. Orla kam mit quietschenden Reifen an der Kreuzung zum Stehen.

»Fahr weiter, um Gottes willen, fahr!«, brüllte er und wandte sich zu ihr. »Ich bin auf deiner Seite, und ich habe deine Handtasche.«

Sie sah ihn verunsichert an, Scope konnte die Angst in ihren Augen erkennen. Es war tatsächlich Orla, aber sie wirkte jünger als auf dem Foto.

»Nun fahr schon«, wiederholte er. »Wenn ich dir was tun wollte, hätte ich das längst getan.«

Das schien ihr einzuleuchten, denn sie schlug das Lenkrad ein, bog nach links auf die Hauptstraße ab und beschleunigte.

Scope sah noch rechtzeitig den Streifenwagen, der ihnen mit Blaulicht entgegenkam, rutschte vom Sitz und kauerte sich in den Fußraum. Er wünschte, Orla würde ein größeres Auto fahren. Die jedoch ging vom Gas und hielt an.

»Was ist los?«, fragte er.

»Polizei, eine Straßensperre.« Sie sog scharf Luft ein. »Die kommen rüber.«

Scope wurde es eng ums Herz. Auf keinen Fall würde er einen Cop töten. Er würde nie damit leben können, auch wenn das bedeutete, die nächsten zwanzig Jahre hinter Gittern zu verbringen.

»Verrat mich nicht«, flüsterte er. »Ich bin der Einzige, der dir im Moment helfen kann, und ich weiß alles über Tim Horton.«

Bei seinem letzten Satz zuckte sie zusammen. Ihm blieb ohnehin keine andere Wahl, er musste ihr vertrauen. Er zog seine Jacke aus und breitete sie, so gut es ging, über sich.

Er hörte, wie Orla das Fenster herunterließ. »Alles in Ordnung, Officer?«, fragte sie. Ihr Akzent klang nach Home Counties, nach solider Mittelklasse, was Scope einigermaßen überraschte. »Ich habe doch nichts Verbotenes gemacht?«

Scope konnte die Antwort des Cops nicht verstehen. Er hielt den Atem an und unterdrückte das Verlangen, aus dem Wagen zu springen und loszurennen.

»Nein, ich habe niemanden bemerkt, der so aussieht. Ich bin bloß auf dem Nachhauseweg.«

Der Cop sagte noch etwas, dann fuhr das Fenster wieder hoch, und der Wagen setzte sich in Bewegung.

»Bleib unten«, sagte sie, als sie langsam Gas gab.

Eine Minute verging, dann zwei, schließlich zog er sich die Jacke vom Kopf und zwängte sich wieder in den Sitz.

»Wer bist du, verdammt?«, wollte sie wissen.

Selbst im schlecht beleuchteten Wageninneren konnte Scope erkennen, dass sie sehr, sehr hübsch war, sie hatte gleichmäßige, leicht eckige Züge und hohe Wangenknochen. Große, ovale Augen, die blassblau leuchteten. Kein Wunder, wenn Tim sich zu ihr hingezogen fühlte.