Toms König-REICH - Sandra Mularczyk - E-Book

Toms König-REICH E-Book

Sandra Mularczyk

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  • Herausgeber: epubli
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2020
Beschreibung

Willkommen in Toms König-REICH. Es ist die Welt eines Jungen, der nicht existiert. Gut, er hat zwar einen Namen und einen Körper, der durch die Gegend läuft, aber das war's auch schon. Der Rest ist Humbug. Niemand kann Tom "sehen". Niemand kann Tom "verstehen". So, als gäbe es ihn nicht. So, als wäre er unsichtbar. So, als wäre er EIN NIEMAND. Aber es gibt ihn doch, oder? Zumindest gibt es da diesen mysteriösen Schreiber, der ganz fest an Toms Existenz glaubt… Ein Meisterwerk des schwarzen Humors. Wer skurrile Gedankengänge und ver-rückte Innenwelten liebt, wird sich in Toms König-REICH wie zu Hause fühlen. Eine Erzählung der besonderen ART- Berührend und verstörend zugleich.

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Toms König-Reich oder Wie es ist ein Niemand zu sein

Toms König-ReichImpressumDie große Sinnlosigkeit oder: Ich will nicht mehr lebenDas große Aufhören oder: Das fehlende TodesdatumInnerlich sterben oder: Warum bist du so unglücklich?Die großen Irrtümer oder: Toms schwarzer Humor Innere Kinder oder: Ich will nicht mehr SO lebenDas große Erwachen oder Schein-WeltToms Flecken oder: UnsichtbarToms Geschichte oder Raum für TomDie große Trauer oder: Ein Kind, das wieder aufstehtDas mangelnde Selbstwert-Gefühl oder: Es gibt mich nichtUnglücklich oder Toten-StilleToms Wut oder: Es erfolgt keine LiebeEinfach nur Tom oder: Es gibt keine WorteIch werde sterben oder: Du wirst lebenDie große Hingabe oder: Welt der WiederholungenWas WIRKLICH ist oder: Wer bin ich?Denken, ohne zu leben oder: Lebendige GedankenIch bin einfach nur gestorben oder: Ich möchte lebenDie große Auferstehung oder: Einfach nur lebenTot sein oder: Ich will lebenGesehen werden oder: Ich weiß nur nicht wieTot oder jemand aus Fleisch und BlutEin ganz normales Kind

Toms König-Reich

oder:  wie es ist ein Niemand zu sein

Sandra Mularczyk

Impressum

Texte: 2020 © Copyright by Sandra Mularczyk

Bilder: 2020 © Copyright by Sandra Mularczyk, Pixabay

Umschlag:    © Copyright by Sandra Mularczyk 

Verlag:        Sandra Mularczyk Bochum

[email protected]

tiefsinnigesinnenleben.wordpress.com 

Veröffentlichung:  2020 epubli - ein Service der neopubli 

Die große Sinnlosigkeit oder: Ich will nicht mehr leben

"Ich will nicht  mehr leben", sagt der kleine Tom. Seine Stimme klingt ernst, jedoch kein bisschen  dramatisch. Nur sein Umfeld reißt  erschrocken die Augen auf. Wieso ich von "Umfeld" rede und keine Namen nenne? Weil es für die Geschichte  keine Rolle spielt. Es sind einfach Menschen um Tom herum.  Keine bestimmten  Menschen, einfach  nur Menschen.  Die Menschen. Die Menschen um Tom herum. "Wie kannst du so etwas  nur sagen?", fragen die Menschen um Tom herum. "Das Leben ist doch so schön!", sagen die Menschen  um Tom herum. "Ich weiß!", sagt Tom trocken. Ob Tränen über  sein  Gesicht  laufen? Seine Stimme zittert? Sein Körper  bebt? Nein. Nichts  dergleichen. Tom hat Gefühlszustände dieser Art bereits aufgegeben. Sie führen zu nichts. Sie sind… (Wie sagt man so schön?) SINNLOS. Sinnlos  bedeutet nicht unbedingt, dass etwas keinen Sinn hat. Rein philosophisch gesehen  können Gefühlszustände jeglicher  Art, an Sinnhaftigkeit kaum zu übertreffen sein. Aber wir reden hier ja nicht  von Gefühlen allgemein, wir reden hier von Tom. In Toms Welt bedeutet Sinnlosigkeit so was wie: Bringt nichts. Und wenn etwas nichts  bringt, kann man genauso  gut damit aufhören.

Das große Aufhören oder: Das fehlende Todesdatum

Tom ist Spezialist im Aufhören. Er hat nicht nur mit dem Fühlen aufgehört, sondern auch mit dem Reden und mit dem Fragen… Es ist  fast  schon eine Lebensaufgabe  geworden. Das Aufhören.  Nur das Atmen lässt  er noch  nicht  bleiben und  das Denken… Das kann er am Wenigsten sein lassen. Manchmal scheint es so, als hätte er nichts  mehr außer  Gedanken. Sich selbst und  seine eigene Gedankenwelt. Früher gab es noch Türen und Fenster  in seine Gedankenwelt hinein, doch  irgendwann hatte Tom auch  das aufgegeben.  Bringt nichts, hat er beschlossen.  Die ersten Jahre tat das Aufhören noch weh, so als würde man Tom das Herz heraus reißen. Dann fühlte  es sich an, als würde  man ihm ein Messer  mitten in den Bauch  rammen. Und zu guter Letzt fühlte  es sich an, als würde man ihn beim lebendigen Leibe begraben. Bis nichts  mehr von ihm übrig  bleibt. Kein Tom mehr. Na ja, der Name ist geblieben.  Sein Umfeld  nennt ihn weiterhin Tom. Und sein Körper ist auch  nicht  wirklich begraben  worden, der läuft  nämlich noch durch die Gegend.

Innerlich sterben oder: Warum bist du so unglücklich?

Manchmal fühlt es sich an, als würde  sein Körper verbrennen, Hautschicht  für Hautschicht, Organ für Organ, Zelle für Zelle, Gefühl für Gefühl. Ja, anfangs  waren da noch  viele Gefühle.  Vor allem Traurigkeit. Nein, stimmt nicht  ganz.  Würde man  Toms Biografie in drei Worten zusammenfassen, würden diese lauten: Freude. Traurigkeit.Tod Nur dass dieser Tod bisher innerlich  und äußerlich  besteht.  Ein offizielles Todesdatum gibt es noch nicht.  Deswegen denken ja auch  alle noch, Tom würde  leben. Und deswegen erschrecken  sie sich bestimmt  auch so arg über seine Worte. Eigentlich  entsprechen sie auch  nicht  ganz  der Wahrheit. Tom will nicht  "nicht leben". Er ist halt nur gestorben. Unbemerkt.  Still und heimlich.  Aber so etwas kann "man" natürlich  niemandem sagen. So ein Umfeld  braucht  da schon eine  sinnvolle Reihenfolge. Erst will man nicht  mehr leben, dann stirbt man. Umgekehrt ist für die Welt ein Ding der Unmöglichkeit. Für Tom nicht.  Er stirbt  und dann will er nicht  mehr leben. Weil er eben gestorben ist und man sich tot schlecht  lebt. Klingt logisch, oder?  Willkommen erstmal. Willkommen in Toms Welt. "Warum  bist du denn plötzlich  so unglücklich?", fragt Toms Umfeld.  Tom ist nicht  unglücklich  und Tom war nie unglücklich. Unglücklich  wurde er erst, als das Sterben  einsetzte und es sich damit immer  schlechter  leben ließ.  Als er lebte, war er fast immer glücklich.  Würde  er noch  immer leben  oder wieder leben, quasi vom Tode auferstehen, wäre er wahrscheinlich  wieder glücklich.  Er ist ein freudiger Geselle, aber schon  Mal eine lächelnde Leiche  gesehen? Na ja, lächeln können sie manchmal  noch, aber schon Mal eine tanzende und hüpfende und  laut quiekende Leiche gesehen? Nun gut. Ich kenne keine lebendige Leiche, aber man weiß  ja nie. Man sollte  nicht  denken, dass es etwas nicht gibt, nur weil man es nicht  kennt. Ihr dürft  mich also gerne eines Besseren belehren.