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Träumend Erwacht
Eine Anthologie
über
das Hier
und Jetzt,
im Nichts.
von Simon Kerz
Das E-Book Träumend Erwacht wird angeboten von BoD - Books on Demand und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
Lyrik,Poesie,Moderne Dichtung,Transformation,Gesellschaftskritik
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 15
Veröffentlichungsjahr: 2024
Über das Hier,
und Jetzt,
im Nichts.
Dies ist ein Bericht
Traktiert
Ein Stein im Sein
Gebrochene Lachende
Gedankenpuls I
Schwacher Scherz
Gedankenpuls II
Gitter
Gebrochene Spiegel
Es, die Überschrift, ist am Ende
Gedankenpuls III
Schachmatt
Ohne Titel
Über den Autor
Ein Bericht, über ein Haus.
Über ein feines Haus.
Die Wände, glatt.
Innen wie außen.
Eine Fassade gleicht der anderen.
Ein Raum gleicht dem anderen.
Homogenität.
Die Möbel, leblos.
Nichts Geschwungenes.
Keine Phantasie.
Streng - linear.
Sterile Modernität.
Alles getaktet nach dem Menschen.
Automatische Wärme, automatisches
Licht, automatische Reinigung.
Alles ferngesteuert.
Wir automatisieren alles.
Wir automatisieren uns.
Kein Feuer, das wir entfachen müssen.
Wir sind im Gleichtakt.
Wir sind Fassaden.
Und die Fassaden sind unsere Spiegel,
im Objekt.
Zu hören noch die Tonsignale.
Der Wecker ertönt,
wir stehen auf,
auf zur Arbeit.
Es klingelt,
wir stehen auf,
auf zu Tür.
Nahrung geliefert, bereits bezahlt.
Ohne Kontakt. Kontaktlos.
Wir sind Pawlowsche Hunde.
Wir reduzieren uns auf einfache binäre
Speichertechnologie, indem wir Befehle
bestehend aus Nullen und Einsen
befolgen.
Jeder möchte jedoch sein - die Eins.
Denken in Dichotomien.
Exponentiell der Verfall.
Irgendwann sind wir automatisierte
Überbleibsel Künstlicher Intelligenz.
Eine Tragödie des Fortschritts.
So gleichen auch die Dialoge den
Fassaden.
Leblos, phantasielos, streng, linear, steril.
Vorprogrammiert.
Indem wir alles spalten und glätten und
vereinheitlichen,
tun wir das auch mit uns.
Teils mit Absicht,
aber größtenteils unkontrolliert.
Der Tag, beendet.
Die Nacht, flüstert.
Erbricht den Schlaf.
Der Kopf,
darf nicht überlaufen,
von dröhnend traktiertem Nachtgeflüster.
Die Nacht flüstert:
Trauma-Vergangenheit, Sorgen-Zukunft,
Schicksal, Zweifel, Zwielicht,
Irritationen.
Alles Schwere zugleich,
im Hier und Jetzt,
leicht möchte der Kopf sein,
möchte überlaufen,
möchte nicht traktiert sein.
Viele Menschen entwickeln vermindert
Ähnliches:
Angststörungen, Phobien, Depressionen,
Flucht, Sucht, Schizophrenie,
anatomische Schäden,
Gewichtsstörungen.