Tres Lupi - Thomas Meik - E-Book

Tres Lupi E-Book

Thomas Meik

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Beschreibung

Donatus Jovis heißt der Sohn des Senators Quintus Julius Nasus. Donatus kann mit Tieren sprechen. Der Vater von Purpurina Bella trägt den Namen Decius Orbius Aurelius. Augenblicklich bekleidet er das Amt eines Aedilen von Rom. Purpurina läuft schneller als der Wind. Und Paxus Ricus hat den wohlhabenden Kaufmann Titus Mucius Maecenus zum Vater. Paxus ist stark wie der junge Herkules. Sie nennen sich Tres Lupi. Auf Deutsch heißt das "Die drei Wölfe". Zusammen erleben sie spannende Abenteuer im alten Rom

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Seitenzahl: 65

Veröffentlichungsjahr: 2020

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für

Theodor Rosalie Feiedrich und Mila

Inhaltsverzeichnis

Lupus Primus - Erster Wolf

Lupus Secundus

Und der dritte Wolf - Lupus Tertius

Das Pferd ist weg

Das Wagenrennen

Das Findelkind

Lupus Primus - Erster Wolf

Donatus Jovis, ist der Sohn des Senators Quintus Julius Nasus. Er kann mit Tieren sprechen. Donatus trägt eine Tunika mit Purpursaum und die üblichen römischen Sandalen.

Lupus Secundus

Purpurina Bella, Ihr Vater ist der Aedil Decius Orbius Aurelius. Sie ist schneller als der Wind und immer überpünktlich. Purpurina kleidet sich gern in ein purpurnes römisches Mädchengewand.

und der dritte Wolf - Lupus Tertius

Paxus Ricus, der Sohn des wohlhabenden Kaufmanns Titus Mucius Maecenus. Er ist stark wie Herkules aber trödelig. Auch Paxus trägt eine Tunika. Diese ziert allerdings ein Goldrand.

Sie nennen sich Tres Lupi. Auf Deutsch heißt das „Drei Wölfe“. Alle besitzen eine Wolfskopfmütze und Schilde mit einem Wolfskopf, die zusammen mit ihrer Wolfsflagge in ihrer Wolfshöhle lagern.

Das Pferd ist weg

Es ist früher Morgen. Donatus Jovis und Purpurina sind in der Schule. Unter Aufsicht von Trax, einem sehr gelehrten griechische Sklaven, der zum Haushalt von Donatus gehört, erklärt Donatus Purpurina gerade die römischen Zahlen. Sie sitzen draußen auf den Stufen des Gebäudes der privaten Schule, die von einem griechischen Freigelassenen betrieben wird.

„Wo bleibt eigentlich Paxus?“, fragt Purpurina.

„Keine Ahnung. Du kennst ihn doch. Er trödelt gern“, antwortet Donatus Jovis und schaut auf. „Da hinten kommt er angeschlichen“. Er zeigt in die Richtung des Forum Romanums.

„Der sieht aber gar nicht gut aus“, kommentiert Purpurina, die in die angezeigte Richtung schaut.

„Wie, nicht gut?“ fragt Donatus und schaut jetzt auch genauer hin.

„Naja, traurig und sauer sieht er aus, wenn Du mich fragst.“

„Warum so ein langes Gesicht?“ fragt Donatus Jovis, als Paxus Ricus endlich herankommt.

„Mein Pferd ist weg“.

„Wie weg?“ fragt Purpurina.

„Na weg eben. Gestern Abend stand es noch auf seiner Weide. Und heute Morgen ist es nicht mehr da.“

„Kommt, wir gehen gucken.“ Purpurina hat sich schon ihre Wolfsmütze aufgesetzt.

„Gute Idee,“ antwortet Donatus. „Trax, sagst Du bitte dem Lehrer Bescheid? Wir sind in einer Stunde spätestens zurück.“

Trax schüttelt nur sein weises Haupt, zuckt ergeben mit den Schultern und nickt zustimmend.

„Komm Paxus, wir finden deinen Gaul.“

Purpurina ist geradewegs fortgesaust. Schnell wie der Wind und schon nicht mehr zu sehen.

Sie erreichen die Villa Rustica der Familie Mucius nach wenigen Minuten. Ein riesengroßes Landhaus direkt vor den Toren der Stadt an der Via Ostiensis. Das ist die Straße, die nach Ostia führt. Die Familie Mucius ist sehr sehr reich. Es gibt sie schon seit Gründung der römischen Republik. Und ihren großen Reichtum verdankt sie dem Handel mit Ägypten und der libyschen Küste. Speziell der Handel mit Purpur sorgt für stetig wachsenden Reichtum. Sie haben auch ein Kontor und eine Villa in Ostia, dem Hafen vor Rom. In Rom selbst besitzen sie nur ein kleines Haus auf halber Höhe des Esquirin, einem der sieben Hügel Roms. Aber zumeist leben sie in ihrem Landhaus.

Purpurina ist schon längst angekommen. Gründlich untersucht sie die leere Weide nach Spuren. Die Weide liegt direkt hinter dem Hortum – so heißt in Rom der Garten direkt am Haus. Ganz leer ist die Weide allerdings nicht. Ein Schwein suhlt sich gerade in einer Pfütze und Hühner laufen geschäftig pickend herum, immer auf der Suche nach Futter.

„Guckt mal hier“, ruft Purpurina Bella. Donatus und Paxus klettern durch das Gatter. Gemeinsam betrachten sie einen tiefen Sprungabdruck.

„Dein Pferd ist wohl über den Zaun gesprungen“, wendet sich Donatus Jovis an Paxus.

„Blödsinn“, antwortet dieser. „So hoch kann es gar nicht springen. Es springt ja nicht einmal über die kleinen Hürden, die ich aufgebaut habe, und die sind nicht mal halb so hoch.“

Purpurina ist inzwischen auf der anderen Seite des Gatters. Sie zeigt auf einen weiteren tiefen Abdruck im weichen Grasboden: „Und hier ist es wohl gelandet. Ab hier führt auch eine Galoppspur weg vom Pferch.“

Donatus wendet sich an ein Huhn, das aufgeregt durch die Gegend wackelt: „Sag mal, Mutter Huhn, weißt Du was mit dem Pferd passiert ist, das hier bei Euch auf der Weide stand?“

„Oh Gott, oh Gott, oh Gott, ogottogootogotto. Ich habe ganz andere Probleme, junger Mann. “ Aufgedreht flattert es durch die Gegend. „Ich habe schon seit drei Tagen kein Ei mehr gelegt. Und vorhin ist der Koch mit einem Beil in seiner Hand vorbeigekommen. Ogottogottogottogott. Und er hat mich so angeschaut, als ob ich sein nächstes Suppenhuhn werden soll. Ogottogottogott. Unter so einem Stress kann ich nicht arbeiten. Jetzt will mir erst recht kein Ei entschlüpfen. Ogottogottogott. Ich bin völlig verkrampft. So kann ich einfach nicht arbeiten.“

Der Hahn kommt hinzu: „Lasst gefälligst meine Damen in Ruhe arbeiten. Wir wissen nichts über das Pferd.“

Purpurina Bella, geschwind wie der Wind, war nur einige Sekunden fort und kommt mit einem Ei in ihrer Hand zurück.

„Wo hast Du das denn her?“ fragt Paxus Ricus. Purpurina grinst breit: „Na woher schon. Aus der Küche natürlich. Da liegen jede Menge davon in einem großen Korb.“

Sie schauen nach links, und sie schauen nach rechts. Niemand zu sehen. Rasch schieben sie das Ei unter das Huhn. „Schnell, setz Dich drauf“, flüstert Donatus. Sofort beruhigt sich das Huhn und ruschelt sich über das Ei. „Puh“, sie fährt sich mit ihrer linken Flügelspitze über den Kopf. „Danke, Kinder. Nun ist mir gleich deutlich wohler. Ogottogottogott“

„Und? Weißt Du was über das Pferd von Paxus?“ fragt Donatus erneut. “Oh gottogottogott, ja, sicher. Der junge Hengst graste friedlich an der Mauer zum Hortum. Da sind die Halme morgens immer am saftigsten. Aber plötzlich schaute er auf, bekam tellergroße Augen, galoppierte mit einem lauten Wiehern los und sprang mit einem gewaltigen Satz über den Zaun. Im Galopp verschwand er rasch in der Ferne und wieherte und wieherte, als wäre er verrückt geworden oder von Furien gehetzt.“

Die drei Wölfe bedanken sich bei dem Huhn und folgen der deutlichen Galoppspur im Gras bis hin zu einer weiteren tiefen Absprungspur kurz vor einem Teich.

„Dein Pferd scheint direkt in den Teich gesprungen zu sein“, wendet sich Purpurina an Paxus.

„Quatsch, der mag gar nicht baden. Wasser ist für ihn immer nur ein Getränk gewesen. Schon bei Nieselregen verschwindet er in seinem Stall. Und mit Wasser abschrubben lässt er sich schon mal gar nicht.“

Sie gehen gemeinsam um den Teich herum. „Es gibt keine weitere Spur des Pferdes,“ bemerkt Purpurina, „obwohl der Boden hier am Ufer butterweich ist.“

„Im Teich ist es auch nicht mehr“, stellt Paxus fest.

„Und der Teich ist so flach, dass man bis auf den Boden gucken kann“, entgegnet Purpurina. „Du hast doch keinen Pegasus als Pferd, das wegfliegen kann, oder?“

„Sehr witzig, Purpurina, aber ich lach später. Wo ist es bloß hingegangen?“

“Na, das werden wir schon ermitteln“, entgegnet Donatus Jovis. „Ich frag mal die Fische.“

„Fische können auch reden?“ fragt zweifelnd Paxus Ricus. „Ich dachte die machen nur einfach Blub oder manchmal auch Blubblub.“

„Natürlich, aber sie blubbern schon sehr unterschiedlich.“ Lächelnd kniet sich Donatus am Ufer nieder und steckt seinen Kopf ins Wasser. „Hallo“, blubbert er, „irgendjemand zu Hause?“ Eine Forelle kommt neugierig aus ihrem Versteck zwischen Baumwurzeln hervor. „Ave, Forelle“, grüßt Donatus höflich. „Hast Du vielleicht ein Pferd gesehen, das vor Kurzem in diesen Teich gesprungen ist?“

„Das war vielleicht ein Schreck in der Morgenstunde“, berichtet aufgeregt die Forelle. „Mir ist fast das Herz stehen geblieben vor Angst. Urplötzlich gab es einen Riesenplatscher und ein gewaltiger Pferdehintern erschien direkt vor meinen Augen.“

„Und dann?“

„Minutenlang hat das Pferd im Teich gesessen. Nur sein Kopf blieb über Wasser. Es wieherte und prustete vor sich hin. Das kühle Bad schien ihm zu helfen.“

„Und wo ist es dann hin?“