Türen – durch wie viele würdest du gehen? - Nelly Baus - E-Book
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Türen – durch wie viele würdest du gehen? E-Book

Nelly Baus

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Beschreibung

Isabelle ist auf der Suche nach tiefgreifenden Erfahrungen. Dabei trifft sie auf so manches das ihr Unbehagen bereitet. Doch treibt sie ihre Neugierde weiter und weiter. Türe für Türe steigt sie immer tiefer hinab in ihr eigenes Seelenleben und begegnet dabei nicht nur ihrer Vergangenheit, sondern auch ihren verborgenen Ängsten. Eine davon ist der personifizierte Albtraum ihrer Kindheit. Ihm muss sie entkommen. Oder sich stellen? Es ist eine Frage von Furcht und Neugierde – denn die nächste Erfahrung liegt immer nur einen Türgriff entfernt. Eine Kurzgeschichte, in drei Kapiteln – in der sich vielleicht auch eine Ihrer Ängste verbirgt?

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Veröffentlichungsjahr: 2023

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Inhaltsverzeichnis

Impressum

Die erste Türe

Knarrend öffnet sich die Türe. Dabei hat sie Isabelle nicht einmal berührt. Den Warnhinweis hat sie ignoriert, ihre Neugierde war dafür einfach zu groß. Die eindringlichen Worte könnten ja auch nur ein Schwindel, Scherz oder Marketinggag sein. Eigentlich ist sie sogar fest davon überzeugt. Doch trotz ihres Misstrauens kann sie nicht anders und muss der Sache auf den Grund gehen. Sie weiß intuitiv, dass sich hinter dieser doch sehr unseriösen Fassade tatsächlich auch neue Erfahrungen verbergen. Schon als Kind hatte sie ein gutes Gespür, was solche Dinge betraf. Doch wie weit sie diese Erfahrungen führen werden, darauf können sie auch ihre Vorahnungen nicht vorbereiten.

Die Dunkelheit hinter der Türe saugt sie regelrecht in den Raum. Sie taucht ein in eine Schwärze, die aber sogleich durchlässig wird. Sie erkennt Dinge darin. Die Türe ist plötzlich verschwunden. Der Raum erinnert sie an einen Krämerladen. Es könnte sich aber auch um einen auf Okkultismus spezialisierten Trödelladen handeln. Allerdings kann sie nirgends eine Kasse oder Ähnliches entdecken. Dafür jede Menge undefinierbare und gleichmäßig mit Staub bedeckte Gegenstände. In allen Winkeln tauchen sie aus dem schlecht beleuchteten Raum auf. In krummen Regalen drängen sich Glasbehälter, die obskure in Spiritus konservierte Körperteile enthalten. Vielleicht sind es aber auch nur eingemachte Pfirsiche. Spinnennetze verknüpfen das Inventar wie ein Fischernetz zu einem unheimlichen Fang. Einem Fang aus eigentümlichen Antiquitäten, die man einer längst vergangenen Zeit entrissen hat. Passend dazu ächzen die Holzdielen unter jeder Bewegung, die Isabelle macht. Alles hier ist gruselig. Aber in seiner Summe doch zu kitschig, um sie wirklich zu erschrecken. Es ist mehr wie das Gruseln in einer Geisterbahn. Durch einen Glasperlenvorhang sieht sie eine alte Frau an einem kleinen Tisch sitzen. Dort irgendwo müsste auch die schwache Lichtquelle sein, die den Raum so spärlich erhellt. Isabelle taucht durch den Vorhang und setzt sich der alten Frau gegenüber. Ein Stuhl, der dort bereitsteht, fordert sie stumm dazu auf. Die Alte schläft oder nimmt zumindest keinerlei Notiz von ihr. Ihr Kopf hängt abwesend nach unten. Ihr Gesicht ist fast vollständig von krausen Haaren und einem Kopftuch verdeckt. Er liegt im Schatten einer Lichtquelle, die hier sein müsste, aber nicht ist. Auf dem Tisch schimmert eine Kristallkugel neben einem Stapel welliger Tarotkarten. Nicht gerade originell. Ein wenig wird Isabelle schon ungeduldig. Auch ein Räuspern will die Alte nicht zum Leben erwecken. Sie will einen Blick in ihre Zukunft und nicht auf eine schlafende Alte werfen. Doch noch bevor sie den Gedanken zu Ende denkt, fährt die Alte krächzend hoch.

»Nicht so ungeduldig! - Ich erzähl dir schon noch von deinem lausigen Leben. Und nenn mich nicht Alte - Schätzchen! Ich bin Madame Morgana.«

Isabelle erschrickt.

---ENDE DER LESEPROBE---