Übermut - Annina Anderhalden - E-Book

Übermut E-Book

Annina Anderhalden

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Beschreibung

Erwachsenwerden ist für jeden hart. Irgendwie versuchst du, einen Weg zu finden, einen Platz, einen Ort zu bekommen, zu dem du dazugehörst. Gleichzeitig willst du auch die Vergangenheit hinter dir lassen. All die schrecklichen Erinnerungen. Auf deinem Weg in dein Leben lernst du, dass es irgendwann heller wird. Dass alle Gefühle, egal welche, zu deinem eigenen Leben gehören.

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Inhaltsverzeichnis

Über Hoffen

Über Lieben

Über Vergessen

Annina Anderhalden Übermut

Nimm das Leben in die Hand und lass dich nicht von ihm führen.

Impressum

1. Auflage

© Annina Anderhalden, Chutzenstrasse 61, 3007 Bern, Schweiz [email protected]

Illustrationen: Annina Anderhalden, https://annina-anderhalden.com/ Cover & Umschlag: Dena Taherianfar, denadesigns.at

Herstellung und Druck über tolino GmBH & Co. KG, München.

ISBN: 9783757911263

Alle Rechte vorbehalten.

Was macht das Leben aus? Ist es die Liebe,

die an dir haftet,

dich kaum aus ihrer Schlinge lässt?

Ist es das Hoffen,

das sich in deiner Brust festklammert,

immer nach einem Licht in der Dunkelheit sucht?

Ist es das Vergessen,

das schlimme Zeiten ungeschehen werden lässt, das dir einredet, alles sei gut?

Oder

ist es das Leben,

das das Leben ausmacht?

Das Leben, einfach in diesen Moment? Ohne Sorgen und Gedanken an das Zuvor, an das Danach?

Ich lenke mich ab,

mit Filmen, Büchern, Serien. Ich lenke mich ab,

um nicht in der Realität leben zu müssen.

Die Realität wiegt schwer,

lässt Gedanken wie Steine wirken, Sorgen wie Blei.

Nur in der Fiktion finde ich Ruhe, finde ich einen Moment Pause.

Antworten sind nur das Tüpfelchen auf dem i. Sie schaffen nicht alles im Leben,

bilden nicht das einzige Ziel auf einer Reise durch Zeit, durch Leben und Gesellschaft.

Antworten liefern dir Zufriedenheit, aber nur für eine Weile.

Schnell suchst du nach weiteren, gibst dich nicht zufrieden mit denen, die du bereits hast.

Doch wieso suchen wir immer nach Antworten, nach Erklärungen und Beschreibungen,

wenn wir oft noch gar nicht wissen,

welche Fragen eigentlich unser Leben bestimmen?

Ich fühle mich wie eine Beifahrerin in einem führerlosen Wagen.

Einem Wagen, der auf der Strasse des Lebens fährt, von nichts gesteuert, von nichts gelenkt wird.

Einem Wagen, der mich zwar in meine Zukunft bringt, gleichzeitig jedoch nicht das Ziel weiss.

Manchmal, da gibt es Tage, in denen ich das Gefühl habe, alles stem- men zu können. Jeden einzelnen Berg bezwingen, jeden Fluss durch- schwimmen zu können. Kraft kribbelt in den Fingerspitzen, in den Zehen, bringt mein Herz zum Tanzen.

Manchmal, da gibt es Tage, in denen ich mich zusammenrollen möch- te. Ganz klein, ganz unauffällig. Beschützt von Musik und einer dicken Bettdecke. Beschützt von einem Bildschirm und dem Leben fremder Menschen.

Manchmal, da gibt es Tage, in denen beides zutrifft. In denen ich die Welt bekämpfen, mich aber vor allen verstecken möchte. Und in diesen Tagen,

in diesen Tagen ist es wichtig, der Kraft zu folgen.

Wieso ist es,

dass, wenn du nicht in die Normen passt,

dass, wenn dein Leben nicht dort ist, wo es sein soll, dass du plötzlich

keinen Wert mehr hast?

Das Leben ist eine Achterbahn – ein häufiger Vergleich. Doch, dass dieser so häufig ist, muss etwas bedeuten. Es gibt Tage, an denen geht es steil bergauf, an denen fühlst du dich unbezwingbar, freudig und stark. Es gibt Tage, an denen rast du bergab, tauchst du fast schon in den Boden ein. Alles entfällt deinen Fingern, alles verschwindet in der Leere deines Bauches. Es gibt aber auch Tage, die so schnell an dir vor- beiziehen, dass du keine Kurve, keinen Looping wirklich wahrnehmen kannst. Die so holprig, so wacklig sind, dass du sie erst im Nachhinein erfassen kannst.

Das Leben ist eine Achterbahn, es geht bergab, bergauf, es geht drun- ter und drüber. Doch im Nachhinein entscheidest du dich doch wieder, eine neue Runde zu fahren.

Wird dir das Leben manchmal auch zu viel?

Hast du manchmal auch Mühe, mit dir selbst zu leben?

Teilweise fehlt auch mir der Atem,

teilweise ist auch für mich der kleinste Schritt zu schwer.

Dann schliesse ich die Augen und halte die Luft an.

Beginne dein Leben jeden Tag wie frisch gefallener Schnee; unbeschrieben und rein, klar und vollkommen.

Eine kleine Katze jagt den Schmetterling im fahlen Herbstlicht, unbekümmert ob dem kommenden Winter,

ob der kommenden Kälte.

So sorglos, als gäbe es nur sie auf der Welt.

Manchmal, da muss man sich an Katzen ein Beispiel nehmen.

Ich zweifle daran,

dass Pläne mir helfen,

mich besser werden zu lassen.

Ich zweifle daran,

dass Kontrolle mein Leben einfacher macht.

Indem ich plane,

indem ich kontrolliere, stelle ich mir selbst ein Bein.

Ich organisiere den Ablauf,

damit ich mich vorbereiten kann. Ich strukturiere meinen Tag, damit ich nicht überrascht werde.

Doch machen Überraschungen nicht eigentlich das Leben aus?

---ENDE DER LESEPROBE---