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Dieses Übungsbuch orientiert sich am Lehrbuch IFRS-Rechnungslegung Schritt für Schritt (ISBN 978-3-8252-6364-5) und bietet eine Vielzahl an Aufgaben mit Lösungen. Das Themenspektrum umfasst die Grundprinzipien und den Aufbau der IFRS-Rechnungslegung, die Bestandteile von IFRS-Abschlüssen sowie die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze. Danach spannt sich der Bogen von den verschiedenen Bewertungsmaßstäben über Einzelthemen wie z. B. latente Steuern und der Erlösrealisation aus Verträgen mit Kund:innen bis zur Bewertung von Finanzinstrumenten und zu Leasingverhältnissen. Das Buch richtet sich an Studierende der Betriebswirtschaftslehre an Hochschulen und Universitäten.
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Seitenzahl: 184
Veröffentlichungsjahr: 2025
utb 6490
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Prof. Dr. Jörg Wöltje lehrt an der Hochschule Karlsruhe und ist Verfasser einer Vielzahl von Wirtschaftsbüchern.
Jörg Wöltje
Aufgaben und Lösungen
Umschlagabbildung: © funtap iStockphoto
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
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DOI: https://doi.org/10.36198/9783838564906
© UVK Verlag 2025
– Ein Unternehmen der Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KG
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Alle Informationen in diesem Buch wurden mit großer Sorgfalt erstellt. Fehler können dennoch nicht völlig ausgeschlossen werden. Weder Verlag noch Autor:innen oder Herausgeber:innen übernehmen deshalb eine Gewährleistung für die Korrektheit des Inhaltes und haften nicht für fehlerhafte Angaben und deren Folgen. Diese Publikation enthält gegebenenfalls Links zu externen Inhalten Dritter, auf die weder Verlag noch Autor:innen oder Herausgeber:innen Einfluss haben. Für die Inhalte der verlinkten Seiten sind stets die jeweiligen Anbieter oder Betreibenden der Seiten verantwortlich.
Internet: www.narr.de
eMail: [email protected]
Einbandgestaltung: siegel konzeption | gestaltung
utb-Nr. 6490
ISBN 978-3-8252-6490-1 (Print)
ISBN 978-3-8385-6490-6 (ePDF)
ISBN 978-3-8463-6490-1 (ePub)
Liebe Leserinnen und Leser,
dieses Übungsbuch ergänzt das Lehr- und Arbeitsbuch „IFRS-Rechnungslegung Schritt für Schritt“.
Sie haben die Möglichkeit, Ihr Wissen anhand von ausführlichen Beispielsachverhalten sowie einer Vielzahl von Übungsaufgaben mit ausführlichen Lösungen zu überprüfen und zu vertiefen.
Bei den Übungsaufgaben handelt es sich um Übungsaufgaben aus meinen Vorlesungen sowie eigene Klausuraufgaben mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden zu den Themengebieten des Buches „IFRS-Rechnungslegung Schritt für Schritt“.
Beispielsweise werden folgende Themengebiete behandelt: Grundlagen der IFRS-Rechnungslegung, Bestandteile eines IFRS-Abschlusses, Bewertungsmaßstäbe für die Erst- und Folgebewertung (Anschaffungskostenmodell, Neubewertungsmodell und Modell des beizulegenden Zeitwerts), Impairment-Test, latente Steuern, Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, Vorräte, Rückstellungen, Erlöse aus Verträgen mit Kunden, Finanzinstrumente und Leasingverhältnisse.
Das Übungsbuch ist als Trainingshilfe für die Anwendung der IFRS in der Unternehmenspraxis und zur erfolgreichen Vorbereitung auf Klausuren/Prüfungen im Fach Internationale Rechnungslegung konzipiert.
Darüber hinaus können Sie Ihr Wissen anhand von Multiple-Choice-Aufgaben themenübergreifend testen.
Ich möchte mich bei meinen Studierenden der Studiengänge „International Management“ und „Betriebswirtschaftslehre“ an der Hochschule Karlsruhe für ihre wertvollen Hinweise und Anregungen bedanken. Mein herzlicher Dank gilt auch dem Verlagsleiter Herrn Dr. Jürgen Schechler vom UVK-Verlag. Die Zusammenarbeit mit ihm war wieder hervorragend.
Alle Aufgaben mit Lösungen wurden mit größter Sorgfalt erstellt. Sollte sich dennoch der Fehlerteufel eingeschlichen haben oder Sie Anregungen für Ergänzungen haben, freue ich mich über Ihre Mail an: [email protected].
Karlsruhe, im April 2025
Jörg Wöltje
Die Zahlen verweisen auf die Nummerierung der Schritte im Buch „IFRS-Rechnungslegung Schritt für Schritt“.
Vorwort
Aufgaben
1. Einführung in die IFRS-Rechnungslegung
2. Konzeptionelle Grundlagen der IFRS-Rechnungslegung
3. Bestandteile des IFRS-Jahresabschlusses
4. Elemente der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung
5. Bewertungsmaßstäbe für die Erstbewertung nach IFRS
6. Bewertungsmaßstäbe für die Folgebewertung nach IFRS
7. Latente Steuern
8. Sachanlagen
9. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (Investment Property)
10. Immaterielles Vermögen und Geschäfts- oder Firmenwert
11. Vorräte
12. Rückstellungen
13. Erlöse aus Verträgen mit Kunden nach IFRS 15
14. Ansatz und Bewertung von Finanzinstrumenten
15. Leasingvereinbarungen nach IFRS 16
Lösungen
1. Einführung in die IFRS-Rechnungslegung
2. Konzeptionelle Grundlagen der IFRS-Rechnungslegung
3. Bestandteile des IFRS-Jahresabschlusses
4. Elemente der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung
5. Bewertungsmaßstäbe für die Erstbewertung nach IFRS
6. Bewertungsmaßstäbe für die Folgebewertung nach IFRS
7. Latente Steuern
8. Sachanlagen
9. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (Investment Property)
10. Immaterielles Vermögen und Geschäfts- oder Firmenwert
11. Vorräte
12. Rückstellungen
13. Erlöse aus Verträgen mit Kunden nach IFRS 15
14. Ansatz und Bewertung von Finanzinstrumenten
15. Leasingvereinbarungen nach IFRS 16
Erfolgskontrolle mit Multiple Choice
Aufgabe zum Thema Grundprinzipien und Aufbau der IFRS
a) Was sind die IFRS?
b) Was sind die Zielsetzungen der IFRS und warum wurden sie entwickelt?
c) Warum sollte nach den Rechnungslegungsgrundsätzen der IFRS bilanziert werden? Nennen Sie verschiedene Argumente für die Einführung der IFRS.
Aufgabe zum Thema Organisatorische Grundlagen
a) Wer entwickelt die IFRS?
b) Wer überprüft die Einhaltung der IFRS-Rechnungslegung?
c) Haben die IFRS eine steuerrechtliche Bedeutung?
d) Was ist das IASB? Beschreiben Sie das IASB kurz.
e) Wie sind die IFRS aufgebaut und welche Grundprinzipien liegen ihnen zugrunde?
Ein nach IFRS bilanzierendes Unternehmen weist folgende Erträge und Aufwendungen aus:
Umsatzerlöse
170 Mio. €
Sonstige betriebliche Erträge
20 Mio. €
Finanzerträge
10 Mio. €
Materialaufwand
30 Mio. €
Personalaufwand
60 Mio. €
Abschreibungen
15 Mio. €
Sonstige betriebliche Aufwendungen
25 Mio. €
Finanzaufwendungen
20 Mio. €
Sonstige Informationen
Erhöhung der Neubewertungsrücklage (brutto)
12 Mio. €
Erhöhung der Fair Value-Rücklage (brutto)
8 Mio. €
Ertragssteuersatz:
30 %
Erstellen Sie die Gesamtergebnisrechnung nach dem One Approach Statement.
Welche Rechnungslegungsinstrumente enthält ein vollständiger IFRS-Abschluss?
a) Was versteht man unter einer Segmentberichterstattung?
b) Nennen Sie zwei mögliche Ansätze zur Segmentierung bei der Segmentberichterstattung.
Ein Unternehmen produziert im Geschäftsjahr 01 von einem Produkt 25.000 Stück, von denen in der Periode 18.000 Stück verkauft werden. In der Produktion sind folgende Aufwendungen für die gesamte hergestellte Menge angefallen:
Personalaufwand:
65.000 €
Materialaufwand:
50.000 €
Abschreibungen:
60.000 €
Vertriebskosten pro Stück:
2 €/St.
Verkaufspreis pro Stück:
11 €/St.
Das Ergebnis ist nach dem Umsatzkostenverfahren in Kontenform zu ermitteln, wobei der Umsatzaufwand in einem Betrag auszuweisen ist.
Nach welchen drei Tätigkeitsbereichen sind die Cashflows in der Kapitalflussrechnung zu gliedern?
Welche Elemente der Rechnungslegung enthält ein Zwischenbericht?
Sie haben von einem Handelsunternehmen folgende Informationen über das Inventar zum 31.12.01 erhalten:
Fernsehgeräte (zum Verkauf bestimmt):
50.000 €
Kopiergeräte (Büro):
15.000 €
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:
142.800 €
vorausbezahlte Miete für eine Lagerhalle:
3.000 €
Gebäude:
450.000 €
Büroausstattung:
50.000 €
kurzfristige Wertpapiere:
40.000 €
Kühlschränke (zum Verkauf bestimmt):
60.000 €
Aktien (zum langfristigen Halten):
70.000 €
Fahrzeuge:
130.000 €
Bankkredite:
200.000 €
ungewisse Verpflichtung aus einer anhängigen Klage:
ca. 70.000 €
längerfristig angelegte festverzinsliche Wertpapiere:
100.000 €
Bankguthaben:
15.000 €
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen:
260.000 €
Erstellen Sie eine Bilanz zum 31.12.01 für eine kleine Kapitalgesellschaft nach § 267 HGB, in der nur die Posten mit Buchstaben und römischen Zahlen anzugeben sind.
Wie wird eine Schuld nach IFRS definiert? Welche Kriterien müssen erfüllt sein, damit eine Schuld passiviert werden muss?
Die IMTB AG kauft am 01.03.01 eine Produktionsmaschine auf einer Messe zum Listenpreis von für 400.000 € zzgl. 19 % Umsatzsteuer. Die Lieferung erfolgt am 01.04.01. Der Lieferant gewährt der IMTB AG einen Rabatt in Höhe von 10 % auf den Listenpreis. Die IMTB AG bezahlt die Rechnung innerhalb einer Woche mit Abzug von 2 % Skonto. Die Transportkosten für die Produktionsmaschine betragen 2.618 € inkl. 19 % Umsatzsteuer. Die Versicherungsprämie für den Transport der Maschine beträgt 400 €. Für die Maschine ist ein Fundament erforderlich, die Kosten belaufen sich auf 17.374 € inkl. 19 % Umsatzsteuer. Das Fundament wird Ende Mai 01 fertiggestellt, die Maschine wird am 01.06.01 in Betrieb genommen. Zur Finanzierung der Produktionsmaschine hat die IMTB AG am 01.03.01 bei einer Hausbank einen Kredit in Höhe von 300.000 € zu einem Zinssatz von 6 % p. a. aufgenommen.
Ermitteln Sie die Anschaffungskosten der Produktionsmaschine nach IFRS.
Die Errichtung einer Fabrikhalle, mit der am 02.01.01 begonnen wird, kostet 5 Mio. €. Dafür nimmt die IMTB AG ein Darlehen in Höhe von 3 Mio. € zu einem Zinssatz von 4 % p. a. auf, das am 01.02.01 ausgezahlt wird. Die Zahlung der Herstellungskosten erfolgt in zwei Raten zu je 1,5 Mio. € am 01.02.01 und am 01.07.01 sowie in zwei weiteren Raten zu je 1 Mio. € am 01.09.01 und am 31.12.01. Die nicht benötigen Geldmittel des Darlehens können zu 1,5 % auf einem Geldmarktkonto angelegt werden. Die Finanzierung der dritten Rate erfolgt je zur Hälfte durch Inanspruchnahme des Kontokorrentkredits mit einem Zinssatz von 8 % p. a. und eines allgemeinen Betriebsmittelkredits mit einem Zinssatz von 7 % p. a.
Ermitteln Sie die zu aktivierenden Fremdkapitalkosten.
Unternehmen A beauftragt am 02.01.01 Bauunternehmer B mit dem Bau einer Produktionshalle. (Es handelt sich um einen qualifizierten Vermögenswert).
Die Gesamtkosten betragen 900.000 €. Bis zur Auftragserteilung sind keine Kosten angefallen und Unternehmen B beginnt unverzüglich mit dem Bau der Produktionshalle. Die Bauzeit beträgt ein Jahr. Im Jahr 01 werden folgende Zahlungen an Auftragnehmer B fällig:
Zahlungstermin
Betrag
02.01.01
300.000 €
30.06.01
400.000 €
31.12.01
200.000 €
Summe
900.000 €
Das Unternehmen A nimmt am 2. Januar 01 bei seiner Hausbank ein Darlehen zur Finanzierung der Produktionshalle in Höhe von 900 T€ zu 6,0 % p. a. auf. Das Darlehen wird sofort ausgezahlt. Nicht benötigte Mittel kann das Unternehmen A zu 1,0 % p. a. anlegen.
Ein Maschinenbauunternehmen lässt von einem Bauunternehmen eine neue Produktionshalle errichten. Der Bau beginnt am 01.04.01 und wird am 30.11.01 fertiggestellt. Die Gesamtzahlungen an das Bauunternehmen betragen 1.600.000 €. Die einzelnen Zahlungen an das Bauunternehmen sind wie folgt:
30.06.01: 600.000 €
30.09.01: 600.000 €
31.10.01: 400.000 €
Zur Finanzierung des Baus der neuen Produktionshalle hat das Maschinenbauunternehmen ein Baudarlehen in Höhe von 1.200.000 € zu einem Zinssatz von 4 % p. a. aufgenommen, das sukzessive abgerufen wird. Außerdem verfügt das Unternehmen über nicht zweckgebundene Darlehen. Die Gesamtzahlungen an das Bauunternehmen betragen 1.600.000 €. Die einzelnen Zahlungen an das Bauunternehmen sind wie folgt:
Darlehensbetrag
Laufzeit
Zinssatz
allgemeines Darlehen 1
400.000 €
01.01.00 bis 31.12.02
7 % p. a.
allgemeines Darlehen 2
200.000 €
01.05.00 bis 30.04.04
5 % p. a.
allgemeines Darlehen 3
1.200.000 €
01.04.00 bis 31.03.10
4 % p. a.
Für die Finanzierung der Baukosten wird zunächst das speziell aufgenommene Baudarlehen genutzt. Damit werden die Zahlungen zum 30. Juni 01 und 30. September 01 in Höhe von jeweils 600.000 € finanziert.
Ein Unternehmen stellt LED-Schreibtischleuchten her. Im Zeitraum vom 02.01.01 bis zum 31.12.01 werden 15.000 Stück hergestellt, dabei sind folgende Kosten angefallen:
Materialeinzelkosten:
300.000 €
Fertigungseinzelkosten:
200.000 €
Sondereinzelkosten der Fertigung:
25.000 €
Leerkosten
40.000 €
Fremdkapitalkosten während des Herstellungszeitraums
29.000 €
Materialgemeinkostenzuschlagssatz
12 %
Fertigungsgemeinkostenzuschlagssatz
230 %
Werteverzehr der Produktionsanlagen (Abschreibungen)
60.000 €
Vertriebsgemeinkosten
40.000 €
Sondereinzelkosten des Vertriebs
15.000 €
Forschungskosten
70.000 €
allgemeine Verwaltungskosten
50.000 €
produktionsbezogene Verwaltungskosten
40.000 €
kalkulatorische Kosten
10.000 €
Ermitteln Sie die Herstellungskosten pro Stück.
Die Miller AG hat am 06.01.01 eine Galvanisierungsanlage für 2.380.000 € (inkl. 19 % USt) gekauft. Die Galvanisierungsanlage wurde innerhalb von 10 Tagen unter Abzug von 3 % Skonto bezahlt. Zusätzlich erhielt die Miller AG einen staatlichen Investitionszuschuss in Höhe von 200.000 €, der nicht zurückgezahlt werden muss. Für den Transport der Galvanisierungsanlage mussten an einen Spediteur 17.850 € (inkl. 19 % USt) bezahlt werden. Eine Transportversicherung in Höhe von 1,5 % des Netto-Anschaffungspreises wurde abgeschlossen. Die Aufstellung der Galvanisierungsanlage wurde mit eigenen Mitarbeitern durchgeführt. Hierbei sind Lohn- und Materialkosten in Höhe von 70.000 € sowie nicht direkt zurechenbare Verwaltungsgemeinkosten in Höhe von 22.000 € angefallen. Desweiteren ist die Miller AG verpflichtet, die Galvanisierungsanlage nach einer geschätzten Nutzungsdauer von 20 Jahren zu entsorgen. Voraussichtlich werden dafür Kosten in Höhe von 450.000 € anfallen. Die Miller AG verwendet einen Kalkulationszinssatz von 8 %.
a) Berechnen Sie die Anschaffungskosten für die Galvanisierungsanlage (Werte ohne Nachkommastellen).
b) Buchen Sie den Kauf und die erste Folgebewertung zum 31.12.01 ohne Umsatzsteuer.
Die IM AG kauft Ende 01 eine ökologische Biogasanlage für 13,5 Mio. € ohne Umsatzsteuer. Im Rahmen der Kaufabwicklung fallen Beraterhonorare in Höhe von 178.500 € inkl. 19 % USt an. Nach einer Nutzungsdauer von 20 Jahren muss die Biogasanlage zurückgebaut werden. Die Kosten für den Rückbau werden auf 1,2 Mio. € geschätzt. Der Diskontierungszinssatz beträgt 6 %.
Mit welchen Anschaffungskosten ist die Biogasanlage zu aktivieren (Zahlen ohne Nachkommastellen)?
Die XYZ GmbH kauft ein altes Gebäude für 3.570.000 € inkl. 19 % USt. Nach zähen Verhandlungen gewährt der Verkäufer der XYZ GmbH einen Rabatt in Höhe von 10 %. Der Makler berechnet für seine Dienstleistung 3 % zzgl. 19 % USt vom Kaufpreis. Für die Eintragung als Eigentümer ins Grundbuch verlangt der Notar 17.850 € inkl. 19 % USt. Das Unternehmen finanziert das Gebäude mit einem Bankkredit. Die Bank zahlt den Kredit nur aus, wenn die XYZ GmbH eine Grundschuld eintragen lässt. Der Notar berechnet für die Eintragung der Grundschuld 5.950 € inkl. 19 % USt.
Für die Eintragung als Eigentümer im Grundbuch muss das Unternehmen 3.600 € zahlen. Ferner sind für die Grundschuldeintragung 1.800 € zu zahlen.
Die Grunderwerbsteuer beträgt 5 % des Kaufpreises. Jährlich muss das Unternehmen 5.000 € für die Feuerversicherung bezahlen. Da sich auf dem Grundstück ein altes Betriebsgebäude findet, muss dieses abgerissen und entsorgt werden. Die Kosten hierfür belaufen sich auf 95.200 € inkl. 19 % USt. Im nächsten Jahr zahlt das Unternehmen Fremdkapitalzinsen in Höhe von 75.000 €.
Ferner muss in fünf Jahren ein Teil des Gebäudes entsorgt werden. Die Entsorgungskosten in fünf Jahren werden auf 250.000 € zzgl. 19 % USt geschätzt. Hierfür ist eine Rekultivierungsrückstellung zu bilden. Der Diskontierungszinssatz beträgt 8 %.
Ermitteln Sie die Anschaffungskosten des Gebäudes.
Über die Anschaffung eines großen Blockheizkraftwerks liegen Ihnen folgende Informationen vor:
– Der Anschaffungspreis inkl. 19 % USt beträgt 2.380.000 €.
– Das Blockheizkraftwerk wird nach 8 Tagen unter Abzug von 2 % Skonto per Banküberweisung bezahlt.
– Die Kosten für die Baugenehmigung betragen 50.000 € (ohne USt).
– Es fallen noch direkt zurechenbare Montagekosten in Höhe von 119.000 € inkl. 19 % USt an.
– Die Nutzungsdauer des Blockheizkraftwerks beträgt 20 Jahre.
– Die Rückbaukosten werden auf 300.000 € (ohne USt) in 20 Jahren geschätzt. Der Diskontierungszinssatz beträgt 6 %.
– Das Unternehmen erhält einen Investitionszuschuss in Höhe von 200.000 €, der direkt von den Anschaffungspreis abgezogen wird.
– Vor einem Jahr wurde eine Anzahlung in Höhe von 500.000 € über einen Investitionskredit geleistet. Der Fremdkapitalzinssatz beträgt 5 %.
Ermitteln Sie die Anschaffungskosten des Blockheizkraftwerks.
Berechnen Sie die Anschaffungskosten einer Spezialmaschine. Es liegen ihnen folgende Informationen vor:
Anschaffungspreis inkl. 19 % USt:
595.000,00 €
Die Spezialmaschine wird unter Abzug von 3 % Skonto bezahlt.
Versicherungskosten für Transport und Montage:
1.500,00 €
Transportkosten inkl. 19 % USt:
2.380,00 €
Montagekosten inkl. 19 % USt:
1.785,00 €
Rückbaukosten in 10 Jahren:
50.000,00 €
10 %
Fremdkapitalzinsen für die Vorfinanzierung der Maschine:
722,84 €
Allgemeine Verwaltungskosten des Einkaufs:
4.000,00 €
Ermitteln Sie die Anschaffungskosten für die Spezialmaschine nach IFRS.
Die Müller GmbH kauft am 15.07.01 eine Produktionsanlage für 714.000 € inkl. 19 % USt. Die Produktionsanlage wird eine Woche später unter Abzug von 3 % Skonto bezahlt. Für die Produktionsanlage erhält die Müller GmbH einen Investitionszuschuss in Höhe von 60.000 €. Die Transport- und Montageversicherung beträgt 2 % des Nettowarenwertes der Produktionsanlage. Betriebseigene Mitarbeiter bauen die Produktionsanlage auf. Hierfür sind Lohn- und Materialkosten in Höhe von 15.000 € sowie nicht direkt zurechenbare Fertigungs- und Verwaltungsgemeinkosten in Höhe von 24.000 € angefallen. Nach 15 Jahren ist die Produktionsanlage zu entsorgen. Die Entsorgungskosten belaufen sich auf 100.000 €. Der Diskontierungszinssatz beträgt 10 %.
Berechnen Sie die Anschaffungskosten und den Buchwert der Produktionsanlage zum Bilanzstichtag (31.12.01). Die geschätzte Nutzungsdauer der Produktionsanlage beträgt 10 Jahre.
Zu Beginn des Jahres 01 wurde eine Maschine mit Anschaffungskosten von 2.250 T€ angeschafft. Ihre geschätzte Nutzungsdauer beträgt 10 Jahre. Ihr Restverkaufserlös (Resterlös) am Ende des Jahres 10 wird auf 250 T€ geschätzt. Als Abschreibungsmethode wird die lineare Abschreibung gewählt.
Der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten beträgt 1.600 T€ im Jahr 04 und 470 T€ im Jahr 08. Der Nutzungswert (value in use) beträgt im Jahr 04 1.750 T€ und im Jahr 08 420 T€. Im Jahr 09 beträgt der erzielbare Betrag 520 T€. Überprüfen Sie auch, ob eine Zuschreibung erforderlich ist.
Erstellen Sie eine Tabelle der Folgebewertung (Jahr, Abschreibung, Ansatz) nach dem Anschaffungskostenmodell (cost model) und markieren Sie den Zeitpunkt, wann der Impairment-Test zum Tragen kommt. Abschreibungen sind mit einem negativen Vorzeichen zu versehen.
a) Liegt immer eine Wertminderung vor, wenn der erzielbare Betrag (recoverable amount) kleiner als der Buchwert ist?
b) Liegt immer eine Wertminderung vor, wenn der Nutzungswert kleiner als der Buchwert ist?
Ein Produktionsunternehmen kaufte am 05.07.01 eine Laserbearbeitungsmaschine für 1.200.000 €. Die Nutzungsdauer der Maschine beträgt 10 Jahre. Die Maschine wird linear abgeschrieben.
Aufgrund eines auslösenden Ereignisses beträgt der beizulegende Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten der Maschine am 31.12.05 380.000 €. Die Cashflows der Jahre 06, 07, 08, 09, 10 betragen jährlich jeweils 120.000 €. Der Cashflow mit Liquidationserlös am Ende der Nutzungsdauer, dem 30.06.11, beträgt 160.000 €.
Der Diskontierungszinssatz beträgt 8 %.
a) Besteht eine Wertminderung zum 31.12.05? Falls ja, in welcher Höhe?
b) Ist eine Anpassung des Buchwerts vorzunehmen, wenn der erzielbare Betrag zum 31.12.07 500.000 € beträgt? Falls ja, in welcher Höhe?
Die Gartengeräte GmbH bewertet die Bestände an unfertigen und fertigen Erzeugnissen grundsätzlich zu Herstellungskosten. Ist der Markt- oder Börsenpreis dieser Erzeugnisse niedriger, so wird dieser angesetzt. Da der Absatzpreis für die klassische Astschere gesunken ist, müssen die zu Herstellungskosten bewerteten Vorräte mit den Marktpreisen verglichen werden. Hierzu bietet sich die sogenannte verlustfreie Bewertung an.
Für die unfertigen Astscheren liegen der Gartengeräte GmbH folgende Daten vor:
Lagerbestand am 31.12.
12.000 St.
bisherige Herstellungskosten
14,50 €/St.
voraussichtlicher Verkaufspreis
20,00 €/St.
Erlösschmälerungen
8 % vom Verkaufspreis
Kosten für Verpackung und Transport
1,30 €/St.
noch anfallende Vertriebskosten
2 % vom Verkaufspreis
noch anfallende Herstellungskosten
4,70 €/St.
Mit welchem Wert sind die unfertigen Astscheren bei der Gartengeräte GmbH zu bilanzieren?
Am 31.12.02 beträgt der Buchwert eines immateriellen Vermögenswertes 480.000 €. Zu diesem Zeitpunkt ist ein Verkauf für 470.000 € möglich, wobei zusätzlich noch Veräußerungskosten in Höhe von 6.000 € anfallen. Bei weiterer Nutzung können über fünf Jahre Einzahlungsüberschüsse in Höhe von 115.000 € erzielt werden. Der Diskontierungszinssatz beträgt 6 %.
Berechnen Sie den erzielbaren Betrag. Was ist noch zu tun?
Die Anschaffungskosten einer Bestückungsmaschine, die zu Beginn des Jahres 01 gekauft wurde, betrugen 500.000 €. Die Bestückungsmaschine wird planmäßig über eine Nutzungsdauer von 10 Jahren mit jährlich 50.000 € abgeschrieben. Der aktuelle Buchwert zum Ende des Jahres 04 beträgt 300.000 €. Derzeit ist nur ein Liquidationserlös von 280.000 € realisierbar. Zusätzlich würden Liquidationskosten in Höhe von 3 % des Liquidationserlöses anfallen. Verbleibt die Maschine im Unternehmen, so ist in den nächsten sechs Jahren mit einem Mittelzufluss von 56.000 € p. a. zu rechnen. Der Barwert der Mittelzuflüsse ist mit einem Zinssatz von 4 % zu berechnen.
Führen Sie den Impairment-Test durch und ermitteln Sie den erzielbaren Betrag der Bestückungsmaschine für das Jahr 04, zu dem die Bestückungsmaschine in die Bilanz aufgenommen werden soll.
Der Buchwert einer Sondermaschine beträgt 85.000 € zum 31.12.02. Die Restnutzungsdauer beträgt fünf Jahre. Die geschätzten Einzahlungsüberschüsse (Cashflows) der nächsten fünf Jahre betragen 20.500 € pro Jahr. Der Diskontierungszinssatz (i) beträgt 9,5 % p. a. Der beizulegende Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten beträgt 76.000 € am 31.12.02.
Ermitteln Sie den erzielbaren Betrag. Ist eine Wertminderung in Form einer außerplanmäßigen Abschreibung vorzunehmen?
Nach einer außerplanmäßigen Abschreibung (Wertminderung) beträgt der Buchwert einer Maschine 120.000 €. Im folgenden Geschäftsjahr hat sich der erzielbare Betrag (recoverable amount) auf 150.000 € erhöht. Die fiktiven fortgeführten Anschaffungskosten betragen
im Fall a) 160.000 € und
im Fall b) 140.000 €.
Wie ist die Maschine nach dem Anschaffungskostenmodell zu bewerten?
Die Schneider AG hat am 07.01.01 eine ERP-Software zu Anschaffungskosten von 2.000.000 € erworben. Die Software wurde sofort per Banküberweisung bezahlt und hat eine geschätzte Nutzungsdauer von 25 Jahren. Folgende Informationen stehen zur Verfügung:
Zeitpunkt
erzielbarer Betrag
fiktiver Buchwert
31.12.01
1.800.000 €
1.920.000 €
31.12.02
1.900.000 €
1.840.000 €
31.12.03
2.000.000 €
1.760.000 €
31.12.04
1.470.000 €
1.680.000 €
31.12.05
800.000 €
1.600.000 €
Geben Sie die Buchungssätze für die ersten fünf Jahre an.
Die Gesund AG hat im Januar 01 eine Abfüllmaschine für 240.000 € gekauft. Die Abfüllmaschine hat eine Nutzungsdauer von sechs Jahren und wird planmäßig linear abgeschrieben. Zum 31.12.02 zeichnet sich ab, dass die Auslastung der Abfüllmaschine für Bügelflaschen deutlich zurückgehen wird. Die Gesund AG schätzt den Veräußerungspreis der Abfüllmaschine zum 31.12.02 auf 135.000 €. Die Demontage und Überführung der Abfüllmaschine in einen transportfähigen Zustand werden mit 5.000 € veranschlagt. Für die verbleibende Restnutzungsdauer von vier Jahren werden folgende Einzahlungsüberschüsse geschätzt:
-Jahr 03:55.000 €
-Jahr 04:50.000 €
-Jahr 05:45.000 €
-Jahr 06:40.000 €
Die Gesund AG rechnet mit einem Diskontierungszinssatz von 10 % p. a.