UM SCHLIPS UND KRAGEN - Ingrid Schmitz - E-Book

UM SCHLIPS UND KRAGEN E-Book

Ingrid Schmitz

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Beschreibung

Der Hausbesuch Die äußerst attraktive Danielle möchte sich als "Flexible Friseurin" selbstständig machen. Sie bietet ihre Dienstleistungen auch in den Abend- und Nachtstunden an und meint damit eine Marktlücke entdeckt zu haben. Aber schon der erste Hausbesuch endet in einem Fiasko. Cappuccino-Tag Betty Schröder, die 72-jährige Auftragsmörderin und Karl kennen sich von der Rennbahn. Sie sind beide leidenschaftliche Spieler - und sie brauchen Geld, viel Geld. Betty soll sich um seinen Vater kümmern. Bei der Besprechung im Café bricht ihre Spielsucht aus. UM SCHLIPS UND KRAGEN "Unternimm endlich was. Geh doch Altweiber mal unter die Leute. Lach dir einen Mann an." Wenn Mutter vorher gewusst hätte, was sie mit ihrem Ratschlag anrichten würde, hätte sie es nie gesagt.

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Seitenzahl: 38

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Ingrid Schmitz

UM SCHLIPS UND KRAGEN

Ingrid Schmitz - Mörderisch liebe Grüße - 3. Teil

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Der Hausbesuch

Cappuccino-Tag

Um Schlips und Kragen

Impressum neobooks

Der Hausbesuch

„Was ist das?“ Silvio warf das laminierte Pappkärtchen in Richtung Computertastatur, direkt auf ihre tippenden Finger. Es prallte ab und flog auf den Boden.       Unter Stöhnen hob sie es auf. „Was soll das schon sein? Eine Visitenkarte. Siehst du doch.“       Er ging um den Anmeldetisch des Friseursalons herum und hackte wie ein Specht im Wahn mit seinem Kuli darauf: „ … und was steht da …?“       „Danielle Hartwig. Das bin ich.“       „Quatsch nicht. Ich weiß sehr gut wie du heißt, das darunter meine ich, was steht da?“       „Was soll die Fragerei?“ Er riss ihr die Karte aus der Hand. „Wie du willst, dann lese ich es vor, damit du mal hörst, wie es klingt: ‘Flexible Friseurin macht Hausbesuche – auch in den Abendstunden, von 21 – 24 Uhr. Na, wie hört sich das an?“       „Gut, hört sich das an. Welche Friseurin kommt sonst noch so spät am Abend ins Haus? Nenn mir nur eine. Klingt nach Marktlücke, oder?“       „Marktlücke für Verrückte.“       „Wiesoho?“       „Bei deinem Aussehen gehst du nachts in die Wohnungen fremder Männer?“       „Ja und? Was soll ich denn machen, wenn du mich bald entlassen musst, und ich keine andere Stelle finde? Es geht doch nur ums Haareschneiden. Außerdem frisiere ich auch Frauen, und ich bin schon lange volljährig. Kann selbst auf mich aufpassen.“       „Wie naiv bist du eigentlich, Bella? Wenn die Männer dich sehen, denken sie, du modelst, und wenn du ihnen die Haare schneidest, denken sie das erst recht, und wenn sie dann erfahren, dass du Single bist, wird es sich rasend schnell herumsprechen. Du wirst dich vor Angeboten nicht mehr retten können.“       „So soll es auch sein, ansonsten helfen vielleicht die zweihundert Visitenkarten, die ich in der Krefelder Innenstadt verteilt habe.“ Silvio schlug die Hände über dem Kopf zusammen: „Mamma mia, du willst mich nicht verstehen. Ausgerechnet du  - Flexible Friseurin – nachts! Das geht nicht gut. Hör auf deinen Chef - nur ein einziges Mal.“       „Ach was, mir passiert schon nichts.“

 *

      „Hier spricht die flexible Friseurin, Danielle Haaaartwig. Einen schönen guten Abend. Womit kann ich Sie begeistern?“       „Na, das hört sich ja schon mal gut an. Wenn ich gewusst hätte, dass Sie so eine nette Stimme haben, hätte ich viel eher angerufen.“       „Es ist nie zu spät, Herr …“       „Boswicht. Sie kommen tatsächlich auch nachts ins Haus, wie es auf Ihrer Karte steht?“       „Selbstverständlich.“       „Ich habe da einen sehr eiligen und … sagen wir mal … sehr speziellen Auftrag.“       „Darauf bin ich spezialisiert. Was kann ich für Sie tun?“       „Das erkläre ich Ihnen genauer, wenn Sie bei mir sind. Bitte bringen Sie Ihre üblichen Utensilien mit. Können Sie auch schminken?“       „Ähm … ja … sicher. Soll ich Sieeee … ?“       „Um Himmelswillen! Nein, nein, nicht, dass wir uns missverstehen. Es ist für meinen Onkel. Ihn müssten Sie schminken und ihm die Haare schneiden  – aber bitte natürlich schminken. Er darf anschließend nicht so aussehen wie ein Zirkusclown. Das würde nicht zu ihm passen.“       „Ähm … natürlich, kein Problem. Er kann mir ja sagen, wie er es haben will.“       „Lassen Sie uns später darüber reden. Schaffen Sie es jetzt gleich noch? Sagen wir allerspätestens in einer Stunde? Je eher Sie kommen, umso leichter wird es für Sie sein. Ich wohne nicht weit weg, in Düsseldorf, auf der anderen Rheinseite, direkt hinter der Theodor-Heuß-Brücke … “

*

      „Guuten Abend, ich bin Danielle, die …“       „ … die flexible Friseurin. Soo habe ich Sie mir nicht vorgestellt“, sagte er mit sanfter, aber eindringlicher Stimme. Es klang fast wie ein Vorwurf. Danielle strich provozierend langsam über ihre langen blonden Haare und betrachtete ihn dabei. „Ich hatte auch ein anderes Bild von einem Boswicht. Entschuldigen Sie, wenn ich zu spät komme. Der Hauseingang liegt so versteckt, habe lange danach suchen müssen.“       „Ich hätte Sie vorher warnen sollen. Kommen Sie rein und geben Sie mir Ihren Koffer.“       „Danke, nicht nötig. Ich kann ihn hinter mir herziehen, er hat Rollen.“       „Das möchte ich nicht. Ich meine, das wäre nicht gut, für meinen Parkettboden, den ich vorhin erst gesäubert habe. Ziehen Sie bitte auch ihre Highheels aus.“       „Von mir aus. Kein Problem. Wohin soll ich jetzt gehen?“       „Immer geradeaus, den Flur entlang. Er ist im Schlafzimmer. Letzte Tür.“       „Letzte Tür? Schlafzimmer? Ist er krank?“