Und fertig! - Tina Wolff - E-Book

Und fertig! E-Book

Tina Wolff

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Beschreibung

Eine Sammlung von satirischen Kurzgeschichten. Poetry Slam erprobt. Es geht um alles, was der Alltag zu bieten hat: Pferde, Männer und Frauen, Humor, etc...

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 38

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Für alle Freunde des Poetry Slams

Inhalt

Aliens

Sport mit Einlagen

Kletten und Springkraut

Im Einkaufszentrum

Reiterinnen und Pferdefrauen

Unterwäsche

Wählerwirrwarr

Altenverwahranstalt

Frauen-Humor

Aliens

Sie sind doch schon längst da. Schon laaaange. Filme wie MIB oder die Geschichten von Harry Potter sind keine ausgedachten Storys. Das sind abgewandelte Tatsachenberichte. Verschwommene Dokumentationen sind das.

Wenn mich jemand fragen würde, ob ich an Aliens glaube, dann würde ich den doof angucken, weil er mir auch die Frage hätte stellen können: „Glauben Sie an Gurken?“

An etwas glauben, was tatsächlich da ist, bedeutet doch, es zu wissen. Oder? Also, ich glaube nicht an Aliens, ich weiß es. Und ich kann auch ganz genau sagen, wo man die findet. Bei uns in der Stadt leben wenigstens zwei. Zumindest sind das die, die ich persönlich kenne. Einer hat einen Kiosk, und der andere ist Arzt.

Jetzt fragen Sie sich bestimmt, wie ich darauf komme. Durch gezieltes Beobachten! Nehmen wir mal den Mann mit dem Kiosk, oder den Außerirdischen mit dem Kiosk. Das ist ein ganz sonderbarer Kauz; kaum einer kommt mit ihm zurecht. Egal wen man fragt, alle finden ihn unfreundlich und irgendwie komisch, aber der Laden läuft.

Hält er sich mal vor seiner Bude auf, um Zeitungen zu sortieren oder grimmig durch die Gegend zu schauen, fällt auf wie lang seine Arme sind. Wenn er entspannt dasteht, hängen seine fahlen Hände fast neben den Knien. Ungelogen, so lang sind seine Arme.

Wenn er abends seinen Kiosk abschließt, weiß niemand, wohin er verschwindet. Besitzt er ein Auto? Wenn ja, wo steht es, und wo fährt er damit hin? Nimmt er den Bus? Niemand hat ihn je in einem öffentlichen Verkehrsmittel gesehen.

Meine Theorie ist: Er wartet bis es dunkel ist, dann zieht er hinter dem Kiosk sein Menschenkostüm aus und hangelt sich als nebulöses Schattenwesen, an den Bäumen des angrenzenden Parks entlang, zum Stromkraftwerk am gegenüberliegenden Flussufer. Dort zapft er die Leitungen an und lädt seine Brennzelle für den nächsten Tag wieder auf. Glauben Sie nicht? Beweisen Sie das Gegenteil!

Der Arzt ist auch so ein seltsamer Geselle. Er hat seine Praxis auf dem Dorf aufgemacht. Wohnt in der Stadt, arbeitet auf dem Dorf. Ganz dick ist er und redet extrem viel. Alle Patienten nehmen Wartezeiten bis über drei Stunden in Kauf und kommen teilweise abends um Neun aus seiner Praxis. Und alle gehen immer wieder zu ihm hin, anstatt sich einen anderen Arzt zu suchen. Komisch, nicht? Wenn man die Patienten fragt: „Was hat der Arzt denn gemacht?“, sagen die: „Ähhh .... weiß ich nicht.“

Ich kann Ihnen sagen, was er gemacht hat. Der zapft kein Stromwerk an, der zapft lebende Körper an, dringt durch ihren Geist ein und saugt Energie raus. Er müsste also eine Art Spinne sein, wenn er sein Menschenkostüm ablegt.

Meine neueste Vermutung, was das Alien-Vorkommen in meiner Umgebung anbelangt, ist das Einwohnermeldeamt. Da ist auch wenigstens einer unterwegs. Es könnte sich dort aber auch um eine ganze Kolonie handeln. Das muss ich noch ausbaldowern.

Wundern Sie sich über die Berufe der Aliens? Ich nicht. Die Unterwanderung durch unsere galaktischen Freunde ist schon seit langer Zeit sehr erfolgreich. Die arbeiten nicht bei der Müllabfuhr oder als Bäcker. Nein, die doch nicht. Die haben nur gute Jobs.

Schalten Sie mal den Fernseher an. Da gibt es nur allein in den Acht-Uhr-Nachrichten ganz viele. Unter den Politikern halten sich die Außerirdischen immer noch – ich denke zum Spaß – ein paar Muggel, die mit ihrer naiven Art oder mit einem Sklaven-Zauber belegt, dort herum huschen, als wüssten sie nicht, wo sie hingehörten.

Ganz geschickt macht es ja die Verteidigungsministerin. Wer Arielle, die Meerjungfrau kennt, der weiß jetzt schon Bescheid. Genau: Ursula, die Meerhexe, die Arielle die Stimme geklaut hat und in einer Muschel um den Hals trägt. Und diese Muschel trägt sie noch heute, nur in unsichtbar! Von wegen Märchen. Eine Dokumentation ist das! Wenn unsere Ursel interviewt wird, hört man, dass ihre Stimme nicht aus ihrem Mund kommt, sondern von etwas weiter drunter und so seltsam aus etwas heraus. Das macht sie ganz geschickt, die Ursula. Und jetzt überlegen Sie mal, warum die wohl Ver-tei-di-gungs-mi-nis-terin ist. Jaja.