Unter Wasser sind wir frei - Matti Laaksonen - E-Book

Unter Wasser sind wir frei E-Book

Matti Laaksonen

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Beschreibung

Mika hat einen Plan: Sier möchte sich gegenüber sieser Freundinnen und Freunden als nichtbinär outen. Dafür sucht sier sich die letzte Ferienwoche aus, in der sie alle gemeinsam am Päijänne See zelten. Die Angst, dass nicht alle gut mit Mikas Coming-out umgehen, sitzt siem allerdings im Nacken. Und dann sind da auch noch die Gefühle, die Mika für Lasse, sies bester Freund, hegt. Mit Badehose und einer Menge Mut springt Mika wortwörtlich ins kalte Wasser und hofft auf ein Happy End.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 28

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Über den Autor

Matti Laaksonen, Jahrgang 1991, ist kein Finne, liebt das Land und seine Menschen aber umso mehr. So sehr, dass eine 30-stündige Fährfahrt mit Auto und Dachzelt nur ein kleines Hindernis ist, um das Land im hohen Norden zu bereisen.

An schönsten Schauplätzen (nicht nur in Finnland) durchleben Mattis Charaktere gerne mal Sinnkrisen und finden sich oft in kleinen Wendungen und zwischen den Zeilen wieder. Eine große Portion Queerness darf dabei nie fehlen.

Mattis Bücher sind vor allem eins: junge Wohlfühlromane mit Tiefgang, die nicht immer mit dem Happy-Ever-After aufwarten, dafür jedoch realistisch und auf dem Teppich bleiben und zum Träumen, Schmunzeln und Nachdenken anregen.

Über das„Projekt Farbenspiel“

Mit „Projekt Farbenspiel“ möchten wir die Vielfalt und Kraft der queeren Stimmen in der Buchwelt feiern und fördern. Diese Buchreihe vereint verschiedene Schreibende, die ihre persönlichen Geschichten und Perspektiven authentisch und mutig teilen. Jedes Buch ist ein kleines Kunstwerk, das Einblicke in die LGBTQIA+-Erfahrungen und -Lebenswelten bietet und zugleich für mehr Sichtbarkeit und Akzeptanz steht.

Unser Ziel ist es, die Grenzen des Mainstreams zu überwinden und queere Literatur durch kurze, zugängliche Werke für alle greifbar zu machen. Wir glauben fest daran, dass Vielfalt in der Literatur die Welt bereichert und eine Community stärkt, die offen füreinander da ist.

Lasst uns gemeinsam Vielfalt feiern und queere Geschichten in die Welt hinaustragen.

WREADERS E-BOOK

Band 272

Dieser Titel ist auch als Taschenbuch erschienen

Vollständige E-Book-Ausgabe

Copyright © 2025 by Wreaders Verlag, Sassenberg

Verlagsleitung: Lena Weinert

Bestellung und Vertrieb: epubli, Neopubli GmbH, Berlin

Umschlaggestaltung: Mo Weinert

Lektorat: Silvia Klara

Korrektorat: Svea-Magdalena Lehmann

Satz: Elci J. Sagittarius

www.wreaders.de

Unter Wasser sind wir frei

Die letzte Ferienwoche war angebrochen. Das bedeutete, dass Mika heute mit der Gruppe an den Päijänne-See fahren und zelten würde. Eine Tradition, die sie seit fünf Jahren durchgezogen hatten, anfangs noch gemeinsam mit den Eltern, nach drei Malen dann aber ganz allein.

Nun stand Mika vor dem Spiegel, richtete sich die rotblonden Haare, die sier immer an sich verabscheut hatte. Sie flogen wild in alle Richtungen und trotz verschiedener Produkte und Pflegeroutinen wollten die Locken nicht so fallen, wie Mika es gern hätte. An besonders schlimmen Tagen sahen sie sogar so aus, als hätte Mika in eine Steckdose gefasst oder, wie sies Vater sagte: wie ein wildgewordener Handfeger.

Mika seufzte und ließ von den Haaren ab, die sier erst kürzlich hatte schneiden lassen. Jetzt fielen sie nicht mehr über die Schultern, sondern gingen nur noch bis knapp zu den Ohren. Das hatte immerhin für ein bisschen Gender-Euphorie gesorgt, während all die Fragen und das Chaos im Kopf größer geworden waren. Die Fragen, die sich Mika stellte, seit sier eine Dokumentation über einen nichtbinären Menschen gesehen hatte und seither sämtliche Internetforen, Bücher und TikToks förmlich verschlang. Das Chaos, das seitdem in Mika tobte, weil nichts am richtigen Platz saß und doch irgendwie dahingehörte.

Und in den vergangenen Monaten hatte Mika mehr über sich gelernt, mehr darüber, wer sier sein wollte. Klammheimlich hatte es begonnen. Erst mit den kürzeren Haaren, dann mit Klamotten, die sich Mika früher nicht getraut hatte, zu kaufen und schon gar nicht zu tragen. Weil ständig alles in Kategorien gepresst wurde. In Formen, die Mika nicht passten, nur besser waren. Wenn man dieses Denken erst einmal hintanstellte, eröffneten sich neue Möglichkeiten, die sier voll ausschöpfte.