Verdichtetes - Camilla Paul-Stengel - E-Book

Verdichtetes E-Book

Camilla Paul-Stengel

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Beschreibung

Gedichte aus den zurückliegenden Jahren Camilla Paul-Stengel, geborene Münchnerin, ist Juristin, Galeristin - und von Jugend an von Italien und seinen Menschen angezogen. Ihre Gedichte entstehen zumeist gleichzeitig zweisprachig. Im vorliegenden Band wird erstmals einer deutschen Leserschaft eine Auswahl ihrer 'verdichteten Gedanken' - wie sie dazu sagt - zugänglich gemacht.

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Seitenzahl: 61

Veröffentlichungsjahr: 2018

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Gedichte

Camilla Paul-Stengel

Impressum:

© 2016 Camilla Paul-Stengel

Verlag: tredition GmbH, Hamburg

ISBN Hardcover: 978-3-7345-2750-0

ISBN e-Book: 978-3-7345-2767-8

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Umschlag: Zeichnung von Karl Stengel

Inhaltsverzeichnis

Querceto

Hörst du den Mond singen?

Wenn Du in die Flamme blickst

Haus aus Feldsteinen gebaut

Hafen

Sterbe ich vor Dir

Mein Liebesgedicht

Zwei

Nacht

Schlaf

Meine Seele

Olivenbaum

Schlehe 1

Schlehe 2

Wenn die Herbstnebel

Am Kaminfeuer

Ich staune

Der Nussbaum

Der Fluss der Zeit

Brich ein Stück Brot

Lass ein die Müdigkeit

Das Blau

Staune Du

Die Hand die Augen beschattend

Die Stille singt!

Singe

Verdichtetes Auswahl 1

Gedorn

Woher – Wohin – Warum

Das Schaukelpferd

Es gibt Stunden

Ich bin?

Rolltreppe

Die Rose von Jericho

Bisweilen

Ruhm und Ehre

Errare humanum est

Vermessen ist´s zu glauben

Al dente

Man wird bescheiden…

Blickrichtung wechseln!

Ach du liebe Zeit …

Nicht einmal nachts

Wo komm´ ich her?

Worauf (auf was) bist du stolz?

Von dir weiß ich nichts

Du bräuchtest uns

Dieser Mut

Aber du

Was braucht es

Für Luana

Schon fast lächerlich

Nein, er ist kein Tier

Der Mensch ist kein Tier

Epos II

ER

Erlösung

Die Selbstentfremder

Die Todesstrafe

Wesentlich

Man stirbt allein

Schule des Lebens, Schule des Sterbens…

Kein anderer Atem

Ver-rückt –

Woran glaubt der Mensch

Das Eis der Scham

Dein Tod

Guantanamo

Guantanamo 1

Guantanamo 2

Gehörgang gefüllt mit Watte aus Eis

Hure

Verbrennen

Keiner begleitet dich

Wie gestorben wird?

Zum Glauben

Im Kreis geh´n

Verdichtetes Auswahl 2

Kein Baum – nirgends

Was wissen wir

Bewusstheit

Geboren – gestorben

Schon deinen Kopfschmerz hat nie ein anderer gefühlt

Ein Gott braucht weder Handlanger noch Lakaien

Gläubig haltet ihr euch?

Und immer noch befiehlt Einer

Gedanken.…

So voll der Widersprüche:

Sich auch nur Gedanken zu machen

Herr der Himmel und der Erden

Ich weiss, es gibt Ihn

Vermessen ist´s zu glauben

Der Koffer ist gepackt

Einen Gott, der vergibt

Schickt man sich leichter ins Sterben

Ich!

Zwiesprache meines Mannes, des Malers Karl Stengel, mit dem Dichter Charles Bukowski

Doch, du hast gelebt

Frühstück im Lager

Begnadeter Säufer du

Mit dir, Charles

Eines morgens…

Wirklichkeit

Was mich betrifft

Meine Traumfrau?

Hast du schon einmal

Du hast vielerlei Arbeit verrichtet

Wem ist da ein Fehler unterlaufen?

Ich bin ganz deiner Meinung

Diese Geschichte

Noch war Krieg

Aber nochmal zum Brot:

Verdichtetes Auswahl 3

Es kommt auf den Hintergrund an

Schon wahr

Nicht einmal nachts

Olga

Lasst uns, bitte

Hypnos, Sohn der Nacht

Herr, dein Wille geschehe!

Wo komm´ ich her?

Mich wundert

Es beginnt am Ende

Und morgen

Letzte Worte

Das nächste Mal, wenn…

Das Jenseits?

Querceto

Hörst du den Mond singen?

Hörst Du den Mond singen?

Ganz leis´ und hoch – am hellen Tag bei

Neumond

und dann gefährlich morgens früh um vier,

wenn er erst rund und kräftig

am bleichen Himmel steht.

Spürst Du den Sog seiner Stimme?

Die Hunde fühlen ihn und heulen.

Und Du – Du glaubst nicht was Du hörst?

Du hörst bisweilen auch das Lied der Sterne,

den gold´ner Ton der Luft,

wenn Sonne in ihre Harfenseiten greift.

Lauschst Du so gern wie ich

der Blumen süßes Raunen,

der Melodie, die bunte Falter zärtlich trällern?

Sag´ ja – und flieg mit mir – der Wind ist

günstig –

zu jenen Wolken dort im Blau:

Sie geben heute ein Konzert

und wir sind eingeladen!

Wenn Du in die Flamme blickst

Wenn Du in die Flamme blickst,

wenn Dich der Vollmond sieht –

oder wenn eine Blume Dich ruft,

kann es sein,

dass leise Worte aus Dir murmeln –

dann lausch´ darauf –

und schmeck´ die Silben

des ABRA und KADABRA und des schweren

MANE THEKEL PHARES –

denn jeder Klang ist schön und stark,

und niemand weiß noch heute

was schon gewogen ist, was schon geteilt

und was ihm zugezählt.

Haus aus Feldsteinen gebaut

Haus aus Feldsteinen,

gebaut am Berg, unter Bäumen,

mein Haus,

wer wird in Dir atmen,

wer reden, singen, lachen und ruhen,

wenn wir gegangen sein werden?

Wer wird sich in Deinem Raum

die Hände reichen,

wer sich unter der Türe küssen?

Wer wird Dein Dach neu decken,

wenn uns die Erde deckt.

Hafen

Der Duft Deines Körpers:

meine Nase segelt darüber hin

– über Untiefen,

an Buchten vorbei;

dieses Meer schmeckt nach Sehnsucht

– und Hafen.

Sterbe ich vor Dir

Sterbe ich vor Dir,

so magst Du wünschen!

Aber verließest Du mich –

so wollte ich nur: Dich begleiten

bis durch die Unendlichkeit!

Mein Liebesgedicht

Mein Liebesgesicht

mit den milchgrünen Augen,

in denen winzig-braune Barken schwimmen,

des Mundes sanft geschwungenen Dünen,

die ich nicht oft genug küssen kann,

Du mein liebes Gesicht

bist mein schönstes Liebesgedicht.

Zwei

In Deine Täler

schmiegen sich meine Hügel.

Dein Rücken liegt als breiterer höherer

Bergzug

über dem meinen.

Unter den dunklen Buchten Deiner Brauen

finde ich grüne Seen

und tiefer die sanften Ufer Deines Mundes.

Du senkst Dich unter die warmen Tiefen des

Mooses,

und um uns herum kreisen

Himmel und Erde.

Nacht

Nur den Mantel

meines Selbst

fest um mich gezogen,

wage ich

den Schritt in die Nacht.

So nur vermag sie nicht

ihren alles umfließenden Schleier

auch über mein Herz zu werfen.

Schlaf

Ich beuge mich

ich biege mich

vorsichtig

über den Rand der Klippen

unter denen der Schlaf rauscht.

Schon langte seine schwarze Welle nach mir

und die Woge des Nichts

schlägt über mir zusammen.

Meine Seele

Wenn ich sie nicht halte,

fliegt meine Seele in die Nacht hinaus

auf Schleiereulenflügeln,

fliegt durch das dichte Dunkel

mit Bernsteingoldaugen.

Ich höre ihre lockenden Schreie,

mit denen sie die letzte Stunde

der Nacht begrüßt und weiß –

einmal wird sie nicht mehr

zu mir zurückkehren.

Olivenbaum

Großes Schriftzeichen

des Alphabetes

einer Sprache

die wir nicht kennen:

Wachsen Blühen Reifen –

Ruhen

Bewegung Duft

Farbe – Schönheit

Schlehe 1

Schlehe

schneeig

weiße

ohne kühles Grün!

Blütenschnee

im braunen

Astgestarre –

einen Winter lang

erwartet.

Taubenblaue Perlen

im grauen

silberschattigen

Herbstgezweig.

“Der Schlehdorn“?

Nein! Die schmuckfrohe Schlehe!

Schlehe 2

Gegrüßt sei mir, Schlehe!

Voll der Blüten,

schneeig weißer,

süß duftender

in der Frühjahrssonne –

Voll der Beeren,

silbrig schimmernder,

taubenblauer,

heilmächtiger

im späten Herbstnebel.

Wenn die Herbstnebel

Wenn die Herbstnebel durch die nassdunk´len

Wälder zieh´n,

über Höhen steigen

um mit den Wolken zu wandern,

gibt nur mehr der Duft

der schwarzbraunen Decke

des Laubes und der Erde

ein sicheres Versprechen ab:

so drängend voll, so herb ist er

voll Lust nach neuem Leben.

Am Kaminfeuer

Dichte Herbstnebel

steigen durch dunkle Wälder

über die Höhen,

schmiegen sich an die Wolken –

Am Kaminfeuer

schmiege ich mich

an Dich.

Ich staune

Ich staune

ob des menschlichen Seins,

seiner mit Wundern gefüllten Seele –

die unentdeckt dort schlafruhen.

Ich staune

ob der Vielfalt der Kraft

und der Wesen und Mächte neben

und zwischen dem Leben und uns.

Aufsehen

will ich, meine Seele

aufwecken

will ich, alle Wunder

entdecken

will ich, meine Seele!

Der Nussbaum

Schon ehe ich die bunte Schlange

durch des Nussbaums Krone gleiten sah

scheute ich mich,

den Bäumen ins Geäst zu langen