Vermessene Verse in blassrotem Gewölk - Michael Burg - E-Book

Vermessene Verse in blassrotem Gewölk E-Book

Michael Burg

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Beschreibung

Warum vermessen wir unsere Welten? Wo kommt die Omma plötzlich so angeheitert her? Wovon träumen eigentlich Schnecken? Was versteht man unter Kunst im Bad? Und was bekommt der Sägefisch zum Geburtstag? Anmutig und mit vollfruchtigen Versen durchdringt Michael Burg diese und andere Mysterien. Beim Lesen entsteht ein weihevoller Raum, der in unserer schnelllebigen Gegenwart zum Nachspüren und zur Kontemplation anregt.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 39

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Liebe Leserin, lieber Leser,

willkommen zur zweiten Auflage dieses Lyrikbandes. Sie enthält einige zusätzliche Gedichte und das Konzept des „blassroten Gewölks“ wird noch etwas deutlicher.

Danke für Dein Vertrauen in die Poesie und dafür, dass Du dieses Buch erworben hast. Ich hoffe, die Werke sind eine Fundgrube für Inspirationen und geben Anstöße für eigene Kreativität. Viel Spaß damit wünscht Dir

Michael Burg

Inhaltsverzeichnis

Vermessen

Der Gewürm- und Gelaich-Zeichner

Belesenes Wesen

Meditation

Das Meer rauscht heute nicht

Des Schneiders Rat

Omma ist zurück

Omma vor der Glotze

Sommer mit Omma

Omma sinniert über die schulischen Leistungen ihres Enkels Björn

Der Lady-Shaver

Klänge des Mondes

Der Geburtstag des Sägefisches

Momente und Träume

Kunst im Bad

Kunst im Bad II

Kunst im Bad III

Der Rest

Malblockade

Bewegte Früchte

Anteile

Frühlings-Büfett

Die Blüte

Am Strunke

Neulich, im Müsli

Tee-Worte

Kühner Gedanke

Der Unmut des Mopses

Abendblattschneiderameisen

Der Fehlstift

Auszeichnung

Drachen-Erwachen

Flossen

Schneckenträume

Rhythmus unter Wasser

Pinguine in der Zeitmaschine

Natur-Liebhaber

Beim Bäcker

Verborgener Heilpilz

Gedanken-Haftnotizen

Schulprobleme

Die Spülmaschine

Rat

Mit Liebe belegt

Im Stall

Teevotionalien in Italien

Die Feinstrukturkonstante

Seltsamer Vogel

Im Elektro-Discounter

Drei Monde

Herztöne

Sonnencreme

Wald

Kritische Überlegungen vor der letzten Europawahl

Trost für eine Steuerfachangestellte mit Gesetzes-Hirnsausen

Die Kuh

Die Kreatur

Der Traum-Baum

Das Murmelschwein

Der Entenmann

Das Zertifikat

Lonely Rasierapparat

Das Mopetier

Verwandlung

Über das Schreiben

Schreiben

Inspirationsquelle

An die Zellmembran

Gedichtsfeldbefund

Er hätte das Herz nehmen sollen

IHR… so weit weg…

MÄH

MÖÖÖHöhöh…

Therapeutischer Rat für ein Schaf

Das Geschenk

Luft

Valentinstag

Weltspartach

Ostern

Nachtzug

Mann im Loch

Vom Suchen und Finden

Vom Suchen und Finden II

Vom Suchen und Finden III

Wenig benutzt

Ins Lot

Grenzen

Ottilies Wanderlied

Mars

Kurzwaren…

Saugen

Sonnen-Sehnsucht im März

Im Zoo

Im Heidekraut

Verfressene Flechten

Ein gutes Omen

Vermessen

In unscharfen Welten fühlen wir uns verraten.

Wir suchen immer verlässliche Spuren.

Wir wünschen uns sichere Koordinaten

und brauchen zum Leben feste Konturen.

Der Weg in die Form ist ein Weg in die Macht.

Der Weg aus der Form ist ein Weg ins Vergessen.

Polarität ist in Grenzen erwacht.

Maßloses Maß… verwoben… vermessen…

Der Gewürm- und Gelaich-Zeichner

Ich sitze am Teich,

ich zeichne und zeichne

Gewürm und Gelaich

in verwunschenen Formen.

Mein Block ist fast voll

und es gibt noch so viel…

Ein Molchzaubertroll,

ein Libellenkrokodil…

Mein Teich ist mein Geist.

Ich denke und denke,

entdecke, erforsche

Erlebnisgeschenke.

Belesenes Wesen

Neulich traf ich ein belesenes Wesen.

Es flog auf der Autobahn mit einem Besen.

Dabei hat es ausführlich Zeitung gelesen.

Recht ungläubig schüttelte ich mein Haupt.

Ist Lesen auf Besen beim Fliegen erlaubt?

Hätte ich das erfunden

in weinreichen Stunden,

kein Mensch hätte dieses mir jemals geglaubt.

Meditation

Ich ruhe voll und ganz in mir.

Ich bin am Meditieren.

Ich bin im Jetzt und auch im Hier.

Ich kann mich nicht verlieren.

Ein leiser Klang schwebt durch die Luft,

so wie ein stilles Sehnen,

umsorgt von einem zarten Duft;

das sollte ich erwähnen.

Der Grund war eine Flatulenz,

die dem Gesäß entkroch.

Verklungen ist ihre Kadenz,

jedoch man riecht sie noch.

Das Meer rauscht heute nicht

Das Meer rauscht heute nicht,

liegt einfach da

wie ein stiller See.

Es denkt. Auf seinem tiefen Grund brennt Licht.

Sein Geist ist unnahbar

in ewig singender Odyssee.

Sonnenfünkchen

flimmern auf der Oberfläche

- Zwiesprache mit dem Zentralgestirn.

Kein Gewoge… maritime Sammlung…

Bis hinter den Horizont unendliche Sicht…

Das Meer rauscht heute nicht.

Des Schneiders Rat

Weit ist der güldne Gürtel,

viel zu weit,

und doch

sitzt er schon auf dem letzten Loch.

Bei jedem Schritte

rutscht das Beinkleid

von der Hüfte.

Der König seufzt

und seinem Darm entfliehen Düfte:

„Wo ist der Schneider,

der mir diese Schmach bereitet?

Oh, welch ein Unstern

hat ihn nur bei dieser Tat geleitet!

Wie konnte sich der Hundsfott

gar derart grauselig vermessen?“

„Mein König!“, ruft der kluge Schneidersmann.

„Ihr solltet viel mehr Schokolade essen.“

Omma ist zurück

Ein starker Wind kommt von Nordwest.

Die Omma kommt vom Schützenfest,

hat den Bekanntenkreis erweitert

und ist auch etwas angeheitert,

weswegen sie ein bisschen schwankt,

bis sie zu Hause angelangt.