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Die Vielfalt der Pflanzen- und Tierwelt, der Kunst, des Erlebens von Natur und der Lebensgefühle kommt in Form von Vierzeilern oder längeren Gedichten daher. Begleitet werden 105 Gedichte durch 67 Farbfotografien und Grafiken. Sie sind geeignet, die geneigte Leserin und den geneigten Leser auf kurze oder längere Reisen zu senden.
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Seitenzahl: 37
Veröffentlichungsjahr: 2020
Vielfalt statt Einfalt …
Vielfalt statt Einfalt …
Martin Trautmann
Impressum
Copyright:
Martin Trautmann, Markdorf [email protected] und Fotos, sofern nicht anders vermerkt
Thea Bayer-Rossi, Bad Rappenau-BonfeldAtelier BonArTheKunstwerke und Fotos (Seiten 42-50)mit freundlicher [email protected]
Marina Halak, SindelfingenGrafiken (Seiten 51 u. 53)mit freundlicher [email protected]
Masayo Odahashi, JapanSkulptur (Seite 55) mit freundlicher [email protected] Ebeltoft, Dä[email protected]
Helle Rask Crawford, Saltrup, DänemarkSkulpturen (Seite 57-61) und Fotos (Seite 60; 61)mit freundlicher [email protected]
Jahr:
2020
Covergestaltung:
Martin Trautmann
ISBN:
Paperback: 978-3-347-02809-8
Hardcover: 978-3-347-02803-6
e-Book: 978-3-347-06491-1
Verlagund Druck:
tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg
Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verfassers unzulässig.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Pflanzen-Gedichte
Viecher-Gedichte
Kunscht-Gedichte
Draußen-Gedichte
Lebens-Gedichte
Vorwort
Werte Leserin, werter Leser,
für mich ist es doch am meisten überraschend, dass dieser Gedichtband zustande gekommen ist. War es doch ein von mir über alles ungeschätzter Deutschlehrer in meiner Heimatstadt Arnsberg (Westf.), der mir schon in jungen Jahren den Rat gab: „Du bist zu dumm Martin - geh in die Baumschule Bäume zählen“. Boah ey! Diesen Rat habe ich angenommen - und befolgt!
So hat mich die Liebe zur Arbeit im Freien, mit und in der Natur, glücklich machend, mein Leben lang begleitet. Einzig hinderlich waren, nun ja, engstirnige Menschen wie Herr K., Lehrer meiner Jugend im Sauerland.
2017 habe ich „ernsthaft“ begonnen, Gedichte zu schreiben – über erlebtes, vergangenes und aktuelles. Ernsthaft war dabei lediglich mein Bedürfnis, Gedanken und Gefühle in Reime zu fassen. Das geht viel schneller, als solch ellenlange Texte zu verfassen, wie gerade eben diesen hier. Reime bringen die Dinge auf den Punkt. Mir bereitet das Schreiben große Freude. Erste Entwürfe entstehen unbewusst, so im Hinterstübchen der Gedanken. Das Schreiben geht dann ganz von alleine.
Dazu braucht es allerdings drei Dinge:
• Einen Anlass, etwa ein Wort, ein Foto oder ein Kunstwerk
• Eine Muse, von denen mich fünfe, mehr oder weniger treu, begleiten
• Einen Augenblick Lebenszeit
Ich wünsche Freude beim Lesen. Noch mehr würde es mich freuen, die Leserin und den Leser auf kurze oder auch längere Reisen zu senden – „Bon voyage“!
Mein Dank gilt allen, die behilflich waren, dieses Büchlein auf den Weg zu bringen.
Markdorf, im Mai 2020
Martin Trautmann
Pflanzen-Gedichte
Gerichtlicher Beistand …
Nachbar - sag, kennen wir uns nicht aus frühsten Myzel-Zeiten?
Ach, sei so nett, begleit’ mich auch ins Pilzgericht bei Zeiten!
M. T. (21.11.18)
Konsolenpilz …
Lamellengleich, so festgekrallt,
grad neben dir die Brüder,
und obendrüber, drunter auch,
da spiegelst du dich wieder.
Du Killer, Frevler, übler Pilz,
der Zwetschenbaum musst’ leiden,
ganz heimlich, weißfaul umgebracht –
komm Pilz, lass das mal bleiben!
M. T. (29.03.20)
Foto: Thomas Trautmann
Tomatenmillionär …
Der Balkon zum Süden raus,
umgenutzt als Garten,
ei, die Pflänzlein, fein geputzt,
wollen nicht mehr warten …
Blütenrispen überall,
gelb, doch nicht beflogen,
Tomatenpfleger rüttelt dran,
Bestäubung ist vollzogen …
Kleine, erst ganz quitschegrüne,
später große rote Kugeln,
hängend, lastend, Erntewahn,
dem Gärtner ist zum Jubeln.
Frisch gepflückte Paradeiser,
Küchentisch schon biegt sich schwer,
was für eine reiche Ernte,
bin Tomatenmillionär …
M. T. (August 2019)
Pollenspender …
Dünne Zweige, schwacher Wuchs,
begehrt sind deine Pollen.
Zur Blütezeit im Bienenpelz,
verreist und dann verschollen.
Zierapfel, deine Früchte - klein,
in doldig’ Trauben hängen,
die großen Vettern - abgereist
sich kühl im Lager drängen.
Und tief im Winter - kahle Welt,
bei Sonnenschein dein Leuchten,
lädt glänzend, fruchtig Gäste ein,
die etwas Frisches bräuchten.
M. T. (08.12.19)
Winde, Weizen, Winden …
Windend wickeln Winden,
weich weht warmer Wind,
wogend, wiegend Weizenfeld,
welch wilder Wille wohl gewinnt?
M. T. (16.06.19)
Noch etwas Tee?
Gelbes Körbchen, weiße Fähnchen,
dicht an dicht, bilden das Rad,
heißes Wasser, Duftessenzen –
Kamillentee, ob ich den mag?
M. T. (13.07.19)
Meine Oma Elsa, ein „Kräuterweib“, zeigte mir schon als kleiner Junge die Unterschiede zwischen den Kamille Arten, damit auch ja nur die „Echte“ (Matricaria chamomilla) ins Körbchen gesammelt wurde.
Kleines Schneeglöckchen …
Knospig, taufeucht, blütenrein,
grade erst den Spross gestreckt,
verschönerst du uns triste Zeit,
bis gestern noch im Laub versteckt.
Weiße Blüten zipflig spitz,
Glöcklein neben Glöcklein steht,
frischgrün deine Blätter schieben,
sehen wie der Winter geht.
Dicke Hummeln, rege Fliegen,
Pollen, Nektar, lockend Duft,
auf ihr Lieben, ans Bestäuben,
freudig schaffen - Glöckchenzucht!
Später, wenn die andren blühen,