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Das kleine praktische Fütterungsbuch zum Mitnehmen. Was soll ich füttern? Kurz und knapp: Alles, was man über Füttern unserer heimischen Vögel im Winter wissen muss. Wen füttere ich? Die 32 häufigsten Vögel am Futterhaus im Porträt.
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Seitenzahl: 26
Foto: Frank Hecker
Foto: Frank Hecker
„Zeig mir deinen Schnabel und ich sage dir, was du gerne frisst.“ Meist reicht ein erster Blick auf die Futterluke, um die Vorlieben in etwa einschätzen zu können. Mit feinen und spitzen Schnäbeln können z. B. Rotkehlchen gut Insekten fangen. Dagegen ist das „Schnabelwerkzeug“ des Haussperlings deutlich dicker und kräftiger gebaut, um Samenkörner aufzuknacken. Im Winter, wenn die Nahrung knapp wird, werden einige Arten zu Allesfressern mit sehr gemischter Kost, um ausreichend Futter zu finden. Daher ist es wichtig den Vögeln einen abwechslungsreichen Tisch zu decken. Kein Futterplatzbesucher möchte leer ausgehen.
Ein Weihnachtsbaum für Vögel bietet Futter für jeden Schnabel. Foto: Frank Hecker
Körnerfresser: starker Schnabel fürs Grobe
Finken, Sperlinge und Ammern haben den perfekten Schnabel zum Körnerknacken. Besonders der Grünfink ernährt sich im Winter fast ausschließlich von Sämereien. Buchfink und Bergfink bevorzugen eher große Samen, wie zum Beispiel Sonnenblumenkerne. Stieglitz und Hänfling ziehen kleinere Sämereien vor, wie Hanf, Mohn oder Lein. Die harten Getreidekörner werden von Tauben, Sperlingen und der Goldammer nicht verschmäht.
Dagegen stehen die energiereichen Erdnüsse bei allen Arten ganz oben auf der Beliebtheitsskala. Mit den allseits geschätzten Körner-Fett-Gemischen decken die Futterhausbesucher ihren Bedarf an tierischer Nahrung.
Der Kernbeißer (oben) hat den größten und kräftigsten Schnabel aller Finkenvögel. Foto: Frank Hecker
Erdnüsse mit Fett liebt nicht nur die Blaumeise. Foto: Frank Hecker
Weichfresser: absolute Insektenfans
Nur wenige Weichfresser, wie Rotkehlchen, Heckenbraunelle oder Zaunkönig, trotzen dem Winter bei uns. Denn eigentlich machen sie Jagd auf Insekten und anderes Kleingetier. Im Winter ist solches Futter Mangelware. Daher nehmen die meisten Insektenfresser den langen und gefährlichen Flug nach Südeuropa oder Afrika auf sich.
Die Weichfresser sind am Futterplatz eher „schüchtern“ und gehen nur ungern an die hoch gehängten Futtergeräte. Sie suchen lieber in Bodennähe. Gerne bedienen sie sich an all dem, was von Meisenknödeln und Futterhäuschen auf den Boden fällt. Auf ihrer Speisekarte steht Fettfutter, z. B. in Öl getränkte Haferflocken, Rindertalg oder kleine Samen wie Mohn oder Hirse. Eine Futterstelle nahe am Boden ist ideal.
Nur selten bekommt man den Zaunkönig so frei sitzend zu Gesicht. Doch mit seinem eindrucksvollen Gesang macht er auf sich aufmerksam. Der Insektenfresser lässt sich mit Weichfutter an die Futterstelle locken. Foto: Frank Hecker
Allesfresser: robuster Schnabel und Magen
Im Sommer suchen Amseln, Stare oder die Meisen vorwiegend Insekten. Im Winter erweitern sie ihren Speiseplan und nutzen andere Futterquellen. Meisen fressen dann vermehrt Körner wie Sonnenblumenkerne. Meisenknödel sind ein Gemisch aus Fett und Samen, in den Luxusvarianten auch mit getrockneten Insekten oder Fleischstückchen. Einen Großteil ihrer tierischen Nahrung finden die Vögel aber noch selber, indem sie sorgfältig Bäume und Sträucher nach Insekten absuchen.
Auch die Amsel und die Wacholderdrossel wühlen auf der Suche nach kleinen Spinnen, Larven oder anderem leckerem Getier im Laub. An den Futterstellen versorgen sie sich gerne mit fettigen Haferflocken, Rosinen, Nuss- oder Apfelstücken. Sie können sogar Samen bis zur Größe von Maiskörnern verschlucken. Auch Amseln bleiben lieber am Boden, besetzen aber manchmal das ganze Futterhäuschen und suchen sich die leckersten Häppchen heraus.
Beobachtungstipp
Meisen halten die Körner geschickt mit den Füßen fest und hacken sie dann mit dem Schnabel auf.
Foto: Blickwinkel
Foto: Frank Hecker
Futtertipp
Drosseln und Stare fressen auch gerne Obst. Sie suchen Sträucher nach Beeren ab und Obstbäume nach alten Äpfeln oder Birnen. Daher ein paar Früchte für sie hängen und liegen lassen!
Foto: Frank Hecker
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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