Vom Regentropfen, der so gern eine Schneeflocke sein wollte - Jürgen Langhans - E-Book

Vom Regentropfen, der so gern eine Schneeflocke sein wollte E-Book

Jürgen Langhans

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Beschreibung

In einem unscheinbaren Erdloch wohnte ein kleiner Regentropfen. Der träumte davon, eine Schneeflocke zu sein. Eines Morgens sog ihn ein Sonnenstrahl in die Wolken, und nachdem der Wolkenwächter seinen Temperaturhebel auf "eisig kalt" gestellt hatte, verwandelte sich unser Regentröpfchen tatsächlich in eine niedliche Schneeflocke ... Die Geschichte eignet sich hervorragend als Gutenacht-Lektüre für neugierige Kinder zwischen 3 und 8 Jahren, zum Vorlesen oder später auch zum Selberlesen. Die wunderschönen Zeichnungen von Heike Georgi veredeln unser Büchlein mit einem liebevollen, besonderen Glanz. Eine musikalisch umrahmte Hörversion ist in Arbeit (Stand 2024).

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 17

Veröffentlichungsjahr: 2024

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für Tamara & Timur

In einem unscheinbaren Erdloch, ganz in der Nähe eines Maulwurfhügels, wohnte ein kleiner Regentropfen. Er fühlte sich dort gut behütet und geschützt vor all den Gefahren, die über dem Erdboden lauerten: Vor den Vögeln, die ihn aufpicken und vernaschen wollten, vor den großen Leuten, die mit ihren Schuhen achtlos auf ihn treten würden, vor der schmutzigen Pfütze neben seinem Erdloch, die ihn aufsaugen könnte. Im Erdloch war er sicher.

Nur vor dem Maulwurf, der unter der Erde direkt neben der Wohnung des Regentropfens seinen Bau hatte, mußte er sich in acht nehmen, denn wenn der Maulwurf Durst bekam, konnte es auch hier gefährlich werden.

Nennen wir diesen Regentropfen in unserer Geschichte einfach Tröpfchen.

„Du bist ja wieder gewachsen“, stellte Tröpfchens Mami fest. Seine Eltern konnten nicht wissen, daß ihr Tröpfchen des öfteren in der frühen Morgendämmerung an die Erdoberfläche kletterte und sich dort oben im kühlen Tau wälzte, wodurch er immer mehr Flüssigkeit aufnahm und jedesmal ein bißchen größer wurde. „Du wirst noch platzen!“, ergänzte der Papi. „Was passiert mit mir, wenn ich platze?“ – „Dann kriegen wir Nachwuchs: Lauter kleine Regentröpfchen, so wie Du. Und Du bist dann auch wieder ganz klein.“

Tröpfchen war von dem Geschehen außerhalb seiner Wohnung ganz besonders fasziniert, und so unternahm er immer öfter seine morgendlichen Ausflüge an die Oberfläche seiner Behausung. Wenn er großes Glück hatte, fielen ganz viele Regentropfen von oben herunter. Die sahen genauso aus wie unser Tröpfchen, nur, sie hatten bestimmt auch mehr Spaß. Manchmal landeten die Regentropfen direkt neben ihm, und Tröpfchen konnte sich mit ihnen unterhalten. Voller Neugier hörte er sich dann ihre aufregenden Geschichten an, die sie ihm erzählten. Tröpfchen hatte ja selber nicht viel Spannendes zu berichten: Das Erdloch, seine Eltern, ein Maulwurf, der morgendliche Tau, ... immer dasselbe.

Heute war es kalt, sehr kalt und – ganz still. Kein Regentropfen fiel vom Himmel, kein Vogel sang. Frierend sah sich Tröpfchen