Von Katzen und anderen Menschen - Werner Fuld - E-Book

Von Katzen und anderen Menschen E-Book

Werner Fuld

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Beschreibung

Von Katzen und anderen Menschen ist für jeden "Katzenhalter" ein unentbehrliches Lehrbuch. Es ist eine witzige Liebeserklärung an unsere bepelzten Mitmenschen - und die treffsicher formulierte Kapitulation vor ihnen. Werner Fuld räumt endlich und umfassend mit dem Irrglauben auf, ein Mensch könne eine Katze besitzen. Denn der Ausdruck Katzenhaltung bedeutet korrekt angewendet: Die Katze hält sich einen Menschen. Besser, man ergibt sich freiwillig den "Individualtyrannen", da es ohnehin schneller als man denkt zur "Machtübernahme" kommt. Die wunderbaren Zeichnungen von Gottfried Müller sind weit mehr als bloße Illustration: Sie erzählen parallel mit großem Witz die Geschichte von Katzen und ihren Menschen aus der Sicht eines bemerkenswerten Zeichners.

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Seitenzahl: 70

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Inhalt

[Cover]

Titel

Von Katzen und anderen Menschen

ERSTES KAPITEL

ZWEITES KAPITEL

DRITTES KAPITEL

VIERTES KAPITEL

FÜNFTES KAPITEL

SECHSTES KAPITEL

SIEBTES KAPITEL

ACHTES KAPITEL

NEUNTES KAPITEL

Autorenporträt

Über das Buch

Impressum

Von Katzenund anderen Menschen

ERSTES KAPITEL

Es gibt so viele verschiedene Wege, in den Besitz einer Katze zu kommen, wie es Katzen gibt – und jeder davon ist ein Irrweg. Denn nicht Sie besitzen irgendwann eine Katze, sondern die Katze besitzt Sie. Sie sucht sich ihren Besitz sogar sorgfältig aus.

Der Ausdruck ›Katzenhaltung‹ wird in diesem Zusammenhang meistens mißverstanden; korrekt angewendet bedeutet er natürlich: Die Katze hält sich einen Menschen.

Während in vergangenen Zeiten die Katzen meist auf Köchinnen und Künstler fixiert waren, zeichnet sich in den letzten Jahren ein bemerkenswert veränderter Trend ab: Immer häufiger gehören beurlaubte Chefredakteure, milieugeschädigte Models und frustrierte Computerfreaks zu den bevorzugten Bezugspersonen vieler Katzen. Tatsächlich gibt es heute kaum noch Katzen, die sich keine umweltbewußte, kreative Werbegraphikerin halten. Auch in dieser Branche geht der Trend zumSingle mit wechselnden Lebensabschnittspartnern – die Software wird ausgetauscht, doch die Katze bleibt. Sie hat Windows 95 leise belächelt, die Updates scheinbar schlafend verfolgt, die Nervenzusammenbrüche ihrer Bildschirmhelden schnurrend umsorgt und dieEinführung von Windows 98 mit einem mitleidigen Blick begleitet, weil sie als Hüterin der Tradition vom menschlichen Fortschrittswahn zu Recht überhaupt nichts hält.

Bei einer Befragung von repräsentativ ausgewählten Talk-Show-Gästen, SPD-geschädigten Jungunternehmern und geschiedenen Sekretärinnen stellte man fest, daß sie alle an einem tief empfundenen Werteverlust leiden: Sie vermissen ein ordnendes Element in ihrem Leben. Diesen Umstand nutzt die Katze geschickt aus, indem sie jenen Gruppen nicht allein das warme Gefühl der Beständigkeit vermittelt, sondern ihnen auch die verlorengegangene Autorität ersetzt. Im unsicheren Wechselspiel des Lebens wird nämlich nichts dringlicher ersehnt als die heimliche Beherrschung durch einen zärtlichen Individualtyrannen. Dieses elementare Bedürfnis des postmodernen Menschen befriedigt eine Katze in idealer Weise, da sie zudem äußerlich völlig harmlos wirkt. Wie ahnungslos sich der Mensch in die Samtpfoten des gefährlichen Machtpolitikers Katze begibt, können Sie leicht an sich selbst erfahren.

Nehmen wir also an, Sie stehen an einem schönen Junitag vor einem Wurf von vier allerliebsten Tierchen. Man kann darauf wetten, daß Ihre erste Reaktion der etwas kindliche Ausruf sein wird: »Sind sie nicht süß!?!« Das macht gar nichts, Sie brauchen sich dieses verbalen Rückfalls in die präpubertäre Phase nicht zu schämen. Es ist sogar ganz natürlich, junge Katzen süß und niedlich zu finden, denn sie sehen ja wirklich viel putziger (auch so ein Wort!) aus als diese verschrumpelten, rothäutigen, keifenden kleinen Dinger, aus denen mit viel Glück nach langer Zeit Menschen werden sollen. Die Katze hat es da besser: Sie ist zwar winzig, aber sie ist schon eine Katze. Oder ein Kater natürlich. Hüten Sie sich vor dem ersten drohenden Mißverständnis, daß kleine Katzen in ihremWesen kleinen Menschenbabys ähneln. Babys suchen sich ihre Umgebung nicht aus, sondern werden hineingelegt, im doppelten Sinne, und brüllen höchstens – das aber ziemlich regelmäßig, sozusagen immer. Die armen Eltern versuchen, das unschuldige Baby zu beeinflussen, damit es seine Umgebung akzeptiert und trotzdem nicht brüllt, was angesichts der meisten Eltern und Kinderzimmer eine Zumutung ist. DiesenVorgang nennt man gewöhnlich ›vorschulische Erziehung‹. Vergessen Sie am besten alles, was Sie über Erziehung gehört haben, wenn Sie von einer Katze aufgefordert werden, deren Lebenskomfort zu sichern. Letzteres ist vielleicht etwas prosaisch ausgedrückt, wo es sich doch um ein sooo süßes, niedliches und allerliebstes, winziges Tierchen handelt (natürlich haben auch Sie die süßeste Katze der Welt), aber Sie werden bald merken, daß auch eine kleine Katze große Wirkungen zeigt.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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