War was? - Paul Erickson - E-Book

War was? E-Book

Paul Erickson

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Beschreibung

Auf einer Convention in Chicago findet der »Star Wars«-Fan Paul Erickson im Mülleimer ein altes, aber gut erhaltenes Notizbuch. Als er hineinblättert, traut er seinen Augen nicht: Ein geheimnisvoller »G.L.« erzählt dort von dem Top-Secret-Filmprojekt »Star Wars«, das er im Jahr 1973 entwickeln will. Das Buch liest sich wie ein Krimi: Welchen Plot hätte »Star Wars« um ein Haar gehabt? Woher stammte die Idee für Darth Vaders Helm? Warum tragen alle Sturmtruppen Weiß? Und weshalb gibt es sie doch, die Geräusche im Weltall? In diesem erstmals öffentlich gemachten Tagebuch erfährt man endlich alles über die wahre Entstehungsgeschichte von »Star Wars«. Und wir alle können froh sein, dass nur aufgrund winziger Zufälle nicht alles ganz anders gekommen ist ...  

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Übersetzung aus dem Amerikanischen von Simon Weinert

ISBN 978-3-492-97835-4© Paul Erickson 2016Deutschsprachige Ausgabe:© Piper Verlag GmbH, München 2017Covergestaltung: Guter Punkt, MünchenCovermotiv: Markus Weber, Guter PunktIllustrationen: Markus WeberDatenkonvertierung: psb, BerlinSämtliche Inhalte dieses E-Books sind urheberrechtlich geschützt. Der Käufer erwirbt lediglich eine Lizenz für den persönlichen Gebrauch auf eigenen Endgeräten. Urheberrechtsverstöße schaden den Autoren und ihren Werken. Die Weiterverbreitung, Vervielfältigung oder öffentliche Wiedergabe ist ausdrücklich untersagt und kann zivil- und/oder strafrechtliche Folgen haben.

Dieses Werk ist rein fiktiv. Namen, Figuren, Orte und Begebenheiten sind entweder vom Autor erfunden oder werden fiktiv verwendet. Jede Ähnlichkeit mit tatsächlichen Geschehnissen oder verstorbenen oder noch lebenden Personen ist vollkommen zufällig.

Einleitung

Auf der Chicago Comic and Entertainment Exposition 2015 habe ich ein seltsames Tagebuch gefunden, das auf einer Mülltonne lag. Normalerweise fasse ich anderer Leute Abfall nicht an, aber dieses Notizbuch machte mir einen sauberen Eindruck. Sauber und sehr zerfleddert. Dem Anschein nach hatte es schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel, ungefähr so viele wie ich seit meiner Highschool-Zeit.

Ich nahm das Buch mit zu meinem Verkaufsstand, und wenn mir die Leute nicht gerade die von mir feilgebotenen Nerd-Parodie-Klassiker aus eigener Feder wie »Der Wobbit« und »Der Herr der Ringel« aus der Hand rissen, blätterte ich darin herum. Bald begriff ich, dass ich ein Tagebuch gefunden hatte, das erste Skizzen und Ideen zu dem Film Star Wars – Krieg der Sterne enthielt. Ich konnte es kaum glauben, doch es war tatsächlich so.

Was folgt, sind die Worte des Autors dieses verschollenen Tagebuchs aus dem Jahr 1973, die Worte des geheimnisvollen »GL«. Viel Spaß damit!

Montag, 1. Januar 1973

Liebes Tagebuch,

gestern Abend habe ich beschlossen, an einer neuen Geschichte zu schreiben. Es ist Zeit, etwas Neues anzufangen. Aber worüber soll ich schreiben? Ich will mal wieder Science Fiction machen, vielleicht eine Fortsetzung von THX 1138. Die Fortsetzung sollte aber genau das sein, was mir mit THX 1138 vorgeschwebt ist, bevor sich das Studio eingemischt und alles verhunzt hat. THX 1139 (bloß ein Arbeitstitel, aber ein guter) soll spaßig, aufregend, rührend, nostalgisch und witzig sein.

Auch diesmal soll es Roboter geben, einen Haufen Roboter, aber sie sollen liebenswert sein. Wahrscheinlich werden sie nicht so viel Zeit damit zubringen, die Hauptfiguren mit Knüppeln zu verprügeln. Und die Figuren sollen schöne Kostüme haben, viele Westen, und diesmal keine kahl rasierten Schädel. Sicher waren die Frisuren für keinen Film so günstig wie die für THX 1138, aber das war ein bisschen deprimierend. Auch soll es keinen Drogenmissbrauch mehr geben. Vielleicht ein bisschen Alkohol und Zigaretten, eventuell Wasserpfeifen, aber keine Pillen. Stattdessen will ich lieber ein paar vage Andeutungen von Drogen. Eine der Figuren könnte ein Drogenschmuggler sein! Ein Drogenschmuggler mit einem guten Herzen! Darauf stehen die Leute! Es wäre toll, wenn jemand aus American Graffiti diese Figur spielen würde. Richard Dreyfuss vielleicht?

THX 1139 soll alles bieten, was man im Kino sehen möchte. Schwertkämpfe, eine schöne Prinzessin und Leute, die sich verwegen an Seilen herumschwingen. Ein alter Westernsaloon mit einer Schießerei. Scheiß drauf, einfach alle werden mit einer Knarre rumlaufen, sogar die Prinzessin! Fliegerkämpfe und Bomberangriffe wie im Zweiten Weltkrieg könnte es geben, nur halt mit Raumschiffen. Die Bösen tragen alle Masken, damit man nicht heulen muss, wenn sie sterben. Es wird gute alte Abenteuerfilmmomente geben, zum Beispiel könnte der Held in einem Raum gefangen sein, dessen Wände allmählich zusammenrücken. Und ein Highschool-Junge hockt auf der langweiligen Farm seiner Tante und seines Onkels fest wie im Zauberer von Oz. Es könnte sogar Samurai geben!

Und die ganze Geschichte wird sich um eine Figur drehen, die die jungen Leute anhimmeln werden. Er soll ein untypischer Held sein, von bescheidener Herkunft. Mit der Hilfe eines meisterlichen Zauberers und Schwertkämpfers wird er am Ende die Rebellen gegen ein grausames und mächtiges Imperium anführen. Er wird all meine Merchandise-Produkte zieren. Seine alberne Visage pappe ich auf Brotbüchsen und Schulmäppchen. Er könnte genauso albern wie Goofy aussehen, wenn Disney mich dafür nicht umbringen würde. Wie nenne ich ihn? Etwas Dümmliches, was auch noch das kleinste Kind leicht aussprechen kann. Binky vielleicht. Oder Ba-Ba oder Goo-Goo. Oder Jar Jar! Das ist es! Binky Jar Jar!

Und in der Geschichte soll nahezu pausenlos gekämpft werden, viel mehr Gewalt als in THX 1138. Jar Jar führt seine Rebellion von Stern zu Stern. Ganze Planeten werden durch den Krieg in seiner Extremform ausgelöscht werden. Nicht THX 1139 werde ich den Film nennen, sondern War Was? Harrison Ford, der harte Typ aus American Graffiti, könnte Jar Jar spielen. Heißer Scheiß! Dieses Drehbuch wird sich wie von selbst schreiben!

GL

Mittwoch, 3. Januar 1973

Liebes Tagebuch,

gestern Abend hatte ich einen Haufen Ideen. Soll es in der Filmversion meiner Geschichte Geräusche im Weltraum geben? Und wenn ja, wie soll ich das den Leuten verklickern, die für so einen Film Geld ausgeben, den Nerds also?

Klar behaupten alle, dass es im Weltraum keine Geräusche gibt. Aber wegen der Stille des Vakuums im All war es fast unmöglich, 2001 – Odyssee im Weltraum anzuschauen. Da war nichts anderes zu hören als Atmen, ein gruseliger Computer und noch viel gruseligere klassische Musik. In War Was? werden keine sprechenden Computer vorkommen.

Ich darf mich nicht darauf verlassen, dass die Filmmusik die Leere im All füllen wird, deshalb müssen Geräusche her. All die vorbeirauschenden Raumschiffe, Bomben und Explosionen sehen ohne Geräusche doof aus. Aber die ganzen Hardcore-SF-Fans, die ich mit THX 1138 gewonnen habe, werden es hassen. Eine Erklärung, weshalb es Geräusche im Weltraum gibt, und selbst eine bescheuerte Erklärung, würde schon helfen. Wie bringe ich SF-Fans dazu, ihre Ungläubigkeit auszusetzen?

Vielleicht könnte ich mich aus der Affäre mogeln. Darauf beharren, dass niemand wirklich weiß, ob es im All Geräusche gibt oder nicht. Wie viele Leute, die tatsächlich schon einmal im All waren, werden War Was? anschauen? Insgesamt gibt es bloß ein paar Dutzend Astronauten, und ich wette, dass die meisten von ihnen nicht oft ins Kino gehen. Und was die Kosmonauten betrifft: Die werden War Was? noch viele Jahre lang nicht zu Gesicht bekommen. In der Sowjetunion haben sie ja noch nicht einmal die letzte Staffel von Verschollen zwischen fremden Welten gezeigt. Wer also kann schon aus persönlicher Erfahrung sagen, ob es im Weltraum Geräusche gibt? Das ist alles bloß Theorie.

Und selbst wenn es in unserer Galaxis keine Geräusche gibt, wer kann sagen, ob das auch in anderen Galaxien so ist? Wenn ich den Leuten gleich zu Beginn des Films sage, dass die Geschichte vor langer Zeit in einer weit entfernten Galaxis spielt, kann ich dort so viele Geräusche haben, wie ich will! Jawohl! Ich nehme einen Erzähler, der das alles erklärt, vielleicht Lorne Greene oder William Conrad.

So wird’s gemacht. Jede Galaxis ist anders, und außerdem war noch fast niemand im Weltraum, also wen kümmert’s? Sollte Buzz Aldrin sich aufregen und sein Geld zurückhaben wollen, dann gebe ich es ihm.

GL

Freitag, 5. Januar 1973

Liebes Tagebuch,

in War Was? wird es eine Menge Raumschiffe geben, aber wie sollen sie aussehen? Fliegende Untertassen? Die kann man sehr leicht entwerfen. Aber das gab es schon. Vielleicht sollte ich Fliegende Untertassen nehmen und etwas ranbauen so wie die Außentriebwerke der U.S.S Enterprise in Star Trek.

Nein, eher nicht. Ich will es besser machen als Gene Roddenberry. Seine Serie lief nur drei Staffeln lang und ging dann unter. Was die Fans auch immer sagen, Star Trek wird nicht zurückkommen. Dieses Raumschiff hat lächerlich ausgesehen, die Untertassensektion hat sich nicht einmal gedreht. Die Aliens haben alle wie Menschen ausgesehen bis auf diejenigen, die nichts anderes als Lichtkugeln waren und ein halliges Englisch sprachen. Extrem langweilig. Die Fans wollen verrückte Aliensprachen wie in Herr der Ringe. Wie gerne würde ich aus diesem Buch einen Film machen. Zu schade, dass man daraus überhaupt keinen Film machen kann.

Die Raumschiffe. Sie sollten weiß angestrichen sein. Die Leute können etwas mit weißen Raumschiffen anfangen, das wirkt realistisch. Und sie sollten riesig sein. Ich könnte War Was? mit einer Einstellung beginnen lassen, in der ein Raumschiff vorbeifliegt, absolut gigantisch. Doch dann erkennt man, dass es nur auf der Flucht vor einem anderen Raumschiff ist, das noch viel größer ist! Eineinhalb Minuten lang würde man nur das Raumschiff sehen, das die Leinwand ausfüllt, während es vorbeifliegt. Es ist so riesig, dass es einem vorkommt wie ein Trauerzug, der einem den Weg versperrt, wenn man die Straße überqueren will. Das wird großartig!

Und es soll viel geschossen werden! Sie schießen mit futuristischen Laserblitzen aufeinander. Granaten und Kugeln sind so altmodisch. Aber meine Laser funktionieren nicht wie echte Laser. Auf dem Set von American Graffiti habe ich mich zwischen zwei Aufnahmen mit Richard Dreyfuss über Laser unterhalten. Er hat gemeint, sie wären leise und unbeweglich, ungefähr so aufregend wie eine Taschenlampe, die man ein- und ausschaltet. Doch meine Laser müssen voller Drama sein. Sie werden von riesigen Geschütztürmen wie denen auf Schlachtschiffen abgefeuert, und die Kanonen haben einen Rückstoß, obwohl sie bloß Licht abfeuern oder wie auch immer. Und sie sind nicht leise, sondern machen Lärm. Sie geben ein Knallen von sich. Wer weiß, vielleicht würde ein Laser tatsächlich ein solches Geräusch machen. Ich wusste doch, dass es gut wäre, Geräusche im Weltraum zu haben!

Wenn Raumschiffe getroffen werden, kommt es zu keinem schlagartigen Druckabfall. Auch wenn es ziemlich cool aussah, als Gert Fröbe in Goldfinger aus dem Flugzeugfenster gesaugt wurde. Wie übrigens auch der vollkommen unrealistische Laser, der Bond beinahe zweigeteilt hätte. Aber wenn ich Druckabfall habe, dann ist meine Geschichte viel zu schnell zu Ende. Dann wären alle tot, bevor sich eine Handlung entwickeln kann! Mein Raumschiffzweikampf wird wie die coolste, rasanteste Seeschlacht aller Zeiten aussehen. Die Nerds wird es nicht stören, dass es keinen Sinn ergibt. Sie werden es nicht einmal merken!

GL

Sonntag, 7. Januar 1973

Liebes Tagebuch,

ich muss einen Film für alle anvisieren, nicht nur einen für Kinder und Nerds. Vielleicht sollte War Was? deshalb doch mehr sein als eine zwei Stunden lange Ballerei mit Raumschiffen. Ein bisschen Komödie würde wahrscheinlich nicht schaden.

Im Korridor eines der Rebellenschiffe könnten sich drei Roboter aufhalten. Bisschen wie die Three Stooges. Einer von ihnen ist ganz golden und affektiert, der andere klein und süß. Und der dritte? Fett und lächerlich? Oder richtig gemein? Oder mit krausen Haaren?

Oder vielleicht doch nur zwei! Wie Dick und Doof! Der Goldene ist rechthaberisch, und der andere klein und dick. Die können dann so Sketche wie »Who’s on First?«, Niagara Falls oder die Susquehanna Hat Company machen. Erst mal muss ich aber ein paar wichtige Catchphrases etablieren. Wenn die Catchphrases gut sind, geht das Schreiben der Dialoge viel leichter von der Hand. Der Goldene könnte so Sachen sagen wie: »Du Blödmann« und »Wir sind verloren«.

Der goldene Roboter könnte einen ganz eindeutig nicht menschlichen Namen haben, wie etwa: »@#-$*^&!«. Oder vielleicht etwas, was einfacher auszusprechen ist wie C-3PO. Klar. Egal. Er wird so nervig sein, dass er im Geheimen ein Spion sein könnte. Er könnte einen Verrat begehen, zum Beispiel könnte er dem bösen Imperium helfen, die politische Kontrolle über die Galaxis zu erlangen. Oder er wurde vom Oberschurken persönlich gebaut! Und im Vergleich zu ihm wirkt der kleine Roboter dann noch viel niedlicher.

Was könnte der kleine süße Roboter für Catchphrases haben? Muss er überhaupt etwas sagen? Harpo war der knuffigste von den Marx Brothers. Er könnte einfach nur piepen und pfeifen! Wie ein Faxgerät! Die sind lässig und futuristisch, genau wie Roboter.

Den kleinen süßen nenne ich »… ---… « oder R2-D2. Die Kinder werden ihn lieben. Aber er ist nicht so dumm wie Costello. Vielmehr ist er clever und tapfer, mehr als bloß eine Witzfigur. Und auf T-Shirts und Brotbüchsen wird er fantastisch aussehen.

Ich frage mich, ob man mit Merchandise ernsthaft Geld verdienen kann? Sollte man mal drüber nachdenken.

(Nicht vergessen: Muss nächste Woche Flanellhemden kaufen.)

GL

Dienstag, 9. Januar 1973

Liebes Tagebuch,

nach der Raumschiffschlacht und nachdem das erste Raumschiff von dem viel größeren imperialen Schiff gefangen wurde, wird es Zeit für mehr Geballer. Vielleicht eine Schießerei, während sich die imperialen Streitkräfte Zugang zum Schiff verschaffen. Warum nicht? Da das Schiff keinen plötzlichen Druckabfall erleiden wird, braucht man auf keiner Seite besondere Vorsicht walten lassen.

Rebellenkämpfer rennen hin und her und gehen in Stellung, während sie darauf warten, dass die Imperialen durch die Tür brechen. Sie sind ganz angespannt wegen der Geräusche draußen. Anstatt Sprengfallen anzubringen oder den Feinden hinter einer Ecke aufzulauern, versuchen sie, in fünfzehn Zentimeter tiefen Türrahmen Deckung zu finden. Den Zuschauern werden sie so leidtun! Damit der Kampf fair bleibt, benutzen die Imperialen keine Handgranaten. Mit Granaten würden Kämpfe an einer Tür und in Korridoren viel zu einfach werden.

Wie sollen die Uniformen auf einem galaktischen Kreuzer aussehen? Westen, natürlich. Sie tragen alle Westen. Westen sehen so lässig aus! Und dazu haben sie hohe Stiefel ähnlich wie Reitstiefel. Westen, Stiefel und Cowboyhüte mit Bändern! Wie Die 7. Kavallerie! Statt eines langen Streifens an jedem Hosenbein können sie große Taschen haben, um Fracht und so Zeug zu transportieren. Ich wünschte, ich könnte mir selbst auch kurze Hosen mit großen Taschen kaufen, das wäre praktisch! Die Hintergrundgeschichte der Rebellen könnte sein, dass sie von einem Planeten kommen, der den größten Lieferanten der Galaxis für Pferde darstellt. Für Alienpferde. Ständig tauchen sie in allerletzter Sekunde auf, um Leute zu retten. Und statt mit Sturmgewehren könnten sie mit übergroßen Revolvern bewaffnet sein!

Halt! Ich liebe diese überdimensionierten Helme aus dem Zweiten Weltkrieg mit den eingebauten Kopfhörern. Die Rebellenkämpfer sollten solche Helme tragen! Es sei denn natürlich, sie reiten auf einem Pferd.

Aber wie soll ich die Bösen ausstaffieren, damit sie noch cooler aussehen?

(Nicht vergessen: Marcia fragen, ob sie jemanden kennt, der auf meine alten kurzen Hosen Taschen aufnähen kann. Ich glaube, ich bin auf der richtigen Fährte.)

GL

Donnerstag, 11. Januar 1973

Liebes Tagebuch,

die Bösen tragen Rüstung. Weiße Rüstung! Das Filmpublikum liebt Ironie. Die bösen Soldaten sehen alle gleich aus, wie Roboter, allerdings nicht so charmant wie die tatsächlichen Roboter in War Was?. Und die Rüstung wird sie niemals in irgendeiner Weise schützen. Keiner von ihnen wird jemals sagen: »Wie gut, dass wir diese schwerfällige Rüstung tragen! Dieser Laser hätte mich bestimmt erwischt. Seht, hier ist der Brandfleck, wo der Laser abgelenkt wurde!«

Um genau zu sein, werden sie überhaupt nicht viel reden, und sie haben Roboternamen, so wie die Leute in THX 1138. Diese Roboternamen gefallen mir.

Ich sollte meinen Haushaltsgeräten Roboternamen geben. Meinen Grill könnte ich »WBR-GR11« nennen und meinen Staubsauger »5UCK-E«. Und er sieht aus wie R2-D2!

Ob ich wohl die Leute bei Hoover anschreiben kann? Ich könnte ihnen eine Lizenz andrehen, um R2-D2-Staubsauger herzustellen mit einem Haufen Zubehör. »Damit werden sich Ihre Kinder ums Saubermachen reißen!«

Der Oberbösewicht soll Death Invader heißen oder so. Er trägt eine schwarze Rüstung und einen wehenden schwarzen Umhang. In einem Umhang sieht jeder gut aus. Sein Gesicht ist von einer Maske verdeckt, die aussieht wie eine an einen schädelförmigen Taucherhelm geschweißte Kohlenschütte. Er ist ein Hüne, kriegt aber nur schwer Luft. Er keucht die ganze Zeit wie das gruselige Schnaufen in 2001 – Odyssee im Weltraum. Er soll bedrohlich wirken, aber die Tatsache, dass er einen Weg gefunden hat, mit seinem Asthma zu leben, wird ein Zeichen der Hoffnung für Science-Fiction-Fans auf der ganzen Welt sein.

GL

Samstag, 13. Januar 1973

Liebes Tagebuch,

ein tägliches Schreibsoll zu erfüllen, ist echt schwer! Und sei es auch nur eine Seite am Tag oder alle zwei Tage. Dieses »Tagebuch« zu führen, ist der schlimmste Neujahrsvorsatz, den ich mir je gesetzt habe. Ich hätte nicht zulassen dürfen, dass Marcia mich dazu überredet. Nächstes Jahr werde ich mir etwas Einfacheres vornehmen, zum Beispiel weniger Plundergebäck zu essen.

(Nicht vergessen: In der Bäckerei noch mehr Plundergebäck kaufen.)

Gestern haben Death Invader und seine Sturmtruppen das Raumschiff der Prinzessin gestürmt. Sie könnte Layla heißen wie der schmissige Song von Eric Clapton von vor ein paar Jahren. Mir gefällt der Song. Der wäre perfekt für die Filmmusik.

Layla darf ruhig Flash-Gordon-mäßig aussehen. Ein sehr aufreizendes weißes Kleid und eine verrückte, futuristische Frisur. Was für eine Frisur wäre denn total abgedreht? Ihre Haarpracht könnte aussehen wie ein riesiges Plundergebäck! Nein, zwei Plundergebäcke, eines auf jeder Seite!

Sie benutzt R2-D2, um ihren Freunden eine Geheimbotschaft zu senden. Die ist so geheim, dass R2-D2 es nicht einmal seinem bescheuerten Roboterkumpel sagt. Das wird zum Schreien!

Dann erschießt sie einen Sturmtruppler, bevor sie gefangen genommen wird. In Star Trek nutzen sie immer den Betäubungsmodus an ihren Strahlenkanonen, was überhaupt keinen Sinn ergibt. Weshalb sollte eine Waffe, mit der man Dinge in die Luft fliegen lassen kann, gleichzeitig auch Leute bewusstlos machen? Die Waffe besitzt gleichzeitig einen Todesstrahl und einen Schlafstrahl? Bescheuert. Roddenberry hätte sie auch noch mit einem drahtlosen Kommunikationsgerät und einer Kamera ausstatten sollen. Ha! Andererseits wäre es mit einer solchen Waffe sehr viel einfacher, die Szene zu schreiben. Außer das mit dem Kommunikationsgerät, das ist vollkommen unglaubwürdig.

Betäubungsstrahl also. Ich hoffe, ich kann mich beherrschen, ihn jedes Mal einzusetzen, wenn jemand gefangen genommen werden soll.

GL

Montag, 15. Januar 1973

Liebes Tagebuch,

Layla muss ein paar gestohlene Dokumente zu ihren Freunden schaffen, wie in Casablanca. Diese Dokumente könnten einen Schwachpunkt in der neuen Wunderwaffe des Imperiums enthüllen, damit diese zerstört werden kann. Aber wie soll sie das anstellen?

Es sollte etwas Futuristisches sein. C-3PO könnte R2-D2s Thermofax-Funktion nutzen! Er könnte die Pläne einfach faxen! Die Spannung wäre riesig. Hat er die richtige Faxnummer oder faxt er es aus Versehen an eine Telefonnummer? Ist der umständliche, ahnungslose C-3PO in der Lage, die Faxfunktion fehlerfrei auszuführen, oder sendet er nur leere Seiten, weil er die Originale falsch herum in R2-D2 eingeführt hat? Bricht das greinende, kreischende Faxgeräusch plötzlich ab, weil die Verbindung unterbrochen wurde?

Marcia hält Faxe für zu unglaubwürdig. Sie meint, die beiden Roboter sollten die Pläne persönlich bei Laylas Vater abliefern, und ich sollte sie stattdessen lieber eine »Rettungskapsel« benutzen lassen oder so etwas. Ehrlich? Das mit der Rettungskapsel wurde schon gemacht, zum Beispiel in 2001 – Odyssee im Weltraum, und es ist einfach bloß dumm. Hier sind einige Gründe, weshalb Marcias Idee keinen Sinn ergibt:

1. Eine Rettungskapsel wäre nie und nimmer in der Lage, den ganzen Weg zum Rebellenstützpunkt zurückzulegen.

2. Das Rebellenschiff wurde bereits an Bord des Sternzerstörers gebracht. Wie kann eine Rettungskapsel aus einem anderen Raumschiff herausgeschleudert werden?

3. Die Mannschaft des Sternzerstörers würde zweifellos auf alles schießen, was von dem Rebellenschiff, das sie eben gefangen hat, flüchtet. Ist die imperiale Schiffsbesatzung etwa so faul, dass sie sich nicht die Mühe macht zu schießen? Oder ist sie so dumm, dass sie es absichtlich nicht macht?

Das wäre der perfekte Augenblick, um Jar Jar Binks einzuführen. Mit seinem frisierten Raumschiff rast er herbei und rettet die Prinzessin und die Roboter.

Mit dieser Idee arbeite ich morgen noch einmal ganz neu. Oder übermorgen.

GL

Mittwoch, 17. Januar 1973

Liebes Tagebuch,

Marcia meint, es sei noch zu früh, um Jar Jar Binks auftauchen zu lassen. Ich bin es müde, mit ihr darüber zu diskutieren, deshalb verwende ich fürs Erste ihre Rettungskapsel-Idee. Schließlich ist das ja noch nicht einmal ein erster Entwurf. Ich sammle ja nur ein paar Handlungsideen zusammen.

Was ist das für eine Wunderwaffe des Imperiums? Eine Maschine, mit der man das Wetter beherrschen kann? Ein giftiger Nebel, der das Innerste der Menschen nach außen kehrt? Vielleicht eine gepanzerte Raumstation. Das Imperium nennt sie Todesstern. Sie hat die Form eines Sterns, und von jedem seiner Zacken werden Todesstrahlen abgefeuert. Fünf oder sechs Zacken?

Oder vielleicht überhaupt keine Zacken, denn Raumstationen sind immer rund. Warum eigentlich? Um durch Zentrifugalkräfte künstliche Schwerkraft zu erschaffen? Sie könnte wie die gigantische, stählerne Spezialanfertigung einer Radkappe aussehen. Aber ich will nicht, dass die Leute zu viele Parallelen zu der Autobastelei in American Graffiti sehen. Vielmehr sollte es vielleicht eine Kugel sein, so groß wie ein Planet. Nun, vielleicht nicht ganz so groß, aber trotzdem richtig, richtig groß.

Wo war ich? Nach ein paar Gags mit den geflohenen Robotern sollte es eine dramatische Szene mit dem bösen Death Invader geben. Er kann die Prinzessin mit seiner tiefen, aber keuchenden Stimme einschüchtern. Ich sollte Charlton Heston für die Rolle von Death Invader bekommen. Der hat schon tolle Science-Fiction-Filme gemacht. In Der Omega-Mann mochteich ihn sehr, und in Planet der Affen war er fabelhaft. In War Was? könnte er Dinge sagen wie: »Kannst du nicht deine dreckigen Pfoten von meinem Körper nehmen, du kleiner stinkender Rebell!« Oder: »Ihr Wahnsinnigen! Ihr habt ihn in die Luft gesprengt! Ah, verdammt. Ihr habt meinen Todesstern zerstört! Ich verfluche euch. Euch alle!«

GL

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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