Was Morgenmüdigkeit mit Vögeln zu tun hat - Doktor Allwissend - E-Book

Was Morgenmüdigkeit mit Vögeln zu tun hat E-Book

Doktor Allwissend

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Beschreibung

Die Generation Youtube braucht keinen Brockhaus mehr: Für sie gibt es Dr. Allwissend! Der hunderttausendfach angeklickte Youtube-Aufklärer begeistert mit seiner Mischung aus Comedy und handfesten Fakten selbst die größten Wissensmuffel. Er erklärt, warum Männern Bärte wachsen, wie man prominent wird und wieso Schweigen so unangenehm ist. Mit diesem Buch fällt man nie wieder durch Wissenslücken auf – und wenn doch, tröstet man sich mit Dr. Allwissend, denn: Wissen ist Macht – aber nichts wissen macht auch nichts!

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Mehr über unsere Autoren und Bücher:www.piper.deVollständige E-Book-Ausgabe der im Piper Verlagerschienenen Buchausgabe 1. Auflage 2014ISBN 978-3-492-96686-3© Piper Verlag GmbH, München 2014Covergestaltung: semper smile, MünchenCovermotiv: Borja SchwemberIllustration: Sven BinnerDatenkonvertierung: Uhl + Massopust, Aalen

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WAS MORGENMÜDIGKEIT MIT VÖGELN ZU TUN HAT

und damit sind wir auch schon mitten im Thema – zumindest für diejenigen unter euch, die morgens leicht aus den Federn kommen. Für alle Übrigen ist die Begrüßung »Guten Morgen« ein Widerspruch in sich. Ich müsste mich eigentlich bei allen langschlafenden Lesern entschuldigen, dass ich sie mit den putzmunteren Morgenraketen in einen Sack stecke – aber die Begrüßung ist nun mal mein Markenzeichen, und wenn ihr das Kapitel bis ganz zu Ende lest, versteht ihr auch, warum ich kleiner Schelm diese Begrüßung so sehr mag.

Weiter mit Allwissen: Ob man ein Morgenmuffel oder ein Frühaufsteher ist, hängt davon ab, wie deine innere Uhr tickt. In der Wissenschaft nennt man das einen Chronotypen. Um die ganze Sache nicht zu kompliziert zu machen, haben die Wissenschaftler neben dem Normaltypus dankenswerterweise nur zwei grundlegend verschiedene Chronotypen er- oder vielmehr ge-funden. Das sollte sich also selbst der größte Morgenmuffel unter der viel zu hellen Sonne merken und um fünf Uhr in der Früh auswendig aufsagen können. (Gleiches gilt natürlich für Frühaufsteher auf der Reeperbahn nachts um halb eins.)

Und an dieser Stelle kommen auch schon die Vögel ins Spiel. (Ich weiß, alle, die bei dem knallermäßigen Wortspiel in der Kapitelüberschrift, die es sogar aufs Buchcover geschafft hat, schon auf latente bis explizite Erotik vom ausgewiesenen Fachmann gehofft hatten, werden jetzt wahnsinnig enttäuscht das Buch zur Seite legen, in die Ecke feuern, in tausend Stücke reißen … und sich dann hoffentlich ein neues kaufen, um hinter der folgenden Klammer weiterzulesen – denn es sind tatsächlich unsere gefiederten Freunde gemeint.)

Da gibt es zum einen den Chronotyp »Eule«, der ist nachtaktiv und kommt morgens nur schwer wie Blei aus dem Bett. Und zum anderen haben wir den Typ »Lerche«, der frühmorgens gleich die meiste Energie hat, aber abends beim Fernsehen auf dem Sofa kurz nach der Tagesschau einnickt. Nicht zu verwechseln übrigens mit dem Typ Internet-User, der beim Fernsehen einfach vor Langeweile einschläft, egal zu welcher Tageszeit – anderes Thema.

Warum ausgerechnet Eulen und Lerchen als Chronotypen herhalten müssen?

Weiß der Kuckuck!

Die meisten Menschen liegen irgendwo zwischen Eule und Lerche (zum Beispiel als Spatzenhirn, eitler Pfau oder endlos plappernder Papagei) und kommen deshalb mit dem handelsüblichen Tagesrhythmus »morgens aufstehen, tagsüber wach sein, abends ablegen, nachts schnarchen« im Großen und Ganzen recht ordentlich zurecht. Aber es gibt auch Ultra-Eulen und Extrem-Lerchen, und wenn man zum Beispiel so ein stark nachtaktiver Eulen-Typ ist und trotzdem aus beruflichen oder schulischen Gründen morgens früh aufstehen muss, dann kann sich das mitunter etwas negativ auf die Stimmung auswirken. Okay, okay, es kann die reinste Hölle sein, wenn man als Hardcore-Eule dazu verdonnert wird, sich der Lerchen-Diktatur zu unterwerfen – vor allem als Schüler hat man da im Grunde keine Wahl. Es gab bereits etliche Initiativen von Eulen-Eltern, die Schule zum (wissenschaftlich bewiesenen) Wohle der Kinder doch später beginnen zu lassen, aber wahrscheinlich fanden deren Demonstrationen immer mitten in der Nacht statt, jedenfalls wird auch weiterhin sommers wie winters zum Morgenappell um 7:45 Uhr in deutschen Klassenzimmern geblasen.

Der Tag-Nacht-Rhythmus wird von dem Hormon Melatonin gesteuert, im Volksmund auch C13H16N2O2 genannt.

Die Sache mit dem Eulen- oder Lerchentyp ist übrigens genetisch festgelegt und lässt sich nicht ändern. Wenn man also eher der Langschläfertyp ist, aber trotzdem Bäcker oder Postbote werden will, dann muss man ein Leben lang gegen den eigenen Chronotypen ankämpfen – einmal Eule, immer Eule. Das zwangsläufig entstehende Schlafdefizit muss dann zu anderen Zeiten ausgeglichen werden. So entstanden beispielsweise das Power-Napping, der Brunch und die Nachtleerung von Briefkästen.

Je dunkler dein Schlafzimmer, desto mehr Melatonin produziert die Zirbeldrüse in deinem Gehirn, und (verkürzt gesagt) desto tiefer dein Schlaf.

Es gibt aber noch einen zweiten Faktor, der darüber entscheidet, ob man Frühaufsteher oder Morgenmuffel ist, und das ist das Alter. Denn die innere Uhr verändert sich im Laufe des Lebens: Während Kinder in der Regel früh zwitschernde Lerchen sind, verschiebt sich der Schlafrhythmus in der Pubertät nach hinten (rein zeitlich gesehen, natürlich). In dieser Zeit werden selbst Lerchen zu leichten Nachteulen, und wer genetisch bedingt schon eine ziemliche Eule ist, kann im Alter von etwa dreizehn bis dreiundzwanzig Jahren zur ausgewachsenen Monster-Eule werden. Nicht selten träumen führende Schlafforscher wie ich von Fällen, bei denen aus dem lapidaren Satz »Das eine Level spiele ich noch zu Ende, dann lege ich mich aber wirklich hin« eine durchzockte Nacht wurde, die mit dem Ruf der Mutter zum Frühstück ein jähes Ende fand. (Wie ich die Tage danach hasste!)

Aber keine Sorge, spätestens ab Mitte zwanzig verschiebt sich der Schlafrhythmus wieder nach vorne und pendelt sich für die allermeisten irgendwo im mittleren Bereich ein. Zumindest für einen relativ langen Zeitraum – was für Arbeitgeber ziemlich praktisch ist, weil sie deshalb auf flexible Arbeitszeitsysteme verzichten und somit Heizkosten sparen können. Dafür verheizen sie halt Arbeitskräfte, was soll’s, unterm Strich zählt immer noch die Rendite!

Zurück zur inneren Stechuhr: Perspektivisch betrachtet, landen wir wohl alle irgendwann bei diesem seltsamen Tagesablauf unserer Großeltern, der in gewisser Weise auch wieder dem von Kleinst- und Kleinkindern entspricht. Da beginnt der Tag dank seniler Bettflucht und zum Schock aller berufstätigen Hähne auf den umliegenden Bauernhöfen (nicht zu verwechseln mit den Kurzarbeitern bei Wiesenhof & Co.) bereits vor dem Sonnenaufgang, das Mittagessen ist vor zwölf schon lange verdaut, und trotzdem dehnt sich der Tag bis nach 23 Uhr wie ein ausgeleierter Stützstrumpf. Der Schlafbedarf sieht also komplett anders aus als bei heranwachsenden Ultra-Eulen, die gerade von der Pubertät neu formatiert werden. Auch hier ist wieder das gute alte C13H16N2O2 verantwortlich, von dem im Alter einfach nicht mehr so viel produziert wird.

Ein zu hoher Melatoninspiegel, z. B. im dunklen Winter, kann allerdings zu anhaltender Müdigkeit und Depressionen führen, ein zu niedriger kann Konzentrationsmängel und Schlafstörungen verursachen. Gesucht ist also: die goldene Mitte.

Warum die Natur uns mit so unterschiedlichen Schlafrhythmen ausgestattet hat, die teilweise überhaupt nicht zum restlichen Rhythmus der Welt passen, das weiß die Wissenschaft leider noch nicht. Aber das ist ja auch nur die Wissenschaft. Doktor Allwissend weiß natürlich, warum Mutter Natur uns mit so permanent falsch gehenden inneren Uhren quält. Das ist einfach ihre zuckersüße Art, uns zu sagen, wer am längeren Hebel sitzt – da hilft auch die schönste Stechuhr der Welt nichts: In Wahrheit sind Eulen nämlich manchmal nichts weiter als arme Würmchen.

P. S.: Die Texte für dieses Buch sind übrigens in liebevoller Nachtarbeit entstanden und lassen sich daher am besten mit der Taschenlampe unter der Bettdecke lesen …

WORAN MAN SCHULDEN EINWANDFREI ERKENNT

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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