3,49 €
Mehr erfahren.
- Herausgeber: Books on Demand
- Kategorie: Gesellschafts- und Liebesromane
- Sprache: Deutsch
- Veröffentlichungsjahr: 2016
Was war..." erzählt davon, wie weh es tut, für immer von geliebten Menschen Abschied nehmen zu müssen. Und es erzählt von der tröstlichen Kraft der Erinnerungen.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 15
Ähnliche
Für meine Schwester Jutta
Inhaltsverzeichnis
Unterm Fliederbusch
Gartengedanken
Nachtwanderung
Im Krankenhaus
Von dem alten Mann
Und weiter
Du kommst morgen mal
Und später
Sinn
Ist es nur ein Haus
Abschied
Unterm Fliederbusch
Unterm Fliederbusch
Sitzen sie im Garten und
Träumen von früher.
Da wohnen sie. Nun
Sind sie so alt geworden.
Was soll nur werden?
Ich würde gerne Wünsche erfüllen.
Mit ihnen im Garten sitzen
Sehen, wie sie beide genießen,
was sie geschaffen haben
Sehen, dass sie leben,
dass sie zusammen leben,
dass sie sich brauchen,
dass sie sich lieben,
dass sie sich gegenseitig helfen.
Ich habe es gesehen,
dass sie zusammen gehören:
Wenn sie ihm Haferflockensuppe kochte
Wenn sie ihm Tropfen in die Augen tropfte
Wenn sie ihm einen Apfel schälte
Wenn sie ihm einen Knopf annähte
..........
Ich habe es auch gesehen...
Wenn er Angst hatte, dass sie ins
Krankenhaus muss
Wenn er sie im Haus suchte
Wenn er am Schreibtisch saß und
Ordnung machen wollte
Wenn er zu verstehen suchte, was er
schon lange nicht mehr verstehen konnte...
Gartengedanken
Neben den verblühten welken Primelbüschen sah er im Garten einen kleinen neunjährigen Jungen sitzen, der weinend seiner Mutter hinterher guckte, nicht verstehen könnend, dass sie ihn verließ und selbst nicht in der Lage, ihr zu folgen.
Das spontane Verhalten eines Neunjährigen, z.B. einfach schreiend hinterherzulaufen, war ihm verloren gegangen.
Der Duft des blühenden Holunders stieg ihm in die Nase, und das Bild des knapp Zwanzigjährigen tauchte vor ihm auf, der nach einem Streit seine Heimat verlassen hatte – enttäuscht, verletzt, im Innersten seiner empfindsamen Seele getroffen.
Niemals hatte ihm ein anderer Ort Heimat werden können. Nun war er Vater, Großvater, Urgroßvater geworden. Sein Blick richtete sich nur noch mühsam nach vorne.
