Weihnachtsglitzern - Mary Kay Andrews - E-Book
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Weihnachtsglitzern E-Book

Mary Kay Andrews

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Beschreibung

Die Familie, die Liebe und Feiertage voller Überraschungen: Das perfekte Buch für einen Abend am Kamin – Sternenfunkeln inklusive Eloise Foley liebt Weihnachten. Für sie ist es eine Zeit der Wunder und Träume, die schönsten Tage des Jahres. Sie freut sich auf gemütliche Abende im Kreise der Familie und mit ihrem Freund Daniel. Der sieht Weihnachten allerdings in einem ganz andern Licht, denn Daniel besitzt ein Restaurant und hat im Dezember kaum Zeit für Eloise. Nun bleibt ihr umso mehr Zeit bleibt, sich um ihr kleines Antiquitätengeschäft zu kümmern. Ganz besonders freut sich Eloise auf den alljährlichen Wettbewerb um die schönste Weihnachtsdekoration in den Läden von Savannah, und sie dekoriert liebevoll ihr Antiquitätengeschäft. In einer alten Kiste findet sie eine blaue, glitzernde Brosche in Form eines Weihnachtsbaums. Davon inspiriert erschafft sie die Weihnachtswunderwelt »Blue Christmas«, passend zum berühmten Elvis-Presley-Song. Doch an einem chaotischen Verkaufstag verschwindet die Brosche – und eine geheimnisvolle Fremde hinterlässt Eloise Geschenke an den seltsamsten Orten. Purer Zufall oder wahre Weihnachtsmagie? »Einfach blättern, schmökern und genießen.« SWR1

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Seitenzahl: 226

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Mary Kay Andrews

Weihnachtsglitzern

Roman

Aus dem Amerikanischen von Maria Poets

FISCHER E-Books

Inhalt

123456789101112131415161718192021222324NachwortMeine blaue WeihnachtMary Kays Tipps, damit die Feiertage fröhlich bleibenMary Kays Weihnachts-PlaylistDie ListeFamilienrezept der Foleys für Irish Corned Beef DipRoter GockelJunior League KäsetalerChatham Artillery BowleDank

1

Ich befestigte gerade die letzten aufgefädelten Popcorns und Cranberrys mit der Heißklebepistole am zweiten der eineinhalb Meter hohen, kunstvoll beschnittenen Weihnachtsbäume, als meine beste Freundin ins Maisie’s Daisy gestürmt kam.

BeBe Loudermilk blieb wie angewurzelt stehen, sah sich in meinem Antiquitätenladen um und rümpfte angewidert die Nase.

Sie deutete auf die halbleeren Kisten mit Äpfeln, Orangen und Kumquats, die verstreut auf meinem Arbeitstisch herumstanden, auf die halbierten Ananas und die Granatäpfel, die aus den Einkaufstüten quollen, und den frisch gefallenen Popcorn-Schnee, der den Fußboden bedeckte.

»Was zum Teufel ist hier denn los?«, fragte sie theatralisch. In BeBes Bemerkungen schwingt meistens eine gehörige Portion Drama mit.

»Willst du jetzt nebenbei auch noch in den Obsthandel einsteigen?« Traurig schüttelte sie den Kopf. »Und ich dachte, mit den Antiquitäten liefe es richtig gut.«

»Weihnachtsdekoration«, erklärte ich, drückte die Popcornfäden auf den Weihnachtsbaum, den ich bereits mit einer halben Obstplantage aus winzigen, grünen Holzäpfeln und Kumquats behängt hatte. »Für den Altstadt-Dekowettbewerb.«

»Ah jaa«, sagte sie gedehnt.

Zaghaft tippte sie gegen den Baum, den ich gerade fertig geschmückt hatte, und prompt fiel eine Kumquat herunter, rollte über den Boden und gesellte sich zu dem weiteren halben Dutzend heruntergefallener Früchte.

»Putzig«, sagte sie wegwerfend.

»Putzig? Mehr fällt dir dazu nicht ein? Putzig? Drei volle Tage sitze ich jetzt schon an diesem Projekt. Ich habe gut dreihundert Dollar für frisches Obst und Nüsse ausgegeben und gefühlte zehn Meilen Popcorn und Cranberrys aufgefädelt. Sieh dir nur meine Hände an!«

Ich hielt BeBe die Hände zur Begutachtung hin. Die Fingerspitzen waren von Nadeln zerstochen, die Handflächen vom Heißkleber verbrannt, und unzählige Pflaster bedeckten die Stellen, wo ich mich selbst aufgespießt hatte.

»Unglaublich«, sagte BeBe. »Aber wozu das Ganze?«

»Weil«, sagte ich, »ich dieses Jahr den Wettbewerb der Einzelhändler um die beste Weihnachtsdekoration gewinnen werde. Selbst wenn ich dafür die gesamte Fassade dieses Gebäudes mit jedem Stück Obst, das in Savannah zu finden ist, behängen muss.«

»Noch einmal … warum machst du dir solche Mühe? Ich meine, was springt für dich dabei heraus?«

»Stolz«, sagte ich. »Letztes Jahr dachte ich schon, ich hätte so gut wie gewonnen. Weißt du noch, wie ich alles mit vergoldeten Palmwedeln und Girlanden aus Magnolienblättern geschmückt hatte? Und mit getrockneten Okraschoten und Pinienzapfen? Und dann bin ich noch nicht einmal lobend erwähnt worden! Diese dämliche Boutique in der Whitaker Street hat den ersten Preis bekommen. Ist es zu fassen, dass die mit ihren schwachsinnigen Kopoubohnen, diesen kitschigen Vogelnestern und ausgestopften Kardinal-Vögeln gewonnen haben? Ich meine, mit ausgestopften Vögeln! Da denkt man doch sofort an Hitchcock!«

»Das war bestimmt nur ein tragisches Versehen«, sagte BeBe und sah sich im Laden um. »Kannst du mir noch mal verraten, warum ich heute unbedingt kommen sollte?«

»Du hast versprochen, auf den Laden aufzupassen«, erwiderte ich. »Bei Trader Bob drüben in Hardeeville findet eine Auktion statt, sie fängt mittags an. So kurz vor Weihnachten kann ich es mir nicht leisten, den Laden zuzumachen, wenn ich auf Einkaufstour gehe. Ich hatte gehofft, du könntest mir helfen, die Deko anzubringen, ehe ich in einer Stunde los muss.«

Sie seufzte. »Also gut. Was soll ich machen?«

Ich zeigte auf die Weihnachtsbäume. »Hilf mir mal, die beiden rauszuschleppen. Die kommen in die großen schmiedeeisernen Vasen neben der Eingangstür. Dann müssen wir das Schild über der Tür mit den Ananas, Zitronen und Limonen bekleben und die Weinlaubgirlanden um die Schaufenster hängen. Ich habe zwei verschieden Sorten Weintrauben besorgt – grüne und rote, und die befestigen wir mit Heißkleber, sobald das Grünzeug richtig hängt. Dann fehlt nur noch das Schaufenster selbst. Aber das mache ich fertig, sobald ich aus Hardeeville zurück bin.«

Schnaufend und keuchend wie Schwerstarbeiter und mit einigen sehr unweihnachtlichen Flüchen, als BeBe sich einen künstlichen Fingernagel abbrach, schafften wir es schließlich, alle Dekorationen dort anzubringen, wo ich sie haben wollte.

»So«, sagte ich, als ich draußen auf dem Gehweg stand und unser Kunstwerk betrachtete. »Da hast du’s, Babalu!«

»Babalu?«

»Das Babalu da drüben«, sagte ich und deutete auf die andere Seite des Troup Square. »Das Geschäft meiner nächsten und schwulsten Konkurrenten.«

»Das ist aber gar nicht nett«, sagte sie. »Ich dachte, du magst schwule Männer.«

»Du kennst Manny und Cookie nicht«, erklärte ich.

Manny Alvarez und Cookie Parker hatten ihren Laden in der Harris Street im letzten Frühjahr eröffnet. Manny war ein pensionierter Landschaftsgestalter aus Delray Beach, Florida, und Cookie? Nun ja, Cookie behauptete, er hätte bei der Tournee von Les Misérables am Broadway im Chor mitgesungen, aber er musste inzwischen mindestens fünfzig sein, wurde allmählich kahl und wog fast hundertfünfzig Kilo.

»Ich habe versucht, nett zu sein und sie freundlich zu empfangen. Zum Eröffnungstag bin ich mit Blumen zu ihnen gegangen und habe sie zum Abendessen eingeladen, aber seit sie ihren Laden aufgemacht haben, versuchen sie, mich zu verdrängen«, erklärte ich BeBe. »Sie haben versucht, mir meine besten Zulieferer abspenstig zu machen. Sie haben bei der Stadtverwaltung angerufen und sich darüber beschwert, dass meine Kunden in der Lieferantenzone parken. Sie sind sogar zum Geschenkemarkt gefahren und mit genau derselben Auswahl an Aromakerzen und Badesalzen zurückgekommen, die ich auch anbiete, und verkaufen sie jetzt zwei Dollar billiger.«

»So eine Frechheit!«, sagte BeBe. Sie reckte den Hals, um über den Platz zum anderen Laden zu schauen. »Sieht aus, als würden sie ebenfalls an ihrer Weihnachtsdekoration arbeiten. Ein halbes Dutzend Männer müssen da drüben rumschwirren. Wow, sieh dir das an. Sie haben so einen Truck, wie ihn auch Telefongesellschaften haben, mit einer hydraulischen Arbeitsbühne. Jemand behängt die gesamte Fassade mit Lichterketten.«

»Egal, was sie machen, es kann nur absolut kitschig werden«, sagte ich und stolzierte mit BeBe im Schlepptau zurück in den Laden. »Weißt du noch, was sie zu Halloween gemacht haben? Die gesamte Fassade hat einen roten Teufel dargestellt, mit den gelb beleuchteten Schaufenstern als Augen.«

»Hm«, machte BeBe unverbindlich.

»Die haben die ganze Nacht geblinkt. Ich hätte fast einen Anfall bekommen, als ich das zum ersten Mal gesehen habe. Es hat mich fast wahnsinnig gemacht«, sagte ich. »Das war doch völlig daneben.«

»Es passte nicht zu Savannah«, stimmte BeBe zu. »Aber es fiel auf. Das musst du zugeben.«

»Pah! Auffallen kann doch jeder«, sagte ich, »wenn Geld keine Rolle spielt. Und die beiden schwimmen offensichtlich darin. Ich habe gehört, dass Manny persönlich zwanzigtausend Dollar für die neue Weihnachtsbeleuchtung des Einkaufsviertels gespendet hat. Aber das ist natürlich nichts anderes als der kaum verschleierte Versuch, den Dekowettbewerb für sich zu entscheiden.«

»Trotzdem ist das eine Menge Kohle«, stellte BeBe fest. »Wie sind die zu ihrem Geld gekommen?«

»Geerbt«, erklärte ich. »Ich habe gehört, dass Manny in Florida einen sehr viel älteren Liebhaber hatte, der vor zwei Jahren starb. Der hatte eine Telekommunikationsfirma gegründet, und als er starb, bekam Manny alles.«

»Außer guten Geschmack.« Ich warf ihr einen dankbaren Blick zu. Sie ist wirklich die beste Freundin der Welt.

»Also dann«, sagte ich und wischte mir die Hände hinten an meiner Jeans ab. »Ich muss jetzt los nach Hardeeville. Gegen vier müsste ich wieder zurück sein. In der Kasse ist reichlich Wechselgeld. Die Preise stehen überall dran. Alles, was braun oder orange ist, kannst du als Thanksgiving-Artikel anbieten und für die Hälfte weggeben. Und wenn du Manny oder Cookie dabei ertappst, wie sie draußen herumschleichen, um meine Dekoideen zu klauen, hetz ihnen einfach Jethro auf den Hals.«

»Jethro?« Sie seufzte schwer.

Als er seinen Namen hörte, steckte Jethro, der Ladenhund, seine Schnauze aus seinem Versteck unter dem Arbeitstisch hervor. Anscheinend hatte er die Hoffnung, dass ich vielleicht zwischen all diesen ekligen Früchten auch einen Hundekeks für ihn fallen lasse, immer noch nicht aufgegeben.

»Er bewundert dich«, erklärte ich BeBe. »Und er ist ein großartiger Gesellschafter.«

»Er haart«, sagte BeBe. »Er sabbert. Er furzt.«

»Wenigstens widerspricht er nicht«, sagte ich und ging durch die Hintertür zu meinem Pick-up.

2

Es war einer dieser Wintermorgen, die einem wieder ins Gedächtnis riefen, warum man im Süden lebte. Sonnig, mit einem Hauch von Kühle in der Luft. Trotz der Tatsache, dass es nicht einmal mehr zwei Wochen bis Weihnachten waren, war das dichte Gras auf dem Troup Square immer noch smaragdgrün, und das Spanische Moos hing wie alter Spitzenbesatz von den Eichen herab, die die eiserne Armillarsphäre in der Mitte des Platzes umstanden. An diesem wunderschönen Wintermorgen war ich genauso dankbar für das, was es gab, wie für das, was fehlte: keine Mücken, keine sengende Hitze, keine erstickende Schwüle.

Eigentlich müsste ich in die entgegengesetzte Richtung fahren, doch zunächst lenkte ich meinen alten, klapprigen, türkisfarbenen Truck um den Platz herum. Nur mal kurz beim Babalu vorbeischauen, nahm ich mir vor. Nur, um mich zu vergewissern, wie überlegen meine eigene Dekoration war. Doch als ich das Tempo drosselte, sank mir das Herz.

Die zweistöckige, lachsrosa Fassade des Babalu war nicht wiederzuerkennen. Sich windende Weinranken bedeckten auf märchenhafte Weise die gesamte Front. Zwei hoch aufragende Palmen in Bodenvasen im Rokokostil flankierten die Eingangstür des Geschäfts, die von einer phantastischen Girlande aus Moos, Buchsbaum, Stechwinde und Zedernzweigen umkränzt war. Alles, einschließlich der Palmen, war zuerst mit weißer Farbe und anschließend mit Glitzer besprüht worden. An dem weißen Wein hingen Hunderte von Prismen aus geschliffenem Glas, in denen sich wie bei einem Kronleuchter das Licht kristallklar brach und bis auf den Gehweg strahlte. Es war das reinste Winterwunderland.

Direkt auf dem Bürgersteig, den Mann im Korb der Hebebühne herumkommandierend, stand die Schneekönigin höchstpersönlich, Manny Alvarez.

»Nein, Süßer«, rief er und formte seine Hände zu einem Sprachrohr. »Sie sollen die Lichter alle in einem Bündel dort oben rechts festmachen.«

Der Truck mit der Hebebühne blockierte die Straße vor dem Laden, und mir blieb nichts anderes übrig, als dahinter anzuhalten. Meine Bremsen gaben ein knirschendes Geräusch von sich, und Manny drehte sich schnell herum, um zu sehen, woher der Krach kam. Ein Lächeln erhellte sein Gesicht, als er mich entdeckte.

»Eloise«, sagte er und zog eine Braue hoch. »Mal kurz kontrollieren, was die Konkurrenz so macht?«

Ich biss die Zähne zusammen. »Hallo, Manny. Sieht aus, als würde auf Ihrer Seite des Platzes ein für Savannah eher unübliches Wetter herrschen.«

»Sie kennen mich doch«, sagte er leichthin. »Phantasie ist mein Leben. Und ganz ehrlich, die ganzen Nüsse und Früchte und Beeren, an die sich sämtliche Einheimischen hier unten zu klammern scheinen, sind doch völlig von gestern. Finden Sie nicht?«

»Die Vorgaben der historischen Kommission sehen ausdrücklich vor, dass man natürliche regionale Gestaltungselemente verwendet«, bemerkte ich. »Vermutlich tendieren die ›Einheimischen‹, wie Sie sie nennen, deswegen dazu, sich an die Richtlinien zu halten.«

»Ach, Richtlinien«, sagte er kopfschüttelnd. »Wie langweilig! Cookie und ich glauben, dass man seiner Muse folgen sollte, um in seiner Arbeit die volle Bandbreite seiner Kreativität zum Ausdruck zu bringen.«

»Wie schön für Sie«, sagte ich. »Ich bin gespannt, was die Jury im Umfeld einer historischen Altstadt aus dem achtzehnten Jahrhundert wohl von stilisierten weißen Palmen hält.«

»Das wollen Sie gar nicht wissen«, sagte er.

3

 

Trader Bob’s Fundgrube – Auktionshaus ist ein bombastischer Name für einen umgebauten Hühnerstall in einer Sackgasse am Rand der winzigen Stadt Hardeeville, South Carolina, die nur durch die Talmadge Memorial Bridge von Savannah getrennt war.

Weil Trader Bob, alias Bob Gross, es für Zeit- und Geldverschwendung hielt, einen Katalog zu drucken oder Werbezettel zu verteilen, war eine Auktion bei ihm stets ein Abenteuer. An guten Tagen konnte er eine Containerladung mit feinsten englischen oder holländischen Antiquitäten aufgetan haben, vermischt mit Restposten von Baumwollstrümpfen und Raubkopien von Videos, die er notleidenden Vertretern abgekauft hatte. Mehr als einmal war ich zu Trader Bob gefahren und hatte zugesehen, wie er kistenweise halbaufgetaute Tiefkühlpizza und leicht eingedellte Dosen mit eingemachten Ananas unter den Hammer brachte.

An diesem Dezembermorgen stand auf dem Parkplatz, einem abgeernteten Kornfeld, nur rund die Hälfte der üblichen bunten Mischung aus Vans und Trucks der anderen Händler, aber das was mir ganz recht. Weniger Händler bedeuteten weniger Gebote und bessere Geschäfte.

An der Tür begrüßte mich Bobs Schwester und Geschäftspartnerin, Leuveda Garner, mit einem freundlichen Nicken und bot mir eine Bietertafel aus Pappe an.

»Hey, Eloise«, sagte sie. »Lange nicht gesehen.«

»Frohe Weihnachten, Leuveda«, sagte ich. »Irgendwas Gutes dabei heute?«

»Hast du Bedarf an tiefgekühlten Milchtüten? Bob hat einen Supermarkt drüben in Easley aufgekauft. Wir haben haufenweise altes Inventar und Ladenregale. Und ein paar gute Registrierkassen, falls du dich dafür interessierst.«

»Ich dachte eher an Antiquitäten. Habt ihr gerade nur Zeug aus dem Laden?«

»Nicht nur«, antwortete sie schnell. »Wir haben auch den gesamten Hausstand des Eigentümers. Ein paar Möbel, Geschirr, Wäsche, das ganze Zeug vom Dachboden und aus dem Keller und dazu allerlei Gerümpel aus ein paar Schuppen auf dem Grundstück.« Sie rümpfte die Nase. »Alter Kram, wie du ihn magst, Eloise. Such dir besser einen Platz. Bob fängt heute früh an, weil er noch nach Hendersonville fahren will, um eine Ladung Möbel abzuholen, und das Wetter in den Bergen soll ziemlich schlecht sein.«

Und tatsächlich, als meine Augen sich an das Dämmerlicht im Hühnerstall gewöhnt hatten, sah ich Bob bereits auf seinem Podest stehen, das Mikrophon an der Vorderseite seines Hemds befestigt, wie er gerade einen alten, lebensgroßen Pappaufsteller von Meister Proper hochhielt.

»Also, Leute«, rief Bob, »ich brauche ein echt sauberes Gebot für den Anfang. Das hier ist altehrwürdige Werbekunst. Was bietet ihr? Was wollt ihr geben? Gib mir hundert. Und los, hohoho. Kapiert?«

Das Publikum stöhnte, aber es hatte kapiert.

Da ich keine Zeit gehabt hatte, mir die Ware vorher anzusehen, setzte ich mich mit einem metallenen Klappstuhl ganz nach vorne und versuchte, die Angebote von dort aus in Augenschein zu nehmen. Manchen Auktionatoren machte es nichts aus, wenn man sich umsah, während sie redeten, aber Bob Gross führte ein strenges Regiment, und sobald er einmal mit der Arbeit angefangen hatte, duldete er keine Ablenkung mehr.

4

Als ich wieder beim Maisie’s Daisy war, stellte ich den Truck ab und ging über die Straße, um einen besseren Blick auf die Ladendekoration zu bekommen. Die Früchtegirlanden und Kränze waren geschmackvoll und absolut vorschriftsmäßig. Und ja, dachte ich kleinlaut, Manny hatte recht. LANG-WEI-LIG.

Aber Regeln waren nun einmal Regeln. Wenn ich den Altstadt-Dekowettbewerb gewinnen wollte, musste ich mich nun einmal brav an die Vorschriften halten.

Als ich meine Auktionsbeute vom Truck in den Laden schleppte, hatte ich eine Idee. Draußen mochte das Geschäft vielleicht bieder und spießig aussehen, aber drinnen konnte ich schließlich tun und lassen, was ich wollte. Die Schachteln mit dem alten Weihnachtsschmuck hatten mich in eine ziemlich aufgekratzte Stimmung versetzt.

Ich schaltete das Licht an, und Jethro rannte auf mich zu und setzte mir seine großen, schwarz-weißen Pfoten auf die Brust. »Nicht jetzt, Dicker«, sagte ich und kraulte ihn kurz hinter den Ohren. Ich öffnete den Kiefernholzschrank, in dem sich die Musikanlage des Ladens verbarg, ging meine Sammlung Weihnachts-CDs durch und landete schließlich bei Harry Connick, Nat King Cole und Johnny Mathis.

»Die hier«, sagte ich laut und schob die CD in den Player. »Genau danach ist mir jetzt.«

Es war mein absoluter Lieblingsweihnachtssampler. A Christmas Gift for You from Phil Spector mit sämtlichen legendären (und spleenigen) Nummern aus den Sechzigern: die Crystals, die Ronettes, Darlene Love, sogar der unnachahmliche Bob B. Soxx and the Blue Jeans.

Kurz darauf swingte Darlene Loves kräftige Stimme von einer White Christmas, arrangiert im typischen Phil-Spector-Klangmauer-Stil. Es klang überhaupt nicht wie bei Bing Crosby, aber auf seine eigene Weise genau richtig.

Ich nahm die Shiny-Brite-Schachteln und ging damit zum Schaufenster. In den letzten paar Jahren hatte ich jeden Weihnachtsbaum aus Aluminium gekauft, den ich auf kleinen und großen Flohmärkten finden konnte, aber mittlerweile fuhr auch der Rest der Welt völlig auf die Fünfziger ab, und die Bäume waren rar und teuer geworden. Dieses Jahr hatte ich nur drei Stück davon ergattert, und ich musste jede Menge Kunden enttäuschen, die sie direkt aus dem Schaufenster kaufen wollten. Jetzt flitzte ich von Baum zu Baum und hängte die Shiny-Brite-Kugeln auf der Fensterseite in die Bäume, so dass die Passanten sie sehen konnten. Ich vermischte den alten Baumschmuck mit neueren Reproduktionen, die ich im September beim Geschenkemarkt in Atlanta bestellt hatte. Mit den winzigen, hell flackernden Lichtern funkelten sie ganz wunderbar.

Doch das Schaufenster wirkte immer noch zu steif, zu förmlich. Ich hatte ein Wohnzimmer nachgebildet, mit zwei Sesseln mit Schonbezügen im Schottenmuster, einem schlichten Kaminsims, eingefasst von abblätternder grüner Farbe, und einem rot-grünen, handgewebten Teppich. Auf einem Beistelltisch lag ein Stapel alter, ledergebundener Bücher, ganz oben ein aufgeschlagenes Exemplar von Clement Clarke Moores ’Twas the Night Before Christmas mit Illustrationen von N. C. Wyeth.

Nur wenige Stunden zuvor war das Fenster für mich noch perfekt gewesen, aber jetzt kam es mir viel zu brav und vorhersehbar vor.

Ich verschränkte die Arme vor der Brust und dachte nach. Plötzlich setzten die Ronettes mit Frosty the Snowman ein, und meine Phantasie bekam Flügel.

Ich entfernte den Beistelltisch und ersetzte ihn durch einen frisch erworbenen antiken Bibliothekstisch. Eine Verbesserung, entschied ich. Widerstrebend kramte ich meinen Vorrat an Weihnachtsgeschenkschachteln aus dem Ramschladen hervor. Ich würde mit meinen Kunden darum streiten müssen, sie behalten zu dürfen, aber sie waren wirklich viel zu schön, um nicht gezeigt zu werden. Ich arrangierte sie unter dem Baum und warf erneut einen kritischen Blick auf das Bild. Da fehlte noch etwas. Da fehlte noch eine Menge.

5

Kurz nach seinem fünfundzwanzigjährigen Dienstjubiläum als Priester hatte mein Onkel James sein Kollar an den Nagel gehängt und war nach Savannah zurückgekehrt, um als Rechtsanwalt zu arbeiten und ein ruhiges Leben in dem bescheidenen Haus zu leben, das er von seiner Mutter geerbt hatte. Nicht lange danach outete er sich zögerlich als homosexuell, und nicht lange danach lernte er seinen derzeitigen Partner, Jonathan McDowell, kennen.

Drei lange Jahre hatte mein konservativer Onkel gewartet, ehe er endlich Jonathans Bitte nachgab, offen zusammenzuleben. Im September waren Jonathan, ein charmanter, fünfundvierzigjähriger Assistent des Distriktanwalts, und seine bezaubernde Mutter, Miss Sudie, in James’ Haus in der Washington Avenue gezogen.

Heute Abend gaben sie ihre erste Party. Seit Wochen war James total nervös. »Und wenn niemand kommt?«, hatte er sich gesorgt, als wir den Speisezettel für die Feier durchgingen.

»Die Leute werden kommen«, hatte ich ihm versprochen. »Du und Jonathan habt eine Menge Freunde. Und jeder wird Miss Sudie lieben. Und außerdem«, sagte ich, »wollen die Leute unbedingt wissen, was Jonathan aus deinem Haus gemacht hat.«

James schüttelte den Kopf und strich sich über das schütter werdende Haar. »Er hat das Wohnzimmer braun gestrichen. Braun! Meine Mutter würde sich im Grabe umdrehen, wenn sie es wüsste. Sie hat die unteren Räume immer in Rosa gehalten.«

Ich erschauderte. »Hustensaft-Rosa. Die Farbe alter Damen. Aber egal, es ist doch gar nicht richtig braun. Das ist ein dunkler, wunderschöner Mokkaton. Jonathan hat einen exzellenten Geschmack. Ich bin so froh, dass er dich überredet hat, Grandmas schrecklichen alten Plunder rauszuwerfen.«

»Ich dachte, du magst Antiquitäten«, sagte James.

»Nicht alle Antiquitäten sind gleich«, informierte ich ihn. »Dieses furchtbare rosa Samtsofa war potthässlich, und das weißt du auch. Und diese pastellblauen, puscheligen Sessel – igitt.«

»Das neue Sofa ist wirklich bequem«, gab James zu. »Und Jonathans Ledersessel eignen sich prima zum Lesen. Außerdem durfte ich die Sachen in meinem Schlafzimmer behalten.«

Heute Abend war also die Coming-out-Party meines Onkels – in mehr als einer Hinsicht. Als wir uns seinem Haus näherten, stellte ich erfreut fest, dass überall am alten Haus Lichterketten strahlten. Um die Eingangstür hing eine große Girlande aus immergrünen Zweigen, und ein halbes Dutzend Leute standen plaudernd auf der Veranda und nippten an ihrem Wein. Auf beiden Straßenseiten reihte sich ein Auto an das andere.

»James hatte Angst, dass niemand kommen würde«, erzählte ich Daniel und wies ihn an, in der Auffahrt direkt hinter dem dunkelgrauen Buick meiner Eltern zu parken, die auch in dieser Straße wohnten. »Mama und Daddy gehen nach acht nicht mehr weg«, erinnerte ich ihn.

Daniel warf mir einen raschen Blick zu. »Und deine Mutter hat keine Probleme damit, dass sie zusammenleben? Sie war nicht schockiert?«

»Ich würde nicht gerade behaupten, dass sie es gutheißt«, sagte ich. »Aber du weißt doch, was für ein Snob Mama ist. Die McDowells gehören zum alten Geldadel von Savannah. Sie ist begeistert, dass James mit jemandem aus den besseren Kreisen zusammen ist. Und sie bewundert Miss Sudie.«

James empfing uns an der Haustür, prächtig anzuschauen in einem eleganten, jagdgrünen Sportsakko mit Karomuster und rostrotem Rollkragenpullover.

»Wow!«, sagte ich und küsste ihn. »Du siehst aus, als kämst du direkt aus einer Werbeanzeige von Ralph Lauren.«

Er runzelte die Stirn. »Ist das gut?«

»Sehr gut«, lachte ich. »Und du musstest nicht einmal eine Krawatte umbinden.«

»Nicht einmal für Jonathan«, sagte James. »Nicht einmal zu Weihnachten.«

Jonathan kam dazu und legte Daniel und mir die Arme um die Schultern. »Beschwert er sich schon wieder über die verdammte braune Farbe?«

»Nein«, erwiderte ich. »Er beglückwünscht sich selbst, weil er keine Krawatte tragen muss.«

»Na, dann kommt rein und holt euch etwas zu essen und zu trinken«, sagte Jonathan. »Daniel hat beim Essen wahre Wunder vollbracht. Für diese Lammkoteletts könnte ich sterben.«

»Danke«, sagte Daniel.

»Aber erwähnt James gegenüber bloß nicht, was das gekostet hat«, fuhr Jonathan fort. »Er glaubt immer noch, Cocktailwürstchen mit Käsedip seien für eine Party völlig in Ordnung.«

»Das ist der Familienfluch der Foleys«, klärte ich Jonathan auf. »Wir sind so geizig, dass es quietscht.«

Während Daniel in der Küche verschwand, um nach dem Essen zu sehen, schlenderte ich herum und plauderte mit Freunden und Verwandten.

Im Wohnzimmer entdeckte ich Mama und Daddy. Daddy schien sich in seinem guten Anzug unbehaglich zu fühlen, und Mama trug ihr traditionelles Weihnachtsparty-Outfit: einen grünen Wollrock und einen dieser grässlichen Pullover mit Weihnachtsmotiven, die sie so bezaubernd fand. Auf der Vorderseite prunkten zwei riesige, gestrickte Weihnachtsbäume, geschmückt mit winzigen Kugeln und Lichtern, die tatsächlich leuchteten und blinkten. Unglücklicherweise blinkten zwei rote Lichter genau mitten auf ihrer Brust, so dass es von der anderen Seite des Raumes aussah, als würden ihre Nippel einem zuzwinkern.

»Eloise«, rief Mama und streckte die Hand aus, um mich neben sich auf das Sofa zu ziehen. »Was siehst du schön aus heute Abend!«

Ich schaute an meinem Kleid herunter und zupfte am Ausschnitt herum. Alte Gewohnheiten sterben nur schwer. »Wirklich? Dieses Kleid gefällt dir?« Normalerweise hasst Mama meine Vintage-Sachen. Sie kann nicht verstehen, wie ich die »ausrangierte Kleidung von Toten« tragen kann.

»Die Brosche«, sagte Mama und berührte den Weihnachtsbaum, der an meinem Schal befestigt war. »Als du klein warst, hatte ich auch so eine. Weißt du noch?«

Ich sah zur Brosche hinunter. »Genau so eine?«

Sie runzelte die Stirn. »Nicht ganz. Meine war eher golden, mit Zweigen und Perlen in allen möglichen Farben.«

»Solche Broschen waren vor Jahren sehr beliebt«, erklärte ich ihr. »Daniel sagt, seine Mutter hätte genau so eine Brosche gehabt. Auch in Blau und so.«

»Ach so«, sagte Mama. Sie hatte ein unglaubliches Gedächtnis für Skandale und erinnerte sich an jede Einzelheit aus dem Prozess gegen Hoyt Gambrell. »Hört er manchmal noch von seiner Mutter?«

»Nein«, erwiderte ich knapp und bedauerte bereits, das Thema angeschnitten zu haben.

»Wo steckt Daniel eigentlich?«, fragte Daddy. »Bei der Arbeit im Restaurant?«

»Er ist hier«, sagte ich. »Du weißt doch, das Guale hat heute Abend das Catering übernommen.«

»Nett«, sagte Mama unbestimmt. »Wie nennt man dieses pappige Reiszeug, das es zu den Lammkoteletts gibt?«

»Risotto?«

»Interessant«, sagte Mama. Dann erhellte sich ihre Miene, und sie fügte hinzu: »Ich habe James ein paar meiner berühmten Obstkuchen zum Dessert mitgebracht. Vergiss nicht, ein Stückchen davon zu probieren.«

»Bestimmt nicht«, versprach ich und schwor mir im Stillen, den Kuchen zu meiden wie die Pest. Den größten Teil meines Lebens war meine Mutter eine heimliche Alkoholikerin gewesen, aber nach ihrer Entziehungskur hatte sie ihre frisch gewonnene Energie aufs Kochen verwendet. Leider hatte die Nüchternheit ihre Kochkünste nicht verbessert.

»Dieses Jahr habe ich meinem Obstkuchen etwas Neues hinzugefügt«, vertraute sie mir an. Sie senkte die Stimme und schirmte den Mund mit der Hand ab, falls jemand versuchen sollte, ihr das Geheimrezept abzulauschen, und flüsterte: »Ahornsirup!«

»Tatsächlich?«

Daddy nickte traurig. »Sie hat den ganzen Supermarkt leergekauft.«

»Zwei Dutzend Kuchen«, berichtete Mama. »Das ist ein neuer Rekord. Ich habe deinen im Auto, du musst nur mitkommen, wenn wir aufbrechen.«

»Mach ich«, versprach ich und stand auf. »Jetzt sehe ich besser mal nach Daniel. Er muss früher gehen und zurück ins Restaurant. Sie haben ein paar große Privatfeiern heute Abend, und er muss sich dort noch einmal blicken lassen.«

»Aber vergiss den Kuchen nicht«, zwitscherte Mama. »Ich habe nur noch ein Dutzend übrig. Er ist sehr beliebt dieses Jahr.«

Was, fragte ich mich, während ich durch die Räume schlenderte, die von Licht und Gelächter belebt waren, sollten die Leute mit Obstkuchen mit Ahornsirupgeschmack anfangen? Sie könnten sie als Türstopper benutzen. Als Bootsanker. Oder als Buchstützen.

Ich fand Daniel im Esszimmer, wo er gehackte Petersilie über den Shrimp-Gumbo, den traditionellen Eintopf der Cajun-Küche, streute, der in einer Schüssel auf der Warmhalteplatte stand.

»Sieht gut aus«, sagte ich und gab ihm einen raschen Kuss.

»Du auch«, sagte er geistesabwesend.

»Stimmt irgendetwas nicht?«, fragte ich, obwohl ich bereits wusste, dass etwas nicht in Ordnung war.

»Auf der Anrichte dort drüben müsste eine Schüssel mit Trifle stehen«, sagte er und zeigte auf die massive Mahagonianrichte meiner Großmutter. »Als ich herkam, stand sie noch in der Küche, aber jetzt ist sie verschwunden.«

»Jeder liebt dein Trifle«, sagte ich. »Vielleicht haben die Leute schon alles verputzt.«

Er schüttelte den Kopf. »Nein. In der Küche standen zwei volle Schüsseln. Wir haben genug für hundert Leute gemacht, das hätte dicke reichen müssen. Außerdem sind die Schüsseln ebenfalls verschwunden.«

»Wie bitte?« Ich ging zur Anrichte, um mir die Sache genauer anzusehen. Neben einer Kristallschüssel mit Bowle entdeckte ich ein Silbertablett, auf dem sich scheibenweise nach Ahornsirup duftender Obstkuchen stapelte.

»Der Fall ist gelöst«, erklärte ich Daniel. »Marian Foley hat wieder zugeschlagen.«

»Deine Mutter hat eine ganze Schüssel voll Trifle verspeist?«

»Das bezweifle ich. Dein Dessert schwimmt in Sherry. Mama hat panische Angst davor, wieder zur Flasche zu greifen. Sie würde nicht einmal mehr Hustensaft schlucken. Nein, ich fürchte, Mama hat dein Trifle beseitigt, um die Konkurrenz für ihren Obstkuchen auszuschalten.«

»Nein!«, rief Daniel. »Da kommt also der Kuchen her? Ich dachte, es sei ein Geschenk von einem von James’ Klienten.«

»Leider nein. Sie hat mir selbst gesagt, dass sie ihn für die Party mitgebracht hat. Dieser Obstkuchen ist ihr ganzer Stolz.«

Daniel ging zu dem bereits erwähnten Tablett, beugte sich darüber, schnupperte und zog eine Grimasse.

»Was zum Teufel ist da drin?«