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Eine Sammlung von Gedichten, beeinflusst von fernöstlicher Lyrik.
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Seitenzahl: 57
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Rauchsäule um Rauchsäule
Steigt über die Berge hinaus
In den eisigen Morgenhimmel
Die Dörfer in der Niederung des Flusses
Liegen verborgen im Nebel
Reif auf den gelben Blättern der Birke
Der Atem ist über Nacht sichtbar geworden
In der für den Sommer erbauten Wohnung
Herrscht eisige Kälte
Welkes Laub auf fremden Wegen
Gärten und Häuser unvertraut
Aus unbekanntem Himmel
Fällt die rote Sonne kühl
In allzu frühe Nacht
Ich sammle Zapfen
Aus dem Sand
Unter den Kiefern
Der Duft der Bäume
In der warmen Sommersonne
Nun bei Nacht
Weit entfernt
In schweigendem Haus
Klingt in Finsternis fremd
Das Rauschen der Nadeln
Die Hellldennn deer
Wahrheittt
Reiten reiten reiten
Streiten streiten streiten
Und das Blut spritzt
Und die Köpfe rollen
Ja ja jajajajaja ja
Das sind wahre Hellldennn
Wahnsinnnshellldennn
Hoher Nebel umschleiert
Den vollen Mond
In den kahlen Ästen
Dunkler Winterbäume
Das matte Licht zerfließt
Des Flusses stille Wasser
An eben der Stelle
Da einst ein Kirschbaum
In den wilden Garten gepflanzt wurde
In der Erde
Die letzten Holzsplitter
Die Überreste der Einfassung eines Sandkastens
Verrottet nun dichtes Pflanzengestrüpp
Auf dem toten Teich
Auf den Teppichen
Liegt der Staub
Des Ungesagten
Aus den dunklen Ecken
Der tauben Zimmer
Kriecht und quillt
Verwachsener Nachtmahr
Erinnerung
Die kahlen Zweige der Birken
Flattern in heftiger Böe
Schneewolken jagen
Über den Kamm des Gebirges
Plötzlich liegt
Blendender Sonnenschein
Auf der feuchten Erde
Im Zimmer hat sich
Die Stille eines ganzen Lebens
Über alle Zeiten hin verteilt
Auf dem Boden liegt
Aufgeschlagen ein Schachbuch
Hausschuhe stehen am hohen Fenster
Ein Adventskranz auf dem Tisch
Niemand ist da
Schnee auf dem zugefrorenen Teich
Die Felder und Wege
Eine weiße Fläche
Eine schwarze Fläche
Die Stämme und Äste des Waldes
Nur die feinsten Zweige
Dunkle Striche
Vor dem eisigen Rot
Der versinkenden Sonne
Dem glühenden Rot
Der Nacht
Frisch gefallener Schnee
Die huschenden Spuren
Eines frierenden Vogels
Quer darüber die Fährte
Eines schnürenden Fuchses
Reifenabdrücke eines Wagens
Der tiefe Schritt eines Jägers
Und es schneit
Winzige Flocken
Ohne Unterlass
Viel Schnee ist gefallen
Er blieb liegen
Die Stufen
Die zum hohen Tempel
Auf dem steilen Berg führen
Sind verschwunden
Tiefe Müdigkeit
In allen Gliedern
Ergrauter Geist
Welcher Tod
Liegt in der reglosen Luft
Wasser trieft
Vom Kummet
Die Wege
Verdreckt Schlamm
Der Ausbruch des Ochsen
Zerstört die Saat
Der Tod des kleinen Ich
Herbeigesehnt
Und doch
Verhindert
Mit aller Kraft
Wie oft wird
Der kühle Regen
Noch die Wintersonnenwende
Begleiten
Manches Mal
Scheine ich tausend Arme zu haben
Zehntausend Hände
Unzählige Finger
Um die Welt zu halten
Und doch vermag ich
Nichts weiter zu fassen
Als dann und wann
Den Schein einer Berührung
Vorüber
Jeder Gedanke zu spät
Die Gier zu kontrollieren
Und festzuhalten
Eitert
Aus der schwärenden Wunde
Meiner Angst
So verrinnt das Leben
Faulschlamm
Platzt in Blasen
Vom Grunde empor
Und selbst
Wenn ich ihn
Zu säubern vermöchte
Was würde ich erblicken
Frühling im Dezember
Marienkäfer Fliegen
Schwankende Schwärme
Zögernder Stare
In Norden sammeln sich
Eisige Stürme
Wo gestern noch
Ein dicker Panzer aus Eis
Das Leben umschloss
Rein still bewegungslos
Rinnen heute
Dreckige Schlieren
Und wachsen zu
Reißenden Strömen
Tief jagen die dunklen Wolken
Verhüllen die fernen Berge
Und wenn ich die Haut berühre
Als könnte ich mit ihr verwachsen
So welkt sie
Und schmilzt
Hinab zu den weißen Knochen
Die ich verzweifelt umklammere
So dass sie zerbrechen
Zu Staub zerfallen
Den ich begierig sammle
Um ihn zu schützen
Zu bewahren
So dass ein sanfter Wind
Ihn verweht
Dem ich hinterherjage
Ein tollwütiger Hund
Und doch zugleich
Wind im Wind
Und Staub im Staub
Knochen in Knochen
Und Haut in Haut
Tag um Tag hängen die Zapfen aus Eis
Glitzern und ruhen
Keine Spur im gefrorenen Schnee
Auf den verborgenen Dächern
Frost und Tau
Tropfen folgt Tropfen
Schneller und schneller
Die weißen Dächer
Beginnen zu rutschen
Zu stürzen
Hinab in die Tiefe
Des sprießenden Grases
Wochen ist es her
Fast schien sie vergessen
Nun ist sie wieder da
Für einen Augenblick
Strahlt die Sonne
Durch die dichten Wolken
Noch deckt kein Grün
Die nackten Äste und Zweige
Strahlend blauer Himmel
Schwer zu ertragender Anblick
Oh ja oh doch
Es gäbe so viel zu sagen
im nächsten Gedicht
Friedhof auf dem Hügel
Der versinkenden Sonne
Antworten die Grablichter
Gefasste Quelle
Zwischen Häusern und Straße
Kein mühsames Sammeln der Wasser
Schon schwimmen Forellen
Im weiten Teich
Aus dem ein breiter Bach
Sich voll ergießt
Weißer Trullo
Inmitten von Schlehen
Über dem schlammigen Talgrund
Um die alten Türme
Klingen die Rufe der Dohlen
Vor der Stadtmauer
Im stillen Hain
Liegt der Friedhof
Steine auf vielen Grabmälern
Andere haben sich
auf den feuchten Boden
Niedergelegt
Der Brunnen versiegt
Der dem Ort seinen Namen lieh
Schmale Gasse
Verborgener Winkel
Eine Tafel zum Gedenken
Über dem zugefrorenen Weiher
Erheben sich steile Wege
Die Schatten der Hochhäuser
fallen in tiefe Schlucht
Sendemasten ragen auf
im wirbelnden Schnee
Weiter Blick
Von der weißen Veste
Klirrende Kälte
In sinkender Sonne
Schneidender Wind
In der Stube des Turmes
Warmes Licht Gelächter
Erker und Giebel
Schenken Blick
Auf Gärten und Statuen
Von Fenster zu Fenster
Bald eilt der Bach
Selbstbewusst kündend
Hin durch die Schlucht
Dann wieder
Unter steilen Felsen
Scheint er reglos zu verharren
Der Fluss trat über seine Ufer
Ergoss sich hin zum nahen See
Zum Bade auch
Verwischte Böschung eingefassten Strand
Und trübte die Wasser
Mit seinen Fluten
Weit blickt
Der neu erbaute Grenzturm
Hin über wilde Lande
Eines großen Kastells
Bäderfundamente
Sind aus dem Wald gegraben
Ein kleineres Lager
Tiefer drinnen
Von dunklen Tannen überwachsen
Stille Flocken
Sinken durch den Stieleichenwald
Hinab auf schweigenden Schnee
Das Knirschen von Schritten
Verharrt am Rande
Der Salamanderlöcher
Gurgelnder Bach
Winternebel verhangene Hügel
Die überflutete Niederung
Von Eis bedeckt
Ein neugieriges Lugen
Der roten Sonne
Schweigend zieht sie sich zurück
Auf dem dünnen Eis
Der Vernunft
Wandern wir
Als wäre es fester
Unverbrüchlicher Grund
Statt zu schmelzen
Dieses Eis und uns
Hinein
In den weiten Ozean
Bricht das Eis
So ist es zu spät
Und wir ertrinken
Schneesturm im Frühling
Die Zugvögel lassen die Nester
Die sie begonnen hatten
Zurück
Gedanke um Gedanke
Die Zähne im
Kreisförmigen Mund
Des Neunauges
Raspeln das Fleisch
Tiefer und tiefer
In die hohe Lößwand
Baut jede Biene
Ihr eigenes Loch
Daneben liegen
Die großen Bruthöhlen
Der bunten Bienenfresser
In den hohlen Wegen
Schweigen die Stimmen
Es weht kein Wind
Die Wärme und das Licht
Der Sonne
Wandern darüber hinweg
In den Äonen der Kälte
Türmten sich die Dünen auf
Ferner Wind der Gletscher
Wehender Lehm
Schritte und Karren
Gruben Schluchten
Verborgener Platz nun
An dem sich tiefe Wege kreuzen
Von den hohen Sicheltannen
Klingt der Widerhall
Des vergangenen Regens
Nebel verhüllt
Ihre Stämme
Den morastigen Boden
Ein Schritt nur
Von einer Welt in die nächste
In der tiefen Levada
Scheint das Wasser
Ungetrübt bis zum Grund
Bewegungslos
Während der heftige Wind
Vom unsichtbaren Meer heran
Wolken in den Lorbeerwald jagt