Wenn Pferde kochen könnten - Heike Gross - E-Book

Wenn Pferde kochen könnten E-Book

Heike Gross

3,9

Beschreibung

Frutti di Möhre, Müsli-Brötchen, Pfefferminzkuchen, Süßer Blütensalat auf jungen Bir-kenblättern oder Rote Bete-Birnen-Eintopf - so phantasievoll wie ihre Namen sind die Pferdeleckereien, deren Rezepte Heike Gross in diesem Kochbuch für Pferde verrät. Alle Zutaten sind garantiert pferdeverträglich, vitaminreich und gesund, und es finden sich Rezepte für jeden Einsatzzweck. Was in den im Handel erhältlichen Pressfutter-Leckerwürfeln verarbeitet wird, fragt sich mancher Pferdebesitzer. Dieser Band bietet eine echte Alternative: Rezepte der unter-schiedlichsten Geschmacksrichtungen mit frischen Zutaten, teils zum Selbstpflücken. Die Autorin stellt eine Liste der Grundzutaten zusammen, die vorhanden sein sollten, zum Beispiel Weizenkleie, Sonnenblumenöl, zuckerfreies Apfelmus, Hirse, Honig, Pfefferminztee und anderes mehr; und dann kann der Spaß losgehen. Besonders hilf-reich ist die Aufteilung des Buches: Wer seinem Pferd eine bittere Medizin einflößen muss, findet verschiedene Futterbreis, die das ermöglichen; wer seine Fohlenstute mit speziellen Vitaminen versorgen, dem Senior einige Anti-Arthrose-Kugeln zubereiten oder dem Jungpferd Kalzium-Plätzchen backen möchte, kann gezielt nachschlagen. Auch Informationen zu Kräutern, Heilpflanzen und deren Wirkungen fehlen nicht.

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Fotonachweis:

Peter Prohn: Seite 16, 17, 18, 19

Alle anderen Fotos von Heike Groß.

 

 

Cadmos Verlag GmbH, Schwarzenbek

Copyright © 2010 by Cadmos Verlag, Schwarzenbek

8. Auflage

Gestaltung und Satz: Ravenstein + Partner, Verden

Titelfoto: Heike Groß

Konvertierung: S4Carlisle Publishing Services

 

Deutsche Nationalbibliothek – CIP-Einheitsaufnahme

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

 

Alle Rechte vorbehalten.

 

Abdrucke oder Speicherung in elektronischen Medien nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung durch den Verlag.

 

eISBN 978-3-8404-6239-9

Inhalt

 

Einleitung

Warum Pferdeleckerlis überhaupt selber machen?

Hinweise zu den Rezepten

Die verwendeten Futtermittel

Vorsicht Giftpflanzen!

Leckerlis selbst gemacht

Apfel-Müsli-Bällchen

Knoblauch-Kugeln

Hirse-Möhren-Bällchen

Apfel-Möhren-Stangen

Der Pfefferminz-Kuchen

Bananen-Weizenkeim-Bällchen

Nuß-Riegel

Rote Bete-Kugeln

Futterbrei für Medikamente

Minze-Möhren-Einerlei

Bananenbrei mit Hirse

Möhrenbrei mit Honig und Leinsamen

Apfelbrei mit Weizenkleie und Rosinen

Birnenmus in Sechskornmischung

Salate der Saison

Fit ins Frühjahr

Orangenfilets in Weizenkeimsauce

Apfelringlis auf Holunderblüten

Blütensalat auf jungen Birkenblättern

Bananen in Leinsamen-Traubenzuckersauce

Möhrenscheiben in Pfefferminze

Brennesselsalat in Joghurtsoße

Vitamine im Herbst

Birken-Salat

Buchen-Salat

Hagebutten-Salat

Obstbaum-Blattsalat

Rote Bete-Birnen Eintopf

Fenchel in Semmelbrösel

Gesund durch den Winter

Apfelsinen in Anis

Apfel-Rote Bete-Einerlei

Möhrenstückchen auf Fenchel gelegt

Maronen-Birnen-Potpourri

Apfelsinen-Apfelscheiben in Pfefferminzsauce

Leckerlis für die Kleinsten

Kalzium-Plätzchen

Soja-Snack

Leckereien für die Zuchtstute

Stuten-Salat mit Kräutern

Carotinchen-Würfel

Bierhefe-Bällchen

Leckereien für ältere Pferde

Gelatine-Praline

Anti-Arthrose-Kugeln

Mash

Mash pur (Instant Mash)

Süßer Mash

Mash mit Möhren

Mash mit Apfel

Mash mit Roter Bete

Mash mit Kräutern

Mash mit Bananen

Stärkungsriegel nach Leistung oder Krankheit

Energieriegel mit Traubenzucker

Energieriegel mit Magnesium

Anti-Kolik-Kugeln

Ginseng-Kräuter-Brei

Nervenstärkendes für nervöse Pferde

Kleiemüsliriegel mit Magnesium

Baldrian-Lavendel-Nußecken

Johanniskraut-Melissen-Bällchen

Spezialkonfekt für Haut, Huf und Fell

Biotin-Kugeln

Hefe-Hütchen

BHK-Brei für Haut und Huf

Pasta Cavallo

Apfel-Lasagne

Möhrenspaghetti in Weizenkeimsauce

Bananenpasta unter Möhren-Hirse

Pferdepizzas leicht gemacht

Frutti di Möhre

Kräuter-Calzone

Quattro Stagioni

Die süße Pizza

Der gesunde Nachtisch für Pferde

Joghurt mit Honig und Weizenkeie

Joghurt mit Apfelstückchen

Joghurt mit Pfefferminze

Winter-Joghurt

Roter Joghurt

Pferdebrötchen selbst gebacken

Kleie-Brötchen

Haferflocken-Brötchen

Müsli-Brötchen

Kräuter-Brötchen

Die Fruchtsaft - Bar

Holunder-Limonade

Apfelschorle

Die Vitamin-C-Bombe

Der Immunsystem-Stärker

Obstsaft mit Vitaminkonzentrat

Die Teeküche

Kombuchatee

Hagebuttentee

Hustentee im Winter

Erfrischungstee im Sommer

Kräutertee für ältere Pferde

Beruhigungstee für nervöse Pferde

Wie sinnvoll ist die Kräuterfütterung?

Pflanzen und ihre Heilkräfte

Einleitung

Sind wir es unseren Pferden nicht schuldig, wenn wir sie zu unserem Freizeitvergnügen “nutzen”, ihnen ihr Leben möglichst naturnah, artgerecht und vor allen Dingen ihre Ernährung gesund zu gestalten? Dementsprechend ist eine den Ansprüchen bedarfsgerechte und sehr abwechslungsreiche Ernährung für eine verantwortungsvolle Pferdehaltung un - verzichtbar. Und natürlich ist bei besonderen Umständen wie Krankheit, Trächtigkeit, Wachstum und Alter die zusätzliche Versorgung mit Nähr- und Vitaminstoffen oder Heilkräutern nicht zu vergessen.

Die heute noch am häufigsten praktizierte Heu-Hafer-Weidefütterung hat sicher viele Pferdegenerationen durchs Leben geführt, doch sollte jeder verantwortungsbewußte Pferdebesitzer in der Zusammenstellung des täglichen Speiseplanes seines Pferdes etwas mehr Ab - wechslung erzielen. Und je abwechslungsreicher und vielseitiger wir für unsere Pferde das Futterangebot auswählen, desto sicherer können wir sein, für eine ausreichend gesunde Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen gesorgt zu haben.

Dieses „Kochbuch für Pferde” hilft mit seinen vielseitigen Rezepten rund um die Pferdefütterung, diese Ab - wechslung leicht und vielfältig zu gestalten. So liegt der Sinn und Zweck dieses Buches in der Erstellung gesunder und schmackhafter Futterergänzungsleck - ereien, die nicht nur den Pferdegaumen erfreuen, sondern auch die Pferdegesundheit unterstützen.

Die vorgestellten Rezepte dienen daher in erster Linie als wertvolle Mineralstoff- und Vitaminergänzung in der Ernährung der Tiere.

Zusätzlich können mit verschiedenen Kräutern bestimmte Leiden oder chronische Erkrankungen gelindert oder ein Aufschub des Krankheitsfortschrittes erreicht werden. Darüberhinaus finden sich hier für Zuchtstuten, alte Pferde, Fohlen oder Reitpferde die vielseitigsten Möglichkeiten einer speziell an ihre Bedürfnisse angepaßten Leckerlizubereitung.

Die fertigen Leckerlis, Salate, Knabberstangen oder Energieriegel sind so schmackhaft, daß nicht selten auch einmal die Reiter davon naschen und sie den Pferden vorenthalten.

Der Arbeitsaufwand zur Herstellung dieser Rezepte ist nicht sehr hoch und kann ganz nebenbei während der eigenen Essenszubereitung erledigt werden. Wichtig ist, stets genügend „Material” zu Hause vorrätig zu haben, die kleine vorgestellte Vorratsliste ist dabei sehr behilflich.

Neben dem ernsthaften Gedanken einer gesunden und vitaminreichen Nahrungsergänzung mit speziell ausgewählten Futtermitteln soll jedoch auch die Freude und der Spaß an der Zubereitung dieser Leckereien für den Partner Pferd mit im Vordergrund stehen.

Und nun viel Spaß bei der Zubereitung der gesunden und schmackhaften Pferdeleckereien!

 

Immer nur Heu, Hafer und Weide sind auf Dauer eine langweilige und unzuzreichende Versorgung in bezug auf Mineralien und Vitamine in der Pferdeernährung.

Warum Pferdeleckerlis überhaupt selber machen?

Selbst wenn Äpfel, Möhren und trockenes Brot zusätzlich als Leckereien verfüttert werden, bleibt der Speiseplan langweilig und unausgewogen.

Die ersten Pferdeleckerlis wurden 1870 in England hergestellt und wurden zu jener Zeit noch als Pferdebiskuits bezeichnet. Die Reitersleute nahmen diese Biskuits bei ihren langen Ritten gerne als Futterersatz für die Pferde mit. Ihr Umfang betrug rund zehn Zentimeter und sie waren damit wesentlich größer als unsere heutigen Leckerlis.

Aufgrund ihrer Zusammensetzung enthielten sie viel Energie und Eiweiß. Sie dienten somit als Energiespender und Sattmacher für lange Strecken zwischendurch, denn zu dieser Zeit wurde das Pferd nicht nur zum Freizeitvergnügen gehalten, sondern hauptsächlich als Fortbewegungsmittel über sehr lange Strecken eingesetzt.

Da nur begrenzt Gepäck transportiert werden konnte, waren die Pferdebiskuits praktische und beliebte Futtermittel für unterwegs.

Diese kleinen Kuchen waren leicht selber herzustellen, sie wurden aus Hafer, Gerstenschrot und Erbsen gebacken. Heutzutage sind die Gründe der Vermarktung von Pferdeleckerlis nicht mehr im zweckdienlichen Reiseproviant zu sehen, sondern sie werden in erster Linie zur Belohnung der Pferde nach gut vollbrachter Leistung oder zur Begrüßung des Pferdes verwendet.

Viele Menschen überlegen beim Einkauf ihrer eigenen Lebensmittel sehr genau, ob sie ungespritzte Gemüse- und Obstsorten auswählen, und greifen vielfach auf chemiefreie Produkte zurück. Sie wollen sich und ihre Familie bewußt gesund und vor allem chemiefrei ernähren.

Daraus entwickelt sich auch bei den Pferdebesitzern der Gedanke, was wohl in den fertig zu kaufenden, gepreßten Pferdeleckerlis so alles enthalten ist und ob es nicht möglich ist, so etwas selber herzustellen. Denn bei einer eigenen Zubereitung weiß der Pferdehalter genau, welche Stoffe in den Leckerlis enthalten sind.

Ein weiterer großer Vorteil in der eigenen Herstellung von Pferdeleckereien liegt darin, daß sie inhaltlich ganz individuell für spezielle Bedürfnisse in der Pferdefütterung zusammengestellt werden können.

So können regelmäßige Medikamentengaben schmackhaft verpackt, oder Futterergänzungen in leckerer Form angeboten werden.

Und wie schon erwähnt, eben alles ohne Chemie mit gesunden, vitaminreichen Nährstoffen, Vitaminen und wertvollen Spurenelementen für den Pferdeorganismus.

Aufgrund der frischen Zutaten sind die Leckerlis nicht sehr lange haltbar, aber darin liegt eben einer ihrer vielen Vorteile, sie sind stets frisch!

Die folgenden Hinweise zu den nachstehenden Rezepten sollten zum guten

Hinweise zu den Rezepten

Gelingen und der Bekömmlichkeit der Pferdeleckereien unbedingt beachtet werden!

 

Einkaufen: Viele Produkte können für einen längeren Zeitraum auf Vorrat eingekauft werden, so daß der Pferdebesitzer schnell mal zwischendurch ein paar Leckerlis zubereiten kann (siehe Vorratsliste).

Es empfiehlt sich aus preislicher Sicht, die verschiedenen Rezepte zur Saisonzeit der darin verwendeten Gemüse- und Obstsorten herzustellen. Zu dieser Zeit sind sie am preiswertesten einzukaufen. Damit der Pferdebesitzer weiß, wann es sich lohnt, diese Gemüse- oder Obstsorten einzukaufen, ist eine Saisonliste beigefügt.

 

Arbeitszeiten: Der Arbeitsaufwand ist recht gering, zumal die Leckerlis neben der Zubereitung der eigenen Mahlzeit hergestellt werden können. Im Durchschnitt beträgt die Herstellung einer Portion Leckerlis (ohne Backzeit) oder eines Salates etwa 30 Minuten

Backzeiten: Die Backofentemperaturen beziehen sich in diesen Rezepten auf einen Gasumluftherd. Bei einem Elektroherd mit Ober- und Unterhitze sollte die Temperatur um 20-30 Prozent erhöht werden, die Backzeit dagegen verändert sich nicht.

Die hier abgebildeten Kekse, Bonbons, Schokoladen und Würfelzucker gehören nicht zu den gesunden und nahrhaften Pferdeleckereien. Sie sind ungesund und sollten nicht gefüttert werden, es gibt viele gesündere Alternativen.

 

Aufbewahrung: Die Leckerlis sollten bis zum Zeitpunkt der Fütterung in einer Frischhaltedose im Kühlschrank aufbewahrt werden. Die Salate sind ebenfalls am besten in einer großen Plastikschüssel aufzubewahren und zu transportieren.

 

Haltbarkeit: Die Haltbarkeit der Leckerlis ist aufgrund der vielen frischen Zutaten begrenzt, nach ein bis drei Tagen sollten sie aufgebraucht sein. Die Salate sind noch am Tag der Herstellung dem Pferd zu füttern. Speziell in der Sommerzeit ist auf die schnelle Verderblichkeit stets zu achten, die Futterleckereien sollten daher unbedingt kühl aufbewahrt werden.

 

Zutaten: In den Rezepten wird kein Zucker, sondern nur Traubenzucker oder Honig zum Süßen verwendet. Süßigkeiten wie Schokolade oder Bonbons, Zucker oder jegliche Art von Plätzchen gehören nicht zu einer gesunden Pferdefütterung und werden demzufolge in diesem Buch nicht verwendet.

 

Rezeptvariationen / Verträglichkeit: Alle in diesem Kochbuch für Pferde vorgestellten Rezepte mit ihren Zutaten sind gut verträglich und wurden mehrfach an Pferde (und auch Reiter!) verfüttert. Alle Leckereien und Salate wurden mit großem Appetit verspeist und von allen Tieren unterschiedlichster Rassen gut vertragen. Trotz aller Unbedenklichkeit sollte sich der Pferdeleckerli-Hobbykoch jedoch unbedingt an die vorgeschriebenen Zutaten und Mengenangaben halten. Diese Mengenangaben beziehen sich auf gut verträgliche Tagesrationen und dürfen daher nicht überschritten werden.

 

Weiterhin ist zu beachten:

nur jeweils die Pflanzen und Kräuter verwenden, die in den Rezepten angegeben sindkeine Kräuter oder Pflanzen pflücken oder verwenden, die unbekannt sindaus Gründen der Schadstoffbelastung keine Blüten oder Blätter direkt am Straßenrand sammelnkeine Kohlsorten oder Kohlblätter verfüttern, da extreme Kolikgefahr

Bevor sich nun der Besitzer an die Zubereitung der einzelnen Rezeptvorschläge begibt, sollte er prüfen, welche der vorgestellten Zutaten sein Pferd überhaupt mag. Nicht alle Pferde sind wild auf Apfelsinen oder Fenchel, manche mögen verschiedene Kräuter nicht, andere wiederum sind von Knoblauch nicht sehr begeistert.