Wenn und Ach - Eberhard W. Grundmann - E-Book

Wenn und Ach E-Book

Eberhard W. Grundmann

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Beschreibung

Wennemann und Aberach, zwei Gegenbrüder, streiten sich durch das Leben und die Welt, vergnüglich, wunderlich, hintersinnig, manchmal auch einig.

Das E-Book Wenn und Ach wird angeboten von tredition und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
Gedichte, Humor, Phantasmen, Hintersinniges

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 77

Veröffentlichungsjahr: 2020

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Eberhard W. Grundmann

Wenn und Ach

Wirres und Weises mit den Herren Wennemann und Aberach

2. erweiterte Auflage

Wennemann und Aberach

Vorstellung

Wenn und Ach

Wanderung

Nah und Fern

Neue Tüte

Am Pol

Heute und morgen

Kraftfahrlogik

Wennemans Problem

Spätnachrichten

Tempo

Glückwunsch

Strassenverkehr

Fahrradreparatur oder der wiedergefundene Glaube an die Menschheit

Frischluft

Risiko

Doppelmord

Selbstmord der Ungeborenen

Agentur für Bedenken

Eine Frage des Blickwinkels

Verkehrsnachrichten

Virtuelles

Schlafschule

Schattenwurf

Wennemann, der Reimer

Kongress

Dipol

Falsch

Tagfreier Tag

Vom Dasein zum Hiersein

Ei der Erinnerung

Unterwassertherapie

Alte Liebe

Falscher Hund

Droben

Wennemanns neue Himmelsmechanik

Nervendraht

Trau aber schau

Evolution

Reiselust

Fastenkur

Kein Beitritt

Mafia

Frauenversteher

Pulmonaria

Wetterbericht

FKK

Heckenschnitt

Vernachlässigte Welt

Form und Inhalt

Stille in Stereo

Radsport

Puls

Stromausfall

Abend und Morgen

Sport à la mode

Lebenserwartung

Kompromiss

Regentschaft

Allein

Der Poet und der Tod

Einkauf

Weltreise

Bitteres Ende

Wundermittel

Selbstbetrug

Der Quantenhund

Ratgeber

Ultra

Prophezeiung rückwärts

Zwei Wege

Waage und Gewicht

Späte Erkenntnis

Fluchten

Va bene

Neu und Alt

Reise

Traum und Wirklichkeit

Wennemanns Rebellion

Wennemanns Familientag

Terrorei

Fastenzeit

Trinkkur

Theorien

Zeitdehnung

Träume

Es werde Licht

Zypresse

Der längste Bus

Unendlich

Friedenskanone

Jetzt

Teufelsuche

Sternenkunde

Das Katzenhafte

Balance

Die Religion des Allerschönsten

Pferd und Wagen

Planung rückwärts

Wennemann im Baumarkt

Schlaf waagerecht

Morgendämmerung

Träumerei

Blick in die Zukunft

Wert der Wahrheit

Das Fahrrad

Links und Rechts

Kompass

Im Reigen der Zeit

Heilwirkung der Untersuchung

Empathiker

Schlaflosigkeit

Elite allein zu Haus

Vom räumlichen Sehen

Tempo 70

Fahrsünder

Was bleibt ?

Clon und Clon

Rettung der Welt

Löffeldreher

Dualismus

Ade

W & A danken

Über den Autor

Wennemann und Aberach

Wennemann und Aberach

wohnten schon vor allen Zeiten

immer unterm selben Dach

zu dem Behufe, sich zu streiten.

Soviel der beiden auch ein jeder

der Thesen schmiedet wohl zu Hauf -

der andre spiesst mit spitzer Feder

sie durch die Antithese auf.

(05.01.2013)

Vorstellung

Das Jahr dreizehn haben sie erkoren,

im Jahr dreizehn wurden sie geboren,

Zwillingsbrüder zwischen Wenn und Ach –

es sind Wennemann und Aberach.

Beide sind, ich will es hier erklären,

etwa mittleren bis ungefähren

Alters, und zwar ab principio,

und das bleibt auch bis auf weitres so.

Sie durchleben alles, was banal,

stellvertretend sowie integral,

mal als Narr und andermal als Held

immer im polaren Spannungsfeld.

Widersprüche stricken sie wie Strümpfe,

und sie waten damit durch die Sümpfe

unserer Gefühle und Gedanken

jenseits von Tabus und ohne Schranken.

Sie erkunden für uns das Gelände,

welches wir dann selber ganz behände

sichern Schritts durchschreiten ohne Wanken –

dafür dürfen wir den Brüdern danken.

(07.02.2013)

Wenn und Ach

Es liegt im Grund das ganze Leben

eigentlich nur zwischen Wenn und Ach,

doch manchmal liegt es auch daneben –

finden Wennemann und Aberach.

(10.04.2013)

Wanderung

Wennemann und Aberach

wanderten von Hohenbrumm

durchs Ödental nach Andernach.

Dort wussten sie nicht mehr, warum.

Das war insofern sehr fatal,

als sie den Heimweg nicht mehr fanden,

denn weder gibt es Ödental

noch Hohenbrumm in diesen Landen.

(05.01.2013)

Nah und Fern

Wennemann auf einem dicken

Aste sass um auszublicken

und sprach: So habe ich es gerne,

ich sehe weit, weit in die Ferne

und mach mir heute schon die Sorgen

von über-über-übermorgen.

Aberach, nun auch nicht träge,

naht mit der realen Säge,

und eh sich Wennemann bedacht,

ist er schon herabgekracht

mitten in das Hier und Jetzt,

wenn auch halbwegs unverletzt.

Da sitzen sie noch ganz benommen

und sind dann zu dem Schluss gekommen,

dass beides man gebrauchen konnte –

das Nächste wie auch Horizonte,

und Gegensätze nützen mögen,

wenn wir Synthesen daraus zögen.

(08.01.2013)

Neue Tüte

Aberach ist tief betrübt

ob der Kritik, die er geübt

an Wennemannes krausen

jüngsten Flausen.

Jener hatte ausgeheckt,

wie Recycling man bezweckt

mit neuen Tütenmoden

ohne Boden.

An der neuen Ladenkasse

kreuzt eine ganz spezielle Trasse

mit einer eignen Spur

der Müllabfuhr.

Durch die unten offne Tüte,

so will es die Gedankenblüte,

fällt der ganze Tand

auf ein Band.

So wird, was man sowieso

nicht brauchte, statt daheim ins Klo

oder auch verborgt,

gleich entsorgt.

Der Wirtschaft wird so wohlgetan.

Der Kunde leichten Schrittes dann

beschwingt nach Hause kehrt,

unbeschwert.

Aberach fand es am besten,

die Idee sogleich zu testen

in der, Gott behüte,

neuen Tüte.

Wennemann hat abgewunken

und ist in Trübsal tief versunken,

die beide nun vereint,

wie es scheint.

(10.01.2013 0500)

Am Pol

Wennemann, schon angejahrt,

tat sich mit Entscheidung hart,

sei’s die Farbe der Krawatte,

die er umzubinden hatte,

sei’s die Richtung beim Spaziergang,

die er sich mit Mühe abrang.

Letzteres erleichtert jetzt,

dass der Wohnsitz ward versetzt:

Dort, wo der genommen worden,

gehn alle Wege nur nach Norden.

Aberach besucht ihn bald,

doch ist es ihm hier viel zu kalt.

(11.01.2013 0530)

Heute und morgen

Wennemann erwartet schlechte Zeiten,

und er will sich darauf vorbereiten.

So schlägt er heute schon sich seinen Magen

voll mit Speisen von den nächsten Tagen.

Das Dumme an der Sache, das ist nur:

es geht leider gegen die Natur,

denn ihm fehlt der Winterschlaf vom Bär

und Ausfuhr, die vorweggenommen wär’.

Aberach von nebenan dagegen

lebt sein Leben auf ganz andren Wegen.

Er sagt: Was kümmert MORGEN mich, ihr Leute,

schliesslich leben kann ich doch nur HEUTE.

Doch eines Tages war sein Brotkorb leer,

und er dankte seinem Nachbarn sehr,

dass dieser ihm aus seinem Fach für morgen

alles, was er brauchte, konnte borgen.

So genossen sie den Tag vereint,

und ein jeder hatte, wie es scheint,

zur Wahrheit eine Hälfte beigetragen

zum Nutzen auch für aller beider Magen.

(12.01.2013)

Kraftfahrlogik

Wennemann kann sich der neuen

Fahrerlaubnis endlich freuen,

und er hat schon kalkuliert,

wie am wenigsten passiert,

wenn die Kreuzung er dann quert:

langsam sei es ganz verkehrt,

die Präsenzzeit wär zu gross

für einen Zusammenstoss.

Umgekehrt wird die ganz klein,

würde schnell wie Licht er sein.

Aberach jedoch erklärt,

nur ein Auto, das nicht fährt

und von Anfang an nicht startet,

ist so sicher wie erwartet.

Sonst geneigt zu Kompromissen,

ist Wennemann hier aufgeschmissen,

denn kein Mittelwert ist kenntlich

zwischen Null und fast Unendlich.

Doch wiegt schwerer in dem Fall,

jenseits vom Zusammenprall

der Wagen selber, wie ein Hohn

der Gedanken Kollision.

(14.01.2013 0315)

Wennemans Problem

Wennemann als feiner Mann

zieht nur beste Sachen an.

Für ihn gilt der Ehren-Code:

Kaufe nur in Brompton Road

so wie Mutti Windsor auch

nach dem guten alten Brauch!

Wennemann kauft Underpants

dort nach Seitenpräferenz.

Für des Kunden Händigkeit

stehen RECHTS und LINKS bereit.

Leider hat das nicht geholfen.

Als er Donnerstag beim Golfen

dringend hinter Büschen stand,

fand er nichts, wo sonst er fand.

Die Erkenntnis kam zu spät,

dass die Hose links verdreht.

Aber noch zur selben Stund’

fand Aberach den tiefer’n Grund:

Je komplexer ein System,

desto eher führt’s zum Problem.

(15.01.2013 0315)

Spätnachrichten

Der Wecker schrillt um ein Uhr frühe,

und Wennemann steht auf mit Mühe.

Er hält es für der Fairness Pflichten,

zu widmen sich den Spätnachrichten,

denn dafür steht in Brot und Lohn

ja eine ganze Redaktion.

Doch Aberach spuckt in die Suppe

und lamentiert: Das ist mir schnuppe,

auch kannst du wirklich nicht bestreiten,

dass meistens diese Neuigkeiten

dieselben sind wie die von gestern

und die von morgen, ihre Schwestern.

Weil diese Argumente trafen,

hat Wennemann jetzt durchgeschlafen.

(19.01.2013 0030)

Tempo

Wennemann am Steuer

rast oft ungeheuer.

Liegt vor seiner Nase

eine grade Strasse,

fühlt er einen Sog,

der ihn vorwärts zog.

Rechts das Bein wird länger

und die Piste enger.

Doch der Stadtbaumeister,

Aberach, so heisst er,

und er ist kein Dummer,

macht die Strassen krummer

durch Schikanen seitlich

wie auch Buckel weidlich.

Wennemann sodann

kommt nur noch voran,

wenn er langsam schleicht –

was ja meistens reicht.

(19.01.2013 0830)

Glückwunsch

Wennemnn zur Weihnachtszeit

kaut den Bleistift lang und breit

über seiner Festtagspost:

Schreib ich heuer leichte Kost,

schreib ich etwa für und für

über die berühmte Tür,

vor der Weihnachten stets stehe,

oder wie die Zeit vergehe –

oder schreib ich tief und innig

etwas, das mehr tiefensinnig?

Wie er der Ideen harrte,

kam auf einmal eine Karte,

die schon vorgedruckt mit diesen

flotten „Greetings oft the Season“.

Aberach aus Malibu

schickt sie ihm per Luftpost zu.

Wennemann ist ganz entzückt,

denn hier ist ein Text geglückt,

der für alle Zwecke passt,

ob du gleich Geburtstag hast,

ob im Winter, ob im Lenz

oder aber Kondolenz –

die genialen Season’s Greetings

passen schier auf alle Meetings.

(19.01.2013 0410)

Strassenverkehr

Am Lenkrad ganz perfekt

fährt Wennemann korrekt,

jedoch er muss sich grausen

ob der Verkehrsbanausen,

die sich als wahre Flegeln

entheben aller Regeln.

Dieselben fahren nur

stets auf der linken Spur,

nur immer auf der linken

und ohne je zu blinken,

wohl aber um zu schleichen

und niemals auszuweichen.

Doch die besonders Schlechten,

die fahren auf der rechten,

um dort auf breiten Sohlen

ganz schnell zu überholen.

Der Stopp beim Stoppschild gilt

vermutlich nur dem Schild.

Auch die beruhigte Zone,

weil man dort selbst nicht wohne,

durchrast man um so flotter

wohl über Stein und Schotter,