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1971 präsentierte Ray Tomlinson seinen Mitarbeitern ein neues Programm, das Dateien zwischen miteinander verbundenen Computersystemen übertragen konnte, und verschickte die erste E-Mail, in der er unter anderem die Verwendung des @-Symbols erklärte. Grund genug für Thomas Strässle, sich eingehend mit Mails zu beschäftigen, die inzwischen unser Leben zu bestimmen scheinen. Pausenlos schreiben wir in unserem Büroalltag Mails, pausenlos werden wir mit Mails bombardiert. So mancher Tag neigt sich dem Ende zu, ohne dass wir etwas anderes erledigt haben, als eine Lawine von Mails zu beantworten, die immer neue Lawinen nach sich ziehen. Doch wie mit dem nutzbringenden Medium gut umgehen? Thomas Strässle versammelt in seinem kleinen Buch Wer andern eine E-Mail schreibt … Hinweise, wie man in der Mailflut zu seinen Zielen kommt und obendrein noch einen guten Eindruck macht – in 18 Punkten.
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Seitenzahl: 27
Thomas Strässle
Wer andern eineE-Mail schreibt …
Eine Anleitung in 18 Punkten
DÖRLEMANN
Alle deutschsprachigen Rechte vorbehalten © 2021 Dörlemann Verlag AG, Zürich Umschlaggestaltung: Mike Bierwolf Satz und eBook-Umsetzung: Dörlemann Satz, Lemförde ISBN: 978-3-03820-986-7www.doerlemann.com
Inhalt
Vorrede
Pausenlos schreiben wir Mails und werden wir mit Mails bombardiert. Vor allem unser beruflicher, aber auch unser privater Alltag wird ganz selbstverständlich von ihnen begleitet und bestimmt. Das Mailen gibt einen Takt vor, dem kaum jemand sich entziehen kann.
Das ist noch nicht lange so. Erst um die Jahrtausendwende begannen sich die Mails in der Internetgesellschaft als Kommunikationsmittel flächendeckend durchzusetzen. Insofern sind wir heute, auf ein Menschenleben übertragen, eben erst am Ende der Pubertät angelangt. Höchste Zeit also, dass nicht mehr weiter alles aus dem Ruder läuft.
Nach einer Schätzung des Marktforschungsinstituts The Radicati Group in Palo Alto werden weltweit täglich rund 306 Milliarden Mails verschickt.1 Das ist etwa das 39-Fache der Menschheit – wobei laut einem Bericht der Agentur We Are Social erst im Jahr 2017 die magische Grenze überschritten wurde, dass mehr als die Hälfte der Menschheit überhaupt Zugang zum Internet hat.2 306 Milliarden Mails pro Tag sind rund 3,5 Millionen pro Sekunde. Und auch wenn den Mails immer wieder das baldige Ende vorausgesagt wird,3 lautet die Prognose für die nächsten Jahre: kontinuierlich ansteigend, wenn auch nicht exponentiell, bis 361 Milliarden im Jahr 2024.
Mag der Anteil, den Spam-Mails daran haben, auch sehr hoch sein: Es gibt Statistiken, wonach Büroangestellte im Durchschnitt täglich etwa 120 Mails empfangen und etwa 40 Mails verschicken.4 Bedenkt man jedenfalls, wie viel an täglicher Arbeitszeit für die Bewältigung von Mails draufgeht – auf Seiten derer, die sie schreiben, ebenso wie auf Seiten derer, die sie lesen, lesen müssen oder auch nur überfliegen –, so erscheint es angebracht, kurz innezuhalten und sich zu überlegen, was wir da eigentlich unablässig tun.