Wer bist du wirklich? - Bettina Huchler - E-Book
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Wer bist du wirklich? E-Book

Bettina Huchler

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  • Herausgeber: neobooks
  • Kategorie: Krimi
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2021
Beschreibung

Er ist obdachlos, kann sich nicht an seine Vergangenheit erinnern – nicht einmal an seinen eigenen Namen. Eines Tages wird ihm ein Handy zugespielt, auf dem ein Foto von ihm selbst zu sehen ist. Es wurde beschriftet mit: Wer bist du wirklich?? Diese Kurzgeschichte entstand im Rahmen der Aktion #wirschreibenzuhause.

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Seitenzahl: 24

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Bettina Huchler

Wer bist du wirklich?

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Titelei

Wer bist du wirklich?

Danksagung

Die Autorin

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Impressum neobooks

Titelei

Wer bist du wirklich?

»Nanu, was ist das denn?« Er war soeben auf der Parkbank aufgewacht und hatte daneben eine Papiertüte entdeckt, die definitiv nicht ihm gehörte. Stirnrunzelnd öffnete er sie und staunte noch mehr.

Die Tüte war prallgefüllt mit Obst und Gemüse. Auch eine Flasche Wasser lugte hervor.

Suchend blickte er sich um, aber von dem edlen Spender war weit und breit nichts zu sehen.

Für einen Moment lehnte er sich zurück und genoss, dass es doch nette Menschen auf dieser Welt gab.

Als Obdachloser wurde er nur selten freundlich behandelt. Dabei wusste er nicht einmal, wie es dazu gekommen war, dass er auf der Straße lebte. Er konnte sich an nichts erinnern, was vor dem Tag lag, an dem er vor knapp zehn Jahren auf einer Parkbank erwacht war. Nicht einmal an seinen eigenen Namen. Nur alltägliche Fähigkeiten und Allgemeinwissen waren ihm erhalten geblieben. Sofort hatte er geschaut, ob er eine Brieftasche bei sich trug, um seine Identität anhand eines Ausweises festzustellen, doch dem war nicht so gewesen. Er hatte sich daher angewöhnt, sich selbst Holger zu nennen.

Doch das hatte selbstverständlich nichts an seiner Situation geändert. Er hatte mehrmals versucht, der Straße zu entkommen, aber hatte es nicht geschafft. Sein heruntergekommenes Aussehen und die fehlenden Ausweispapiere machten es unmöglich, einen Job zu finden. Die Kleidung, die er trug, war schmutzig und löchrig. Zum Glück war gerade Sommer. Oft hatte er im Winter schon gedacht, dass er die nächste Nacht nicht überleben würde.

Aber auch nach all der Zeit hoffte er, sich irgendwann wieder an sein altes Leben erinnern zu können. Würde er in dieses überhaupt zurückkehren können oder war er dafür schon zu lange auf der Straße?

Um sein Zeitgefühl nicht zu verlieren, hatte er sich angewöhnt, jeden Morgen beim Kiosk das Datum auf der Tageszeitung zu prüfen. Auch dann, wenn er sich absolut sicher war, welcher Tag dort stehen würde. In Berlin gab es zudem unzählige Uhren in der Öffentlichkeit, auf die er regelmäßig einen Blick warf, obwohl ihm die Uhrzeit im Prinzip egal sein konnte. Wenn er müde war, suchte er sich eine Parkbank oder im Winter - wenn möglich - ein wärmeres Plätzchen.

Es war nicht leicht, irgendwie über die Runden zu kommen, ohne wie die meisten Obdachlosen um ihn herum dem Alkohol oder anderen Drogen zu verfallen. Doch mittlerweile gelang es ihm recht gut, auf den Straßen Berlins zu überleben.