Whispers of Love - Chris & Shannon - Fiamma Colina - E-Book

Whispers of Love - Chris & Shannon E-Book

Fiamma Colina

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Beschreibung

Shannon scheint eine echte Pechsträhne zu haben. Als sie auf Chris trifft, sorgt er indirekt dafür, dass sie ihren Job verliert. Er ist Polizist und stoppt Shannon auf dem Weg zur Arbeit, weil sie zu schnell fährt. Klar, sie ist spät dran und kommt durch Chris noch später. Chris kann Shannon nicht vergessen und setzt alles daran, sie wieder zu treffen. Kann sie ihm verzeihen, dass sie seinetwegen arbeitslos ist?

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Whispers of Love

Chris & Shannon

Fiamma Colina

1.Kapitel

Seufzend blicke ich auf die aufleuchtenden Lichter, die sich in meinem Rückspiegel befinden. Ich habe keine Ahnung, wieso ausgerechnet ich seit Wochen so ein Pech habe. Aber nachdem, was alles bereits passiert ist, setzt dies dem ganzen noch die Krone auf.

Ja, ich bin viel zu schnell unterwegs.

Ja, ich bin vor allem viel zu spät dran.

Ja, dies ist eindeutig nicht das erste Mal, das sich mich in dieser Lage befinde.

Allerdings muss ich auch festhalten, dass ich die letzten Male eindeutig nicht erwischt wurde. Und das ist wahrscheinlich der Grund, wieso ich das auch jetzt wieder gemacht habe.

Nun hatte ich aber nicht so viel Glück, denke ich angespannt.

Ich lasse meinen Wagen an den parkenden Autos vorbeirollen, ehe ich ihn ein wenig nach rechts lenke und ihn dann anhalte.

Im Rückspiegel beobachte ich mit einem wild schlagendem Herzen, wie die Polizisten aussteigen und sich dann meinem Wagen nähern.

Ich bin nervös, das kann ich nicht für mich behalten. Noch nie befand ich mich in dieser Lage. Daher habe ich auch keine Ahnung, wie ich mich jetzt verhalten soll.

Angespannt halte ich die Luft an und sehe dann zum Fenster, als der Polizist neben meinem Auto stehen bleibt. Und als er sich dann auch noch in meine Richtung dreht, kann ich nicht verhindern, dass mein Herz für ein paar Schläge aussetzt.

Ich muss zugeben, dass er wirklich gut aussieht. So gut, dass ihm wahrscheinlich alle Frauen zu Füßen liegen. Das erkenne ich auf den ersten Blick.

Auch wenn ich im Auto sitze, erkenne ich dennoch, dass er groß und vor allem breit gebaut ist. Unter dem Hemd seiner Uniform schaut ein Stück eines Tattoos heraus. Alleine dieser Anblick sorgt dafür, dass ich mir nur schwer ein Seufzen verkneifen kann. Denn unweigerlich stelle ich mir vor, wie er wohl darunter aussieht.

Schnell schiebe ich diesen Gedanken jedoch wieder zur Seite. Gerade kann ich das eindeutig nicht gebrauchen.

Mit einem schiefen Grinsen im Gesicht sieht er mich an, während ich das Fenster herunterlasse.

„Sie wissen, dass Sie zu schnell gefahren sind?“, fragt er mich, wobei der dunkle Ton seiner Stimme mir durch Mark und Bein geht.

In diesem Moment bin ich mir sicher, dass ich sie wahrscheinlich nicht so schnell vergessen werde. Und auch jetzt bin ich mir wieder sicher, dass ich nicht die einzige Frau bin, die so auf ihn reagiert.

„Ich weiß“, murmle ich so leise, dass ich mir nicht sicher bin, ob er mich auch verstanden hat.

Kurz atme ich tief durch und versuche mich so wenigstens einigermaßen zu beruhigen. Mir ist bewusst, dass ich wahrscheinlich nur eine Chance habe, mit einem blauen Auge von hier zu verschwinden, wenn ich jetzt nicht in Panik gerate. Dies ist aber nicht so leicht.

„Ich habe vor zwei Wochen eine Kündigung für meine Wohnung bekommen und an dem gleichen Tag auch eine Abmahnung von meinem Chef. Ich kann es mir wirklich nicht erlauben, auch noch meinen Job zu verlieren.“

Beinahe flehentlich sehe ich ihn an. Normalerweise ist dies überhaupt nicht meine Art. Doch gerade kann ich einen Strafzettel nicht auch noch gebrauchen.

Die nächsten Sekunden kommen mir eindeutig wie eine Ewigkeit vor. Wie von alleine wandert mein Blick zu der digitalen Uhr, die sich auf meinem Radio befindet. Ich habe noch fünf Minuten Zeit, bis ich im Büro sein muss. Selbst wenn er mich ohne Strafzettel fahren lässt, ist mir bewusst, dass ich das nicht mehr schaffen kann.

Deswegen sehe ich ihn noch einmal an. Dabei stelle ich fest, dass er mich keine Sekunde aus den Augen lässt. Dies sorgt dafür, dass ich noch nervöser werde.

„Also gut“, beginnt er, als ich schon die Befürchtung habe, dass er überhaupt nichts mehr dazu sagt. „Ich merke schon, dass Sie gerade nicht unbedingt Glück haben.“

„So kann man es auch ausdrücken.“

Kaum habe ich den Satz beendet, beiße ich mir auf die Lippe. Eigentlich wollte ich diese Worte für mich behalten. Doch nun haben sie meinen Mund verlassen, bevor ich das konnte.

Sein leises Lachen dringt an meine Ohren und sorgt dafür, dass ich mich wenigstens für einen Moment auf etwas anderes konzentriere. Doch schnell kommt mir wieder ins Gedächtnis, in welcher beschissenen Lage ich mich gerade befinde.

„Sie können fahren“, redet er dann weiter. „Aber nur, wenn Sie mir versprechen, dass Sie sich jetzt an die Regeln halten werden.“

Beinahe ein wenig streng sieht er mich an. Doch ich bin mir nicht sicher, ob er es auch so meint. Deswegen ziehe ich es vor, besser nicht darauf einzugehen.

„Danke“, flüstere ich erleichtert.

„Sollte Ihr Chef Probleme machen, er soll mich anrufen.“

Mit diesen Worten reicht er mir eine Visitenkarte und macht dann einen Schritt nach hinten. Damit gibt er mir zu verstehen, dass ich besser sofort verschwinden sollte, bevor er es sich unter Umständen anders überlegt.

Ein letztes Mal lächle ich ihn noch an, bevor ich wieder den Motor starte und mich auf den Weg mache. Dabei mache ich mich unwillkürlich auf das Donnerwetter gefasst, welches mich im Büro erwarten wird. Und vor allem bin ich mir sicher, dass diese eine spezielle Kollegin sich darüber freuen wird. Heather wartet nur darauf, dass ich meine Sachen packen kann.

Und irgendwie habe ich die Befürchtung, dass dieser Tag heute gekommen ist.

Dennoch beschließe ich, dass ich mir erst dann den Kopf darüber zerbrechen werde, wenn es wirklich so weit ist. Es macht mich nur wahnsinnig, wenn ich jetzt schon darüber nachdenke. Ändern kann ich gerade ja eh nichts mehr daran, dass ich mal wieder zu spät bin.

Allerdings habe ich wenigstens in einem Punkt Glück. Auf Anhieb finde ich einen Parkplatz vor dem Büro, sodass ich wenigstens nicht lange suchen muss.

Doch ich betrete mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend das Gebäude.

2. Kapitel

Zehn Minuten war ich im Büro.

Zehn verdammte Minuten.

Mehr hat mein Chef, oder besser gesagt mein ehemaliger Chef, nicht gebraucht, um mir die Hölle heiß zu machen. Vor der ganzen Belegschaft hat er mich unangespitzt in den Boden gerammt. Obwohl ich nur fünf Minuten zu spät gekommen bin, hat er es dennoch als Vorwand genommen, um mich fertig zu machen.

Und während ich ihm dabei zugehört habe, wurde mir klar, dass er es die ganze Zeit nur darauf angelegt hatte. Er hatte nur darauf gewartet, dass ich mir irgendeinen Fehler erlaube. Er hatte nur darauf gewartet, mich fertig zu machen und mich dann fristlos zu feuern.

Dabei konnte ich auch einen Blick auf meine reizende Kollegin werfen. In diesen zehn Minuten, so kurz sie auch waren, hat sie kein Geheimnis daraus gemacht, wie froh sie darüber war, dass ich endlich verschwinde. Die ganze Zeit über hat sie mich mit einem dreckigen Grinsen im Gesicht betrachtet, welches dafür gesorgt hat, dass ich ihr am liebsten die Meinung gesagt hätte. Doch das konnte ich mir gerade noch verkneifen.

Es hätte ja doch nichts an meiner Lage geändert.

Ein einziges Mal habe ich versucht anzusetzen und ihm meine Lage zu erklären. Ich habe versucht ihm klarzumachen, dass ich es mir nicht ausgesucht habe, sondern ich von der Polizei aufgehalten wurde. Doch noch bevor ich ihm sagen konnte, dass er den Polizisten anrufen soll, hatte er mich mit einem eiskalten Blick zum Schweigen gebracht.

Dabei muss ich allerdings auch sagen, dass ich keine Ahnung habe, ob es wirklich etwas gebracht hätte. Ich glaube es beinahe nicht.

Daher blieb mir nichts anderes übrig, als meine Sachen zu packen, die wenigen, die auf meinem Schreibtisch standen, und dann zu verschwinden.

Nun sitze ich schon seit einer Stunde in meinem Wagen und überlege, wie es für mich weitergehen wird. Allerdings ist es egal, wie sehr ich mir darüber den Kopf zerbreche, ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung.

„Verdammt“, fluche ich und fahre mir dabei über den Nacken, um meine verspannten Muskeln zu lockern.

Mir ist bewusst, dass ich nicht ewig in meinem Wagen vor dem Bürogebäude sitzen kann. Außerdem bezweifle ich, dass ich auf diese Weise meinen Job wieder bekomme.

Daher schnalle ich mich an und starte den Motor. Ich beschließe, dass es in diesem Moment wahrscheinlich nur eine einzige Person gibt, die meine Laune wenigstens wieder etwas heben kann.

Und das ist nicht meine Mutter. Bevor ich ihr unter die Augen unter die Augen trete, werde ich mir erst einmal überlegen müssen, wie ich ihr erkläre, dass ich bald wieder zu Hause wohnen werde. Denn so werde ich keine neue Wohnung finden.

Welcher Vermieter will schon jemanden, der keinen Job hat und wahrscheinlich die Miete nicht zahlen kann?

Nein, ich mache mich auf den Weg zu meiner Freundin. Sie hat heute frei und wird mich sicherlich gerne ein wenig aufmuntern.

Vor Annas Haus habe ich nicht so viel Glück und finde sofort einen Parkplatz. Dann gehe ich jedoch mit großen Schritten auf die Haustür zu und warte nach dem Klingeln darauf, dass sie diese geöffnet hat.

„Solltest du nicht eigentlich im Büro sitzen und dieser eingebildeten Schnepfe die Meinung sagen?“, fragt sie mit einem verwunderten Blick, als sie mich entdeckt.

Doch bereits in der nächsten Sekunde heben sich ihre Augenbrauen ein Stück.

„Ja, eigentlich sollte ich das“, erwidere ich.

Seufzend gehe ich an ihr vorbei in die Wohnung und streife mir dann die Schuhe von den Füßen, ehe ich mich wieder in ihre Richtung drehe.

„Was ist passiert?“, fragt sie alarmiert.

An dem Ton ihrer Stimme erkenne ich genau, dass sie bemerkt hat, dass etwas nicht stimmt. Und genauso sehe ich ihr an, dass sie neugierig ist und nur darauf wartet, dass ich ihr antworte.

Ein letztes Mal atme ich noch tief durch. Erst dann rücke ich mit der Sprache heraus.

„Ich habe kein Büro mehr, in das ich gehen könnte.“

„Was?“, fragt sie.

Verwirrt betrachtet sie mich. Auf diese Weise zeigt sie mir, dass sie nicht genau weiß, was ich ihr damit sagen will.

„Vor etwas über einer Stunde wurde ich hochkant rausgeschmissen, weil ich ein paar Minuten zu spät gekommen bin.“

Ihr Mund öffnet sich, allerdings gibt sie keinen Ton von sich. Stattdessen hört sie mir einfach nur schweigend zu, während ich ihr von meinem Morgen berichte.

„Scheiße“, murmelt sie dann. „Da kann man doch sicherlich etwas machen. Vielleicht solltest du deswegen zu einem Anwalt gehen. Ich bin mir sicher, dass dies nicht richtig ist.“