Whispers of Love - Sam und Sharon - Fiamma Colina - E-Book

Whispers of Love - Sam und Sharon E-Book

Fiamma Colina

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Beschreibung

Sharon zieht es fort aus dem Dorf, in dem sie aufgewachsen ist. Nun hat sie ihre Ausbildung beendet und schmiedet Pläne für ihr weiteres Leben. Sie sucht Abenteuer, die ihr Dorf ihr nicht zu bieten hat. Ab in die Großstadt ist ihre Devise. Dort erwartet sie der erste Job nach der Ausbildung und das Abenteuer Leben und Lieben. Sam hat es ihr angetan. Kommen sie zusammen?

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Sam und Sharon

Fiamma Colina

1. Kapitel

Als ich vor drei Monaten allen erzählt hatte, dass ich das Dorf, in dem ich mein bisheriges Leben verbracht hatte, verlassen werde, um in eine Großstadt zu ziehen, haben mich alle noch für verrückt gehalten. Doch ich habe meine Ausbildung auch in diesem Dorf gemacht. Da will ich wenigstens mein Berufsleben dort starten, wo ich es wollte, nämlich in einer Großstadt.

Nach langer Suche hatte ich eine günstige Wohnung gefunden und eine Stelle, bei der ich genug verdienen würde. Um diese Dinge brauchte ich mir also eindeutig keine Gedanken machen.

Vor drei Wochen hatte ich mich auf den Weg gemacht, um mein neues Abenteuer zu starten. Zu diesem Zeitpunkt war ich noch voller Tatendrang. Dieser Tatendrang ist es nun jedoch, der ein wenig verschwunden ist. Stattdessen bin ich jetzt nervös, da ich keine Ahnung habe, was mich erwartet.

Dabei stimmt das nicht einmal. Eigentlich weiß ich sehr gut, was mich erwartet. Schließlich trete ich die gleiche Stelle an, wie schon in meiner Ausbildung. Ich werde die gleichen Dinge machen und mich um die gleichen Probleme kümmern. Der einzige Unterschied ist, dass diese Firma ungefähr dreimal so groß ist, wie meine Alte.

Ein letztes Mal atme ich tief durch. Dann setze ich mich in Bewegung und gehe auf die riesige Glastür zu, durch die man in das Innere der Firma gelangen kann.

Dort werde ich von kühler Luft empfangen, die im krassen Kontrast zu der Luft dort draußen steht. Die Fliesen auf dem Boden sind auf Hochglanz poliert und nur wenige Bilder befinden sich an den Wänden. In der hintersten Ecke erkenne ich mehrere Aufzüge, vor denen ein paar Menschen stehen. Allerdings sind es nicht sehr viele, sodass ich davon ausgehe, dass die meisten bereits angefangen haben zu arbeiten.

Und direkt vor mir, in der Mitte des Raumes, steht ein riesiger Empfangstresen, an dem zwei Frauen sitzen.

Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren und dafür zu sorgen, dass ich nicht direkt an meinem ersten Tag zu spät komme, gehe ich mit großen Schritten auf den Tresen zu. Dabei hallen die Absätze meiner Schuhe bei jedem Schritt auf dem Boden wider.

„Guten Tag“, werde ich von einer der Frauen freundlich in Empfang genommen.

Mit einem breiten Strahlen, welches dafür sorgt, dass ihre weißen Zähne einem sofort ins Auge fallen, sieht sie mich an.

Bis jetzt habe ich immer gedacht, dass es ein Vorurteil ist, doch anscheinend ist wirklich etwas daran, dass vorne immer nur die richtig hübschen Frauen sitzen. Meine ehemalige Kollegin hatte immer gesagt, dass sie das Aushängeschild der Firma sind. Bis zu diesem Zeitpunkt fand ich es ein wenig übertrieben, es so auszudrücken. Doch jetzt wird mir bewusst, dass vielleicht doch etwas Wahres daran ist.

„Ich habe hier heute meinen ersten Arbeitstag und sollte mich hier unten melden“, erklär ich ihr und nenne ihr dann meinen Namen und die Abteilung, in der ich arbeiten soll.

„Einen Augenblick, bitte. Ich werde sie eben anrufen und dann wird gleich einer kommen und Sie holen.“

Mit diesen Worten wendet sie sich von mir ab und greift nach dem Telefon, welches sich direkt neben ihr befindet. Kurz denke ich noch darüber nach, ob ich mich bei ihr bedanken soll. Bevor ich jedoch zu einem Entschluss kommen kann, redet sie bereits mit einer Person am anderen Ende der Leitung.

Nun bin ich diejenige, die nicht darauf wartet, bis sie wieder aufgelegt hat. Da ich irgendetwas machen muss, um meine Nervosität unter Kontrolle zu behalten, entferne ich mich ein paar Schritte von ihr. Dabei sehe ich mich erneut um. Allerdings habe ich bereits vorhin alles in mir aufgenommen, was es zu entdecken gibt. Wenn man einmal von der Sitzecke absieht, die sich in einer Ecke befindet.

Langsam gehe ich weiter und sehe mir dabei die Bilder an. Aufgrund der Häuser, die sich darauf befinden, gehe ich davon aus, dass sie alle aus dieser Stadt sind. Bis jetzt habe ich allerdings noch nicht sehr viel von ihr gesehen, sodass ich dies nicht mit Gewissheit sagen kann.

Doch plötzlich zieht etwas meine Aufmerksamkeit auf sich. Um genau zu sein, ist es die Stimme, die in der nächsten Sekunde an meine Ohren dringt.

Sie ist tief, rau und vor allem gefährlich.

Mein Herz beginnt schneller zu schlagen, sodass ich für einen kurzen Moment nicht in der Lage bin, mich zu bewegen. Dann drehe ich mich aber langsam herum.

An der Stelle, an der ich vorhin noch an dem Empfangstresen stand, kann ich einen Mann erkennen. Er hat ungefähr mein Alter, ist vielleicht nur zwei Jahre älter als ich. Auch wenn er ein Stück entfernt ist, so kann ich doch erkennen, dass er ein ganzes Stück größer ist als ich. Das weiße Hemd, welches er trägt, hat sich so eng um seine Muskeln gelegt, dass es ein wenig so aussieht, als würde es jeden Augenblick reißen.

Aus dem kurzen Gespräch, welches er und die Frau miteinander führen, nehme ich heraus, dass er anscheinend ebenfalls neu in dieser Firma ist. Für einen Moment schafft er es tatsächlich mit dieser Tatsache mich aus meinem inneren Gleichgewicht zu ziehen. Schnell versuche ich mich wieder in den Griff zu bekommen. Als er jedoch auch noch in meine Richtung sieht und mich dann frech angrinst, weiß ich, dass ich mir diesen Versuch auch hätte sparen können.

Mit einer Leichtigkeit, als hätte er noch nie etwas anderes gemacht, sorgt er dafür, dass ich kaum noch in der Lage bin, zu atmen. Aber eine leise Stimme in meinem Inneren sagt mir, dass er dies wahrscheinlich auch schon unzählige Male gemacht hat.

Gerade, als er in meine Richtung gehen will, höre ich, wie jemand meinen Namen ruft. Als ich mich wieder umdrehe, erkenne ich, wie eine ältere Frau auf mich zukommt. Bereits bei meinem ersten Gespräch hier habe ich sie gesehen. Daher weiß ich auch, dass sie meine direkte Vorgesetzte ist.

„Hallo“, begrüßt sie mich mit guter Laune.

„Hallo“, erwidere ich nur, da ich nicht so genau weiß, was ich von mir geben soll.

Gerade kommt es mir so vor, als könnte ich auch etwas falsches sagen, auch wenn ich mir das in dieser Situation nicht vorstellen kann. Dennoch ziehe ich es vor, mich ein wenig bedeckt zu halten.

„Dann komm mal mit“, fordert sie mich auf. „Für deinen ersten Tag bei uns habe ich schon ein paar Aufgaben für dich. Allerdings sind es alles leichte Sachen, sodass du dir keine Gedanken machen musst.“

Aufmunternd lächelt sie mich an, als würde sie genau wissen, wie es in mir drin aussieht.

„Die Kollegen freuen sich schon auf dich“, verkündet sie.

Mit diesen wenigen Worten beweist sie mir, dass sie genau weiß, wie es in mir aussieht. Gerade bin ich mir nicht sicher, ob ich froh darüber sein soll, oder nicht. Doch ich beschließe, dass es unter Umständen vielleicht sogar besser ist, wenn ich nicht näher darüber nachdenke.

2. Kapitel

Den ganzen Tag über bin ich damit beschäftigt, Tabellen zu aktualisieren. Auch wenn es vielleicht eine langweilige Aufgabe ist, die ich in den ersten Wochen meiner Ausbildung schon gemacht habe, so bin ich dennoch froh darüber, dass ich sie jetzt machen darf. Unter anderem auch deswegen, weil man dabei wirklich nichts falsch machen kann und ich so erst einmal ankommen kann.

Zwischendurch kamen ein paar meiner neuen Kollegen vorbei und haben sich mir vorgestellt. Allerdings war ich mir schon nach kurzer Zeit sicher, dass es eine Ewigkeit dauern würde, bis ich sie mir wirklich merken konnte. Und daran hat sich bis jetzt nichts geändert.

Nachdem ich einen letzten prüfenden Blick auf die Uhr geworfen habe, die sich in der untersten Ecke meines Bildschirms befindet, stelle ich fest, dass ich Zeit ist, nach Hause zu gehen. Deswegen stelle ich den Computer aus.

In dem Moment, in dem ich aufstehe, zucke ich erschrocken zusammen. Vor mir steht eine Frau, die ungefähr mein Alter hat. Mit einem frechen Grinsen sieht sie mich an.

„Hi“, begrüßt sie mich. „Eigentlich wollte ich schon die ganze Zeit zu dir kommen, aber bis jetzt hatte ich es noch nicht geschafft. Heute war ich irgendwie nicht in der Lage, Ruhe reinzubekommen.“

Entschuldigend sieht sie mich an. Doch in diesem Moment weiß ich nicht, wie ich mich verhalten soll.

„Ich bin Brooke“, stellt sie sich mir dann vor. „Seit zwei Wochen arbeite ich nun schon in der Buchhaltung. Normalerweise war ich immer im Einkauf, doch ich habe um eine Versetzung gebeten, da es mir dort zu langweilig war.“

„Freut mich.“

Brooke hat eine Art an sich, von der ich mir sicher bin, dass wir uns gut verstehen werden. Dennoch bin ich ein wenig überrascht darüber, wie offen sie zu sein scheint, damit ich damit nicht gerechnet habe.

Auch wenn ich bis jetzt noch nie in einer Großstadt gelebt habe, so war ich mir doch sicher, dass hier alle mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt sind. Und obwohl wir noch keine richtige Unterhaltung miteinander geführt haben, kommt es mir so vor, als wäre dies bei ihr nicht der Fall.