Wie ein scheues Wild - Ilka-Maria Hohe-Dorst - E-Book

Wie ein scheues Wild E-Book

Ilka-Maria Hohe-Dorst

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Beschreibung

In ihrem Lyrikband präsentiert die Autorin dem Leser einen lyrische Rundgang durch die großen Themen, um die seit Jahrtausenden das Denken der Menschheit kreist: "Natur, Leben und Magie", "Liebe" und "Tod", Dabei gibt sie den Fragen, die mit diesen Themen verbunden sind, meist in einem sachlich-nüchternen Klang, ohne jedoch in Wehmut zu verfallen. Ihre Lyrik beschreibt das Leben so, wie es nun mal ist.

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Seitenzahl: 33

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Ilka-Maria Hohe-Dorst

Wie ein scheues Wild

Gedichte über das Leben, die Liebe und den Tod

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Natur, Leben und Magie

Waldrand bei Nacht

Der Vierte

Der Acker

Abendrot im Wald

Übergang

Die Braut

Im letzten Augenblick

Oktober

Eine Liebe aus früherer Zeit

Nachtwache

Sommerbote

Spätherbst

Winterwanderung

Winterhochzeit

Winterkönigin

Letzter Tanz

Nachtwache

Pegasus

Das trotzige Dornröschen

Schnee von gestern

Im Regen

Belagerung

Alles Glück der Erde ...

Liebe

Wehmut

Die Konsequenz

Am Kamin

Venedig

Lebenslüge

Einst im Wiesengrund

Der Zeuge

Aufbruch

Aus dem Leben einer Hure

Nacht und Tag

Mein Faun

Ignoranz

Tag der Freude

Scheidung

Erotica

Die Burgherrrin

Der erste Kuss

Was aus Wiesen wird

Was von der Liebe übrig blieb

Sprachfertig

Was von dir blieb

Lebenslauf der Liebe

Ein Missverständnis

Lebenswege

Letzter Akt

Geständnis

Spiegelbild

Tod

Theater

Nächtlicher Besuch

Antworte mir!

Ausgeblüht

Die Nacht weiß alles, die Sonne nichts …

Angekommen

Das kalte Zimmer

Wut

Ohne dich

Vermisst

Angekündigter Tod

Herbst

Ein Passagier zu viel

Die Pforte

Das Tuch

Warte auf mich

Depression

Erbarmungslos

Am Steg

In einem fremden Land

Alles Gute

Flüchtig

Impressum neobooks

Natur, Leben und Magie

Ich bin, das lässt sich nicht bestreiten,die herbste aller Jahreszeiten …

Mascha Kaléko:

„Der Herbst“

Waldrand bei Nacht

Der Tümpel ruht. Die Frösche werben.Der Mond beglitzert schwarzes Tuch,und in die Luft steigt Moosgeruch,erfüllt von Leben und von Sterben.

Sogar der Wind scheint eingeschlafen,rührt weder Schilfgras noch ein Blattund lässt des Tümpels Spiegel glatt,als sei er ein verwunschner Hafen.

Ein Eulenschrei durchbricht die Stilleund spottet dieser Friedensnachtin stillem Flug: Der Klauen Machtzerstört die schläferne Idylle,

schafft federleicht eins jener Dramen,wo Dunkelheit nicht schwarz genug,den Bilch zu schützen vor dem Spuk …Weh allen, die ins Mondlicht kamen!

Der Mond verblasst. Die Frösche schweigen.Der Wind beginnt sein erstes Säuseln,der Tümpel zeigt ein leichtes Kräuseln,Insekten sammeln sich zum Reigen.

Der Vierte

Der Himmel ist ein ungebleichtes Tuch,nicht weiß, nicht blau und auch nicht grau,nur trüb und fahl und blassund angefüllt mit Nassund unter ihm die Luft so rau,und dampfend steigt sein modriger Geruch.

Wie war des Winters Jugend doch so frisch!So schuldlos und so makellos,anmutig, schön und reinund frei von falschem Schein,von Kopf zu Füßen nackt und bloßan sündenfreiem, unbeflecktem Tisch.

Nun ist er da, der launische Besuch,den niemand gern zur Tafel hat,den nur die Trauer führt,der keine Liebe spürt,der jede Freude setzt schachmatt -doch nur vier Wochen währt sein Fluch.

Der Acker

Der Erdteig dampft im Sonnenherd,und Früchte schwitzen heißen Saft,verströmen volle Lebenskraftim Monat, der am besten nährt.

Bald ist er trocken wie der Sand,erschöpft bis auf das letzte Korn,doch trägt die Krone, nicht den Dorn:Er sorgt für reichen Ährenstand.

Wir segnen ihn und singen Dank:Du bist der Acker, gibst uns Brot,bewahrst vor Hunger uns und Not,hältst fern uns Futterneid und Zank.

Der Erdteig, reichlich abgekühlt,mit Herbstesschauern im Gewand,streift lächelnd über Dorf und Land,und sagt, was er im Tiefsten fühlt:

Ihr seid nicht meiner Krume wertund keines Pflänzchens, das sich schältund langsam an die Sonne quält,dass es euch eines Tags ernährt!

Und trotzdem komme ich zurück.Wir haben einen langen Bund:Noch pflügen Menschen meinen Grundund finden darin größtes Glück.

Abendrot im Wald

Kupfern sinkt das Licht auf Wipfel,taucht den Wald in Abendglut,Dunkelheit entsteigt dem Gipfel,färbt die Blätter rot wie Blut,

lässt auf Stämme Schatten kriechen,zeichnet Borken ein Gesicht,Käfer suchen Schutz in Nischen,Blüten schließen fest und dicht.

Licht!

Morgen wird es hell erstrahlen,glänzender als je zuvor.Wald und Wege frisch bemalen,Knospen öffnen zum Dekor.

Übergang

Blütenblätter zu meinen Füßen -spielerisch von den Winden vereint,zarte Teppiche voll des süßenDuftes, der trotzig den Tod verneint –

prüf ich mit meinen nackten Zehenvorsichthörig den weißen Samt,