Willkommen in Joanki – Eine unerwartete Erbschaft - Marie Kamp - E-Book

Willkommen in Joanki – Eine unerwartete Erbschaft E-Book

Marie Kamp

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Beschreibung

Ob das gut gehen kann, fragt sich Witold Mazur mehrere Male im Stillen, als seine Frau Joanna sich spontan entschließt, das unerwartete Erbe ihrer Tante Olga – ein altes, heruntergekommenes Herrenhaus an der westpommerischen Ostseeküste – zu renovieren und in ein kleines Hotel umzufunktionieren. Witold ist ein erfolgreicher Anwalt, der als Städter eigentlich keine Lust hat, den Rest seines Lebens in der Provinz zu verbringen. Dasselbe denkt auch seine Tochter Natalia, die ebenfalls nicht begeistert davon ist, ihren Freundeskreis in der Stadt aufzugeben. Allen Bedenken zum Trotz fühlt sich Familie Matur auf Anhieb wohl in der Villa Joanna: In die etwas monoton gewordene Ehe von Witold und Joanna kommt wieder Leben, und Natalia findet eine erste große Liebe.
Doch bald erheben sich Schatten am Horizont: Joannas Managerin Oksana sieht sich konfrontiert mit ihrer schlimmen Vergangenheit; die reiche Ola Jablonski ist traurig, dass ihr Gatte sie seit Langem betrügt. Das Personal der Villa Joanna muss alle Kreativität aufbringen, die sie besitzt, damit niemand zu Schaden kommt …

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Marie Kamp

 

 

Willkommen

in Joanki

 

 

Eine unerwartete Erbschaft

 

 

 

Roman

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

 

 

Copyright © by Authors/Bärenklau Exklusiv 

Cover: © by Sofia Steinbeck nach Motiven, 2024

Korrektorat: Falk Nagel

 

Verlag: Bärenklau Exklusiv. Jörg Martin Munsonius (Verleger), Koalabärweg 2, 16727 Bärenklau. Kerstin Peschel (Verlegerin), Am Wald 67, 14656 Brieselang

 

Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

 

Alle Rechte vorbehalten

 

Das Copyright auf den Text oder andere Medien und Illustrationen und Bilder erlaubt es KIs/AIs und allen damit in Verbindung stehenden Firmen und menschlichen Personen, welche KIs/AIs bereitstellen, trainieren oder damit weitere Texte oder Textteile in der Art, dem Ausdruck oder als Nachahmung erstellen, zeitlich und räumlich unbegrenzt nicht, diesen Text oder auch nur Teile davon als Vorlage zu nutzen, und damit auch nicht allen Firmen und menschlichen Personen, welche KIs/AIs nutzen, diesen Text oder Teile daraus für ihre Texte zu verwenden, um daraus neue, eigene Texte im Stil des ursprünglichen Autors oder ähnlich zu generieren. Es haften alle Firmen und menschlichen Personen, die mit dieser menschlichen Roman-Vorlage einen neuen Text über eine KI/AI in der Art des ursprünglichen Autors erzeugen, sowie alle Firmen, menschlichen Personen , welche KIs/AIs bereitstellen, trainieren um damit weitere Texte oder Textteile in der Art, dem Ausdruck oder als Nachahmung zu erstellen; das Copyright für diesen Impressumstext sowie artverwandte Abwandlungen davon liegt zeitlich und räumlich unbegrenzt bei Bärenklau Exklusiv.

 

Inhaltsverzeichnis

Impressum 

Das Buch 

Willkommen in Joanki, 

Eine unerwartete Erbschaft 

Wie alles begann 

1. Kapitel 

2. Kapitel 

3. Kapitel 

Joanki 

1. Kapitel 

2. Kapitel 

3. Kapitel 

4. Kapitel 

4. Kapitel 

5. Kapitel 

6. Kapitel 

7. Kapitel 

8. Kapitel 

 

Das Buch

 

 

Ob das gut gehen kann, fragt sich Witold Mazur mehrere Male im Stillen, als seine Frau Joanna sich spontan entschließt, das unerwartete Erbe ihrer Tante Olga – ein altes, heruntergekommenes Herrenhaus an der westpommerischen Ostseeküste – zu renovieren und in ein kleines Hotel umzufunktionieren. Witold ist ein erfolgreicher Anwalt, der als Städter eigentlich keine Lust hat, den Rest seines Lebens in der Provinz zu verbringen. Dasselbe denkt auch seine Tochter Natalia, die ebenfalls nicht begeistert davon ist, ihren Freundeskreis in der Stadt aufzugeben. Allen Bedenken zum Trotz fühlt sich Familie Matur auf Anhieb wohl in der Villa Joanna: In die etwas monoton gewordene Ehe von Witold und Joanna kommt wieder Leben, und Natalia findet eine erste große Liebe. 

Doch bald erheben sich Schatten am Horizont: Joannas Managerin Oksana sieht sich konfrontiert mit ihrer schlimmen Vergangenheit; die reiche Ola Jablonski ist traurig, dass ihr Gatte sie seit Langem betrügt. Das Personal der Villa Joanna muss alle Kreativität aufbringen, die sie besitzt, damit niemand zu Schaden kommt …

 

 

***

Willkommen in Joanki,

einem Küstenhotel an der

westpommerischen Ostseeküste

 

Eine unerwartete Erbschaft

 

Wie alles begann

 

 

1. Kapitel

 

»Bist du sicher, dass deine Tante Olga dich nicht abgrundtief gehasst hat?«, sah Witold Mazur seine Frau Joanna mit einem leichten Schmunzeln in seinen Gesichtszügen an.

Das Ehepaar stand vor einem alten, heruntergekommenen Herrenhaus an der westpommerischen Ostseeküste, welches seine besten Tage schon lange hinter sich gelassen hatte. Das Haus war im typischen Stil des Historismus errichtet worden, und Witold warf einen Blick in die uralten Baupläne, die ihnen im Rahmen der Erbschaft seiner Frau übergeben worden waren.

»Baujahr 1863«, murmelte er. »Und seitdem ist hier wohl nie etwas gemacht worden.«

»Nun schau nicht so skeptisch drein, Witek. Tante Olga hat hier ihr ganzes Leben verbracht. So schlimm kann es doch nicht sein«, antwortete Joanna, hakte sich bei ihrem Mann unter und lehnte ihren Kopf an seine Schulter.

Witold legte seinen Arm um ihre Hüfte und zog seine Frau an sich.

»Naja. Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. Und die dreißig Hektar Land, die dazu gehören, sind ja auch nicht zu verachten.«

 

Joanna Mazur und ihr Mann Witold waren richtige Städter und lebten zusammen mit ihrer siebzehnjährigen Tochter Natalia in Poznań, genauer gesagt in einem freistehenden Haus im Stadtteil Junikowo.

Die beiden hatten sich während ihrer Studienzeit auf der Universität Poznań kennen und lieben gelernt und bildeten seit zwanzig Jahren ein festes Team.

Witold Mazur steckte damals mitten in seinem Studium der Rechtswissenschaften, als er auf einer Party, die ein paar Kommilitonen veranstaltet hatten, Joanna Huczynska kennenlernte, die zwei Semester unter ihm Germanistik studierte. Dabei hatte er schon vor ihrem ersten Zusammentreffen ein Auge auf sie geworfen, als er ihre Gestalt auf dem Campus der Universität erblickt hatte, und so war es eigentlich kein zufälliges Zusammentreffen der beiden, da er sie über einen Freund, der Joanna kannte, zu der Party praktisch einlud, wovon Joanna natürlich keinen blassen Schimmer hatte.

Die beiden kamen im Laufe des Abends ins Gespräch, und später am Abend saßen sie, als die letzten Gäste der Party gegangen waren, gemeinsam auf dem kleinen Balkon der Wohnung auf der Wielkastraße in der Nähe des Rathauses, dem Zentrum von Poznań, bei einem Glas Wein zusammen. Joannas unkompliziertes und fröhliches Wesen nahmen ihn immer mehr ein, und er wusste sofort, dass er diese Frau nie mehr loslassen würde. Bisher hatte er nach der Devise Wir sind jung und das Leben ist kurz gelebt, aber bei ihr hatte er das untrügliche Gefühl, dass da mehr dahintersteckte. Bis in die frühen Morgenstunden hatte er mit Joanna geplaudert und keinerlei Annäherungsversuche gestartet, und das erste Mal nach einer Party war er nüchtern, ohne einen Tropfen Wodka intus, aber dennoch beschwingt in seine Studentenbude auf der Grunwaldskastraße zurückgekehrt, nicht ohne sich mit der für ihn bezauberndsten Frau der Welt zu einem neuen Date verabredet zu haben.

Erst nach ihrer Hochzeit, eineinhalb Jahre später, hatte ihm Joanna gebeichtet, dass sie sich vom ersten Augenblick an ihn verliebt hatte und sie es ihm hoch angerechnet hatte, dass er nicht bei ihrem ersten Aufeinandertreffen auf der Party versucht hatte, sie ins Bett zu bekommen.

Seitdem waren die beiden unzertrennlich. Witold wurde Juniorpartner einer renommierten Poznańer Anwaltskanzlei, und seine Karriere ging steil bergauf, wurde Seniorpartner in seiner eigenen Kanzlei, während Joanna Mutter einer Tochter, Natalia, wurde und sich um ihre kleine Familie kümmerte. Alles ging seinen Gang wie bei vielen polnischen Familien, aber im Laufe der Zeit stellte Witold fest, dass Joanna sich veränderte. Gut, das traf fast auf alle Menschen zu, die im Begriff waren älter zu werden. Ihre Liebe zueinander war nach wie vor ungebrochen, das spürte er, aber das war es nicht, was sie bedrückte, und folglich suchte er das Gespräch mit ihr.

Wie damals, auf dem Balkon, hatten sie die ganze Nacht gesprochen, und Joanna fühlte sich schlicht und einfach unausgelastet, nicht, was die Erziehung der Kinder betraf, sondern sie fühlte sich in ihren eigenen Möglichkeiten unterfordert.

»Ich habe ein abgeschlossenes Germanistikstudium und bin keine sechzig, wo ich mich zur Ruhe setzen kann. Ich möchte eine eigene Aufgabe haben, etwas, das ich selber aufbaue, mich verwirklichen. Ich weiß, das hört sich vielleicht blöde an. Du hast deinen Job in der Anwaltskanzlei, uns geht es gut, und wir müssen uns keine finanziellen Sorgen machen. Aber ich möchte nicht mehr nur das Heimchen am Herd sein, Mutter spielen und warten, bis der Mann nach Hause kommt, um das Essen auf den Tisch zu stellen. Ich möchte etwas Eigenes, etwas, was mich in meinem Leben erfüllt. Ich weiß, meine Beichte, oder wie immer du es nennen willst und magst, kommt spät, aber es musste einfach mal raus.«

Zuerst war Witold wie vor den Kopf geschlagen, und erst als Joanna ihm erklärte, dass es nichts an der Beziehung zwischen ihnen änderte, beruhigte er sich.

Zwei Monate nach dem Gespräch verstarb Joannas Tante Olga, die sie vielleicht zweimal in ihrem Leben gesehen und die sie als Alleinerbin in ihrem Testament bedacht hatte.

Und nun standen sie beide vor dem alten Gemäuer, das sie ihrer Nichte hinterlassen hatte, und bewegten sich durch die großen Säulen, welche das Vordach trugen, auf den Eingang zu.

 

»Gut, dass wir Natalia nicht mitgenommen haben«, murmelte Witold, als er die windschiefe Türe öffnete und in einer Art Vestibül stand, dessen Wände scheinbar seit Jahrzehnten keine Farbe mehr kennengelernt hatten.

»Hier hat jemand gewohnt?«, fragte Joanna mit skeptischem Blick, als sie eine der Türen öffnen wollte, welche sich gegenüber dem Eingang befand und sie die Messingklinke in der Hand hielt, die sich mühelos vom Drückerstift gelöst hatte.

»Sieh es mal positiv. Reines Messing ist teuer«, witzelte Witold, der ihren ungläubigen Blick beobachtet hatte und dessen Fuß bei seinem nächsten Schritt in einem der morschen Dielenbretter versank.

»Kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort«, kicherte Joanna und half Witold aus seiner kleinen Bredouille.

Fortan bewegten sie sich nur am Rand des Flurs entlang und gelangten an dessen Ende in ein großes Wohnzimmer, das scheinbar den Wohnbereich ihrer verstorbenen Tante ausmachte.

»Es scheint das einzige Zimmer gewesen zu sein, das sie benutzt hat«, sagte Joanna, als ihr Blick auf eine alte Liege fiel, auf der sich eine Decke und ein Kissen befanden. Auf einem Sideboard entdeckte sie zwei elektrische Kochplatten, und in der anderen Ecke des Raumes befand sich ein elektrischer Radiator.

»Wenigstens gibt es hier Strom«, murmelte Witold. »Schau dir mal den alten Kamin an«, sagte Witold voller Ehrfurcht und strich über den hellen Sandstein. »Warum hat sie den nicht benutzt?«

»Wahrscheinlich verstopft«, antwortete Joanna und stocherte mit einem alten, halbverrosteten Schürhaken in der Öffnung herum, als ihr plötzlich etwas vor die Füße fiel und sie mit einem Aufschrei zurückprallte.

»Eine Selbstmordkrähe«, feixte Witold, der den geräucherten Vogelbalg auf eine Kohlenschaufel packte und nach draußen trug, nachdem ihm Joanna die Tür zur Terrasse geöffnet hatte.

»Was für ein Ausblick«, murmelte sie, als sie sich von ihrem kleinen Schrecken wieder erholt hatte.

Die beiden standen auf einer großen Terrasse, und ihr Blick schweifte über das Umland der alten Villa.

Joanna blickte in die Richtung eines kleinen Wäldchens, an dem sich ein See mit einem breiten Schilfgürtel befand, dem sich weite Wiesen anschlossen.

»Ein schönes Fleckchen Erde«, gab Witold zu. »Komm, sehen wir uns den Rest der Ruine an.«

Die meisten der Zimmer, die sie öffneten waren leer und scheinbar schon lange unbewohnt. Ein muffiger Geruch stieg ihnen entgegen, der von der Feuchtigkeit stammte, die sich während der langen Zeit in das Gemäuer geschlichen und die schweren Tapeten von der Wand gelöst hatte, die nun teilweise in Fetzen herunterhingen und den dahinterliegenden grauen Putz freilegten.

Die Treppe nach oben betraten sie nur mit äußerster Vorsicht, wobei Witold mutig voranschritt und bei jedem Knarzen der Holzstufen leicht zusammenzuckte. Im oberen Stockwerk erreichten sie einen langen Gang, der von beiden Seiten mit einer Anzahl von Türen gesäumt war.

»Hier war schon lange niemand mehr«, sagte Joanna fast ehrfürchtig, als sie mit ihrem Finger den Staub von einer alten Kommode wischte.

Der Zustand des langen Gangs sah genauso wie in den verlassenen Räumen des Erdgeschosses aus. Die Tapete hing von den Wänden, und auch hier roch es feucht und muffig. Joanna blickte nach unten und erkannte die Reste eines braunen Läufers, der sich verloren über den gesamten Gang erstreckte.

 »Scheinen die Zimmer für das Gesinde gewesen zu sein«, sagte Witold und öffnete eine der Türen, die sofort nach innen fiel und er nur noch den Türgriff in der Hand hielt. Etwas Schwarzes huschte an seinen Beinen vorbei, und hinter ihm quietschte Joanna laut auf, als die Ratte fluchtartig an ihr vorbeischoss und den Weg nach unten suchte.

»Die anderen Zimmer heben wir uns besser für später auf«, sagte Witold und nahm Joanna, die vor Schreck wie Espenlaub zitterte, in seinen Arm.

»Ich glaub nicht, dass hier die Bediensteten gewohnt haben«, sagte sie mit belegter Stimme, als sie sich wieder ein wenig beruhigt hatte. »Hier waren eher die Zimmer für die Kinder und Gästezimmer. Die Bediensteten haben in der Regel die Dachkammern bewohnt. Siehst du die kleine Stiege dort hinten?«, sagte Joanna und wies mit ihrem Zeigefinger auf eine kleine Treppe am Ende des Flurs, die weiter nach oben führte.

»Die Dachkammern sparen wir uns lieber«, sagte Witold und betrachtete die schmale Stiege voller Misstrauen.

---ENDE DER LESEPROBE---