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1989 beginnt für Mikis wie jedes neue Jahr: mit einem Mordskater. Natürlich kann er nicht ahnen, dass sich dieses Jahr um ihn herum alles ändern wird, denn er interessiert sich nicht für Politik, sondern eher für Bier, Underground-Musik und natürlich Weiber. Er dealt auch mal gern mit Pornobildern, schreibt fleißig Eingabebriefe, verliebt sich und ärgert die Stasi. Mit Berliner Schnauze und Humor schreibt Mikis Wesensbitter, wie es im Jahr des Mauerfalls wirklich war, wo die besten Punkrockkonzerte stattfanden und was Freiheit und Freundschaft bedeutet.
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Seitenzahl: 206
Veröffentlichungsjahr: 2015
MIKIS WESENSBITTER: „Wir hatten ja nüscht im Osten … nich’ ma Spaß“
1. Auflage, September 2015, Edition Subkultur Berlin
© 2015 Periplaneta - Verlag und Mediengruppe / Edition Subkultur
Inh. Marion Alexa Müller, Postfach: 580 664, 10415 Berlin
www.edition.subkultur.de
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Übersetzung, Vortrag und Übertragung, Vertonung, Verfilmung, Vervielfältigung, Digitalisierung, kommerzielle Verwertung des Inhaltes, gleich welcher Art, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.
Lektorat und Projektmanagement: Sarah Strehle (www.lektorat-strehle.de)
Coverfoto, Fotografien und Autorenportrait: Jana Farley (www.berlinfotografin.de)
Satz & Layout: Thomas Manegold
printISBN: 978-3-943412-22-2
epub ISBN: 978-3-943412-72-7
Mikis Wesensbitter
Die ganze Wahrheit über ’89
Sonntag 01.01.
Neues Jahr, neues Glück!? Die Kopfschmerzen sind nicht weniger ätzend als im alten Jahr. Neujahrsessen bei Mutter. Onkel Kurt, die Stasiratte, will unbedingt anstoßen. Auf das 40. Jahr unserer Republik. Mir is eh schlecht, da ist es egal, worauf ich trinke.
Montag 02.01.
Erster Arbeitstag im Werk für Signal und Sicherungstechnik. Ich muss haufenweise Belehrungen unterschreiben. Wir sind ja hier schließlich im Grenzgebiet. Die Einweisung macht ein fetter alter Sack mit SED-Abzeichen am blauen Kittel und feuchter Aussprache. Er will mich für die Betriebskampfgruppe rekrutieren, aber ich erzähl ihm von meinem angeborenen Herzfehler. Damit bin ich gleich raus für ihn. Passt mir sehr gut.
Danach werd ich an Karin übergeben, die ab jetzt meine Chefin ist. Scheint nett zu sein. Wir gehen in unser Büro.
„So, da ist dein Schreibtisch. Setz dich erst mal hin und lies Zeitung. Und morgen bringst du dir ein Buch mit.“
Ich bin verwirrt. „Was ist denn meine Aufgabe?“
„Einfach da sein. Mehr nicht. Gibt grad nichts zu tun.“
Mit Einfach-da-sein kenn ich mich aus. Das kann ich gut.
Dienstag 03.01.
Ich frag Karin, warum die Bürofenster eigentlich mit weißer Farbe blindgestrichen sind.
„Weil du sonst nach Westberlin schauen könntest. Deshalb sind auch die Fenstergriffe abgeschraubt. Also wenn du irgendwelche Fluchtpläne hast, musst du dir einen Vierkant mitbringen.“
„Was? So einfach ist das?“
„Nö. Ist ja noch ein Gitter vorm Fenster. Komm, schau mal.“
Sie holt einen Vierkant aus ihrer Schreibtischschublade und öffnet vorsichtig das Fenster. Nur einen ganz kleinen Spalt, aber es ist der Blick in eine andere Welt.
Nur 50 Meter von uns entfernt ist der Westen. Und direkt unter uns ist die Mauer. Grenzer mit Hunden laufen herum. Der nächste Wachturm ist auch nicht weit. Gruselig.
Nach der Schicht mit Dario im Elsen-Eck getroffen. Er ist ganz aufgeregt und will ne neue Band gründen. Den ersten Text hat er schon fertig.
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