Wir sind auch mit Abstand klasse! - Eine Corona-Schulgeschichte - Usch Luhn - E-Book

Wir sind auch mit Abstand klasse! - Eine Corona-Schulgeschichte E-Book

Usch Luhn

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Beschreibung

Fünf ganz unterschiedliche Kinder erleben den Corona-Alltag in der Grundschule. Endlich ist es so weit: Marie, Naila, Laszlo, Konrad und Sebastian dürfen wieder in die Schule! Sie freuen sich auf ihre Lehrerin Frau Hummel. Aber wegen des Coronavirus gibt es viele neue Regeln. Als dann der Klassenausflug abgesagt wird, sind alle sehr traurig. Doch die Kinder schmieden einen Plan – schließlich sind sie auch mit Abstand einfach klasse! Das Coronavirus (SARS CoV 2) und die Krankheit COVID-19 haben den Alltag aller Kinder stark verändert. In dieser liebevoll erzählten Schulgeschichte können die Kinder sich und ihre Erfahrungen mit der neuen Situation auf positive Weise wiederfinden. Eine humorvolle und aktuelle Schulgeschichte für alle Kinder ab 7 von der Autorin der erfolgreichen "Ponyherz"-Reihe.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Veröffentlichungsjahr: 2020

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Usch Luhn

Wir sind auch mit Abstand KLASSE – Eine Corona-Schulgeschichte

Mit Bildern von Franziska Harvey

Endlich ist es so weit: Marie, Naila, Laszlo, Konrad und Sebastian dürfen wieder in die Schule! Sie freuen sich auf ihre Lehrerin Frau Hummel. Aber wegen des Coronavirus gibt es viele neue Regeln. Als auch noch der Klassenausflug abgesagt wird, sind alle sehr traurig. Doch dann schmieden die Kinder einen Plan – schließlich sind sie mit Abstand KLASSE!

Eine Geschichte über fünf ganz unterschiedliche Kinder und ihren Corona-Schulalltag

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Leseprobe

Die Kinder der Lindgren-Schule

Das ist Sebastian. Er ist ziemlich schlau, deshalb denken manche, er ist ein Besserwisser. Aber in Wirklichkeit ist er ein echter Teamplayer. Wegen Corona kann er seinen Papa nicht treffen, der in einer anderen Stadt wohnt. Das macht ihn oft traurig.

Das ist Marie. Sie hat viele tolle Ideen und ist immer gut gelaunt.

Aber während Corona ist es ganz schön eng geworden zu Hause und es gab oft Streit mit ihren Geschwistern.

Das ist Naila. Sie liebt Schmetterlinge. Außerdem muss sie ständig niesen, weil sie Heuschnupfen hat. Im Moment darf sie ihre Großeltern nicht besuchen. Deshalb hat sie ganz große Kuschelsehnsucht.

Das ist Laszlo. Er findet Schule nicht sehr spannend, besonders auf Mathe kann er verzichten. Wenn es nach ihm ginge, dürften die „Corona-Ferien“ noch ewig weitergehen.

Das ist Konrad. Weil sein Vater der Hausmeister der Schule ist, kennt Konrad dort jede Spinnwebe. Während der Corona-Zeit hatte er die ganze Schule für sich allein. Ohne Lehrer.

Das ist Frau Hummel. Sie ist eine tolle Lehrerin, die ihre Schülerinnen und Schüler richtig gernhat. Als die Schule geschlossen war, blieb sie mit ihrer Klasse per Video in Kontakt. Aber sie kann es gar nicht erwarten, alle im Klassenzimmer wiederzusehen.

Vielen lieben Dank an Käthe (12 Jahre) und Milo (7 Jahre) für ihre tollen Geschichten.

Der handgeschriebene Aushang auf dem Schulhof war schon ganz verblichen.

 

 

Die linke obere Heftzwecke war abgegangen und so flatterte die Nachricht bei jedem kleinen Windstoß. Ein respektloser Vogel hatte sich auf dem Zettel verewigt, neben dem zweiten „a“ von Habermas. Mit etwas Fantasie las man den Nachnamen des Direktors nun wie Habermaus.

Das war aber nicht der einzige Kommentar auf dem Aushang. Jemand hatte den Satz Wir haben es geschafft mit einem Edding durchgestrichen und in dicken Buchstaben Corona ist voll doof! darübergeschrieben.

„Voll doof!“, murmelte Sebastian grinsend. „Echt wahr.“

Heute war der erste Schultag nach den „Corona-Ferien“ – Lockdown nannten die Erwachsenen diese Zeit. Hörte sich schicker an und frei hatte man eh nicht.

Am Tag, bevor die Lindgren-Schule dichtgemacht hatte, war der Bolzplatz fertig geworden. Nicht mal eingeweiht hatten sie ihn. Das war richtiger Mist gewesen!

Sebastian schaute sich um. Eine Handvoll Lehrer wartete auf dem Schulhof. Sie trugen alle einen Mundschutz, das sollte man ja so machen, solange das Virus noch durch die Luft schwirrte. Fast sahen sie ein bisschen nach Fasching aus, nur nicht so lustig.

Sebastian erkannte Direktor Habermas, weil er den längsten Bart hatte. Dieser lugte ziemlich vorwitzig unter seinem grünen Mundschutz hervor.

Ein Stück entfernt stand Miss Brandon, die Englischlehrerin. Sie sah schon eher aus wie kostümiert, denn ihr Mundschutz war knallpink und mit Glitzersteinchen beklebt.

Seine Klassenlehrerin Frau Hummel konnte Sebastian nirgends entdecken und andere Kinder aus seiner Klasse waren auch noch nicht aufgetaucht.

„Ich bin mal wieder der Erste“, dachte Sebastian und seufzte. „Wie immer.“

Das kam nicht bei all seinen Mitschülern gut an, manche nannten ihn sogar Streber. Aber seine Mutter fuhr sehr früh ins Büro und dann ging auch er los. Im Augenblick arbeitete sie allerdings von zu Hause, Homeoffice nannte sich das.

Und genau deshalb war Sebastian heute noch zeitiger dran als sonst.

Er war nämlich überglücklich, dass er endlich aus der Wohnung rauskam.

So eine Erwachsene konnte einen ganz schön stressen, wenn man wochenlang zu zweit in der Wohnung hockte. Auch wenn er seine Mutter natürlich sehr gerne hatte, manchmal half nichts mehr außer Finger in die Ohren stopfen und ins Zimmer abtauchen.

Außerdem waren die „Corona-Ferien“ ja leider keine freie Zeit gewesen. Alle Kinder hatten zu Hause weiter lernen müssen, Sebastian mit seiner Mutter als Ersatz-Lehrerin.

Dabei waren sie sich sehr schnell gegenseitig auf die Nerven gegangen. Seine Mutter bemühte sich natürlich, alles superrichtig zu machen.

 

 

Deshalb guckte sie auch nicht über den winzigsten Fehler hinweg. Und das, obwohl sie selbst ständig Sachen falsch machte und alles ganz anders erklärte als seine Lehrerin.

Oft machte sich seine Mutter noch nebenher Notizen für ihre eigene Arbeit.

Das fand Sebastian wirklich doof.

Wenn er etwas nicht verstand, wurde seine Mutter sehr schnell nervös und sie hatte auch überhaupt keine Geduld.

Frau Hummel erklärte neue Rechenaufgaben sogar fünf- oder zehnmal. Bis es der Letzte kapiert hatte. Seit dem Unterricht zu Hause fand Sebastian seine Lehrerin viel netter als früher. Das hieß ja nicht, dass er seine Mutter nicht mehr leiden konnte. Er mochte nur nicht von ihr unterrichtet werden.

Das war der Job von Frau Hummel.

Einmal pro Woche meldete sich Frau Hummel per Videokonferenz. Sebastian hätte sich vorher nicht vorstellen können, dass er sich einmal so verrückt freuen würde, seine Lehrerin zu sehen.

Aber als Frau Hummel das erste Mal übers Internet auf dem Laptop im Kinderzimmer aufploppte, war er vor Freude herumgehüpft wie ein Flummi. Eigentlich voll peinlich. Aber alle anderen hatten sich genauso gefreut wie er.

Deshalb war Sebastian heute echt froh, dass die Schule endlich wieder losging. Wenn auch anders als bisher.