Wissenschaftsmanagement als Beruf - Mirjam Müller - E-Book

Wissenschaftsmanagement als Beruf E-Book

Mirjam Müller

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Beschreibung

Das Wissenschaftsmanagement hat sich in jüngster Zeit rasant entwickelt: Als facettenreiches Berufsfeld bietet es zahlreiche attraktive Karrieremöglichkeiten an Universitäten und Hochschulen, in Forschungseinrichtungen, wissenschaftspolitischen Institutionen und Stiftungen. Diese praxisorientierte Einführung zeigt Chancen und Potenziale auf, die das Berufsfeld bietet. Vorgestellt werden zum einen die Tätigkeitsbereiche und erwarteten Kompetenzen, die Aufgaben und Arbeitsbedingungen. Zum anderen bietet das Buch Hochschulabsolvent*innen und Promovierten die Gelegenheit, sich Schritt für Schritt auf dem Weg ins Wissenschaftsmanagement begleiten zu lassen. Nicht zuletzt hält es wichtige Hinweise für die Bewerbung und die ersten hundert Tage in diesem Beruf bereit.

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Veröffentlichungsjahr: 2020

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Mirjam Müller, Oliver Grewe

Wissenschaftsmanagement als Beruf

Strategien für den Einstieg

Campus Verlag

Frankfurt / New York

Über das Buch

Das Wissenschaftsmanagement hat sich in jüngster Zeit rasant entwickelt: Als facettenreiches Berufsfeld bietet es zahlreiche attraktive Karrieremöglichkeiten an Universitäten und Hochschulen, in Forschungseinrichtungen, wissenschaftspolitischen Institutionen und Stiftungen. Diese praxisorientierte Einführung zeigt Chancen und Potenziale auf, die das Berufsfeld bietet. Vorgestellt werden zum einen die Tätigkeitsbereiche und erwarteten Kompetenzen, die Aufgaben und Arbeitsbedingungen. Zum anderen bietet das Buch Hochschulabsolventinnen und Promovierten die Gelegenheit, sich Schritt für Schritt auf dem Weg ins Wissenschaftsmanagement begleiten zu lassen. Nicht zuletzt hält es wichtige Hinweise für die Bewerbung und die ersten hundert Tage in diesem Beruf bereit.

Vita

Mirjam Müller arbeitet als Personalentwicklerin an der Universität Konstanz. Als Wissenschaftscoach hat sie zahlreiche Postdocs auf dem Weg zu ihrer ersten Professur und in Berufsfelder außerhalb der Wissenschaft begleitet. Berufliche Stationen führten die Historikerin von einem Wirtschaftsunternehmen ins Wissenschaftsmanagement. Ihre Expertise zu institutionellen Regeln und individuellen Gestaltungsmöglichkeiten der Wissenschaftskarriere erwarb sie auf verschiedenen verantwortlichen Positionen in der universitären Nachwuchsförderung. Im Campus Verlag erschienen von ihr »Promotion – Postdoc – Professur. Karriereplanung in der Wissenschaft« (2014) und »Karriere nach der Wissenschaft. Alternative Berufswege für Promovierte« (2017).

Dr. Oliver Grewe arbeitet als wissenschaftlicher Referent bei der Volkswagen-Stiftung. Er ist Neurowissenschaftler und stieg nach dem ersten Postdoc als Referent bei der Studienstiftung des deutschen Volkes ein. Anschließend leitete er bei der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen Evaluationsverfahren an Universitäten. Seit 2015 arbeitet er außerdem als Coach und Trainer. Sein Konzept zum Einstieg ins Wissenschaftsmanagement vermittelt er deutschlandweit in Seminaren.

Inhalt

Vorwort

Einleitung: Karriere im Wissenschaftsmanagement

Die Grundprinzipien dieses Buches

Einfachheit – Keep it simple!

Kooperation – Gemeinsam erfolgreich sein

Eigenverantwortung: Selbständig denken – unabhängig entscheiden

1.Arbeitswelt Wissenschaftsmanagement

1.1Was ist Wissenschaftsmanagement?

Aufgaben des Wissenschaftsmanagements

Kompetenzen für das Wissenschaftsmanagement

1.2Tätigkeitsbereiche

Agenda Setting und Strategie

Persönliche Referent*innen

Referent*innen in hochschulpolitischen Einrichtungen

Organisation und Koordination

Koordination von Forschungsprojekten

Koordination von Promotionsprogrammen

Management von Fachstrukturen

Organisationsentwicklung

Finanzierung

Vergabe von Fördermitteln

Beratung zu Fördermitteln und Unterstützung bei der Antragstellung

Transfer

Personal und Kooperation

Qualifizierung und Karriereförderung

Nachwuchsförderung und Graduiertenakademien

Gleichstellung, Familie und Diversity

Internationale Kooperation

Berufungsmanagement

Evaluation und Controlling

Qualitätsmanagement

Controlling

Information und Kommunikation

Wissenschaftskommunikation

Veranstaltungsmanagement

Studium und Lehre

Studienberatung

Studiengangsmanagement

Hochschuldidaktik

Schreibzentren

Alumni-Arbeit

Studienförderung

1.3Arbeitgeber*innen

Universitäten und Hochschulen

Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen

Wissenschaftsförderer und Stiftungen

Wissenschaftspolitische Einrichtungen und Interessenverbände

Ministerien und Behörden

Weitere Arbeitgeber*innen

1.4Arbeitsbedingungen

Work-Life-Balance

Arbeitsalltag

Verhältnis zu Wissenschaftler*innen

Dienstreisen

Familienfreundlichkeit

Befristungen

Karrieremöglichkeiten

1.5Möglichkeiten über Möglichkeiten

2.Der Arbeitsteil: Ihr Weg ins Wissenschaftsmanagement

2.1Anleitung für den Arbeitsteil

Der Weg

Die fünf Etappen

Ihre Wegbegleiter

Bevor es losgeht …

Wöchentliche Planung

Deadlines

Keine Zeit?

Keine Lust?

Ziele mitteilen

Bauchgefühl

Spielen ist erlaubt

Erfolge feiern

2.2Die erste Etappe: Selbstreflexion und Information

Die Wegbeschreibung der ersten Etappe

Das Wissensziel

Das Entwicklungsziel

Den Rucksack packen

Schritte

Newsletter finden, abonnieren und lesen

Mindmaps anlegen

Persönliche Reflexion

Der Kompass

Hannas erste Etappe

2.3 Die zweite Etappe: Netzwerken und Institutionen kennenlernen

Die Wegbeschreibung der zweiten Etappe

Den Rucksack packen

Schritte

Institutionen kennenlernen

Netzwerken

Bewerbungen vorbereiten

Der Kompass

Abkürzungen

Hannas zweite Etappe

2.4Die dritte Etappe: Bewerben und weitere Vernetzung

Die Wegbeschreibung der dritten Etappe

Den Rucksack packen

Schritte

Der Kompass

Abkürzungen

Hannas dritte Etappe

2.5 Die vierte Etappe: Einstieg ins Wissenschaftsmanagement

Die Wegbeschreibung der vierten Etappe

Den Rucksack packen

Schritte

Der Kompass

Abkürzungen

Hannas vierte Etappe

2.6Die fünfte Etappe: Den eigenen Weg gestalten

Prioritäten und Maßstäbe

Prinzipien der Etappengestaltung

Das Ziel definieren

Die Motivation klar formulieren

Den Weg entwerfen

Sich Ressourcen erschließen

Hannas fünfte Etappe

3.Bewerbung für das Wissenschaftsmanagement

3.1Spezifika von Bewerbungen für das Wissenschaftsmanagement

»Haben Sie sich bewusst für das Wissenschaftsmanagement entschieden?«

Kriterien in Wissenschaft und Wissenschaftsmanagement

3.2Die schriftliche Bewerbung

Wo finde ich Stellenausschreibungen?

Der Schlüssel für Ihre Bewerbung

Schlüsselwörter: Warum spricht mich diese Ausschreibung an?

Habe ich verstanden, wer und was mit welcher Priorität für welche Aufgabe gesucht wird?

Was kann ich, was kann ich (noch) nicht?

Das Anschreiben

Der Lebenslauf

Ihre Adressat*innen

3.3Das Vorstellungsgespräch

Wie bereite ich mich vor?

Gesprächssituationen üben

3.4Strategien für Ihre Bewerbung

Fortbildungen und Zertifikate

Vorerfahrung sammeln

Einstiegspositionen

4.Die ersten hundert Tage

4.1Den Überblick behalten

4.2Loyalität

4.3Kolleg*innen

4.4Strukturen und Mikropolitik

4.5Abläufe beachten

4.6Lernen im neuen Kontext

Fehler und Konfliktgespräche

Die ungeschriebenen Gesetze kennenlernen

Die ungeschriebenen Gesetze verstehen

4.7Vorgesetzten zeigen, was Sie können

4.8Führungsverantwortung ernst nehmen

4.9Profilentwicklung

5.Schlusswort: Aufbruch ins Wissenschaftsmanagement

Anhang

1. Allgemeine Informationen zum Wissenschaftsmanagement

Allgemeine Literaturhinweise

Allgemeine Zeitschriften

Allgemeine Newsletter

Übergreifende Berufsverbände und Netzwerke

Weiterbildungen und Studiengänge

Weiterbildungen Wissenschaftsmanagement

Studiengänge Wissenschaftsmanagement

Stellenbörsen

Bewerbungsratgeber

Literaturempfehlungen zur schriftlichen Bewerbung

Literaturempfehlungen zum Vorstellungsgespräch

Ratgeber zum Berufseinstieg

Ratgeber zur Berufsfindung

Literaturempfehlungen zu alternativen Karrierewegen für WissenschaftlerInnen

Literaturempfehlungen zur beruflichen Zielfindung

Wissenschaftscoaches

2. Ressourcen für Tätigkeitsbereiche

Agenda Setting und Strategie

Literatur zu »Agenda Setting und Strategie«

Zeitschriften zu »Agenda Setting und Strategie«

Weiterbildungen zu »Agenda Setting und Strategie«

Organisation und Koordination

Literatur zu »Organisation und Koordination«

Zeitschriften zu »Organisation und Koordination«

Netzwerke zu »Organisation und Koordination«

Weiterbildungen zu »Organisation und Koordination«

Finanzierung

Literatur zum Bereich »Finanzierung«

Newsletter im Bereich »Finanzierung«

Netzwerke im Bereich »Finanzierung«

Weiterbildungen im Bereich »Finanzierung«

Personal und Kooperation

Literatur zum Bereich »Personal und Kooperation«

Zeitschriften zum Bereich »Personal und Kooperation«

Newsletter im Bereich »Personal und Kooperation«

Netzwerke im Bereich »Personal und Kooperation«

Stellenbörsen im Bereich »Personal und Kooperation«

Weiterbildungen im Bereich »Personal und Kooperation«

Evaluation und Controlling

Literatur zum Bereich »Evaluation und Controlling«

Zeitschriften zum Bereich »Evaluation und Controlling«

Netzwerke im Bereich »Evaluation und Controlling«

Weiterbildungen im Bereich »Evaluation und Controlling«

Information und Kommunikation

Literatur zum Bereich »Information und Kommunikation«

Newsletter im Bereich »Information und Kommunikation«

Netzwerke im Bereich »Information und Kommunikation«

Weiterbildungen im Bereich »Information und Kommunikation«

Studium und Lehre

Literatur zum Bereich »Studium und Lehre«

Zeitschriften zum Bereich »Studium und Lehre«

Newsletter im Bereich »Studium und Lehre«

Netzwerke im Bereich »Studium und Lehre«

Stellenbörsen im Bereich »Studium und Lehre«

Weiterbildungen im Bereich »Studium und Lehre«

3.Ressourcen zu Arbeitgeber*innen

Akademien der Wissenschaften

Forschungsförderorganisationen

Begabtenförderwerke

Stiftungen

Literaturhinweise zu Stiftungen

Zeitschriften zu Stiftungen

Nationale hochschulpolitische Organisationen

Europäische hochschulpolitische Organisationen

Ministerien und Behörden

Stellenausschreibungen für Ministerien

4. Liste der Aktivitäten

Organisation und Planung

Lebensplanung

Sich informieren

Institutionen kennenlernen

Netzwerken

Bewerbung

Die eigene Institution nutzen

Coaching und Mentoring

Literatur

Anmerkungen

Vorwort

Wissenschaftsmanagement ist ein spannendes Berufsfeld für Studienabsolvent*innen und Promovierte. Auf viele Nachwuchswissenschaftler*innen übt es als Alternative zur unsicheren Karriere in der Wissenschaft eine große Anziehungskraft aus. Trotz oder gerade wegen der Nähe zur Wissenschaft und zum Studium ist Interessent*innen jedoch nicht immer bewusst, was die Rolle des Wissenschaftsmanagements ist und wie sich die Arbeit in diesem Feld konkret gestaltet. So stellen Personalverantwortliche beim Durchsehen von Bewerbungsunterlagen häufig fest, dass sich viele Bewerber*innen nicht darüber im Klaren sind, was die Aufgabe der ausgeschriebenen Stelle ist und welche Qualifikationen dafür benötigt werden. Stattdessen werben insbesondere Promovierte mit ihren wissenschaftlichen Meriten. Oft sind solche Bewerbungen von Anfang an zum Scheitern verurteilt, obwohl das Wissenschaftsmanagement möglicherweise eine spannende Option für die Kandidat*innen wäre.

Mit diesem Buch wollen wir allen Interessierten die Gelegenheit bieten, sich intensiv mit dem Wissenschaftsmanagement als Karriereoption auseinanderzusetzen, die verschiedenen Tätigkeitsbereiche kennenzulernen und Strategien zu entwickeln, wie der Berufseinstieg an der richtigen Stelle gelingen kann. Als Coaches und Trainer*in haben wir mit vielen Personen in Hinblick auf ihre Karriereplanung, berufliche Entscheidungen und erfolgreiche Bewerbungen gearbeitet, insbesondere mit Nachwuchswissenschaftler*innen, die nach Perspektiven in und jenseits der Wissenschaft suchten. Mirjam Müller arbeitet als Coach für Postdocs an der Universität Konstanz und als Trainerin zur Karriereplanung im deutschsprachigen Raum. Zur Karriere in der Wissenschaft und zu alternativen Berufswegen für Promovierte hat sie bereits zwei Ratgeber verfasst.1 Dr. Oliver Grewe berät ebenfalls Nachwuchswissenschaftler*innen und hat ein erfolgreiches Konzept zum Einstieg ins Wissenschaftsmanagement entwickelt, das er deutschlandweit in Seminaren vermittelt.

Zugleich sind wir erfahrene Wissenschaftsmanager*innen. Unsere Werdegänge zeigen bereits, welche vielfältigen Möglichkeiten das Berufsfeld bietet: Oliver Grewe ist promovierter Neurowissenschaftler und stieg nach dem ersten Postdoc als Referent bei der Studienstiftung des deutschen Volkes in Bonn ein. Zwei Jahre lang förderte er dort begabte Studierende, moderierte Auswahlseminare und organisierte Veranstaltungen. Bei der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen (WKN) suchte er neue Herausforderungen. Die WKN evaluiert Wissenschaft in ganz Niedersachsen und berät Universitäten ebenso wie das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur. Inzwischen ist er wissenschaftlicher Referent bei der VolkswagenStiftung, zunächst für den Bereich Biomedizin, heute für die Neurowissenschaften. Er betreute und konzipierte gemeinsam mit Kolleg*innen verschiedene Förderinitiativen wie »Experiment!«, »Evolutionsbiologie« oder »Leben?« und verantwortet heute das Nachwuchsförderprogramm »Freigeist-Fellowships«, eine Initiative, die ausgewählten Wissenschaftler*innen ermöglicht, frühzeitig ihre eigene Forschungsgruppe aufzubauen.

Mirjam Müller ist studierte Historikerin und hat ihren Weg ins Wissenschaftsmanagement nach mehreren Jahren in der Privatwirtschaft eingeschlagen. Die erste Station führte sie als persönliche Referentin des Vizepräsidenten für Forschung an die Humboldt-Universität zu Berlin, wo sie Reden und Protokolle schrieb, inhaltlich die Einführung der Juniorprofessur begleitete und nicht zuletzt einen Überblick über die administrativen Strukturen einer Universität erhielt. Nachdem sie mehrere erfolgreiche und erfolglose Anträge in allen drei Förderlinien der ersten Runde der Exzellenzinitiative koordiniert hatte, übernahm sie den Aufbau der Humboldt Graduate School, der Dach- und Serviceeinrichtung der strukturierten Promotionsprogramme. In den verschiedenen Funktionen war sie auch an der Personalauswahl für das Wissenschaftsmanagement beteiligt. Ihrer Leidenschaft für die individuelle Förderung von Nachwuchswissenschaftler*innen geht sie inzwischen als Personalentwicklerin und Coach im Academic Staff Development der Universität Konstanz nach. Von 2014 bis 2019 war sie Sprecherin des bundesweiten Netzwerks für Personalentwicklung an Universitäten.

Unsere umfangreiche Erfahrung in ganz unterschiedlichen Bereichen des Wissenschaftsmanagements möchten wir mit diesem Buch an Sie weitergeben. Wir wollen unsere Begeisterung für dieses Berufsfeld mit Ihnen teilen und seine Potenziale aufzeigen, aber auch auf Fallstricke hinweisen. Neben unserer Erfahrung konnten wir dabei auf zahlreiche Berichte, Informationen und Kommentare zurückgreifen, die wir Kolleg*innen verdanken. Besonderer Dank gilt unseren ersten Leser*innen Dr. Julia Breitbach, Dr. Björn Jahnke, Elke Karrenberg, Dr. Julia Michael, Dr. Silvia Negri, Stefanie Schmutz und Dr. Johanna Teloh-Benger. Für das Vertrauen und die unkomplizierte Zusammenarbeit danken wir unserer Lektorin Dr. Isabell Trommer beim Campus Verlag.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre, interessante Erkenntnisse und einen für Sie persönlich zufriedenstellenden und erfolgreichen Berufsweg!

Einleitung: Karriere im Wissenschaftsmanagement

Das Berufsfeld Wissenschaftsmanagement ist in den 1990er Jahren entstanden und seitdem rasant gewachsen. An Hochschulen und Forschungseinrichtungen, aber auch bei Forschungsförderern und in wissenschaftspolitischen Einrichtungen finden sich immer mehr Personen, deren Aufgabe es ist, Dienstleistungen für Forschung und Lehre zu erbringen sowie Kernprozesse zu unterstützen und zu gestalten. Wie viele Wissenschaftsmanager*innen es gegenwärtig gibt, lässt sich nicht genau bestimmen. Das liegt unter anderem daran, dass der Begriff nicht klar definiert ist und bisher nicht als Personalgruppe statistisch erfasst wird.

Versuchen wir eine Annäherung: Im Jahr 2016 waren an den Hochschulen 40 377 Personen als Verwaltungspersonal im gehobenen und höheren Dienst beschäftigt.2 Nur ein Teil davon lässt sich als Wissenschaftsmanagement bezeichnen, allerdings kommen Wissenschaftsmanager*innen hinzu, die einen wissenschaftlichen Arbeitsvertrag haben (wie fachnahe Koordinations- und Managementpositionen). Ulf Banscherus et al. schätzen diese Zahl auf 7 500 bis 15 000 Personen.3 Darüber hinaus gibt es Wissenschaftsmanager*innen, die außerhalb der Hochschulen tätig sind, etwa an außeruniversitären Forschungseinrichtungen, bei Wissenschaftsförderinstitutionen und hochschulpolitischen Einrichtungen. Das Netzwerk Wissenschaftsmanagement geht von insgesamt 22 000 Wissenschaftsmanager*innen in Deutschland aus.4 Welche Schätzungen man auch heranzieht, der Blick in die einschlägigen Stellenbörsen zeigt: Von Jahr zu Jahr bietet der Arbeitsmarkt im Wissenschaftsmanagement immer mehr Möglichkeiten. Es handelt sich also um ein chancenreiches Berufsfeld.

Ein bekanntes Strukturproblem für eine Wissenschaftskarriere ist die geringe Zahl an Dauerstellen: 354 000 Promovierten unter 45 Jahren5 standen 2015 1 254 Ausschreibungen für Professuren6 gegenüber. Das Verhältnis von Erstberufungen Habilitierter zu abgeschlossenen Habilitationen liegt bei circa 1 : 5.7 Welche Wege gehen die anderen Akademiker*innen? 65 Prozent der Promovierten unter 45 Jahren arbeiten in der Wirtschaft, 19 Prozent sind an einer Hochschule, 16 Prozent im sonstigen öffentlichen Dienst beschäftigt.8 Die im Wissenschaftsmanagement tätigen Personen haben in aller Regel studiert, viele promoviert oder sogar noch länger wissenschaftlich gearbeitet. Arbeitsumgebung und mit der Arbeit verknüpfte Werte sind der Wissenschaft eng verbunden. Ist das Wissenschaftsmanagement also das ideale Berufsfeld für Nachwuchswissenschaftler*innen, die eine verlässliche Alternative zur Professur suchen?

Hartnäckig halten sich drei Hypothesen über den Berufseinstieg im Wissenschaftsmanagement: Erstens wird das Wissenschaftsmanagement als sichere Beschäftigungsperspektive im Vergleich zur Wissenschaftskarriere gesehen. Doch auch im Wissenschaftsmanagement sind viele Verträge befristet und für Anschlussstellen muss oft ein Ortswechsel in Kauf genommen werden. Auf längere Sicht ist eine Entfristung durchaus realistisch, aber bis dahin kann der Weg mühsam sein.

Zweitens betrachtet ein großer Teil der Doktorand*innen und Postdocs das Wissenschaftsmanagement als einen Plan B, falls die wissenschaftliche Karriere nicht weitergeht: Nach der dritten Postdoc-Stelle, wenn es mit der Professur doch nicht klappen sollte, wechselt man eben ins Wissenschaftsmanagement. Weil man mit Mitte vierzig einen unbefristeten Job möchte, um die Familie zu ernähren. Mit den guten Publikationen, die man gesammelt hat, kann man vielleicht irgendwo in leitender Position einsteigen? In der Tat gibt es immer wieder Menschen, die nach fortgeschrittener wissenschaftlicher Qualifikation den Sprung ins Wissenschaftsmanagement schaffen. Ein realistischer Blick zeigt jedoch, dass die meisten Einsteiger*innen direkt nach dem Studium, der Promotion oder einem ersten Postdoc mit Ende zwanzig oder Anfang dreißig in ihre erste Stelle im Wissenschaftsmanagement starten. Wissenschaftliche Erfahrung über die Promotion hinaus ist in den wenigsten Tätigkeitsbereichen des Wissenschaftsmanagements notwendig. Einer der Gründe, warum erfolgreichen Bewerber*innen weit überwiegend weiblich sind, liegt darin, dass diese sich früher entscheiden, aus der Wissenschaft auszusteigen. Der Quereinstieg erfahrener Wissenschaftler*innen im Alter von Mitte dreißig bis Anfang vierzig mit mehrjähriger Postdoc-Erfahrung oder abgeschlossener Habilitation ist eine Ausnahme. Es ist also einfacher, wenn man sich rechtzeitig und gut überlegt für eine Karriere im Wissenschaftsmanagement entscheidet.

Drittens meinen nicht wenige der Nachwuchswissenschaftler*innen, die unsere Workshops besuchen oder ein Coaching machen, dass sie aufgrund ihres wissenschaftlichen Hintergrunds voll qualifiziert für die Arbeit im Wissenschaftsmanagement sind – und zwar für jede Arbeit. In der Tat ist Feldkompetenz in der Wissenschaft – also das Wissenschaftssystem aus eigener Erfahrung zu kennen – eine der Kernqualifikationen für eine Stelle im Wissenschaftsmanagement. Und vermutlich haben Sie, wenn Sie Wissenschaftler*in sind, bereits einige relevante Tätigkeiten ausgeübt, indem Sie zum Beispiel Fakten und Hintergründe recherchiert, Daten analysiert und aufbereitet, Texte verfasst, Projekte koordiniert, Präsentationen gehalten oder Arbeitstreffen moderiert haben. Dennoch genügen rein wissenschaftliche Qualifikationen in der Regel nicht als Eintrittskarte ins Wissenschaftsmanagement: Das Berufsfeld ist stark ausdifferenziert (siehe Kapitel 1.2 »Tätigkeitsbereiche«) und Stellen werden dezidiert für einzelne Tätigkeitsbereiche ausgeschrieben. Immer häufiger werden einschlägige Vorerfahrung und spezifische Zusatzausbildungen erwartet. Als Anforderung in fast allen Bereichen des Wissenschaftsmanagements gilt, dass Bewerber*innen kommunikationsstark und ergebnisorientiert sein und die Entscheidungs- und Managementstrukturen einer Forschungseinrichtung und des Wissenschaftssystems kennen sollten (siehe Kapitel 1.1 »Was ist Wissenschaftsmanagement?«). Wichtig im Bewerbungsprozess ist nicht zuletzt, dass Sie deutlich machen können, dass Sie in Zukunft gern und bewusst im Wissenschaftsmanagement und nicht mehr als Wissenschaftler*in arbeiten wollen (siehe Kapitel 3.1 »Spezifika von Bewerbungen für das Wissenschaftsmanagement«).

Wissenschaftsmanagement ist ein vielfältiges Berufsfeld, das durch seine Serviceorientierung geeint wird, aber auch große Unterschiede zwischen den einzelnen Tätigkeitsbereichen aufweist. Nicht zuletzt ist es deshalb wichtig, dass Sie die Breite des Berufsfelds überschauen und eine klare Vorstellung davon haben, wofür die jeweils ausgeschriebene Stelle im System Wissenschaftsmanagement zuständig ist, welche Anforderungen an die Stelle gestellt werden, welche Kompetenzen Sie hierfür mitbringen und – ganz wichtig – ob und warum Ihnen diese Stelle Freude bereiten würde.

Beispiel

»Mein Arbeitsalltag als Gleichstellungsreferentin ist so vielfältig, dass jeder Tag anders aussieht: Konzepte erstellen, Daten aufbereiten und analysieren, Zielvereinbarungen mit Führungskräften aushandeln, strategische Dokumente um Gleichstellungsaspekte ergänzen, Projekte initiieren, begleiten und evaluieren, aber auch individuelle Beratungen, Karrierewege begleiten, eng mit anderen Einheiten der Universität und in Arbeitsgruppen zusammenarbeiten, bundesweit vernetzt sein, Fachstudien lesen und vieles mehr. Die Begleitung der Wissenschaftler*innen ermöglicht mir, die Wirkung meiner Arbeit direkt zu beobachten und Maßnahmen gegebenenfalls anzupassen.«

Tanja, 43, Gleichstellungsreferentin

Mit diesem Buch wenden wir uns an Menschen aus allen Fachgebieten, die herausfinden wollen, ob das Wissenschaftsmanagement eine spannende Karriereperspektive für sie bieten könnte und wie sie einen Einstieg finden. Dabei denken wir vor allem an Nachwuchswissenschaftler*innen nach der Promotion, die sich bewusst gegen eine wissenschaftliche Karriere entschieden haben. Das Buch richtet sich aber auch an diejenigen, die nach dem Masterabschluss im Wissenschaftsmanagement arbeiten wollen, die ihre Promotion abbrechen oder die noch nach der Habilitation einen Quereinstieg suchen.

Gegliedert ist das Buch ist in vier Teile: Im ersten Kapitel »Arbeitswelt Wissenschaftsmanagement« erklären wir, was das Wissenschaftsmanagement ist, welche Tätigkeitsbereiche es umfasst, welche Institutionen Ihre Arbeitgeberinnen werden könnten und welche Arbeitsbedingungen und Karrieremöglichkeiten sich Ihnen bieten. Ziel des Kapitels ist es, dass Sie sich ein Wissensnetz aufbauen, in das Sie bei Ihrer Recherche im Bewerbungsprozess Details einknüpfen können.

Im zweiten Kapitel »Ihr Weg ins Wissenschaftsmanagement« geht es darum, Sie bei Ihrer Strategie für Ihre individuelle Karriereentwicklung zu unterstützen. In der Wissenschaft ist es unabdingbar, über vertiefte Kenntnisse im eigenen Arbeitsgebiet zu verfügen. Teilnehmer*innen in unseren Workshops fragen daher häufig nach Fortbildungen, um sich den Einstieg ins Wissenschaftsmanagement über mehr theoretisches Wissen zu erarbeiten. Für die berufliche Orientierung und einen erfolgreichen Quereinstieg ist es oft jedoch viel wichtiger, tätig zu werden: mit Menschen in Kontakt zu treten, Dinge auszuprobieren, Erfahrungswissen aufzubauen und dadurch spezifische Kompetenzen zu entwickeln.

In diesem Arbeitsteil wollen wir es Ihnen so einfach wie möglich machen, auf Ihren ersten Job im Wissenschaftsmanagement zuzugehen. Unser Konzept umfasst viele kleine Schritte. Jeder einzelne davon ist leicht. Dennoch braucht es Geduld, um die Schritte auch tatsächlich zu gehen, Mut, um den eigenen Weg individuell zu planen, und Zuversicht, um daran zu glauben, dass er zum Ziel führen wird. Mit unserem Konzept möchten wir Ihnen helfen, damit Ihr Weg so einfach und flexibel wie möglich ist.

In Kapitel 3 »Bewerbung für das Wissenschaftsmanagement« beschreiben wir, wie eine gut gemachte Bewerbung aussehen sollte, wie Sie Ihren wissenschaftlichen Lebenslauf für das Wissenschaftsmanagement präsentieren und was es beim Vorstellungsgespräch zu beachten gilt.

In Kapitel 4 konzentrieren wir uns auf Ihre ersten hundert Tage im Wissenschaftsmanagement: Was sind die Herausforderungen? Worauf sollten Sie achten? Wie können Sie sich weiterentwickeln?

Die Grundprinzipien dieses Buches

Unser Ziel ist es, Ihnen mit diesem Buch die notwendigen Informationen und Strategien mit auf den Weg zu geben, damit Sie Ihren Berufseinstieg im Wissenschaftsmanagement effektiv, einfach, individuell und mit Freude selbst gestalten können. Das Buch beruht auf drei Prinzipen, die wir Ihnen für die Jobsuche und darüber hinaus ans Herz legen wollen: Einfachheit, Kooperation und Eigenverantwortung.

Einfachheit – Keep it simple!

Das Wissenschaftsmanagement ist komplex – man kann es analysieren, kategorisieren und trefflich darüber streiten. Die Diskussion darüber hat uns beim Schreiben dieses Buches Spaß gemacht. Allerdings nehmen wir an, dass es Ihr Ziel ist, in absehbarer Zeit einen Job zu finden, also ein konkretes Ergebnis zu erreichen. Dazu ist es notwendig, dass Sie aus der Reflexion möglichst schnell und mühelos ins Handeln kommen, also Bewerbungen schreiben, sich vernetzen, Entscheidungen treffen etc. Es erscheint uns hilfreich, Ihnen das Wissenschaftsmanagement und den Weg dorthin so einfach wie möglich (wenngleich so komplex wie nötig) zu vermitteln. Bei Interesse können Sie selbstverständlich auch tiefer eintauchen. Dazu dienen der Anhang und die Hinweise auf weiterführende Informationsquellen im Text. Dennoch: Verlieren Sie sich nicht in abstrakten Betrachtungen über das Wissenschaftsmanagement, sondern handeln Sie! Auf Ihrem Weg ins Wissenschaftsmanagement werden Sie die Vielfältigkeit des Berufsfeldes ohnehin unmittelbarer und besser kennenlernen.

Kooperation – Gemeinsam erfolgreich sein

Wissenschaft zu »managen« bedeutet, Zusammenarbeit zu koordinieren. Es geht darum, Kooperation zu ermöglichen und zu erleichtern, um eine Aufgabe zu bewältigen, die für eine*n Einzelne*n nicht zu schaffen ist. Wichtige Grundlage dafür ist Vertrauen. Auch Ihre Karriere müssen Sie nicht alleine »schaffen«. Am Anfang Ihrer Karriere werden Sie überproportional von jeder vertrauensvollen Beziehung profitieren. Am Ende Ihrer Karriere wird es Ihnen möglicherweise Freude bereiten, in kooperativen Beziehungen mehr geben zu können, als Sie bekommen. Wir laden Sie ein, anderen Menschen, denen Sie auf Ihrem Weg ins Wissenschaftsmanagement begegnen, erst einmal zu vertrauen – wenn nicht eindeutige Gründe dagegensprechen. Die überwiegende Zahl von Menschen wird Ihnen gern weiterhelfen (solange Sie sie nicht ausnutzen). Im zweiten Teil des Buches gibt es dazu zahlreiche Vorschläge. Der einfachste und wichtigste Hinweis: Stellen Sie Fragen!

Eigenverantwortung: Selbständig denken – unabhängig entscheiden

Die Darstellung des Wissenschaftsmanagements sowie die Tipps und Vorschläge, die wir in diesem Buch präsentieren, beruhen auf unserer intensiven Recherche, auf unseren Erfahrungen aus dem Berufsleben und aus Beratungskontexten sowie dem Austausch mit Kolleg*innen. Wir haben sie diskutiert, überprüft und unsere abweichenden Ansichten gegeneinander abgewogen, um Sie gut und umfassend zu informieren und Ihnen effektive und leicht umsetzbare Strategien vorzuschlagen. Das Buch soll aber weder »die Wahrheit« noch ein »Programm« darstellen, dem Sie blind folgen sollen. Es ist eine Einladung, selbständig zu denken, zu forschen, zu experimentieren und zu gestalten.

Denn: Wenn Sie die Verantwortung für sich selbst übernehmen, werden Sie einen Beruf finden, der zu Ihnen passt, in dem Sie gut sind und der Ihnen Spaß macht. Vielleicht ist es ein Beruf im Wissenschaftsmanagement. Stellen Sie daher alles in Frage und prüfen Sie, was für Sie Sinn ergibt. Finden Sie heraus, was Sie persönlich wollen und entscheiden Sie, welche Strategie für Sie zielführend ist. Vielleicht werden Sie feststellen, dass schon der Weg Freude bereiten kann: das neugierige Entdecken, Suchen und Ausprobieren. So werden Sie unvermeidlich »Ihren« Weg und »Ihr« Ziel finden.

1.Arbeitswelt Wissenschaftsmanagement

Das Berufsfeld Wissenschaftsmanagement hat sich in Deutschland in den vergangenen 30 Jahren nach angelsächsischem Vorbild entwickelt. Die Idee, dass Wissenschaft ein professionelles Management benötigt, fand seit den 1990er Jahren Einzug in Hochschulen und Forschungsinstitute. Sie ist eng verknüpft mit dem grundlegenden Umbau des deutschen Hochschulsystems nach den Maßgaben des New Public Management. Zu dem Paradigmenwechsel, für den mit der Novellierung des Hochschulrahmengesetzes 1998 die rechtlichen Weichen gestellt wurden, gehörte, dass die Hochschulen ihren Charakter als nachgeordnete Einrichtungen der Bundesländer einschließlich der staatlichen Detailsteuerung verlieren sollten. Stattdessen sollten sie Forschung und Lehre im Wettbewerb untereinander und mit anderen Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen im In- und Ausland weitgehend autonom managen. Dadurch vergrößerten sich die Entscheidungsspielräume der Hochschulen und ihre Finanzautonomie, gleichzeitig setzte sich eine stärkere Rechenschaftspflicht gegenüber der staatlichen Seite durch.9

Die neuen Modelle der Hochschulgovernance und die Modernisierung der Verwaltung brachten Aufgaben mit sich, für die Stellen unterschiedlichen Zuschnitts geschaffen wurden: Die eingeführten Wettbewerbselemente – vor allem um Drittmittel, aber auch um Konzepte für Governance und Lehre – machten Personal zur Organisation des Wettbewerbs notwendig (und zwar auf Geber- wie auf Nehmerseite), aber auch Forschungsmanager*innen in der Drittmittelberatung. Die Einführung neuer Steuerungsinstrumente für die autonomeren Hochschulen brachten Qualitätsmanagement und Controlling auf den Plan. Den gestärkten Hochschulleitungen wurden ein Referent*innenenstab, Berufungsmanager*innen und Stabsstellen für Kommunikation, Marketing und Fundraising zur Seite gestellt. Für die neuen Handlungsfelder der Hochschulen, wie Internationalisierung, Gleichstellung, Personalentwicklung und Technologietransfer, übernahmen Wissenschaftsmanager*innen die Strategieentwicklung und Umsetzung.

Auch der steigende Akademisierungsgrad der Gesellschaft in den vergangenen Jahrzehnten hat zum Aufstieg des Wissenschaftsmanagements beigetragen. Mittlerweile studieren in Deutschland mehr als 50 Prozent eines Jahrgangs; die Zahl der Studierenden ist von knapp 2 Millionen in 2005 auf etwa 2,8 Millionen in 2016 gestiegen.10 Das erfordert nicht nur eine Erweiterung der Lehre, sondern führt, zusammen mit dem Umbau des Studiensystems im Rahmen der Bologna-Reform, auch zu einem Bedarf an Wissenschaftsmanager*innen bei der Vergabe von Stipendien, Organisation von Studiengängen und Graduate Schools sowie der Karriereförderung der Absolvent*innen.

Ein weiterer Grund für die wachsende Bedeutung des Wissenschaftsmanagements ist die zunehmende Differenzierung und Komplexität der Wissenschaft. In und neben den Fakultäten entstehen Strukturen wie Exzellenzcluster, Plattformen für Forschungsinfrastruktur oder An-Institute. Um komplexe und aufwendige Forschungsvorhaben in Angriff zu nehmen, bilden sich große Forschungskooperationen, die verschiedene wissenschaftliche Institutionen in mehreren Ländern umspannen können und teilweise auch Wirtschaftsunternehmen mit einbeziehen. Die aufwendige Koordination solcher kooperativer Netzwerke wird durch Wissenschaftsmanager*innen organisiert.

Man kann behaupten, dass die Hochschulen durch die genannten Entwicklungen und Reformen deutlich professioneller und leistungsfähiger geworden sind. Skeptiker*innen kritisieren hingegen – und diese Argumentation wird Ihnen als Wissenschaftsmanager*in immer wieder begegnen –, dass eine Menge Geld und Zeit für den Wettbewerb um Forschungsgelder, für Rechenschaftslegung und Managementaufgaben verwendet wird, die auch direkt in die Forschung investiert werden könnte. Umkehrbar scheint die beschriebene Entwicklung auf absehbare Zeit jedenfalls nicht.11

Als Teil der Formierung einer beruflichen Identität und der Professionalisierung haben sich 2011 in Deutschland Wissenschaftsmanager*innen aus ganz unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen zum »Netzwerk Wissenschaftsmanagement«12 zusammengeschlossen und 2013 den »Kodex für gutes Wissenschaftsmanagement«13 verabschiedet. Das Netzwerk fördert den Austausch der Mitgliedsorganisationen und will die individuelle Karriere seiner Mitglieder unterstützen.

1.1Was ist Wissenschaftsmanagement?

Dass die neu geschaffenen Stellen hinsichtlich ihrer Aufgaben und ihrer Beziehung zur klassischen Verwaltung einerseits und der Wissenschaft andererseits einiges gemeinsam haben, steht außer Frage. Doch schon bei der geeigneten Bezeichnung scheiden sich die Geister. Der im angelsächsischen Raum verbreitete Begriff »third space«14 versucht die neuen Aufgaben und Tätigkeitsbereiche als dritten Bereich und damit als Vermittlerin im traditionell bipolaren System Wissenschaft/Verwaltung zu verorten; kritisch wird dabei angemahnt, dass dieses Konzept die Entfremdung von Wissenschaft und Verwaltung nur vertiefen würde15 und Management und Verwaltung ohnehin nicht zu trennen seien.16

Die vom International Centre for Higher Education Research Kassel (INCHER) durchgeführte Studie17 zu dieser Berufsgruppe prägt die Begriffe »Hochschulprofessionelle« oder »(neue) Hochschulprofessionen«, um den Expert*innenstatus dieser Positionen, ihr eigenständiges Agieren und ihre Qualifikation in den Mittelpunkt zu rücken. Allerdings hat sich dieser Begriff vor allem bei der so bezeichneten Berufsgruppe nicht durchgesetzt und scheint auch in seinem institutionellen Bezug zu eng gefasst.

Weit verbreitet ist in den wissenschaftspolitischen Debatten um das Berufsfeld der Begriff »Wissenschaftsmanagement«, der zunehmend auch von den Beschäftigten als Bezeichnung des eigenen Selbstverständnisses verwendet wird. Kritisch wird jedoch die Kohärenz als Berufsbild diskutiert.18 Eine begriffliche Unschärfe ergibt sich auch daraus, dass sich die Bezeichnung teilweise ausschließlich auf das nichtprofessorale Personal bezieht, teilweise jedoch auch Funktionsträger*innen in Rektoraten, Dekanaten und Institutsleitungen aufgrund ihrer (zunehmend auch hauptamtlichen) Managementaufgaben unter »Wissenschaftsmanagement« subsumiert werden.

In diesem Buch wollen wir Ihnen vorstellen, wie facettenreich und heterogen das Wissenschaftsmanagement ist. Daher bezeichnen wir es nicht als Profession, sondern als Berufsfeld, das ganz unterschiedliche Tätigkeitsbereiche und Professionen vereint, wie beispielsweise Personalentwickler*innen, Pressesprecher*innen oder Controller*innen (siehe Kapitel 1.2 »Tätigkeitsbereiche«). Wir legen den Begriff insofern weit aus, als dass wir – außer den akademischen Wahlämtern – die meisten höher dotierte Tätigkeiten darunter fassen, die Service-, Beratungs- und Managementfunktion haben und an einer Forschungseinrichtung oder wissenschaftsunterstützenden Einrichtung angesiedelt sind.19 Positionen also, die für Sie als Studienabsolvent*in oder Promovierte*r einen spannenden nächsten Karriereschritt darstellen können.

Aufgaben des Wissenschaftsmanagements

Welche Aufgaben übernimmt das Wissenschaftsmanagement? Vereinfacht lässt sich seine Rolle im Zusammenspiel mit Wissenschaft und Verwaltung so zusammenfassen: Wissenschaftler*innen nehmen neben ihren Aufgaben in Forschung und Lehre diverse führende Positionen ein. Professor*innen gestalten die Wissenschaftspolitik in bundesweiten Gremien und Institutionen, wie der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), dem Wissenschaftsrat (WR), den wissenschaftlichen Akademien (zum Beispiel der Leopoldina) und der Hochschulrektorenkonferenz (HRK). Sie haben in den bezeichnenderweise »akademische Selbstverwaltung« genannten Entscheidungsstrukturen von Hochschulen die Mehrheit und stellen die Mitglieder der gestärkten Hochschulleitungen.

Die Hochschulverwaltung hat die Aufgabe, die Rechtmäßigkeit von Entscheidungen und Prozessen an der Hochschule sowie die Rechenschaftslegung gegenüber den Geldgeber*innen sicherzustellen, sei es bei der Anwendung arbeitsrechtlicher Rahmenbedingungen bei Verträgen, der Einhaltung der Fördervorschriften von Drittmittelgebern, dem einwandfreien Einsatz von Haushaltsmitteln oder der Befolgung hochschulrechtlicher Erlasse bei Prüfungen. Zusätzlich hat sie vielfältige Serviceaufgaben (Drittmittel- und Personalverwaltung, Reisekostenabrechnung usw.).20

Das Wissenschaftsmanagement beschäftigt sich damit, wie die durch die Hochschulpolitik sowie durch die Gremien der Forschungseinrichtungen festgelegten institutionellen Ziele erreicht werden können. Es entwirft Konzepte zur Steuerung und koordiniert Maßnahmen und Dienstleistungen für Forschung und Lehre, die der Erreichung der strategischen Ziele dienen. Daraus ergeben sich ein großer Gestaltungsspielraum und eine ebenso große Ergebnisverantwortung der Wissenschaftsmanager*innen, die jedoch in der Regel mit geringer Entscheidungskompetenz auf institutioneller Ebene einhergehen.

Die Idee, neben einer effektiven Verwaltung ein Wissenschaftsmanagement zu etablieren, beruht auf den Annahmen, …

… dass ein Wettbewerb der neuartigsten Ideen, der besten Konzepte und der hellsten Köpfe zu einer massiven Qualitätssteigerung führt. Dieser Wettbewerb spiegelt sich in der großen Bedeutung von Drittmitteln für die Forschung wider und wird unter anderem von Wissenschaftsmanager*innen in der Forschungsförderung ausgerichtet.

… dass eine professionell koordinierte Zusammenarbeit in der Forschung die Ressourcen schont. Wissenschaftsmanager*innen koordinieren daher Forschungsverbünde, organisieren Konferenzen, unterstützen bei der internationalen Vernetzung und beim Austausch von Daten und Forschungsergebnissen. Sie helfen als Personalentwickler*innen den Wissenschaftler*innen bei ihrer professionellen Entwicklung und sorgen als Controller*innen oder Qualitätsmanager*innen für einen reibungslosen Ablauf der organisatorischen Prozesse und Berichtspflichten.

… dass die optimale und effektive Ausbildung des (potenziellen) wissenschaftlichen Nachwuchses die Tradierung des bestehenden Wissensschatzes und darauf aufbauend die Schaffung neuen Wissens ermöglicht. Dafür sorgen Wissenschaftsmanager*innen beispielsweise durch die Gestaltung von Studiengängen, die Koordination von Graduiertenschulen und die Vermittlung neuer didaktischer Konzepte.

… dass die überzeugende Kommunikation der Bedeutung von Wissenschaft für die Gesellschaft dazu führt, dass die Gesellschaft weiterhin bereit ist, in großem Umfang Ressourcen zur Verfügung zu stellen. Deshalb vermitteln Wissenschaftsmanager*innen zwischen gesellschaftlichen Systemen, betreiben Marketing für Studium und Forschung und sorgen mit Evaluationen und weiteren Maßnahmen zur Qualitätssicherung für Vertrauen in die Wissenschaft und Rechtfertigung des Ressourceneinsatzes.

Typische Berufsbilder stellen wir Ihnen in Kapitel 1.2 vor.

Checkliste

Wissenschaftsmanager*innen werden in folgenden sieben Einsatzbereichen tätig:

Agenda Setting und Strategie

Organisation und Koordination

Finanzierung

Personal und Kooperation

Evaluation und Controlling

Information und Kommunikation sowie

Studium und Lehre

Wissenschaftler*innen profitieren vielfach von den Dienstleistungen und Organisationsaufgaben, die vom Wissenschaftsmanagement übernommen werden – idealerweise können sie sich so intensiver auf Forschung und Lehre konzentrieren. Die Kernaufgabe von Wissenschaftsmanagement und Verwaltung – dafür zu sorgen, dass Ressourcen (Zeit, Geld etc.) im Sinne der institutionellen Strategie und rechtlichen Rahmenbedingungen effektiv und effizient eingesetzt werden – bietet jedoch immer wieder Konfliktstoff, wenn sie als Kontrollfunktion über die Wissenschaft und Einschränkung der Forschungsfreiheit empfunden wird. Hier werden bisweilen alte Vorurteile über und Konflikte mit der Verwaltung auf das Wissenschaftsmanagement übertragen.

Dabei ist offensichtlich, dass weder die Wissenschaftler*innen »nur« führen noch die Wissenschaftsmanager*innen »nur« managen oder die Verwaltung »nur« verwaltet: Es gibt in allen drei Gruppen Menschen, die Führungsaufgaben innehaben. Gerade in hauptamtlichen Leitungspositionen übernehmen Rektoratsmitglieder und Dekan*innen Managementaufgaben. Der Paradigmenwechsel an Hochschulen fordert von allen drei Gruppen Innovationsfähigkeit und Kreativität, um aktuellen und sich wandelnden Anforderungen gerecht zu werden. Und idealerweise entstehen die Strategien und Konzepte für das Wissenschaftsmanagement immer auch im Dialog mit Wissenschaftler*innen und Verwaltung, um deren Erfahrungen und Bedarfe bei der Entwicklung zu Rate zu ziehen.

Beispiel

»Wissenschaftler*innen arbeiten in extrem dynamischen Forschungsfeldern, Technologiemärkten und Kooperationen. Das reibt sich manchmal mit den Abläufen einer großen, hierarchisch organisierten Zentralverwaltung und formalen Anforderungen. Daher sind ein gutes Verständnis dieser beiden Welten, Kreativität und Professionalität in der Bearbeitung von Prozessen und in der Kommunikation erforderlich.«

Petra, 49, Referentin Personalentwicklung

Kompetenzen für das Wissenschaftsmanagement

Für die Arbeit als »Wissenschaftsmanager*in« sind eine Reihe von grundlegenden Fähigkeiten wichtig; für die einzelnen Tätigkeitsbereiche kommen spezifische Kompetenzen, Fachwissen und Methoden hinzu (siehe Kapitel 1.2 »Tätigkeitsbereiche«). In Stellenausschreibungen werden üblicherweise folgende grundlegende Fähigkeiten genannt:

analytisches Denken,

Kommunikations- und Organisationsgeschick,

gute Vernetzung und Flexibilität,

eigenständige Arbeitsweise,

Service-Bereitschaft,

Interdisziplinarität und Internationalität sowie

wissenschaftspolitisches Verständnis.

Auf einige Interessent*innen werden diese Anforderungen möglichweise abschreckend wirken. Andere werden von sich behaupten, dass sie all diese Fähigkeiten schon aus ihrer wissenschaftlichen Erfahrung heraus beherrschen. Tatsächlich entsprechen einige der grundsätzlichen Anforderungen für das Wissenschaftsmanagement Kompetenzen, die Sie für Studium und Promotion mitbringen mussten oder dort erworben haben. Im neuen beruflichen Kontext kommt ihnen jedoch eine andere Bedeutung zu. Versuchen wir zu »übersetzen«, was diese recht abstrakten Qualifikationen im Wissenschaftsmanagement eigentlich bedeuten:

Sie sollten möglichst klug sein. Im Wissenschaftsmanagement übernehmen Sie anspruchsvolle konzeptionelle Aufgaben. Und Sie werden einen Teil Ihrer Arbeitszeit mit renommierten Wissenschaftler*innen und anderen klugen Köpfen verbringen.

Sie sollten gut mit Menschen, speziell mit so unterschiedlichen Berufsgruppen wie Wissenschaftler*innen und Verwaltungsmitarbeiter*innen, auskommen und gern mit ihnen zu tun haben. Als Wissenschaftsmanager*in werden Sie wahrscheinlich oft als Übersetzer*in oder Mediator*in zwischen den beiden genannten Berufsgruppen auftreten.

Sie sollten sich gern für Ihren Job einsetzen und über eine gute Selbstorganisation verfügen. Wenn ein wichtiger Termin ansteht oder ein Konzept fristgerecht geliefert werden muss, müssen auch Überstunden gemacht werden.

Sie sollten sich darüber im Klaren sein, dass Sie nicht mehr als Wissenschaftler*in arbeiten und von Wissenschaftler*innen auch nicht mehr als solche*r behandelt werden.

Sie sollten in der Lage sein, Ihre Rolle zu reflektieren. Manchmal sind Sie »Diener*in«, manchmal geben Sie den Ton an. Sie müssen auch in der zweiten Reihe stehen können und beispielsweise Ihre*n Dekan*in glänzen lassen.

Sie sollten gut Englisch sprechen.

Sie sollten ein breites Interesse für Themen mitbringen, denn Sie werden nicht ausschließlich, eventuell gar nicht, in Ihrem eigenen akademischen Fach arbeiten.

Sie sollten ein Grundverständnis davon haben, wie das Wissenschaftssystem funktioniert und Entscheidungen zustande kommen. Sollten Sie das noch nicht haben, werden Sie es im Job ziemlich schnell herausfinden.

Die Aufzählung der allgemeinen Fähigkeiten gibt also ernstzunehmende Hinweise darauf, auf was Sie sich bei einer Tätigkeit im Wissenschaftsmanagement einlassen. Durch Verwaltungsabläufe und rechtliche Regelungen ist der gesetzte Rahmen für Ihre Tätigkeit teilweise enger als in der Wissenschaft und es werden in der Regel höhere Anforderungen an Kommunikation, Rechenschaftspflicht und Zusammenarbeit gestellt. Das Berufsfeld Wissenschaftsmanagement hat also seine eigenen formellen und informellen Gepflogenheiten, die Sie kennen oder aber antizipieren sollten (siehe Kapitel 4 »Die ersten hundert Tage«).

Wie wichtig ist ein Doktortitel?

Nicht selten wird in Stellenausschreibungen für das Wissenschaftsmanagement eine Promotion als Voraussetzung genannt. Das hat drei Gründe: Erstens wird Ihnen dadurch eine strukturierte, zielführende und wissenschaftlich exakte Arbeitsweise zugeschrieben. Zweitens weist Ihre Promotion nach, dass Sie über wissenschaftliche Feldkompetenz verfügen und sich mit den Gepflogenheiten und Rationalitäten von Forschung und Lehre auskennen. Drittens hat Ihr Doktortitel eine nicht zu unterschätzende repräsentative Bedeutung und hilft Ihnen dabei, sich in bestimmten Settings die notwendige Geltung zu verschaffen. Einige Universitäten besetzen Führungspositionen im Wissenschaftsmanagement daher grundsätzlich nur mit Promovierten. Ohne Doktortitel können Sie selbstverständlich ebenso gute Arbeit leisten – Sie müssen Ihre Kompetenz nur tendenziell öfter unter Beweis stellen.

Zu Grundkompetenzen, die Sie für manche Tätigkeitsbereiche benötigen, gehören auch:

Textsicherheit

Gemeint ist die Fähigkeit, komplexe Sachverhalte zu erfassen, das strategisch Brisante zu erkennen und in kürzerer oder längerer Form schriftlich aufzubereiten. Je nach Kontext sind dabei Begründungen für Gremienvorlagen, Reden und Grußworte, Antragsbausteine oder hochschulpolitische Grundsatztexte gefragt. Gerade als Geistes- und Sozialwissenschaftler*in bringen Sie vermutlich die nötige Analysefähigkeit und Schreiberfahrung mit, die es aber stilsicher auf die jeweilige Textsorte anzuwenden gilt. Grundsätzlich ist im Wissenschaftsmanagement eine Schreibweise mit kürzeren, einfach aufgebauten Sätzen die Regel.

Parkettsicherheit

Einige Bereiche im Wissenschaftsmanagement erfordern häufigen Kontakt mit Professor*innen oder anderen hochrangigen Personen. Um mit allen Beteiligten auf Augenhöhe kommunizieren zu können und Ihre Institution angemessen nach außen zu vertreten, sind gute Umgangsformen und verbindliches Auftreten gefragt. Das reicht von Smalltalk zum Beziehungsaufbau oder bei Empfängen, Vertrautheit mit internationalen Konventionen und angemessener Kleidung zum jeweiligen Anlass bis hin zu Souveränität auch in schwierigen, möglicherweise konflikthaften Situationen. Vielleicht haben Sie bei hochrangigen Konferenzen, bei Preisverleihungen oder Empfängen schon ähnliche Erfahrungen gemacht und eine gewisse Routine entwickelt.

Präsentationsfähigkeit

Immer wieder bietet das Wissenschaftsmanagement Anlässe, in denen Sie Konzepte überzeugend vor einem Gremium präsentieren oder einen Kurzvortrag über Ihren Arbeitsbereich oder Ihre Institution halten müssen, vor allem, wenn Sie eine Führungsposition innehaben. Diese Art von Situation sollte Ihnen aus Ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit vertraut sein, auch wenn Inhalte und Argumentationslinien andere sind. Gerade in Tätigkeitsbereichen, die sich in einem hochschulpolitischen Kontext abspielen, kommen Sie des Öfteren auch in Situationen, in denen Sie dabei nicht Ihre persönliche Meinung, sondern die Ihrer Vorgesetzten oder der Hochschulleitung vertreten müssen. Hier gilt es, das strategische Gespür einzusetzen und sich im Vorfeld gut abzustimmen.

Netzwerkmanagement

Impressum

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