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Wie jedes Jahr warten die Schwestern Lisa und Sophie auf ihren Wichtel. Bisher war Wurzel immer Anfang Dezember bei ihnen eingezogen. Doch dieses Jahr haben Lisa und Sophie einen Brief erhalten, dass die alten Wichtelwege durch ein starkes Unwetter nicht passierbar sind. Wurzel marschiert mutig weiter. Ob er es rechtzeitig zu Lisa und Sophie schafft?
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Seitenzahl: 20
Veröffentlichungsjahr: 2024
Hallo, habt ihr schon mal von Wichteln gehört? Also nicht von Zwergen, Gnomen, Riesen oder anderen Märchengestalten. Nein von Wichteln! Ihr habt richtig gelesen: Wichteln!
Entschuldigt, jetzt habe ich doch tatsächlich vergessen mich vorzustellen. Meine Name ist Snorre Vartija. Snorre ist mein Wichtelname. Varija mein Hauptname kommt aus einem weitentfernten Land im Norden. Vartija bedeutet so viel wie Bewahrer. Den Namen kann man, wenn man kein Wichtel ist, kaum aussprechen. Nennt mich deshalb einfach nur Snorre.
Mein Bruder Bene schaut mir oft beim Schreiben zu. Er ist 54 Jahre älter als ich und nennt mich deshalb schelmisch immer kleiner Snorre.
Ich bin zwar jünger, aber dafür habe ich den schöneren Bart. Meint ihr nicht auch?
Meine Aufgabe als Bewahrer ist es, all die vielen seltsamen Erlebnisse von uns Wichteln aufzuschreiben. Schaut mal auf die Regale hinter mir. Habt ihr die vielen Bücher gesehen? Die meisten sind von mir. Damit ich alles aufschreiben kann, habe ich mir sogar angewöhnt mit beiden Händen gleichzeitig zu schreiben. Könnt ihr das auch? Ich glaube es nicht, dazu gehört nämlich sehr viel Übung. Aber probiert es ruhig einmal aus.
In diesem Buch geht es um die Erlebnisse von Wurzel, Fleur und vielen anderen Wichteln und natürlich auch von Lisa und Sophie. Und ich werde Alles genauso aufschreiben, wie es sich zugetragen hat. Großes Wichtelehrenwort. Bei meinem schönen Bart!
Begonnen hat es vor einem Jahr am 1. Dezember. Der Opa von Lisa und Sophie saß beim Frühstück und blätterte in seiner Tageszeitung, als sein Blick zufällig auf eine Stelle an der Küchenwand fiel. Nanu! Was war das? Eine kleine hölzerne Tür! Die war doch gestern noch nicht da!
Überrascht kniete sich der Opa der beiden Mädchen auf den Boden und betrachtete erstaunt die winzige Tür. Dann rief er laut nach seiner Frau. Als diese kam, zeigte er auf die Tür und sah seine Frau ratlos an.
„Eine Wichteltür!“ Voller Freude machte die Oma von Lisa und Sophie einen Luftsprung.
„Das es so etwas noch gibt. So eine Freude! Früher, als es noch richtige Winter gab, mit viel Schnee und Kälte, zog in der Weihnachtszeit in jedes Haus ein Wichtel ein. Das war sehr schön. Bei uns wohnte einer der hieß Klaus. Ein komischer Name für einen Wichtel. Aber es war sehr lustig mit ihm.