Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Der Harz ist immer eine Reise wert – vor allem mit dem Wohnmobil. 16 Tourentipps von echten Harzern für Kulturliebhaber, Naturfreunde, Aktivurlauber und Familien mit Ausflugstipps abseits der Touristenrouten, ergänzt mit einer schönen Auswahl an Camping- und Wohnmobilstellplätzen und praktischen Tipps, damit Sie mit Ihrem Camper überall gut durchkommen. Entdecken Sie Goslar, Wernigerode, Stolberg, den Nationalpark Harz und vieles mehr.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 131
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
MIRIAM FUCHS war langjährige Pressesprecherin des Harzer Tourismusverbandes und liebt ihre Heimat. Das drückt sie als selbständige Autorin in Blogbeiträgen und Reiseführern aus. Die Unabhängigkeit bei Reisen mit dem Wohnmobil genoss sie in Australien und im Harz. Mit großer Freude erkundet sie ihre Heimat für ihre Leser.
STEFAN SOBOTTA ist als Fotograf und Multimediajournalist in der ganzen Welt unterwegs, doch seine Heimat ist der Harz. Mit Camper und Wohnmobil reiste er durch Australien, Neuseeland, das südliche Afrika, Österreich und einmal rund um die Ostsee. Die Fototour durch den Harz brachte auch ihm neue, spannende Ein- und Ausblicke.
EINLEITUNG
Magische Gebirgswelt Harz
Heimat der Hexen, Luchse und Bergleute
1Von Kaisern und Bergmännern
Welterbe Goslar entdecken
2Wandern, Wellness, Wohnmobil
Sole-Heilbad Bad Harzburg
3Kleinod am Grünen Band
Osterwieck und Fallstein
4Märchenschloss und Fachwerk
Buntes Wernigerode
5Stadt der Kontraste
Halberstadt
6Mythen, Sagen, Naturschauspiel
Das Bodetal
7Zwischen Mittelalter und Moderne
Weltkulturerbe Quedlinburg
8Für Naturfreunde und Ruhesuchende
Das Selketal
9Outdoor-Action und Wilder Westen
Stadt Oberharz am Brocken
10Perle des Südharzes
Historisches Stolberg
11Auf den Spuren Barbarossas
Die Region Kyffhäuser
12Bergwildnis entdecken
Nationalpark Harz
13Gipfelerlebnisse und Familienspaß
Braunlage
14Märchenhafter Südharz
Bad Sachsa
15Aktiv im Weltkulturerbe
Erlebnisreicher Oberharz
16Geheimnisvolle Naturlandschaften
Südharz bei Osterode
Orts- und Sachregister
Impressum
Die Walpurgishalle in Thale im mystischen Bodetal
Der sagenumwobene Brocken – der höchste Gipfel im Harz
Dunkle Wälder, malerische Täler, faszinierende Ausblicke und geheimnisvolle Mythen und Sagen von Hexen und Teufeln machen den Harz zur »magischen Gebirgswelt«. Lassen Sie sich verzaubern von dem nördlichsten Mittelgebirge Deutschlands, dem höchsten im Norden zwischen Hannover, Göttingen und Magdeburg.
Seit über 100 Jahren gehört der Harz zu den beliebtesten Urlaubsregionen in Deutschland. Traditionsreiche Bergstädte, malerische Fachwerkstädte und gepflegte Kurorte begeistern Urlauber aus Nah und Fern. Auch wenn der Begriff »Mittelgebirge« kleine Berge suggeriert, so hat der Harz eine eindrucksvolle Landschaft mit schroffen Tälern und steilen Hängen zu bieten. Das spüren vor allem Wanderer oder Mountainbiker, die mit so manchem Weitblick für ihren Aufstieg belohnt werden.
Auf Schritt und Tritt ist im Harz die Geschichte zu spüren. Beginnend mit dem Bergbau der vergangenen Jahrtausende über Kaiserpfalzen, Schlösser und Adelssitze des Mittelalters bis hin zur deutsch-deutschen Teilung, die das Gebirge 40 Jahre lang trennte. Traditionen werden lebendig gehalten, zum Beispiel die alljährliche Walpurgisnacht, die Osterfeuer oder verschiedene Bergfeste.
Auch immer mehr Wohnmobilisten entdecken den Harz als Urlaubsregion. Die gute Infrastruktur, überwiegend gut ausgebaute Straßen und geeignete Stellplätze in schöner Landschaft erfreuen das Camper-Herz. Zudem ist der Harz ein Ganzjahres-Reiseziel und auch für spontane Auszeiten bestens geeignet. Im Frühjahr, wenn die Natur zum Leben erwacht, im Sommer, wenn die Wälder Schatten spenden, im Herbst, wenn ein Hauch Indian Summer Teile des Harzes einnimmt oder im Winter, wenn man in den Wäldern abseits der Skipisten kaum jemandem begegnet: Die Region ist jederzeit eine Reise wert. Die meisten der im Buch genannten Ausflugstipps sowie auch die Camping- und Wohnmobilstellplätze sind ganzjährig geöffnet. Saisonzeiten sind ggf. angegeben. Für das Wandern sind Frühjahr und Herbst die beliebtesten Reisezeiten. In den Sommermonaten sorgen zahlreiche Feste und Veranstaltungen für eine lebendige Erlebnisvielfalt.
Über die Autobahnen A 7 (Westen), A 36 (Norden) und A 38 (Süden) ist der Harz schnell erreichbar. Am Harzrand entlang und teilweise durch den Harz führen gut ausgebaute Bundesstraßen, auf denen auch große Wohnmobile unproblematisch vorankommen. Schwieriger wird es allerdings in den Städten. Die historischen Fachwerkstädte mit ihren schmalen Gassen werden mit einem größeren Wohnmobil schnell zur Herausforderung. Die innerstädtischen öffentlichen Parkplätze sind selten für Fahrzeuge mit mehr als fünf Meter Länge ausgelegt. Daher geben wir in den Beschreibungen Hinweise, wo Sie besser zu Fuß oder per Rad auf Entdeckungstour gehen sollten, sofern Sie mit einem großen Reisemobil unterwegs sind.
Im Harz gibt es zahlreiche sehr gut ausgestattete Campingplätze, einige reine Wohnmobilstellplätze mit Ver- und Entsorgungsstation sowie viele Parkplätze, die zugleich als Wohnmobilstellplätze ausgewiesen sind. In den Serviceteilen (»Auf einen Blick«) zur jeweiligen Rundreise finden Sie passende Empfehlungen für jeden Geschmack. Bitte beachten Sie, dass in Landschaftsschutzgebieten und im Nationalpark Harz das Übernachten auf öffentlichen Parkplätzen untersagt ist. Dies ist teilweise mit entsprechenden Hinweisschildern gekennzeichnet. Daher empfehlen wir die Übernachtung auf ausgewiesenen Stell- oder Campingplätzen.
Im Winter sind in den höheren Lagen M&S-Reifen oder Winterreifen vorgeschrieben. Schneeketten werden nur sehr selten benötigt, doch bei akutem Schneefall kann das auf der B 4 zwischen Bad Harzburg und Torfhaus oder in Sankt Andreasberg durchaus vorkommen. Dann sollten Sie die Ketten rechtzeitig aufziehen.
Oberharz, Hochharz und Unterharz bezeichnen Teilregionen des Gebirges. Der Oberharz umfasst vornehmlich den nordwestlichen Bereich des Harzes rund um Clausthal-Zellerfeld, Altenau und Wildemann. Verwirrung kann die Stadt Oberharz am Brocken stiften, die ein Zusammenschluss der Stadt Elbingerode mit weiteren Orten im östlichen Teil des Harzes ist. Der Hochharz beschreibt die Anhöhen rund um Brocken und Wurmberg. Der östliche und südöstliche Harz wird auch als Unterharz bezeichnet.
Die Reiseempfehlungen in diesem Buch können Sie beliebig zu einer Rundreise durch den Harz verbinden. Die Vielfalt des Harzes ist kaum in zwei bis drei Tagen zu erleben. Daher finden Sie in den Reiseberichten genügend Tipps, um den Harz öfter anzusteuern.
Schloß Wernigerode®
Beeindruckende Winterlandschaft
Der Oderteich, Teil des Weltkulturerbes Oberharzer Wasserwirtschaft
Der Harz ist eine sehr vielseitige Region. Im Mittelalter hielten Kaiser und Könige hier Reichs- und Hoftage ab und schrieben europäische Geschichte. Die Reichtümer der Erde, Kupfer, Blei, Zink und Silber, wurden jahrtausendelang in den Gruben des Harzes abgebaut. Heute locken Besucherbergwerke vielerorts zu Erlebnissen unter Tage. Der einstige Reichtum der Region spiegelt sich in reich verzierten Fachwerkhäusern, imposanten Stadtvillen und märchenhaften Burgen und Schlössern wider. Die Natur ist es, die viele Menschen zu einem Urlaub im Harz bewegt. Weite Wälder, bunte Bergwiesen, malerische Flusstäler und urige Felsformationen gilt es zu entdecken. Der Nationalpark Harz mit dem Brocken, dem höchsten Berg im Harz, bildet das Zentrum der magischen Gebirgswelt. Während im Südharz eher Misch- und Laubwälder vorherrschen, sind im Oberharz überwiegend Nadelwälder zu finden. Über 8000 Kilometer gut ausgeschilderte Wanderwege und über 2000 Kilometer ausgewiesene Mountainbikerouten erschließen die Region. Vielerorts sind Wildtierbeobachtungen möglich. Hirsche, Luchse, Fledermäuse und viele weitere Tiere sind im Harz zu Hause. Bei geführten Erlebnistouren entdecken Sie Flora, Fauna, Geschichte und Geschichten des Harzes.
Blick von den Rabenklippen zum Brocken
Mountainbiker-Paradies Harz
Die typischen Harz-Rinder: Rotes Harzer Höhenvieh
Groß und Klein können im Harz ihr ganz persönliches Abenteuer erleben. Denn abgesehen von der geheimnisvollen Landschaft und den Entdeckungen in der Natur gibt es zahlreiche Ausflugsziele und Freizeitmöglichkeiten mit Nervenkitzel. Eine der längsten Hängebrücken weltweit, Kletterparks, Baumschwebebahn, Monsterroller, Erlebnistouren unter Tage, Gleitschirmflüge oder Ballonfahrten: Abwechslung wird reichlich geboten.
Wer nach langer Zeit mal wieder in den Harz reist oder auch zum ersten Mal zu Besuch ist, wird sich vor allem im Ober- und Hochharz über zahlreiche abgestorbene Fichten wundern. Der Wald befindet sich im Wandel. Die einst von Menschenhand angelegten dichten Fichtenwälder, die den Bergwerken und Hütten als Holzlieferanten dienten, leiden unter den Einflüssen des Klimas. Die Hitze- und Trockenperioden der vergangenen Jahre haben den Wald geschwächt und führen zusammen mit Pilzen, Borkenkäferbefall und anderen Krankheiten zu massivem Baumsterben. In den Wirtschaftswäldern wird aktiv eingegriffen, Totholz gefällt und abtransportiert und Wälder werden neu aufgeforstet. Im Nationalpark hingegen darf Natur Natur sein und der Waldwandel wird in seiner eigenen Dynamik zugelassen. Totholz, in dem Borkenkäfer nicht mehr leben, verbleibt als wichtiger Lebensraum im Wald. Gerade die Mischung aus alten und jungen Bäumen, aus lebendigem Wildwuchs auf totem Gehölz, macht den urwaldähnlichen Charakter des Nationalparks aus.
Indian-Summer-Feeling: Die Natur des Harzes begeistert zu jeder Jahreszeit.
Der Wald im Wandel: Die Fichtenmonokultur weicht einem naturnahen Mischwald.
Um den Waldwandel besser zu verstehen, gibt es zahlreiche Führungen, Veranstaltungen und Lehrpfade. Zudem informiert die Initiative »Der Wald ruft« des Harzer Tourismusverbandes über die Hintergründe zur aktuellen Waldsituation.
Das Landschaftsbild verändert sich, doch die Anziehungskraft und der Erholungsfaktor der magischen Gebirgswelt bleiben dadurch ungetrübt.
Das Wohnmobil stehen lassen und dennoch mobil sein? An vielen Orten im Harz ist dies dank der HATIX-Kooperation möglich. Praktisch: Die Kurkarte oder Gästekarte der einzelnen Orte wird zum Fahrschein für den öffentlichen Nahverkehr im Landkreis Harz sowie auf ausgewählten Linien im Landkreis Mansfeld-Südharz und in den Landkreisen Goslar und Göttingen (Altkreis Osterode). So lassen sich Ausflüge in benachbarte Städte und größere Wanderungen wunderbar planen, ohne das eigene Reisemobil zu bewegen oder sich um geeignete Parkplätze Gedanken zu machen. Wo HATIX genau gültig ist, ist unter www.hatix.info ausführlich beschrieben. Auch die örtlichen Touristinformationen geben hierzu Auskunft. Wichtig: Auch bei Übernachtungen auf Stellplätzen ist in den örtlichen Touristinformationen der Kur- oder Gästebeitrag zu entrichten.
Malerische, ruhige Plätze finden sich überall im Harz.
Malerische Fachwerkstädte locken zum Besuch.
Naturnaher Urlaub im Harz
Über 100-mal freien Eintritt oder freie Fahrt im Harz bietet die käuflich zu erwerbende HarzCard, das Urlauberticket der Region. In zwei Varianten – 48-Stunden- oder 4-Tage-Gültigkeit – ist die Karte erhältlich. Sowohl Kultur- als auch Freizeiteinrichtungen, Museen, Schwimmbäder, Seilbahnen und viele mehr beteiligen sich an diesem Projekt. Die HarzCard ist in den Touristinformationen vor Ort oder vorab online unter www.harzcard.info zu beziehen.
Mit der Harzer Wandernadel entdecken Sie die schönsten Wanderwege, Ausblicke und Pfade der Region. Denn es wurden im Harz über 222 Stempelstellen aufgestellt. In einem Wanderpass werden die Stempel gesammelt. Bereits ab acht unterschiedlichen Stempeln kann ein Wanderabzeichen erworben werden. Wer alle 222 Stempel vorweisen kann, wird zum Harzer Wanderkaiser ernannt. Der Wanderpass ist in den Touristinformationen und bei diversen Verkaufsstellen erhältlich. Allgemeine Infos unter www.harzer-wandernadel.de.
Wenn Sie kein eigenes Wohnmobil besitzen, können Sie im Harz u. a. bei Harz Camper in Osterwieck (www.harzcamper.de), beim Autohaus Höfert in Goslar (www.hoefert24.com), bei Caravan & Camping Heller in Berga (www.cc-heller.de) oder bei McRent in Aschersleben (www.mcrent.de) eines mieten.
Campingmärkte sind in Goslar (mit Werkstatt, Tel. 05321/513 36, www.campingmarkt.de) und Osterode (Tel. 05522/818 57, www.hessefreizeit.de) zu finden. Weitere Händler mit Reparaturservice sind in Berga, Nordhausen und Harzgerode ansässig.
In den größeren Städten gibt es Baumärkte, die vor allem in der Sommersaison auch Campingutensilien vorrätig haben.
Harzer Tourismusverband, Tel. 05321/340 40, www.harzinfo.deNationalpark Harz, Tel. 03943/550 20, www.nationalpark-harz.de
Die Kaiserpfalz – ein Wahrzeichen der ehemaligen Kaiserstadt Goslar
Die über tausendjährige Kaiserstadt Goslar, 922 gegründet, beeindruckt mit ihren schmalen Gassen, historischen Gebäuden und einer lebendigen Atmosphäre. Rund 3000 Jahre Bergbaugeschichte sind zu erleben. Als lohnenswerte Abstecher locken die Ortsteile Hahnenklee und Vienenburg. Ein Wochenende ist hierfür zu kurz.
Die Kaiserpfalz und der malerische Weihnachtsmarkt sind wohl die überregional bekanntesten Attraktionen in Goslar. Die ehemalige Kaiserstadt, dreifaches UNESCO-Weltkulturerbe und lebendige Kreisstadt, begeistert durch ihre Kontraste. Schmale, kopfsteingepflasterte Gassen wechseln sich mit dem großen Marktplatz ab. Historische Gebäude sind Zeitzeugen der eindrucksvollen Geschichte, während am EnergieCampus Wissenschaftler die Zukunft gestalten. Moderne Kunst wird in geschichtsträchtigen Räumen präsentiert. Nur wenige Kilometer entfernt liegt der Ortsteil Hahnenklee inmitten der Harzer Berge. Ein Kurztrip nach Goslar wird zu einer erlebnisreichen Zeitreise zwischen Mittelalter und Gegenwart sowohl für Kulturliebhaber als auch für Genießer und Aktivurlauber.
Vor allem Goslars Altstadt ist eher verwinkelt und mit größeren Wohnmobilen eine Herausforderung. Doch die Stellplätze am Großparkplatz Osterfeld oder an der Füllekuhle liegen nur einen 15-minütigen Spaziergang vom Marktplatz entfernt. Das Harz Camp bietet vollen Komfort 3,5 Kilometer abseits vom Zentrum. Tagesbesucher können den Parkplatz an der Kaiserpfalz im Zentrum nutzen.
Täglich um 10 Uhr wird von der Touristinformation (Markt 7) aus ein geführter Stadtrundgang durch den historischen Stadtkern angeboten, der Einblicke in die Geschichte der Stadt gewährt. Ein guter Einstieg, um Goslar kennenzulernen und sich zu orientieren. Oder Sie lassen sich treiben, bummeln durch die schmalen Gassen der Altstadt und genießen die besondere Atmosphäre der Stadt.
Der Marktplatz, an dem sich auch die Touristinformation befindet, ist der zentrale Platz der Stadt. Die eindrucksvollsten Gebäude sind das Rathaus aus dem 15. und 16. Jahrhundert und die Kaiserworth, das Gildehaus der Kaufleute, aus dem 15. Jahrhundert. Letzteres wird gern mit dem Rathaus verwechselt, da es durch seine farbenfrohe Fassade und die reichen Verzierungen eher ins Auge fällt. Seit 2015 wird das historische Rathaus saniert und soll bald als Welterbe-Infozentrum eröffnet werden. Während der Sanierungsphase bleibt auch der Huldigungssaal geschlossen. Dieser spätgotische Ratssitzungssaal, aufwendig saniert und durch moderne Licht- und Klimatechnik geschützt, fasziniert mit seiner vollständigen Ausgestaltung mit Tafelgemälden. Nach Abschluss der Rathaussanierung wird es wieder eine Möglichkeit der Besichtigung des Huldigungssaals geben.
Die Kaiserworth beherbergt ein Hotel und Restaurant sowie den gemütlichen »Dukatenkeller«. Von der ersten Etage aus grüßen an der Fassade barocke Kaiserfiguren. Doch zum Schmunzeln verleitet der Dukatenscheißer, der etwas versteckt an der linken Gebäudeecke unter Abundantia, der Göttin für Wohlstand, Erfolg und Fülle, sitzt. Der historische Marktbrunnen wird vom Goslarer Adler gekrönt. Entdecken Sie den Frosch im Brunnen, der sich seines Lebens freut, auch wenn er häufig übersehen wird?
Tipp
Bequem und informativ erhalten Sie bei einer Fahrt mit der Goslarer Bimmelbahn einen Einblick in die Altstadt. In rund 35 Minuten geht die Tour ab Marktplatz durch Unter- und Oberstadt. Durch malerische Gassen und vorbei an zahlreichen Sehenswürdigkeiten zuckelt die Bahn, Erläuterungen zur Stadtgeschichte inklusive.
DIE GASTRONOMIE in der historischen Altstadt von Goslar mit Cafés, Bars, Restaurants, einem Brauhaus und vielem mehr ist vielseitig. Besonders harztypisch wird es im neu eröffneten »Brumbys«. In der ehemaligen Traditionsbuchhandlung werden neben Harzer Rotem Höhenvieh und Wöltingeroder Spirituosen Kreationen aus regionalen Produkten serviert. Nebenbei können Bücher aus alten Beständen gelesen werden. Breite Str. 7, 38640 Goslar, Tel. 05321/224 56, www.brumbys.de, tgl. ab 11.30 Uhr, Heiligabend geschlossen
Fachwerk in der malerischen Altstadt
Einer der schönsten Weihnachtsmärkte Deutschlands
Marktkirche und Innenstadt aus der Vogelperspektive
Überragt wird der Marktplatz von den verschiedenen Türmen der 1151 erstmals erwähnten Marktkirche St. Cosmas und Damian. 1589 brannte der Nordturm ab und wurde anschließend in seiner jetzigen Form mit Türmerstube wiederaufgebaut. Benannt ist die Kirche nach den frühchristlichen Zwillingsbrüdern Cosmas und Damian, Heilkundige und Märtyrer. Szenen aus ihrem Leben werden in der farbenfrohen Glasmalerei der Kirchenfenster aus dem 13. Jahrhundert dargestellt. Im eindrucksvollen Inneren vereinen sich verschiedene Epochen, die romanischen Fenster, eine Renaissancekanzel (1581) und ein geschnitzter Barockaltar (1659). Die 1970 errichtete Orgel erklingt zu Gottesdiensten und Orgelkonzerten. Goslar wird aufgrund der vielen Kirchen gern als »Rom des Nordens« bezeichnet. Die Neuwerkkirche, an der Rosentorstraße gelegen, ist eine Rarität. Die ehemalige Klosterkirche stammt aus dem 12. Jahrhundert und weist in allen architektonischen Bereichen den Zustand der Entstehungszeit auf. Der dazugehörige romanische Garten wurde einem mittelalterlichen Klostergarten nachempfunden.
Wallanlagen in Goslar mit dem trutzigen Zwinger
Siemenshaus – Stammhaus der Familie Siemens
Multimediales Goslar-Erlebnis im »Vistory«
Tipp
Erleben Sie Goslar aus der Vogelperspektive! Über 232 Treppenstufen ist der Nordturm der Marktkirche zu besteigen. Von hoch oben haben Sie einen einzigartigen Blick auf die Fachwerkstadt, den Rammelsberg und das Umland. Obacht: Der Glockenschlag ist extrem laut und lässt den Turm leicht schwingen.
Von Ende November bis Ende Dezember findet in Goslar einer der schönsten Weihnachtsmärkte Deutschlands statt. Eine Besonderheit ist der Weihnachtswald inmitten der Altstadt. Ein Besuch zur Weihnachtszeit ist besonders stimmungsvoll.
Das Brusttuch gegenüber der Marktkirche, ein 1521 erbautes Patrizierhaus, hat einen ungewöhnlichen trapezförmigen Grundriss und soll seinen Namen vom dreieckigen Brusttuch des Mittelalters haben. Das Fachwerk am Obergeschoss ist mit Bildschnitzereien reich verziert. Darunter auch eines der Goslarer Wahrzeichen, die Butterhanne mit halb entblößtem Gesäß und Butterfass.
Dem Brusttuch vis-à-vis befindet sich das Bäckergildehaus