Zeigt Gesicht! - Barack Obama - E-Book

Zeigt Gesicht! E-Book

Barack Obama

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Beschreibung

In ihren leidenschaftlichen und eindringlichen Abschiedsreden richten sich Barack und Michelle Obama an ihr Land und die ganze Welt. Sie sprechen an, worauf es ankommt im Leben und in der Politik und warum wir auch in schwierigen Zeiten Grund zur Hoffnung haben. Und Sie fordern uns auf, unsere Werte, Pflichten und Chancen als Bürger nie aus den Augen zu verlieren. Freiheit, Demokratie, Offenheit, Gerechtigkeit und Bildung für alle – dies alles macht eine funktionierende Gesellschaft aus. Doch wir müssen uns täglich dafür engagieren! Dann erst können wir einzelne Dinge und ein ganzes Land zum Besseren ändern.

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Das Buch

Die beiden Abschiedsreden, die die First Lady und der scheidende US-Präsident im Januar 2017 hielten, lesen sich wie ein Vermächtnis des populärsten Präsidentenehepaares unserer Zeit. Sie fassen die Errungenschaften der Regierungszeit Barack Obamas zusammen und verdeutlichen einmal mehr das bildungspolitische Engagement von Michelle. Vor allem aber zeigen sie auf engstem Raum, worauf es ankommt im Leben und in der Politik, welche Werte wir verteidigen und welche Ziele wir im Leben anstreben müssen – und weshalb wir, wenn uns all dies gelingt, selbst in schwierigen Zeiten Grund zur Hoffnung haben.

Die Autoren

Michelle Obama, geboren 1964, war bis 2017 First Lady der Vereinigten Staaten. Sie ist Anwältin und arbeitete früher in der Stadtverwaltung von Chicago. Barack Obama, geboren 1961, war der 44. Präsident der USA. Zuvor war er Senator von Illinois (2005–2008). Er ist Autor mehrerer Bücher, die auch in Deutschland zu Bestsellern wurden.

Michelle & Barack Obama

Zeigt Gesicht!

Die Abschiedsreden

Aus dem Amerikanischen übersetzt von Astrid Gravert

Ullstein

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ISBN 978-3-8437-1666-6

© 2017 © der deutschsprachigen Ausgabe 2017 by Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin Lektorat: Tanja Ruzicska Covergestaltung: zero-media.net, München Umschlaggestaltung: © Alex Wong / Getty Images

E-Book: L42 AG, Berlin

Alle Rechte vorbehalten.

Vorwort der Herausgeber

Abschiedsreden von Präsidenten haben in Amerika Tradition und gehen auf den ersten Präsidenten, George Washington, zurück. Der Text von Washingtons Abschiedsrede ist eines der herausragenden und grundlegendsten Dokumente der amerikanischen Geschichte und wurde jahrzehntelang anlässlich seines Geburtstages im Kongress verlesen. In der Abschiedsrede warnt Washington bekanntermaßen vor Partikularismus und Regionalismus, die die Einheit gefährden, sowie vor Polarisierung und Chauvinismus politischer Parteien – die »verderblichen Wirkungen des Parteigeistes« –, denn sie setzen »an die Stelle des übertragenen Willens der Nation den Willen einer Partei«.1 Außerdem hat er eine dritte Amtszeit für Präsidenten für unrechtmäßig erklärt und diese Auffassung im Grunde genommen eingeführt.

Barack Hussein Obama reihte sich also in eine lange Tradition ein, als er am 10. Januar 2017, kurz vor dem Ende seiner acht Jahre – zwei Perioden – dauernden Amtszeit als Präsident der Vereinigten Staaten und unmittelbar nach dem am schärfsten polarisierenden Präsidentschaftswahlkampf der amerikanischen Geschichte, in jene Stadt zurückkehrte, in der seine politische Karriere begann: seine Wahlheimatstadt Chicago, Illinois, um vor einer riesigen jubelnden Menge im größten Kongresszentrum Nordamerikas, dem McCormick Place, eine Abschiedsrede zu halten. Es war eine starke Rede, die an die Begeisterung anknüpfte, die seine historische und umwälzende Wahlkampagne von 2008 gekennzeichnet hatte, als er mit seiner Redegabe hingerissene Zuhörer dazu brachte, zurückzurufen und in Jubel auszubrechen, und seine gekonnten Ruf-Antwort-Kadenzen in die Sprechchöre »Yes, we can!« mündeten. Die Menge im überfüllten McCormick Place reagierte genauso lautstark wie die Menschenmengen damals, an einer Stelle brach sie sogar in den Sprechchor »Noch vier Jahre!« aus (was eine entschiedene, wenn auch scherzhafte Schelte des schlagfertigen Obama nach sich zog). Sie bekundete lautstark Lob, Unterstützung und Zustimmung, als der Präsident auf das zurückblickte, was er als die stolzesten Leistungen seiner Regierung betrachtete, als er emotional wurde, als er auf die Unterstützung durch seine Familie und ihre Rolle in seiner Präsidentschaft zu sprechen kam und als er die fortwährende Notwendigkeit betonte, weiter an der Verwirklichung der Ziele zu arbeiten, die Amerika noch nicht erreicht hat.

Der Leser wird merken, dass die Rede auch traurige Momente kannte. Die offenbare Beklommenheit und die Angst der Menschen, dass viele Errungenschaften Obamas – besonders seine historische Gesetzgebung zu Krankenversicherung, Steuer und Klimaschutz – von der ihm folgenden Regierung zurückgenommen würden, wurden thematisiert. In der Berichterstattung vieler Zeitungen hieß es am nächsten Tag, der Gedanke, dass auf den ersten schwarzen Präsidenten ein Rassist folge, sei das eigentlich Bedrückende gewesen, das unausgesprochen im Raum gestanden habe.

Gleichwohl hatte die ganze Rede den meditativen Charakter, der dem nachdenklichen und zum Nachdenken anregenden Redner eigen ist. Seine Betonung lag – wie bei seiner ersten Kampagne – auf der Überbrückung ideologischer Gräben und dem Eintreten für Demokratie, die nicht durch Angst geschwächt werden darf. Das war mitreißend genug, um den bekannten Sprechchor »Yes, we can!« in der Menge auszulösen, den der Präsident mit dem Hinweis unterbrach: »Yes, we did.«

Nur wenige Tage vorher, am 6. Januar 2017, hatte die First Lady Michelle Obama ihre Abschiedsrede unter ganz anderen Umständen und eher spontan gehalten. Anlass war eine Veranstaltung im Weißen Haus zu Ehren der School Counselor, der Beratungslehrer, die von der Ehrung des Beratungslehrers des Jahres gekrönt wurde – eine Feierlichkeit, die sie jedes Jahr ausrichtete. Da sie während ihrer Zeit als First Lady eine leidenschaftliche Verfechterin öffentlicher Bildungseinrichtungen war und den Ruf genoss, regelmäßig Schüler und Studenten zu kulturellen Veranstaltungen ins Weiße Haus einzuladen, befand sie sich hier in einem Kreis von Bewunderern. Als sie dann vor vielen Lehrern im überfüllten East Room stand, wurde sie während ihrer Rede mehrere Male von Gefühlen überwältigt. Und als sie ihren Unterstützern und denen ihres Mannes dankte und die Erfolge aufzählte, auf die sie stolz war und von denen sie hoffte, dass sie bleiben würden, wischten sich Mitarbeiter, Amtsinhaber und Lehrer, die sie umringten und sich um sie drängten, die Tränen aus den Augen.

Wie während der gesamten Präsidentschaft ihres Mannes und besonders während der letzten Monate, in denen sie für Hillary Clinton Wahlkampf gemacht hatte, stellte Michelle Obama sich der Situation und erwies sich wieder einmal als sprachgewaltige Rednerin – in dieser Hinsicht war sie mit Sicherheit die fähigste aller First Ladies der amerikanischen Geschichte. Deutlich, reflektiert und ermutigend sprach sie sowohl Erfolge an als auch den Wechsel, der dem Land bevorstand. Selbst als sie sich implizit direkter und kritischer über den zukünftigen Präsidenten äußerte als ihr Mann – insbesondere in den spitzen Bemerkungen über »unsere wunderbare Vielfalt« – und selbst als sie gewissenhaft ihren Mitarbeitern einzeln dankte: Ihre Rede lief auf den erstaunlichen Appell zur Hoffnung hinaus, denn diese »bringt das Land voran, jeden einzelnen Tag«.

Schließlich demonstrieren die Abschiedsreden sowohl Michelle als auch Barack Obamas überzeugend, dass sie zwei der großartigsten Redner der amerikanischen Geschichte sind. Jede dieser Reden ist für sich genommen ein bewegender Meilenstein in der Präsidentschaftsgeschichte, und zusammen sind sie zugleich bewegende Dokumente dieses dynamischen, inspirierenden Paares und seiner Zeit im ­Weißen Haus.

Abschiedsrede von Michelle Obama

Weißes Haus, Washington, D.C., 6. Januar 2017

Hallo, alle zusammen. Zum letzten Mal begrüße ich euch offiziell im Weißen Haus. (Applaus) Ja, wir freuen uns sehr, dass ihr alle hier seid, um den landesweiten Beratungslehrer des Jahres zu ehren sowie die Beratungslehrer des Jahres der einzelnen Bundesstaaten. Diese bewundernswerten Frauen und ein paar gute Männer ... (Gelächter) – ein guter Mann – sind hier auf der Bühne und vertreten Schulen des ganzen Landes.

Zunächst möchte ich Terri für die wunderbare Einführung und ihre treffenden Bemerkungen danken. Ich werde gleich noch viel mehr über Terri sagen, aber zuerst möchte ich einigen Anwesenden danken. Als Erstes unserem hervorragenden Bildungsminister John King. (Applaus) Ebenso unserem früheren Bildungsminister Arne Duncan. (Applaus)