Zerreißprobe - Wunibald Müller - E-Book

Zerreißprobe E-Book

Wunibald Müller

4,8

Beschreibung

Vieles was kirchliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aller Berufsgruppen - einschließlich der ehrenamtlichen Mitarbeiter - augenblicklich erleben, wird für sie zu einer Zerreißprobe: • die Gesamtsituation der Kirche - die kirchlichen Strukturen, denen sie sich zum Teil hilflos ausgesetzt fühlen, • die vielfältigen Erwartungen, die von ihrem Arbeitgeber, aber auch von den Menschen, für die sie da sein wollen, auf sie gerichtet sind, • eine Diskrepanz zwischen ihren persönlichen Überzeugungen, ihrem persönlichen Lebensstil und dem, was sie im Namen ihrer Kirche nach außen hin vertreten sollen. Das neue Buch von Wunibald Müller beschreibt die Situationen und hilft, Strategien zu entwickeln und Wege zu finden, um körperlich, seelisch und spirituell gesund zu bleiben.

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Wunibald Müller

Zerreißprobe

Kirchlicher Dienstzwischen persönlicher Überzeugungund amtlichem Anspruch

Impressum

© Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2013

Alle Rechte vorbehalten

www.herder.de

Umschlaggestaltung: Verlag Herder

ISBN (E-Book) 978-3-451-34565-4

ISBN (Buch) 978-3-451-31073-7

Inhalt

Vorwort

Teil I Die eigenen Ressourcen nutzen

1. Auf Schatzsuche gehen

Elastisch bleiben

Unterstützen, was uns weiterbringt

Salutogenese und Resilienz

2. Die innerpsychischen Lebensenergien nutzen

Die königliche Energie

Die Kriegerenergie

Die Liebhaberenergie

Die Magierenergie

König, Krieger, Liebhaber, Magier im Zusammenspiel

Teil IISpannungsfelder – Lösungsvorschläge

1. Persönliche Überzeugungen und die Erwartungen des kirchlichen Auftraggebers

»Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu.«

Gnade vollzieht sich in der Spannung

Sich den Konflikten stellen

Im Dienst etwas vom Innersten zum Ausdruck bringen

Die Zerreißprobe als Chance betrachten

Die Zerreißprobe als Beitrag zur Selbstverwirklichung

Die Zerreißprobe als spirituelle Herausforderung

Sich die innere Freiheit bewahren

2. Dialog und Begegnung oder klerikales Verhalten?

Klerikales oder priesterliches Verhalten

Wahrhaft priesterliches Verhalten einfordern

Zum Segen für die Mitarbeiter werden, sie aufblühen lassen

Den Wohlgeruch Christi verbreiten

Die Behörde als Kuratorium

Kritik vertragen können

Vorgesetzte, die nicht mit ihrer Liebhaberenergie in Berührung sind

Vorgesetzte, die sich mit der königlichen Energie identifizieren

Unfähigkeit die anderen und ihre Bedürfnisse zu sehen

Anspruchsdenken an den Tag legen

Für einen geschwisterlichen Umgang miteinander in der Kirche

3. Da der eigene Lebensstil, dort die Erwartungen deskirchlichen Arbeitgebers

Leiden an der Unwahrhaftigkeit

Flexibel auf Lebenssituationen reagieren

Die Verantwortung für unser Leben übernehmen

Die Zerreißprobe als Kraftpotential

Sich der Wirklichkeit stellen

Zu sich stehen

Annäherungen an die Norm, ›Notlösungen‹ suchen und versuchen

Für eine größere Offenheit im Umgang mit der menschlichen Sexualität

4. Die eigenen Grenzen und die Erwartungen der Kirche und der Menschen vor Ort

Wenn die Seele hinterherhinkt

Ruhe bewahren und entschieden vorgehen

Das göttliche Kind in den Kollegen und Kolleginnen entdecken

Sich abgrenzen

Sich Zeiten heiligen Nichtstuns gönnen

Sich nicht von der Anerkennung und der Bewunderung anderer abhängig machen

»Gönne dich dir selbst«

Dem Leib mit Respekt begegnen

Die Psyche und ihre Bedürfnisse und Wünsche würdigen

Beziehungen pflegen

Die Ehre Gottes ist der lebendige Mensch

Teil III Grundlegende Voraussetzungen für ein ausgeglichenes Menschsein

1. Gute persönliche, nahe Beziehungen

Ein gesundes Beziehungsnetz

Innige Beziehung zu Gott

Private innige Beziehungen pflegen

Beziehungen unter Kollegen und Kolleginnen

Eine gute Beziehung mit dem Bischof und den Vorgesetzten

2. Freude, Kreativität, Zufriedenheit, Dankbarkeit in der Arbeit erfahren

Das Leben und den Alltag beseelen

Das Schöne, das, was Freude macht, wahrnehmen

Sich inspirieren lassen

Dankbar sein

3. Eine Spiritualität, die hilft, mit den Schwierigkeiten des Lebens erfolgreich zurande zu kommen

Mit unserer Tiefe in Berührung sein

Der Ewigkeit Nachbar sein

»Wir wissen weder aus noch ein und verzweifeln dennoch nicht«

»Er ist ein unbeirrbar treuer Gott«

Epilog

Literatur

Vorwort

Vieles, was kirchliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen augenblicklich erleben, wird für sie zu einer Zerreißprobe, zerreißt sie, zerreißt ihr Herz: die Gesamtsituation der Kirche; die Diskrepanz zwischen ihren persönlichen Überzeugungen, ihrem persönlichen Lebensstil und dem, was sie im Namen ihrer Kirche nach außen hin vertreten müssen; die vielfältigen Erwartungen, die auf sie von ihrem Arbeitgeber, aber auch von den Menschen, für die sie da sein wollen, auf sie gerichtet sind; die kirchlichen Strukturen, denen sie sich zum Teil hilflos ausgesetzt fühlen. Das alles beherrscht sie so stark, dass sie dem oft seelisch nicht länger gewachsen sind.

Die Situation scheint so festgefahren zu sein, dass sie anscheinend nicht zu verändern ist. Jedenfalls begegnen viele kirchliche Mitarbeiter in ihrer nächsten und weiteren Umgebung einer Unbeweglichkeit und Starrheit, die anscheinend durchs nichts aufzulösen ist. Dazu kommt, dass Versuche, sich dagegen aufzulehnen, mit Sanktionen einhergehen können, mit Drohungen, Einschüchterungen. »Wenn Sie das nicht tun, laufen Sie ins offene Messer«, soll ein Bischof seinen Mitarbeitern gesagt haben, um ihnen zu signalisieren, dass sie sich gefälligst an die kirchlichen Verordnungen zu halten haben. Das ist nur ein Beispiel unter vielen. Diese Wirklichkeit gilt es zunächst einmal anzunehmen und nicht zu beschönigen. Aber auch wenn sich die äußere Situation auf absehbare Zeit nicht wirklich ändert oder ändern lässt, sollte das kirchliche Mitarbeiter nicht davon abhalten, immer wieder neu zu schauen, wo sie etwas an der äußeren Situation ändern können, vor allem aber wie sie angesichts dieser Situation sich so verhalten, dass es sie nicht seelisch zerreißt.

Im Folgenden will ich zunächst einige Ressourcen nennen, die bei der Bewältigung von schwierigen Situationen, die kirchliche Mitarbeiter in die Zerreißprobe treiben, von Hilfe sein können. Dabei will ich mich an psychologischen und spirituellen Erkenntnissen und Erfahrungen orientieren, die unter den Begriffen Salutogenese und Resilienz die Widerstandskräfte und wachstumsorientierten Kräfte im Menschen für die Bewältigung von schwierigen Situationen hervorheben. Dazu zählen für mich auch die innerpsychischen Lebensenergien, die die Tiefenpsychologie mit den Archetypen des Königs, des Kriegers, des Liebhabers und des Magiers beschreibt. Schließlich werde ich auf einige Spannungsfelder eingehen, die kirchliche Mitarbeiter augenblicklich als besonders bedrückend erleben, und einige Strategien, Wege und Lösungsvorschläge aufzeigen, die bei der Bewältigung der Zerreißproben helfen können. Am Ende werde ich einige wesentliche Voraussetzungen und Elemente für ein ausgeglichenes Leben und Menschsein vorstellen, die sich bei der Bewältigung von Zerreißproben als besonders hilfreich und stützend erweisen können, ja sogar verhindern können, dass wir in eine Zerreißprobe geraten. Ich danke der Theologischen Fakultät der Universität Graz, die mich im Frühjahr 2012 einlud, im Rahmen eines Symposions zu dem Thema Zerreißprobe kirchlicher Mitarbeiter einen Vortrag zu halten und mich damit motivierte, mich intensiver mit der Thematik zu befassen. Frau Esther Schulz vom Verlag Herder danke ich für die gute Zusammenarbeit. Ich widme das Buch meinen theologischen Lehrern Hermann Stenger und Rolf Zerfaß.

Mit meinen Ausführungen möchte ich kirchlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen Mut machen, in dieser schwierigen Situation nicht aufzugeben, sondern im Vertrauen auf ihre Kräfte, ihre Resilienz und im Vertrauen auf Gott, die ihnen gemäße Form zu finden, diese Situation so zu bewältigen, dass das zu ihrem Segen, zum Segen für die Menschen, für die sie da sind, und damit letztlich auch zum Segen der Kirche, in der und für die sie arbeiten, gereicht.

Wunibald Müller

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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